Beispielhafte Geschäftsideen
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- Hansi Berg
- vor 8 Jahren
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1 Geschäftsbereich Kommunikation Postanschrift: Nürnberg Tel , -385 Fax PRESSE-INFORMATION +++ Nr Juli 2010 IHK-Gründerpreis 2010 Beispielhafte Geschäftsideen Die drei Sieger: sunhill technologies / Chairgo / FMP Technology Nürnberg Bezahlsysteme, mit denen man Parktickets per SMS lösen kann. Sitzmöbel, die bewegtes Sitzen ermöglichen und damit den Rücken schonen. Innovative Beschichtungstechnik, die die Qualität deutlich erhöht und dabei Kosten senkt: Für diese innovativen Geschäftsideen wurden die sunhill technologies GmbH (Erlangen), die Chairgo GmbH (Hersbruck) und die FMP Technolgy GmbH (Erlangen) mit dem IHK-Gründerpreis 2010 ausgezeichnet. Die Sieger nahmen die Auszeichnung bei einer Feierstunde im Marmorsaal des Presseclubs Nürnberg von IHK-Präsident Dirk von Vopelius, Jury-Vorsitzendem Martin Wagner (Leiter des Studios Franken des Bayerischen Rundfunks) und von den Sponsoren in den drei Wettbewerbskategorien entgegen. Richard Heindl (Vorstandsvorsitzender der Erlanger Heitec AG), Christine Bruchmann (Geschäftsführende Gesellschafterin der Fürst Unternehmensgruppe in Nürnberg) und Gerald Schreiber (Geschäftsführender Gesellschafter der defacto call center GmbH in Erlangen) hatten das Preisgeld von jeweils Euro zur Verfügung gestellt. sunhill technologies GmbH, Erlangen Preisträger in der Kategorie Markterfolg und Innovation (Sponsor: Heitec AG, Erlangen) Parktickets über Handy per SMS bezahlen: Dies ist eine der Innovationen der sunhill technologies GmbH in Erlangen, die 2007 von Christoph Schwarzmichel, Matthias und Andreas Mandelkow gegründet wurde. sunhill ist der einzige Anbieter, bei dem dieser Service ohne vorherige Anmeldung funktioniert. Diese SMS-Lösung kann auch in einer Reihe von Städten der Metropolregion Nürnberg genutzt werden. Darüber hinaus kann sunhill technologies mit weiteren Entwicklungen aufwarten: SMS- 1
2 Bezahlsysteme speziell für Parkhäuser, öffentlichen Nahverkehr und Elektrotankstellen sollen folgen ( Chairgo GmbH, Hersbruck Preisträger in der Kategorie Markterfolg und soziale Verantwortung (Sponsor: Fürst Unternehmensgruppe, Nürnberg) Sitzmöbel, die während des Sitzens Bewegung ermöglichen, vertreibt die Chairgo GmbH in Hersbruck, die 2006 von Götz Reichel gegründet wurde. Seiner Überzeugung nach kann Rückenbeschwerden am besten dadurch vorgebeugt werden, indem die Sitz- und Büromöbel bewegtes Sitzen zulassen. Etwa 400 ergonomische Produkte hat Reichel im Programm. Die Jury überzeugte er außerdem durch den Einstieg in das Exportgeschäft sowie durch familienfreundliche Personalpolitik ( FMP Technology GmbH, Erlangen Preisträger in der Kategorie Markterfolg und Qualität (Sponsor: defacto call center GmbH, Erlangen) Als Ausgründung aus dem Erlanger Lehrstuhl für Strömungsmechanik startete die FMP Technology GmbH im Jahr Die beiden Geschäftsführer Martin Gillert und Prof. Dr. Dr. Franz Durst beschäftigen sich u.a. mit der Frage, wie man in der Beschichtungstechnik höchste Qualität erreicht und gleichzeitig die Kosten senkt. So hat FMP eine Beschichtungsdüse entwickelt, die anders als die gängigen Düsen nicht nur für eine Beschichtungsflüssigkeit verwendet werden kann. Derzeit arbeitet FMP an einer neuartigen Einspritztechnik für Motoren, die Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoß deutlich senken soll ( Bilanz IHK-Gründerpreis 2010 Die IHK schreibt den Gründerpreis seit 15 Jahren aus, um das Gründerklima in der Region weiter zu verbessern. In diesem Jahr hatten 47 junge Unternehmen ihre Geschäftskonzepte eingereicht, die bisher 463 Arbeitsplätze und 34 Ausbildungsplätze geschaffen haben. Teilnehmen konnten alle Mitgliedsunternehmen der IHK, die ihre geschäftliche Tätigkeit nach dem 1. Juli 2005 begonnen haben. Ansprechpartnerin für die Medien: IHK, Karin Bucher, Tel. 0911/ , Bestellung von honorarfreien Fotos der Preisträger und der Preisverleihung: Hartmut Beck, Tel. 0911/ , 2
3 sunhill technologies GmbH, Erlangen Preisträger Kategorie Markterfolg und Innovation Eintrittskarten für Fußballstadien oder Freizeitparks, Bustickets oder Parkscheine dies alles lässt sich per Handy bezahlen. Christoph Schwarzmichel, Matthias und Andreas Mandelkow, die im Jahr 2007 die sunhill technologies GmbH in Erlangen gründeten, wollen dazu beitragen, dass dieser Service flächendeckend möglich wird. Schon seit Jahren betreiben sie zusammen mit Städten und privaten Parkplatzbetreibern erfolgreich ein Bezahlsystem für Parkgebühren über das Handy. Zwar ist das Erlanger Unternehmen nicht das einzige, das Parkscheine per Short Message (SMS) anbietet. sunhill ist nach eigenen Angaben aber der einzige Anbieter, bei dem das Bezahlen so einfach ist und ohne Voranmeldung funktioniert. Der Autofahrer muss lediglich eine SMS mit seinem Kennzeichen und der gewünschten Parkdauer an die angegebene Nummer schicken. In einer Antwort-SMS erhält er die Bestätigung, dass der Parkschein gelöst ist. Eine zweite Kurznachricht erinnert daran, dass die Parkzeit ausläuft. Die Überwachung der virtuellen Parkscheine erfolgt über das Dienst-Handy der Kontrolleure oder ein Datenerfassungsgerät. Für die Umsetzung des Systems hat sunhill Kooperationen mit allen Mobilfunkbetreibern geschlossen. Die Netzbetreiber ziehen über die Handy-Rechnung oder das Prepaid-Guthaben die Gebühren ein und sunhill technologies verteilt das Geld an die Städte weiter. 36 Kommunen und zwei große Flughäfen nutzen inzwischen die Dienste von sunhill (der Name ist von der thüringischen Stadt Sonneberg abgeleitet, die sms&park 2007 als erste Kommune eingeführt hat). In der Metropolregion Nürnberg ist das Handy-Parken inzwischen in Erlangen, Fürth, Amberg, Coburg, Gunzenhausen sowie am Altmühlsee möglich, auch Ansbach bietet das System in Kürze an. Ziel von sunhill technologies, zu deren Gesellschaftern der High-Tech-Gründerfonds und der MIG-Fonds gehören, ist es zunächst, das Parksystem in Deutschland flächendeckend zu installieren. Außerdem wurde mit der Internationalisierung der Produkte begonnen, in Österreich und den Niederlanden gibt es bereits die ersten Kunden. Weitere Produkte sollen hinzu kommen: In Kooperation mit den führenden Schrankenherstellern haben die Erlanger das System sms&exit für Parkhäuser entwickelt. sms&ride, das in Zagreb schon im Einsatz ist, soll im öffentlichen Nahverkehr das Bargeld überflüssig machen und sms&charge will das Tanken von Elektrofahrzeugen vereinfachen. 22 Mitarbeiter sind derzeit bei sunhill technologies in Erlangen beschäftigt, durch die neuen Dienste werden weitere Arbeitsplätze hinzukommen. 3
4 Chairgo GmbH, Hersbruck Preisträger Kategorie Markterfolg und soziale Verantwortung Wie kann man Rückenleiden am besten verhindern? Götz Reichel, Geschäftsführender Gesellschafter der Chairgo GmbH in Hersbruck, hat auf diese Frage eine klare Antwort: Man muss während des Sitzens Bewegung ermöglichen. Deshalb hat er sich mit seinem im Jahr 2006 gegründeten Unternehmen auf Sitz- und Büromöbel spezialisiert, die bewegtes Sitzen zulassen. Die ergonomischen Produkte vertreibt er hauptsächlich per Internet sowie Direktund Telefonmarketing. Die Geschäftsidee verdankt der 47-jährige Diplom-Kaufmann einem Freund, der Sitzmöbel herstellt und der ihn um einen Businessplan für den Direktvertrieb von ergonomischen Bürostühlen gebeten hatte. Sein Bekannter überließ ihm aber die Idee, sodass Reichel vor vier Jahren in seiner Wohnung mit dem Vertrieb der Möbel begann. Heute verkauft er jährlich über Sitzmöbel und setzt rund 1,5 Mio. Euro um. Circa 400 Artikel in über Varianten von zehn Herstellern hat der Betrieb, der von der Interessengemeinschaft der Rückenlehrer/innen e.v. (IGR) als Kompetenzpartner Ergonomie zertifiziert ist, im Programm. Zu den Kunden gehören neben Privatpersonen, die rund ein Fünftel der Käufer ausmachen, vor allem mittelständische Unternehmen, aber auch große Versicherungen, Banken, Autohersteller und Behörden. In den nächsten drei Jahren werden die BewegtSitzer rund 350 bayerische Polizeidienststellen mit ergonomischen Stühlen ausstatten. Inzwischen beschäftigt Reichel fünf Mitarbeiterinnen überwiegend junge Mütter, die sich die Arbeitsplätze in eigener Regie teilen und die Reichel auch durch flexible Lösungen bei der Kinderbetreuung unterstützt. Die Mitarbeiterinnen sind am Erfolg des Unternehmens beteiligt und reden bei der Programmauswahl mit. Chairgo ermöglicht so Müttern den flexiblen Wiedereinstieg ins Berufsleben. Ein weiterer Schwerpunkt des sozialen Engagements sind Spenden an Kindertageseinrichtungen und gemeinnützige Einrichtungen. Einen Teil des Preisgeldes aus dem IHK-Gründerpreis erhalten zwei kirchliche Kindergärten in Hersbruck in Form neuer Sitzmöbel für die Erzieherinnen. Für die nächsten zwei Jahre hat sich Reichel viel vorgenommen: Produktpalette und Internet-Auftritt sollen erweitert werden, außerdem will sich Chairgo als Komplettanbieter und Planer etablieren und den Export, der derzeit etwa zehn Prozent ausmacht, vor allem nach Osteuropa ausweiten. Um all diese Vorhaben bewältigen zu können, werden in diesem Jahr zwei neue Mitarbeiter zum Team hinzustoßen. Deshalb sucht die GmbH jetzt größere Räume mit Ausstellungsfläche und Lager. 4
5 FMP Technology GmbH, Erlangen Preisträger Kategorie Markterfolg und Qualität Wie bringt man extrem homogene Beschichtungen zustande? Und wie kann man die Prozesse in der Beschichtungstechnik exakt berechnen und optimieren? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die FMP Technology GmbH, die aus dem Erlanger Lehrstuhl für Strömungsmechanik ausgegründet wurde und im Jahr 2006 ihre Arbeit aufnahm. Die beiden Geschäftsführer Martin Gillert und Prof. Dr. Dr. Franz Durst, der frühere Inhaber des Lehrstuhls, sehen sich als Spezialisten für Systemlösungen im Bereich der Strömungsmechanik, wozu auch die Beschichtungstechnik gehört. FMP Technology GmbH beschäftigt 24 Mitarbeiter und betätigt sich in insgesamt vier Geschäftsbereichen: Beschichtung und Trocknung, Injektionstechnik, Sensoren, Gebläse und Wärmetauscher. Die Beschichtungstechnik ist ein Forschungsfeld, in dem FMP mit Innovationen hervorgetreten ist: Zum Beschichten von Oberflächen sind spezielle Düsen nötig, die bislang sehr teuer waren und einen entscheidenden Nachteil hatten: Sie funktionierten nur mit einer Beschichtungsflüssigkeit; wechselte man das Fluid, brauchte man auch eine neue Beschichtungsdüse, um keine Qualitätseinbußen zu erleiden. FMP hat deshalb eine Düse entwickelt, die für alle Medien geeignet ist. Unterschiedlichste Produkte können ohne Qualitätsverlust mit nur einer Düse beschichtet werden. Neben solchen Düsen liefert FMP auch komplette Beschichtungsanlagen an seine Kunden aus unterschiedlichen Bereichen der Beschichtungsindustrie (z.b. Chemie- und Papier-, Folien- und Textilindustrie oder Maschinenbau). Auch auf dem Gebiet der Injektionstechnik ist die FMP Technology GmbH inzwischen aktiv. Mit großem Einsatz werden neuartige Einspritzsysteme für Motoren entwickelt, bei denen die Tröpfchenverteilung beim Einspritzen (das sogenannte Spray) optimal ist. In einem Pilotprojekt wird an einer Einspritzdüse geforscht, mit der sich der Kraftstoffverbrauch wesentlich reduziert und die auch den Schadstoffausstoß erheblich senkt. Ende dieses Jahres soll der Prototyp für das neue Injektionssystem fertig sein. In diesem Jahr wollen Gillert und Durst den Umsatz von 1,2 auf zwei Mio. Euro steigern. Bisher macht die Entwicklungsarbeit für Kunden rund ein Drittel des Geschäftes aus, den Rest erzielt das Unternehmen derzeit mit Beschichtungsdüsen und Anlagen, wobei die Düsen zurzeit bei einem Lohnfertiger produziert werden. Gillerts strategisches Ziel ist ehrgeizig: Er will bei Beschichtungsdüsen Marktführer werden. 5
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