Anschalterichtlinien für den Einsatz von xdsl Systemen im Kupfernetz der A1 Telekom Austria AG ab HV-Standort
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- Stephan Hochberg
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1 Version: 1.0 Ausgabedatum: Anschalterichtlinien für den Einsatz von xdsl Systemen im Kupfernetz der A1 Telekom Austria AG ab HV- Version: 1.0, März 2011 Seite 1
2 Inhalt 1 ALLGEMEINES BEGRIFFSDEFINITIONEN ZUGELASSENE TECHNOLOGIEVARIANTEN FÜR DEN BETRIEB AB HVT ABKÜRZUNGEN... 5 Version: 1.0, März 2011 Seite 2
3 1 Allgemeines Die nachstehend angeführten Richtlinien regeln die Beschaltung von Kupferdoppeladern im Netz der A1TA mit xdsl-übertragungssystemen in DSLAMs für alle HV-e in Österreich. Sie gelten unabhängig davon, ob das betreffende System von A1TA selbst oder von einem dazu auf Grund des Entbündelungsbescheides und eines darauf basierenden entsprechenden aufrechten Vertrages berechtigten Alternativen Netzbetreiber (ANB) betrieben werden soll. 1.1 Begriffsdefinitionen Digital Subscriber Loop Access Multiplexer (DSLAM) Übertragungstechnische Einrichtung, die verschiedene xdsl-basierende Übertragungsverfahren zur Versorgung von Kunden mit hochbitratigen Services enthält. Der DSLAM ist auch ein Konzentrator, der den kundenseitig ankommenden Verkehr zusammenführt und über eine definierte Uplink-Schnittstelle an das dahinterliegende Netz übergibt. Downstream (Traffic) Verkehrsfluss aus dem Hauptverteiler der Telekom Austria in Richtung Endkunde. Upstream (Traffic) Verkehrsfluss vom Endkunden in Richtung Hauptverteiler der Telekom Austria. Vermittlungsstelle Die Vermittlungsstelle ist ein zentraler Netzknotenpunkt im Netz der Telekom Austria TA AG, an dem sich sowohl vermittlungstechnisches als auch übertragungstechnisches Equipment befinden kann. Die Vermittlungsstelle ist Ausgangspunkt des Zugangsnetzes (Accessnetz, Last Mile) über das die Kunden innerhalb des jeweiligen Vermittlungsstellenbereiches an das Netz der Telekom Austria TA AG physikalisch angebunden sind. xdsl Unter xdsl-übertragungssysteme werden grundsätzlich HDSL, SDSL, SHDSL, SHDSL.bis, ADSL, ADSL2+ und VDSL2-Systeme verstanden. 2 Zugelassene Technologievarianten für den Betrieb ab HVt Es dürfen nur diejenigen xdsl-technologievarianten im Netz eingesetzt werden, die in diesen Anschalterichtlinien explizit erwähnt sind. Diese Technologien sind für einen Einsatz ab HVt generell freigegeben. Die Liste ist abschließend. Technologien oder Technologievarianten, die hier nicht explizit erwähnt sind, sind für einen neuen Einsatz nicht zugelassen. Bei foglenden Übertragungssystemen ist eine generelle Netzverträglichkeit gegeben: Version: 1.0, März 2011 Seite 3
4 I. 784 kb/s Bruttobitrate nach dem Standard ETSI TS (ETR 152), Signaldefinition gemäß ETSI TR (Abschnitt 10.11ff). Solche Systeme sind beispielsweise die so genannten 3-paar HDSL Systeme (zur Übertragung von 2 Mb/s über drei Kupferdoppeladern). II kb/s Bruttobitrate nach dem Standard ETSI TS (ETR 152), Signaldefinition gemäß ETSI TR (Abschnitt 10.2ff). Solche Systeme sind beispielsweise die sog. 2-paar HDSL Systeme (zur Übertragung von 2 Mb/s über zwei Kupferdoppeladern). III kb/s Bruttobitrate nach dem Standard ETSI TS (ETR 152), Signaldefinition gemäß ETSI TR (Abschnitt 10.3ff). Solche Systeme sind beispielsweise die sog. 1-paar HDSL Systeme (zur Übertragung von 2 Mb/s über eine Kupferdoppelader). Dieses Übertragungssystem ist lediglich für den Betrieb bestehender Systeme weiter zulässig. Für Neuanschaltungen ist der Betrieb nicht mehr zulässig. IV. Systeme entsprechend dem Standard ETSI TS (SDSL) mit einer Bruttobitrate von 2320 kb/s zur Übertragung von Nutzsignalen mit Bitraten bis zu 2 Mb/s über eine Kupferdoppelader mit einem Signal entsprechend der Definition in ETSI TR (Abschnitt 10.5ff.) V. Übertragungssysteme auf einer Kupferdoppelader unter Verwendung von ADSL entsprechend der Richtlinie ETSI ETR 388 (ETR 328) bzw. entsprechender Richtlinien von ITU-T (G [06/99]), die Leitungssignale entsprechend den Definitionen in ETSI TR (Abschnitt 11.1ff oder 11.2ff) verwenden) VI. Übertragungssysteme auf einer Kupferdoppelader unter Verwendung von ADSL 2+ entsprechend der Empfehlung von ITU-T G exklusive der Annexe C, F, H und M. Die Nutzung bzw. Anschaltung von ADSL 2+ richtet sich nach den Regeln für das ADSL-Verfahren (ITU-T G992.1). VII. Übertragungssysteme auf einer oder mehreren Kupferdoppeladern unter Verwendung von SHDSL.bis entsprechend der ETSI TS Annex E. Die Nutzung bzw. Anschaltung von SHDSL.bis richtet sich nach den Richtlinien, welche im Dokument Anschalterichtlinien für die Verwendung von SHDSL.bis im Cu-Netz der A1 Telekom Austria dargelegt sind. VIII. Übertragungssysteme auf einer Kupferdoppelader unter Verwendung von VDSL2 (DMT) Profile 8b, 17a und 30a entsprechend der Empfehlung von ITU-T G und der Antrag ATT MTM6(10)0109: Text proposal for G Annex B with modifications for 998ADE17 (ETSI ATTM TM6, Sophia Antiolis, November 2010) mit dem folgenden Limit PSD Mask Option: M2x-A (VDSL2 over POTS) M2x-B (VDSL2 over ISDN) M2x-M - 998ADE17-M2x-A (VDSL2 over POTS) - 998ADE17-M2x-B (VDSL2 over ISDN) - 998ADE17-M2x-M - 998ADE30-M2x-NUS0-M In Upstream-Richtung muss Upstream-Power-Back-Off (UPBO) aktiviert sein. Folgende Parameter von UPBO sind einzustellen: Upstream Bänder: US1 PSD (dbm/hz)=-47,3-21,14 * v [f in MHz] Version: 1.0, März 2011 Seite 4
5 US2 PSD (dbm/hz)=-54,0-16,29 * v [f in MHz] Hinsichtlich einer Einschränkung des Versorgungsbereiches ab HVt für diese xdsl Technologien gelten die Regeln gemäß Bescheid M3/09. 3 Abkürzungen Definition/Abkürzung Bedeutung/Erklärung A1TA A1 Telekom Austria AG ADSL Asymmetric Digital Subscriber Line ANB Alternativer Netzbetreiber CO Central Office DA Doppelader DS Downstream DMT Discrete Multi Tone DSLAM Digital Subscriber Line Access Multiplexer EL Elektrische Länge ETSI European Telecommunication Standardization Institute FEXT Fernnebensprechen HV Hauptverteiler HDSL High Speed Digital Subscriber Line ISDN Integrated Services Digital Network ISP Internet Service Provider KV Kabelverzweiger LT Line Termination LV Linienverzweiger NT Network Termination NEXT Nahnebensprechen NGA Next Generation Access PSD Power Spectral Density POTS Plain Old Telephone Service SHDSL Single Pair High Speed Digital Subscriber Line UPBO Upstream Power Back Off VDSL Very High Bitrate Digital Subscriber Line Version: 1.0, März 2011 Seite 5
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