DIE LÄNDERÜBERGREIFENDE AUFGABE IM BREMER ABITUR 2016
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- Leon Mann
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1 DIE LÄNDERÜBERGREIFENDE AUFGABE IM BREMER ABITUR 2016 MATERIALGESTÜTZTES VERFASSEN EINES ARGUMENTIERENDEN TEXTES (KOMMENTARS) ROBERT GRÜSCHOW, FACHBERATER DEUTSCH GYO
2 ABLAUF DER VERANSTALTUNG Rahmenbedingungen der länderübergreifenden Aufgabe (LüA) Durchführung des Abiturs 2016 Bildungsstandards Deutsch Sek II: Aufgabenarten Die Musteraufgabe für 2016: Materialgestütztes Verfassen eines Kommentars Merkmale des Kommentars Geeignetes Übungsmaterial Termine / Anmerkungen und Fragen
3 RAHMENBEDINGUNGEN DER LÄNDERÜBERGREIFENDEN AUFGABE (LÜA) HB ist seit Ende 2014 Mitglied der LüA-Gruppe Mitglieder: BB, BY, HB, HH, MV, NS, SH, SN, (THÜ) Die Aufgabenart wechselt von Jahr zu Jahr; es gelten die Aufgabenarten gemäß der neuen Bildungsstandards Allgemeine Hochschulreife Deutsch (BISTA-AHR-D) Im Abitur 2016 wird in HB erstmals die LüA-Aufgabe als dritte Aufgabe angeboten Die LüA-Aufgabe wird im Grund- und Leistungsfach durchgeführt Sie bezieht sich nicht auf eines der beiden Bremer Schwerpunktthemen, sondern auf den gesamten Bildungsplan GyO (Q-Phase) für das Fach Deutsch; sie bezieht sich immer auf Themen des Faches Deutsch (Domänenspezifik) Mittelfristig sollen die Tätigkeiten des IQB und der LüA-Gruppe zusammengeführt werden (Aufgabensammlung, Aufgabenpool, Operatorenliste)
4 DURCHFÜHRUNG DES ABITURS 2016 Die Schülerinnen und Schüler bekommen dreiaufgaben zur Auswahl. Zwei Aufgaben beziehen sich auf die behandelten Schwerpunktthemen ( Romantik und Ohnmacht ), die LüA-Aufgabe auf den Bremer Bildungsplan Deutsch GyO (Qualifikationsphase). Als neue Aufgabenart ist das Materialgestützte Verfassen informierender und argumentierender Texte hinzugekommen. Die Bearbeitungszeit im Leistungskurs wurde länderübergreifend auf 315 Minuten angepasst (für alle drei Aufgaben). Die Bearbeitungszeit im Grundkurs ist mit 270 Minuten unverändert geblieben. Unverändert zugelassene Hilfsmittel: Rechtschreiblexikon und Textausgaben der Pflichtlektüren
5 BILDUNGSSTANDARDS DEUTSCH SEK II: DIE AUFGABENARTEN GEMÄß BISTA-AHR-D
6
7 WAS IST MATERIALGESTÜTZTES VERFASSEN ARGUMENTIERENDER TEXTE? Materialgestütztes Verfassen argumentierender Texte Das materialgestützte Verfassen argumentierender Texte besteht im Kern darin, zu strittigenoder erklärungsbedürftigenfragen, Sachverhalten und Texten differenzierteargumentationenzu entwickeln und diese strukturiert zu entfalten ( ). Dabei nutzendie Schülerinnen und Schüler die vorgegebenen Materialien und die Ergebnisse eigener Analysen, Vergleiche und Untersuchungen ebenso wie eigenewissensbestände und geeignete Argumentationsstrategien. Der dabei entstehende Text soll die Kontroverse sowie die Argumentation und die vom Prüfling eingenommene Positionfür den Adressaten des Textes nachvollziehbar machen. ( ) [BISTA-AHR-D S.26]
8 ASPEKTE DER AUFGABENART Entwicklung einer differenziertenargumentation: Die Argumentation soll möglichst viele und präzise formulierte Argumente enthalten Nutzung der Materialien: Die Texte, Bilder und Diagramme sollen nicht vollständig analysiert, sondern zielgerichtet für die Bearbeitung der Aufgabenstellung genutzt werden Aktivierung eigener Wissensbestände: Die Schülerinnen und Schüler können neben den in den Materialien enthaltenen Informationen auch ihre eigenen Wissensbestände nutzen und mit in die Formulierung des Texts einbringen Entwicklung einer Argumentationsstrategie: Der Kommentar soll eine klare, funktionale Struktur haben Adressatenorientierung: Der Kommentar soll adressatenorientiert (z.b. an jugendliche Leser einer überregionalen Tageszeitung gerichtet) formuliert werden.
9 WIE BEREITEN WIR UNS UND UNSERE SCHÜLER ANGEMESSEN AUF DIE LÜA VOR?
10 WELCHE KOMPETENZEN WERDEN BENÖTIGT? (I) Die Schülerinnen und Schüler können anspruchsvolle Aufgabenstellungen in konkrete Schreibziele und Schreibpläne überführen und komplexe Texte unter Beachtung von Textkonventionen eigenständig [ ] strukturieren [ ] (BISTA-AHR-D S.16) Textbelege und andere Quellen korrekt zitieren bzw. paraphrasieren (S.16) zu fachlich strittigen Sachverhalten und Texten differenzierte Argumentationen entwerfen, diese strukturiert entfalten [ ] (S.17) in Anlehnung an journalistische [ ] Textformen eigene Texte schreiben (S.17) zielgerichtet Zusammenhänge zu weiteren ihnen bekannten Texten herstellen und hierfür passende Wissensbestände aktivieren (S.19)
11 WELCHE KOMPETENZEN WERDEN BENÖTIGT? (II) Die Schülerinnen und Schüler erschließen und verstehen zeichenhaft strukturierte Sachverhalte in linearen und nicht linearen Texten [ ] (BP DEU GyO S.13) bewerten die in Texten und Medien sich manifestierenden Standpunkte und verstehen deren intentionalen Charakter (S.13) konzipieren ziel-und adressatenbezogen sowie materialorientiert ihr Darstellungsziel und gliedern es (S.14) gestalten ihre Produkte sprachlich variabel und stilistisch stimmig, setzen in Grundzügen ästhetische Gestaltungsmittel ein (S.14 GK-Niveau) reflektieren Wirkungsmöglichkeiten [ ] stilistischer Mittel und wenden sie in unterschiedlichen Schreibsituationen angemessen an (S.15 LK-Niveau)
12 ARGUMENTIERENDES SCHREIBEN: VORWISSEN AUS DER SEKUNDARSTUFE I Verfassen journalistischer Texte wie z.b. Bericht, Kurzmeldung, Nachricht und Reportage Verfassen adressatengerechter und situationsbezogener Texte wie z.b. Brief und Rede gezielte Nutzung von Materialien zur Informationsentnahme (lineare und nichtlineare Texte) Erörterung
13 MATERIALAUSWAHL DER LÜA Das Material ist inhaltlich konkurrierend (enthält gegenläufige Meinungen) enthält Leerstellen, die von den Prüflingen mit eigenem und unterrichtlich erworbenem Wissen gefüllt werden besteht aus unterschiedlichen Textsorten und -typen auf unterschiedlichen inhaltlichen bzw. sprachlichen Niveaus enthält einen Informationsüberschuss bzw. Redundanzen, die die Prüflinge zur Auswahl auffordern orientiert sich im Umfang an der Musteraufgabe
14 THEMENBEREICHE FÜR DIE LÜA Das materialgestützte Verfassen eines Kommentars im Rahmen der länderübergreifenden Aufgabe bezieht sich inhaltlich auf die folgenden drei Themenfelder des Deutschunterrichts: Lesen und Literatur: Leseprozess, persönliche Leseerfahrungen, Funktionen von Literatur Sprache: aktuelle Entwicklungen der deutschen Sprache: Sprachnormen, Sprachwandel, Sprachvarietäten Medien: Medienbegriff, Medienwandel, Medienkritik, mediales Handeln Die zugrunde gelegten Texte beziehen sich in der Regel auf aktuelle Fragestellungen und die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler.
15 UMSETZUNG DES ARBEITSAUFTRAGS Präzises Verständnis des Arbeitsauftrags Lesen und Nutzung der Materialien Sortieren der Argumente / Fakten Entwicklung eines Schreibplans Auswahl journalistischer Mittel (Titel, Wortwahl,Bildlichkeit, Ironie, Neologismen, ) Überarbeitung des Kommentars
16 DIE MUSTERAUFGABE FÜR 2016: MATERIAL 1 M1: Das Netz, in dem wir alle hängen
17 ANALYSE DER MUSTERAUFGABE
18 ANMERKUNG ZUR NUTZUNG DER MATERIALIEN Die folgenden Hinweise zur Nutzung der Materialien beziehen sich ausschließlich auf die Textsorte Kommentar. Die Mat könnenfür das Verfassen eines Kommentars genutzt werden, es muss jedoch nicht notwendigerweise (implizit oder explizit) auf sie Bezug genommen werden. Ein Maß für die Nutzung der Materialien als Grundlage einer bestimmten Bewertung ist gerade bei dieser Textsorte nicht sinnvoll.im Extremfall kann auch ein einziger, brillant dargestellter Argumentationsstrang zu einem sehr guten Kommentar führen. Hinzu kommt die Tatsache, dass einzelne Schülerinnen und Schüler auch durch die bloße Nutzung ihres eigenen Wissensin der Lage sein können, die Aufgabenstellung zu bewältigen auch, wenn das extrem unwahrscheinlich ist. Wird das Material genutzt, muss es richtiggenutzt werden, um gut bewertet zu werden. Eine fehlerhafte Nennung bzw. Verwendung geht zu Lasten der Benotung. Die Materialien geben mögliche Inhalte und das gewünschte Niveau der Bearbeitung vor. Werden die Materialien nicht genutzt,müssen die Schülerinnen und Schüler andere, gleichwertige Argumente präsentieren.
19 MERKMALE DES KOMMENTARS meinungsbetonte, journalistische Textsorte Zuspitzung der Fakten und Meinungen zu einer klaren Position oft Bezug auf aktuelle Ereignisse oder Entwicklungen ( Zeitgeist ) Überschrift: soll Neugier wecken und die Zielrichtung vorgeben Einsatz rhetorischer Mittel und Verbildlichungen zentrale Funktion des Kommentars: Andere sollen von der eigenen Sichtweise überzeugtoder zumindest zum Nachdenken angeregt werden (Appellfunktion)
20 MÖGLICHE FORMEN DES KOMMENTARS Argumentations-Kommentar setzt sich mit anderen Standpunkten auseinander und will argumentativ überzeugen Geradeheraus-Kommentar lobt oder kritisiert, oft ohne zu argumentieren Einerseits andererseits Kommentar wägt verschiedene Alternativen ab, betont die Komplexität der zu beurteilenden Sache und deutet eine Stellungnahme nur an oder verzichtet gar auf ein endgültiges Urteil
21 GEEIGNETES ÜBUNGSMATERIAL die Musteraufgabe für das Abitur 2016 frühere Abituraufgaben aus Bayern (Portal) Schreibwege Deutsch. Wege zum Kommentar von Nathali Jückstock-Kießling und Andrea Stadter (als ein Beispiel von vielen)
22 TERMIN FÜR DIE NÄCHSTE FORTBILDUNG Donnerstag, 12. März 2015 im LIS Materialgestütztes Schreiben: Der Kommentar Workshop zur unterrichtlichen Vorbereitung der länderübergreifenden Prüfungsaufgabe im Zentralabitur Deutsch 2016 Referentin: Dr. Andrea Stadter
23 ANMERKUNGEN UND FRAGEN
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