ProPig. Fachtagung für biologische Landwirtschaft 2014, Gumpenstein, Leeb et al.
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- Hella Bergmann
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1 ProPig Betriebsspezifische Strategien zur Reduktion des Umwelteinflusses durch Verbesserung von Tiergesundheit, Wohlergehen und Ernährung von Bioschweinen C. Leeb, G. Rudolph, D. Bochicchio, G. Butler, S. Dippel, J. Y. Dourmad, S. Edwards, B. Früh, G. Illmann, A. Prunier, T. Rousing und C. Winckler 1
2 Tierwohl und Umweltwirkung 2
3 Haltungssysteme für Bioschweine (Früh et al., 2014) Stallhaltung mit Betonauslauf (Indoor) Sauen tragend Sauen säugend Aufzuchtferkel Mastschweine Freilandhaltung (Outdoor) 3
4 Haltungssysteme für Bioschweine (Früh et al., 2014) Teilweise Freilandhaltung (Partly Outdoor) Mind. eine Altersgruppe immer im Freien Saisonale Freilandhaltung Teil der Rotation Aufzuchtferkel Mastschweine Sauen tragend Sauen säugend 4
5 Haltungssysteme für Bioschweine in Europa 75 Betriebe in 8 Ländern Ziel Tier-Umwelt Interaktion in 3 Systemen Hypothese Alle Systeme können gutes Wohlergehen und geringe Umweltwirkung sicherstellen Bei gutem Management =? =? Stall mit Betonauslauf Freiland Teilweise Freiland
6 Visit 1 A B C D E A099 N groups/piglets 4 / 70 % weaners ocular discharge > > > > ,5 % conjunctivitis 0-0 >0-0 >0-0 >0-7.5 > ,8 % pens with resp. problems 0-0 > > >50-80 > ,0 % pens with severe resp. problems 0-0 >0-0 >0-0 >0-0 > ,0 Betriebsspezifische Maßnahmen Weaners goal: improve respiratory problems Preventative measures find reason take blood samples; adapt vaccination if necessary improve ventilation Therapy: mild cases without fever: herbal cough tea; otherwise Antibiotic 2. Besuch Farm plan Umsetzung der Maßnahmen 3. Besuch Beurteilung Farm Plan 1. Besuch Beurteilung Ziel Entwicklung und Implementierung eines Tiergesundheitsplans zur Verbesserung Hypothese Durch Verbesserung von Tiergesundheit, Wohlergehen, Fütterung und Management wird der Umwelteinfluss verbessert
7 Methode I Betriebsbesuche und Verbesserung Software: PigSurfer : SURveillanceFEedbackReporting 3 Betriebsbesuche 1. Erhebung der Situation 2. Rückmeldung an Bauern/Bäurin als Tiergesundheitsplan mit Zielen und Maßnahmen 3. Erneuter Besuch- Erhebung der Situation & Rückmeldung
8 Handbuch für Bauern
9 Methode II - Umweltwirkung Beurteilung der Tiergesundheit Umweltwirkung der Betriebe anhand von N P Bilanzen Bodenanalysen AP - Versauerungspotential SO 2 -eq. EP Eutrophierungspotential PO 4 -eq GHGE Treibhausgasbilanz CO 2 -eq Auf Basis von: Betriebsspezifischen Daten Landnutzung Leistung- & Produktionsdaten Fütterung (Rationsberechnung) Wirtschaftsdünger (Lagerung, Ausbringung) 9
10 Treibhausgasbilanz (CO 2 -eq-bilanz) Lebenszyklusanalyse (LCA) Klimawandel Anteil Sektor Landwirtschaft in AT: 9,5% Pro Kopf Verbrauch Fleisch in AT: 66,4kg, davon 40kg Schweinefleisch LCA (=Lebenszyklusanalyse) Methode zur Quantifizierung umwelt- bzw. klimawirksamer Gase (CO 2 -eq- Bilanz), die ein Produkt während seines Lebenszyklus verursacht Einheit: kg CO 2 -Äqivalente pro 1000kg schlachtreifes Mastschwein (Lebendgewicht) IPCC (2006), Rigolot et al. (2010a und b), Basset-Mens et al. (2007). Hörtenhuber et al.( 2011, 2012). 10
11 Treibhausgasbilanz Systemgrenzen Grafische Darstellung des verwendeten Modells nach Rigolot et al. (2010a und b) und Brandhofer (X). Indirekte Emissionen Produktionssystem Zukaufs- Futtermittel: indirekter Energieverbrauch, Landnutzung, Verarbeitung, Transport Futtermittel Eigenproduktion indirekte Emissionen (Energieverbrauch, Landnutzung) Zuchtsau und Ferkel Mastschweine Direkte Emissionen durch Verdauung, Wärmebildung (CH 4, CO 2 ) Einstreu, Kot, Harn (CH 4, NH 3, N 2 O) Energie, Weide (N 2 O, NH 3, NO 3 ) Wirtschaftsdünger Lagerung Wirtschafts-dünger Ausbringung Indirekte Emissionen durch NH 3, NO 3, da Beteiligung an (N 2 O) Bildung
12 Ergebnis: Wichtigste Quellen Fütterung
13 Ergebnis: Altersgruppen Mast
14 Ergebnis: CO 2 -eq in 3 Haltungssystemen Kein Unterschied Co 2 -eq/ 1000kg Schlachtschwein (Lebendgewicht) Stallhaltungr Freiland (n=24) (n=10) Teilw. Freiland (n=30) Teilweise Freiland: Eutrophierungspotential (PO 4 -eq.) Besser als Freiland Versauerungspotential (SO 2 - eq.) Besser als Stallhaltung
15 Ergebnis: Clusteranalyse Dendrogram GHGE, AP, EP n=59 (5 Betriebe ausgeschlossen, da Ausreißer) CL3 CL3 CL1 CL4 CL14 CL2 CL5 Anzahl der gewählten Cluster: 5 4 CL2 CL5 (nur 2 Betriebe)
16 Ergebnis: Beschreibung der Cluster niedrigster Wert Höchster Wert GHGE (CO 2 -eq) AP (SO 2 -eq) EP (PO 4 -eq) Cluster Cluster Cluster Cluster
17 Futterverwertung Mastschwein je Cluster a b b Global Test: p= Pairwise: 2: 3 p= :14 p=
18 Livestock unit (LSU) je ha und Cluster Global Test: p= Pairwise: n.s
19 Excel - Entscheidungshilfe zur Reduktion der Umweltwirkung
20 Diskussion & Schlussfolgerung Umweltwirkung- Variabilität innerhalb der Haltungssysteme größer als zwischen Systemen: Potential zur Verbesserung Z.B. Futterverwertung der der Mastschweine Teilweise Freiland interessantes Haltungssystem Tiergesundheit erste Auswertungen zeigen ähnliches Bild Wechselwirkung Tiergesundheit Umwelt Werkzeuge für die Praxis: PigSurfer Handbuch für Bauern mit Verbesserungsstrategien Entscheidungshilfe zur Reduktion der Umweltwirkung 20
21 Fragen? Vielen Dank Den Geldgebern, den PartnerInnen in den beteiligten Ländern BMLFUW in Österreich Stefan Hörtenhuber und Werner Zollitsch Den 75 teilnehmenden Bauern und Bäuerinnen für ihr Interesse und Motivation, Geduld und Vertrauen. Weitere Information: 21
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