SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied. Jahr 2010

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1 SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied Jahr 2010

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3 INHALT SEITE I. Einführung zum SchuldnerAtlas II. SchuldnerAtlas Deutschland Entwicklung 2004 bis III. Überschuldung nach Bundesländern 11 IV. Überschuldung in Rheinland-Pfalz nach Kreisen und kreisfreien Städten 13 V. Blick in die Städte Koblenz und Neuwied sowie die Landkreise Mayen-Koblenz, Cochem-Zell und den Westerwaldkreis 17 VI. Überschuldung in Deutschland zwischen Konjunkturboom und Finanz- und Wirtschaftskrise 24 VII. Blick in die Zukunft 29 VIII. Zusammenfassung 32 Quellen 34

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5 I. Einführung zum SchuldnerAtlas 2010 Der SchuldnerAtlas für die Region Koblenz/Neuwied untersucht im vierten Jahr in Folge, wie sich die Überschuldung von Verbrauchern innerhalb Deutschlands aber auch regional kleinräumig verteilt und entwickelt. Überschuldung liegt dann vor, wenn der Schuldner die Summe seiner fälligen Zahlungsverpflichtungen auch in absehbarer Zeit nicht begleichen kann und ihm zur Deckung seines Lebensunterhaltes weder Vermögen noch Kreditmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Oder kurz: Die zu leistenden Gesamtausgaben sind höher als die Einnahmen. Mit Hilfe der Schuldnerquoten, das heißt dem Anteil der Personen mit Negativmerkmalen im Verhältnis zu allen Personen ab 18 Jahren, kann die Überschuldung in ihrer geographischen Verteilung bis hin auf die Ebene von Straßenabschnitten dargestellt werden. Die Negativmerkmale setzen sich zusammen aus den aktuell vorliegenden juristischen Sachverhalten (Haftanordnungen zur Abgabe der eidesstattlichen Versicherung, Abgabe der eidesstattlichen Versicherung und Privatpersoneninsolvenz), unstrittigen Inkasso-Fällen von Creditreform gegenüber Privatpersonen und nachhaltigen Zahlungsstörungen. Nachhaltige Zahlungsstörungen werden in einer Minimaldefinition abgegrenzt durch den Tatbestand von mindestens zwei, meist aber mehreren vergeblichen Mahnungen mehrerer Gläubiger. Diese Daten basieren auf negativen Zahlungserfahrungen der Poolteilnehmer der CEG Creditreform Consumer GmbH, einem Tochterunternehmen von Creditreform. Die Überschuldungssituation von Verbrauchern in Deutschland hat sich seit dem Vorjahr wieder verschlechtert. Allerdings hat sich die Überschuldungslage nicht so dramatisch negativ entwickelt, wie es noch im Vorjahr angesichts der Geographische Verteilung von Überschuldung Schuldnerquoten und Negativmerkmale 2010: Überschuldungssituation verschlechtert sich, aber nicht so dramatisch wie zu erwarten war SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

6 Folgewirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise zu erwarten war. Insbesondere die deutlich positivere Konjunkturlage und die damit einhergehende Belebung des Arbeitsmarktes haben ein stärkeres Ansteigen der Schuldnerquoten verhindert. Die positive Bedeutung der von der großen Koalition 2008 / 2009 beschlossenen Kurzarbeitsmodelle und ihre Stabilisierungsfunktion für die Einkommenssituation der deutschen Verbraucher ist hierbei ebenfalls nicht zu unterschätzen. Sie haben den deutschen Arbeitsmarkt in der Hoch- Zeit der Finanz- und Wirtschaftskrise maßgeblich vor einem Absturz bewahrt. Dennoch ist festzustellen, dass die Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 / 2010 ihre Spuren in den Kassen der deutschen Verbraucher hinterlassen hat. Die Überschuldung der deutschen Verbraucher hat erstmals seit 2007 wieder zugenommen und sie ist weiter jünger und weiter weiblicher geworden. Darüber hinaus haben sich die Überschuldungsstrukturen vieler Schuldner weiter verhärtet, wie die Detailanalysen zur Überschuldungsintensität zeigen. Und trotz vieler positiver Konjunkturtrends und optimistischer Signale aus fast allen Bereichen überschuldungsaffiner Indikatoren (u.a. Konsumstimmung, Lohn- und Einkommensentwicklung, Verbraucher- und Energiepreise, Inflation) ist vor Euphorie und übertriebenem Optimismus für die künftige Überschuldungsentwicklung zu warnen. Dies zeigt nicht zuletzt die weiterhin schwer kalkulierbare Entwicklung in den USA und Großbritannien, deren Überschuldungsentwicklung deutlich negativer ausfällt als in Deutschland. Finanz- und Wirtschaftskrise hinterlässt Spuren Trotz positiver Konjunkturtrends: Warnung vor übertriebenem Über 40 Prozent der Deutschen haben häufig oder manchmal finanziellen Stress Aber auch bei den deutschen Verbrauchern zeigt sich trotz allgemeinem Konjunkturoptimismus und positivem Konsumklima, dass das Gefährdungspotenzial zur Überschuldung noch nicht ausgereizt ist. So belegt eine bevölkerungsrepräsentative Online-Befragung (18 SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

7 bis 69 Jahre), die das Creditreform Tochterunternehmen CEG Creditreform Consumer GmbH beim Markt- und Meinungsforschungsinstitut Innofact AG (Düsseldorf) Mitte Oktober 2010 hat durchführen lassen, dass vier von zehn deutschen Bürgern das Gefühl haben, dass ihnen die finanziellen Verbindlichkeiten über den Kopf wachsen könnten ( häufig : 10 Prozent / manchmal : 32 Prozent). Zudem ist etwa jeder dritte Deutsche (34 Prozent) der Auffassung, dass die von der Bundesregierung beschlossenen Sparprogramme (80 Mrd. bis 2014) die eigenen finanziellen Möglichkeiten sehr einschränken werden. Alles in allem zeigen auch diese Zahlen, dass Überschuldung auch in naher Zukunft in Deutschland ein Massenphänomen bleiben wird. Die vorliegende Analyse auf der Basis des Datenund Kartenmaterials der Creditreform Tochterfirmen CEG Creditreform Consumer GmbH und microm Micromarketing-Systeme und Consult GmbH (beide Neuss) zeigt die Entwicklung der Schuldnerquoten für die Jahre 2004 bis 2010 in Deutschland, in den 16 Bundesländern. In Rheinland Pfalz sowie in der Stadt Koblenz und in den Landkreisen Neuwied, Mayen-Koblenz, Cochem-Zell und dem Westerwaldkreis. SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

8 II. SchuldnerAtlas Deutschland Die Entwicklung 2004 bis 2010 Die Überschuldung von Privatpersonen in Deutschland hat erstmals seit 2007 wieder zugenommen. Für die gesamte Bundesrepublik wurde zum Stichtag 1. Oktober 2010 eine Schuldnerquote von 9,50 Prozent gemessen. Damit sind rund 6,5 Millionen Bürger über 18 Jahre überschuldet und weisen nachhaltige Zahlungsstörungen auf. Im Vergleich zu 2009 hat sich die Anzahl an Schuldnern um rund Personen erhöht (+ 4,7 Prozent). Nach zwei Jahren mit teilweise deutlichen Rückgängen (2007 zu 2008: - 6,3 Prozent / 2008 zu 2009: - 9,9 Prozent) hat sich die Überschuldungssituation der deutschen Verbraucher damit wieder verschlechtert. Die aktuelle Schuldnerquote bleibt aber weiterhin deutlich unter dem Niveau von Nach überschlägigen Berechnungen können 2010 somit rund 3,15 Millionen Haushalte als überschuldet oder nachhaltig zahlungsgestört gelten (2009: 3,00 Mio. / 2008: 3,32 Mio. / 2004: 3,10 Millionen). Die Überschuldungssituation bleibt daher, nicht zuletzt auch wegen zahlreicher Risikofaktoren, für die globale Konjunkturentwicklung angespannt. 2010: 6,49 Mio. überschuldete Personen in Deutschland ( Personen) Karte Deutschland 2010 Tab. 1: Schuldnerquoten in Deutschland 2004 bis 2010 (einschl. Schuldner-Haushalte) g Einwohner > 18 Jahre Schuldner Schuldnerquote Schuldner-Haushalte ,50 Mio. 67,13 Mio. 6,54 Mio. 9,74% 3,10 Mio ,44 Mio. 67,30 Mio. 7,02 Mio. 10,43% 3,33 Mio ,31 Mio. 67,29 Mio. 7,19 Mio. 10,68% 3,42 Mio ,22 Mio. 67,63 Mio. 7,34 Mio. 10,85% 3,53 Mio ,00 Mio. 67,97 Mio. 6,87 Mio. 10,11% 3,32 Mio ,80 Mio. 68,12 Mio. 6,19 Mio. 9,09% 3,00 Mio *) 81,68 Mio. 68,26 Mio. 6,49 Mio. 9,50% 3,15 Mio. *) Quelle für Einwohner-Daten 2004 bis 2010: Statistisches Bundesamt, Datenbank GENESIS-ONLINE, Wert für 2010: Eigene Hochrechung; Basisdaten für Haushalte: Statistisches Bundesamt, Entwicklung der Privathaushalte bis 2025, Ergebnisse der Haushaltsvorausberechnung 2007, Wiesbaden. SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

9 Die Analyse der Überschuldungsentwicklung nach Postleitzonen bestätigt eine Verschiebung im bisherigen Süd-Nord-Gefälle, wie auch die detaillierte Analyse nach Bundesländern zeigen wird. Im Westen Deutschlands (PL-Zone 4 und 5) manifestiert sich seit 2008 die höchste Überschuldung (10,67 Prozent; + 0,49 Prozentpunkte), gefolgt vom Norden Deutschlands (PL-Zone 2 und 3: 10,47 Prozent; + 0,42). Beide Bereiche weisen auch im Vergleich 2004 / 2010 Anstiege der Schuldnerquoten auf und bilden die Schlusslichter im räumlichen Ranking. Alle anderen Bereiche nach Postleitzonen weisen trotz aktueller Anstiege der Überschuldung im Mehrjahresvergleich 2004 / 2010 Rückgänge der Schuldnerquoten auf. Tab. 3: Schuldnerquoten nach geographischen Räumen 2004 bis 2010 g Schuldnerquoten nach Postleitzonen Abw. 09 / 10 Abw. 04 / 10 Norden (PLZ: 2+3) 10,45 11,33 11,67 11,82 11,02 10,05 10,47 +0,42 +0,02 Nord-Osten (PLZ: 1+0) 11,17 11,86 12,10 12,22 11,04 9,72 10,13 +0,41-1,05 Westen (PLZ:4+5) 10,60 11,38 11,74 12,00 11,42 10,18 10,67 +0,49 +0,08 Süd-Westen (PLZ: 6+7) 8,66 9,22 9,45 9,63 9,07 8,20 8,58 +0,38-0,08 Süd-Osten (PLZ: 8+9) 7,51 7,98 8,04 8,12 7,52 6,87 7,21 +0,34-0,30 Deutschland 9,74 10,43 10,68 10,85 10,11 9,09 9,50 +0,41-0,24 *) Rundungsdifferenzen möglich. Die Verschiebung der räumlichen Überschuldungsschwerpunkte resultiert auch aus einer Verfestigung der individuellen Überschuldungsbiographie. Haushalte aus den alten Bundesländern bewegen sich deutlich länger in Überschuldungsprozessen und sind gerade in Erwartung einer stabilen Erwerbsbiographie umfassendere finanzielle Verpflichtungen eingegangen als Haushalte aus den neuen Bundesländern. So verwundert es nicht, dass die durchschnittliche Schuldenhöhe der privaten Haushalte in den alten Bundesländern weiterhin deutlich höher ausfällt als in den neuen Ländern. Unterschiede zwischen Ost und West verringern sich weiter SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

10 Letztlich ist aber mittel- bis langfristig davon auszugehen, dass sich die Überschuldungsmuster und -biographien zwischen Ost und West im Rahmen lebensweltlich-kultureller Anpassungsprozesse weiter angleichen werden. Tab. 4: Das Schuldenvolumen in Deutschland 2004 bis 2010 zwei idealtypische Hochrechnungen g Schuldenvolumen*) nach Werten von Jahr Schuldner Statistisches Bundesamt iff ,54 Mio. 241 Mrd. 186 Mrd ,02 Mio. 259 Mrd. 199 Mrd ,19 Mio. 265 Mrd. 204 Mrd ,34 Mio. 271 Mrd. 208 Mrd ,87 Mio. 253 Mrd. 195 Mrd ,19 Mio. 228 Mrd. 176 Mrd ,49 Mio. 239 Mrd. 184 Mrd. *) bei konstanter Schuldenhöhe, Basiswerte: Statistisches Bundesamt 2007: mittlerer Schuldenbetrag: , iff-überschuldungsreport 2007, mittlerer Schuldenbetrag: Weitere Werte zur mittleren Schuldenhöhe nach Destatis sind in Kapitel 1.4. zu finden. Der erneute Anstieg der Überschuldungszahlen führt in einer Gesamtsicht wieder zu einer Erhöhung des Gesamtschuldenvolumens. Unter Berücksichtigung der in verschiedenen Publikationen genannten durchschnittlichen individuellen Schuldenvolumina (Statistisches Bundesamt, iff-überschuldungsreport) und der verschiedenen zu Grunde liegenden Verbindlichkeitsformen 1 ergibt sich für das Jahr 2010 ein Schuldenvolumen zwischen 184 und 239 Milliarden Euro (2009: 176 und 228 Mrd. Euro / 2008: 195 bis 253 Mrd. Euro). Das Gesamtschuldenvolumen liegt 2010 zwischen 184 und 239 Milliarden Euro 1 Typische Verbindlichkeiten sind Miet- und Energiekosten, Telekommunikationskosten, Konsumkosten (Ratenkäufe, Kreditkarten), Unterhaltsverpflichtungen, Hypotheken, Finanzamt, Schadensersatzforderungen, private Verbindlichkeiten, Strafen und Bußgelder (z.b. auch für Schwarzfahren bei überwiegend jungen Menschen, meist in urbanen Zentren). SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

11 II. Überschuldung nach Bundesländern Die Detailanalyse der 16 Bundesländer spiegelt die insgesamt leicht negative Entwicklung der Überschuldungssituation in Deutschland 2010 wider. Alle Bundesländer weisen einen Anstieg der Schuldnerquoten auf. Auch 2010 verbleiben vier Bundesländer (Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen und Thüringen) unterhalb der Schuldnerquote für ganz Deutschland. Im positiven Sinne führend sind weiterhin Bayern mit 7,06 Prozent (+ 0,34 Prozentpunkte) vor Baden- Württemberg mit 7,46 Prozent (+ 0,35) und Sachsen mit 8,37 Prozent (+ 0,41) auf Platz Drei. Thüringen (8,65 Prozent; + 0,32) verbleibt wie 2009 auf Rang Vier. Das Land Brandenburg verdrängt 2010 Rheinland-Pfalz und belegt mit der zweitgeringsten Erhöhung der Schuldnerquote erstmals Rang Sechs. Die Schlusslichter bilden wie in den Vorjahren Bremen (14,13 Prozent; + 0,21 Prozentpunkte), Berlin (12,67 Prozent; + 0,51) und Sachsen-Anhalt (11,58 Prozent; + 0,53). Berlin und Sachsen-Anhalt verschlechtern sich hierbei deutlich überdurchschnittlich. Bremen weist 2010 den insgesamt geringsten Anstieg der Schuldnerquote auf gefolgt von Brandenburg (9,59 Prozent / + 0,28 Prozentpunkte), Mecklenburg-Vorpommern (10,03 Prozent) und Schleswig-Holstein (10,54 Prozent / jeweils + 0,30). Positiv-Spitzenreiter bleibt Bayern vor Baden- Württemberg und Sachsen 2010: Bremen bleibt Negativspitzenreiter, allerdings mit geringstem Anstiegswert Im Zeitraumvergleich 2004 / 2010 wird der beschriebene Doppeltrend für Ost- und Westdeutschland deutlich: Alle ostdeutschen Länder weisen im Mehrjahresvergleich einen Rückgang von Schuldnerquote und Schuldnerzahlen auf. Hierbei sind natürlich auch demographische Prozesse zu berücksichtigen. Sieben von zehn westdeutschen Ländern (Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Bremen) zeigen in diesem Zeitvergleich einen Anstieg der Schuldnerzahlen. Die anderen Länder Rheinland-Pfalz ( Schuldner), Schleswig / 2010: Ostdeutsche Länder verbessern sich deutlicher als die westdeutschen Länder SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

12 Holstein, das Saarland (beide: Schuldner) und Berlin weisen einen Rückgang von Schuldnerquote und Schuldnerzahlen auf, der bis auf Berlin ( Schuldner) eher gering ausfällt. Rheinland-Pfalz liegt mit einer Schuldnerquote von 9,71 Prozent auf Platz 7 im Ländervergleich. Aktuell leben überschuldete Menschen in Rheinland-Pfalz, mehr als im Jahr Tab. 5: Ranking Schuldnerquoten und Schuldner in den Bundesländern 2008 bis 2010 *) Schuldnerquoten Abw. *) Schuldner **) Abw. g Bundesland 09 / 04 / / / 10 Bayern 7,28% 6,72% 7,06% +0,34-0,13 0,74 0,69 0, Baden-Württemberg 7,65% 7,11% 7,46% +0,35-0,04 0,67 0,62 0, Sachsen 9,10% 7,96% 8,37% +0,41-0,58 0,33 0,29 0, Thüringen 9,72% 8,32% 8,65% +0,32-1,37 0,19 0,16 0, Hessen 10,27% 9,12% 9,53% +0,41-0,04 0,51 0,46 0, Brandenburg 10,45% 9,31% 9,59% +0,28-1,61 0,23 0,20 0, Rheinland-Pfalz 10,24% 9,23% 9,71% +0,48-0,42 0,34 0,31 0, Mecklenburg-Vorpommern 10,85% 9,73% 10,03% +0,30-1,47 0,16 0,14 0, Niedersachsen 10,62% 9,75% 10,24% +0,49 +0,11 0,69 0,63 0, Schleswig-Holstein 11,18% 10,25% 10,54% +0,30-0,28 0,26 0,24 0, Nordrhein-Westfalen 11,65% 10,39% 10,88% +0,49 +0,20 1,72 1,53 1, Hamburg 12,05% 10,59% 10,90% +0,32 +0,03 0,18 0,16 0, Saarland 12,20% 10,52% 11,03% +0,51-0,02 0,11 0,09 0, Sachsen-Anhalt 12,40% 11,05% 11,58% +0,53-0,63 0,26 0,23 0, Berlin 13,96% 12,16% 12,67% +0,51-1,35 0,41 0,36 0, Bremen 14,72% 13,92% 14,13% +0,21 +0,78 0,08 0,08 0, Deutschland 10,11% 9,09% 9,50% +0,41-0,24 6,87 6,19 6, *) Abweichung in Prozentpunkten / **) Schuldner in Millionen / Rundungsdifferenzen möglich. SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

13 IV. Überschuldung in Rheinland-Pfalz nach Kreisen und kreisfreien Städten Die Analyse der Überschuldungssituation in Rheinland-Pfalz zeigt auf Basis der 36 Kreise und kreisfreien Städte im Jahr 2010 ein weiterhin uneinheitliches und im Vergleich zum Vorjahr leicht verschlechtertes Bild. Die Überschuldungssituation hat sich nicht weiter entspannt außerdem kommt es weiterhin zu großen Spreizungen der Schuldnerquoten innerhalb des Landes. Aktuell sind mehr als Menschen (Vorjahr: Menschen) über 18 Jahren erhöhtem finanziellem Stress ausgesetzt. Unsere Prognose aus dem Vorjahr lag für Rheinland-Pfalz bei Fällen. Wie im vergangenen Jahr führt auch 2010 der Landkreis Trier-Saarburg das Bundesland Rheinland-Pfalz im positiven Sinne an. Hier wurde die mit 6,62 Prozent (Vorjahr: 6,30 Prozent) niedrigste Schuldnerquote ermittelt Personen in Rheinland-Pfalz gelten als überschuldet Die höchste Schuldnerquote in Rheinland-Pfalz weist wie in den Vorjahren die Stadt Pirmasens mit aktuell 17,14 Prozent (Vorjahr: 16,27) auf. Im Bundesvergleich aller 412 Kreise und kreisfreien Städte belegt die rheinlandpfälzische Stadt den drittletzten Platz vor Wuppertal (17,80 Prozent) und Bremerhaven (18,46 Prozent). Kreisebene: Hohe Spreizung der Schuldnerquoten Die Extremwerte auf Bundesebene im positiven Sinne liegen im bayrischen Landkreis Eichstätt (3,89 Prozent), im negativen Sinne in Bremerhaven (18,46 Prozent). Offensichtlich ist der Problemdruck im städtisch geprägten Pirmasens deutlich größer als im ländlichen Flächenkreis Trier-Saarburg. Und das mit Tradition: So hat die Stadt Pirmasens seit 2004 die höchste Schuldnerquote aller Kreise und kreisfreien Städte in Rheinland-Pfalz. Der Landkreis Trier-Saarburg weist hingegen seit 2004 die niedrigste Schuldnerquote auf. Karte Rheinland-Pfalz 2010 nach Kreisen und kreisfreien Städten SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

14 Betrachtet man die Spannweite zwischen der niedrigsten und der höchsten Schuldnerquote als einen Indikator zur Bewertung von Überschuldungsprozessen in Rheinland-Pfalz, zeigt sich, dass sich der Abstand zwischen Räumen mit geringer bzw. hoher Überschuldung auf hohem Niveau eingependelt hat. Alle 36 Kreise und kreisfreien Städte verzeichnen gegenüber dem Vorjahr eine gestiegene Überschuldung. So liegt der Spreizungswert 2010 zwischen der höchsten und niedrigsten Schuldnerquote aller Kreise und kreisfreien Städte nunmehr bei 10,52 Prozentpunkten. Analog zu der Entwicklung in der Bundesrepublik, steigt der Spreizungswert zwischen der höchsten und der niedrigsten gemessenen Schuldnerquote - nach einer positiven Entwicklung im Jahr im Ranking der Landkreise und kreisfreien Städten wieder an (Vorjahr: 9,97 Prozent). Die Verschlechterung der Situation ist in allen Gebieten des Bundeslandes abzulesen. Landkreise mit einer sehr hohen Überschuldungsquote weisen in Rheinland-Pfalz jedoch die größten Zunahmen der Überschuldung aus. So wird für die Stadt Worms 2010 ein Wert von 13,90 Prozent gemessen. Dies entspricht einer Verschlechterung um 0,75 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Tab. 6: Die Spreizung der Schuldnerquoten 2004 bis 2010 g Bund Landkreis Trier-Saarburg Pirmasens (auf Kreis-/Stadt-Ebene) (auf PLZ-Ebene) (auf PLZ-Ebene) Quote Abw. Quote Abw. Quote Abw ,74-7,20-16, ,43 0,69 7,45 0,25 17,98 1, ,68 0,25 7,38-0,07 18,34 0, ,85 0,17 7,30-0,08 18,38 0, ,11-0,74 6,73-0,57 17,41-0, ,09-1,02 6,30-0,43 16,27-1, ,50 0,41 6,62 0,32 17,14 0,87 SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

15 Für das nächste Jahr ist mit einer steigenden Anzahl der Überschuldungsfälle zu rechnet. Die Entwicklung der Überschuldungssituation in einem Land ist unmittelbar mit der wirtschaftlichen Lage der Unternehmen gekoppelt. Die Prognose für das Jahr 2011 rechent mit bis überschuldeten Personen in Rheinland-Pfalz. 2011: Weiterer Anstieg der Überschuldung Wie Creditreform Koblenz im Frühjahr 2010 im Risikobarometer Mittelstand - Analyse der Unternehmen in der Region Mittelrhein berichtete, diente Kurzarbeit als kurzfristiger Puffer, um die wirtschaftliche Situation zu verbessern. Die Bemühungen der Bundesregierung im Krisenjahr 2009, negative Konjunkturentwicklungen abzufedern, zeigen sich heute als sinnvoller Maßnahmenkatalog der auch in Rheinland-Pfalz erste Wirkungen erkennen lässt. Auch wenn es zu einem erneuten Anstieg der Überschuldung von Privatpersonen kommt, sind sicherlich die umfassenden Pakete der Bundesregierung ein Grund dafür, dass die Zunahme der Schuldnerquoten in einem relativ moderaten Rahmen bleibt. Der durch verarbeitende Industrie- und Chemiekonzerne geprägte Süden von Rheinland- Pfalz kämpft stärker mit einem Anstieg der Überschuldung als der durch Dienstleistung geprägte Norden des Bundeslandes. Unternehmenszusammenbrüche oder negative Entwicklungen von großen Unternehmen haben direkte Auswirkungen auf die Überschuldungssituation. Jede negative Veränderung am Arbeitsmarkt lässt das Potenzial für den Eintritt in die Schuldenspirale weiter ansteigen. Süden des Landes weiterhin stärker betroffen SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

16 Tab. 7: Schuldnerquoten nach Kreisen und kreisfreien Städten Rheinland-Pfalz 2005 bis 2010 g Schuldnerquoten in % Veränderung Kreise und kreisfreie Städte Trier-Saarburg 7,38 7,30 6,73 6,30 6,62-0,08-0,57-0,43 0,32 Cochem-Zell 8,83 8,53 8,06 7,45 7,82-0,30-0,47-0,61 0,37 Rhein-Pfalz-Kreis 8,47 8,67 8,19 7,58 7,82 0,20-0,48-0,61 0,24 Rhein-Hunsrück-Kreis 9,05 9,02 8,43 7,57 7,98-0,03-0,58-0,87 0,41 Südliche Weinstraße 8,57 8,62 8,27 7,52 8,00 0,06-0,35-0,75 0,48 Südwestpfalz 8,38 8,50 7,93 7,57 8,03 0,12-0,57-0,36 0,46 Bernkastel-Wittlich 8,94 8,96 8,31 7,53 8,04 0,02-0,65-0,78 0,52 Eifelkreis Bitburg-Prüm 8,43 8,69 8,24 7,64 8,19 0,25-0,44-0,60 0,55 Mainz-Bingen 9,30 9,47 8,91 7,97 8,33 0,18-0,56-0,95 0,36 Mainz 10,66 10,60 9,38 8,16 8,51-0,06-1,22-1,22 0,35 Vulkaneifel 9,73 9,39 8,86 7,95 8,58-0,33-0,53-0,91 0,63 Germersheim 9,87 9,93 9,10 8,34 8,70 0,06-0,83-0,77 0,36 Ahrweiler 10,19 10,39 10,17 8,29 8,74 0,20-0,22-1,88 0,46 Kusel 9,70 9,95 9,39 8,48 8,98 0,26-0,57-0,91 0,50 Bad Dürkheim 9,94 10,01 9,43 8,73 9,12 0,07-0,58-0,70 0,39 Mayen-Koblenz 10,61 10,46 9,75 8,59 9,22-0,15-0,71-1,16 0,63 Alzey-Worms 10,88 10,97 10,39 9,22 9,70 0,09-0,58-1,18 0,48 Rhein-Lahn-Kreis 11,35 11,44 10,54 9,25 9,72 0,10-0,91-1,28 0,47 Bad Kreuznach 10,40 10,59 10,07 9,22 9,76 0,19-0,52-0,85 0,54 Birkenfeld 10,09 10,24 9,67 9,06 9,80 0,16-0,57-0,61 0,73 Kaiserslautern 10,12 10,29 9,86 9,42 9,84 0,17-0,42-0,44 0,41 Neuwied 11,31 11,16 10,49 9,29 9,91-0,15-0,67-1,20 0,62 Landau in der Pfalz 12,95 12,64 11,08 9,94 10,04-0,30-1,56-1,14 0,10 Westerwaldkreis 11,50 11,35 10,69 9,52 10,10-0,15-0,66-1,17 0,58 Neustadt an der Weinstraße 11,64 11,84 11,17 10,02 10,34 0,20-0,67-1,16 0,33 Trier 11,80 11,91 10,47 9,78 10,41 0,11-1,44-0,69 0,63 Donnersbergkreis 11,89 11,67 10,80 9,90 10,42-0,21-0,87-0,90 0,51 Altenkirchen 12,05 12,16 11,35 10,32 10,83 0,11-0,80-1,03 0,50 Zweibrücken 12,67 12,73 11,84 10,72 11,02 0,06-0,90-1,12 0,31 Speyer 13,02 12,94 12,12 10,93 11,28-0,08-0,83-1,19 0,35 Frankenthal 12,71 12,82 12,15 11,18 11,77 0,11-0,67-0,97 0,59 Koblenz 13,54 13,35 12,72 11,20 11,86-0,19-0,63-1,52 0,65 Ludwigshafen am Rhein 15,37 16,09 15,08 13,40 13,86 0,72-1,01-1,68 0,46 Worms 15,68 15,99 15,05 13,15 13,90 0,31-0,93-1,90 0,75 Kaiserslautern 16,61 16,82 15,66 14,48 14,99 0,22-1,16-1,18 0,52 Pirmasens 18,34 18,38 17,41 16,27 17,14 0,04-0,97-1,14 0,87 Deutschland 10,68 10,85 10,11 9,09 9,50 0,17-0,74-1,02 0,41 SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

17 V. Blick in die Stadt Koblenz sowie in die Landkreise Neuwied, Mayen-Koblenz, Cochem-Zell und den Westerwaldkreis Generell gilt, auch in der Region, dass die Schuldnerquoten in Kernstädten und Ballungsräumen höhere Werte aufweisen als in ländlichen Gebieten. Kreise Ein detaillierter Blick in die Landkreise im Zuständigkeitsbereich von Creditreform Koblenz zeigt die negative Entwicklung. Waren 2009 in den Landkreisen Cochem-Zell, Mayen-Koblenz, Westerwaldkreis, Kreis Neuwied und in der kreisfreien Stadt Koblenz insgesamt noch 9,45 Prozent der Einwohner überschuldet, so verschärft sich die Situation in diesem Jahr wieder. Aktuell sind 9,78 Prozent der Bürger ab 18 Jahren in den genannten Gebieten überschuldet leben rund überschuldete Personen im Beobachtungsbereich von Creditreform Koblenz. Ein weiterer Anstieg der Übschuldung könnte im Jahr 2011 etwa Menschen in der Region Mittelrhein betreffen. Die genauen Schuldnerquoten der einzelnen Kreise der Region Mittelrhein zeigen ein differenziertes Bild. Der Kreis mit der niedrigsten Schuldnerquote 2010 im Zuständigkeitsbereich von Creditreform Koblenz ist - wie in den vergangenen Jahren - Cochem-Zell mit einer Schuldnerquote von 7,82 Prozent (Vorjahr: 7,45 Prozent), gefolgt von Mayen-Koblenz mit 9,22 Prozent (Vorjahr: 8,59 Prozent). Im Landkreis Neuwied gelten 9,91 Prozent der Einwohner als überschuldet. Der Westerwaldkreis bildet mit 10,10 Prozent das Schlusslicht der Landkreise im Beobachtungsbereich. Die Kreise rund um Koblenz weisen eine geringere Schuldnerquote auf als die Stadt (11,86 Prozent). Höhere Schuldnerquoten in Städten und Ballungsräumen Karte Beobachungsbereich Creditreform Koblenz 2010 nach Kreisen und kreisfreien Im Vergleich mit allen 36 rheinland-pfälzischen Kreisen landet Cochem-Zell auf Platz 2. Spitzenreiter ist der Kreis Trier-Saarburg. Der Landkreis Mayen-Koblenz liegt mit einer Schuldnerquote von 9,22 Prozent auf dem 16. Platz, auf den Plätzen 22 und 24 rangieren der SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

18 Kreis Neuwied sowie der angrenzende Westerwaldkreis. Die drei Landkreise verschlechtern sich zum Vorjahresranking um je einen Rang. Der Ballungsraum Koblenz findet sich im Ranking wie auch im Vorjahr auf dem 32. Platz wieder und bildet mit Worms, Ludwigshafen, Kaiserslautern und Pirmasens den Bodensatz der städtischen Überschuldung des Landes. Generell ist auch im ländlich geprägten nördlichen Rheinland-Pfalz ein klarer Trend zu erkennen. Hier gilt: Je höher die Schuldnerquote, desto größer der Zuwachs der Überschuldung im Vergleich zum Vorjahr. Trotz der positiven Signale im letzten Jahr wird sich die negative Entwicklung im nächsten Jahr fortsetzen. In nur 15 der 144 untersuchten Gemeinden wurde eine Abnahme der Schuldnerquote gegenüber dem Vorjahr gemessen. Positiv sticht der kleine im Naturpark Nassau gelegene Ort Neuhäusel im Westerwaldkreis heraus. Der Ort weist die mit 4,40 Prozent niedrigste Schuldnerquote im Zuständigkeitsbereich von Creditreform Koblenz auf. Die Quote stieg zu 2009 um nur 0,06 Prozentpunkte. In Neuhäusel sind gerade einmal 87 der Einwohner erhöhtem finanziellen Druck ausgesetzt. Auf den Plätzen hinter Neuhäusel rangieren die im Kreis Cochem-Zell angesiedelten Orte Ellenz- Poltersdorf mit einer Schuldnerquote von 4,53 Prozent und der Ort Pünderich mit einer aktuellen Überschuldungsquote von 4,77 Prozent. Spitzenreiter in der Region: Neuhäusel SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

19 Tab. 8: Vergleich Schuldnerquoten nach Kreisen und Städten g Schuldnerquote in % Veränderung Kreis / Stadt Cochem-Zell 8,57 8,83 8,53 8,06 7,45 7,82 0,25-0,29-0,47-0,61 0,37 Mayen-Koblenz 10,60 10,61 10,46 9,75 8,59 9,22 0,01-0,14-0,71-1,16 0,63 Neuwied 11,18 11,30 11,15 10,49 9,29 9,91 0,12-0,15-0,67-1,20 0,62 Westerwaldkreis 11,42 11,50 11,35 10,69 9,52 10,10 0,08-0,15-0,66-1,17 0,58 Koblenz 13,30 13,54 13,34 12,72 11,20 11,86 0,23-0,19-0,63-1,52 0,65 Sortierung nach Quote 2010 Koblenz Die Stadt Koblenz, liegt 2010 mit einer Schuldnerquote von 11,86 Prozent deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 9,50 Prozent. Im Jahr 2010 leben rund überschuldete Personen in der Rhein-Mosel-Stadt. Grundsätzlich sind die Schuldnerquoten in allen Stadtteilen steigend und entwickeln sich damit analog zum Bundes- und Landestrend. Innerhalb der Stadtgrenzen von Koblenz zeigen große Spreizungen zwischen den einzelnen Stadtteilen ein noch genaueres Bild. So beläuft sich die Schuldnerquote in den Stadtteilen Bubenheim, Neuendorf, Kesselheim, Lützel und Wallersheim (PLZ 56070) auf 18,57 Prozent. Auch hier ist ein klarer Zuwachs der Quote gegenüber dem Vorjahr (17,65 Prozent) zu verzeichnen. In diesem Gebiet ist nahezu jeder fünfte Erwachsene überschuldet. Positiver, trotz Zunahme der Schuldnerquote, gestaltet sich die Situation in den Stadtteilen Karthause, Oberwerth und Stolzenfels (PLZ 56075). Hier liegt die Quote der Überschuldung bei 6,87 Prozent (Vorjahr: 6,61 Prozent) und damit nur leicht höher als im vergangenen Jahr. Spreizung innerhalb der Stadtgrenzen Karte 2010 Stadt Koblenz auf Postleitzahlenebene Koblenz: rund überschuldete Personen Mit einer Überschuldungsquote von 13,81 Prozent weisen die Stadtteile Altstadt und Mitte (PLZ 56068) die zweithöchste Überschuldung im Stadtgebiet auf. Leider ist die im Vorjahr gemessene positive Entwicklung in den zwei PLZ- Bereichen der Stadt Koblenz mit den höchsten Schuldnerquoten in diesem Jahr völlig zum Erliegen gekommen. SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

20 So wird im Jahr 2010 in den von Überschuldung geprägten Stadtteilen Bubenheim, Neuendorf, Kesselheim, Lützel und Wallersheim (PLZ 56070) ein Zuwachs der Überschuldung um 0,92 Prozentpunkte gemessen. Die Überschuldungssituation im Zentrum der Stadt (PLZ 56068) verschlechtert sich um 0,75 Prozentpunkte. Tab. 10: Vergleich Schuldnerquoten Koblenz nach PLZ-Gebieten g Schuldnerquote in % Veränderung PLZ / Stadtteile Karthause, Oberwerth, Stolzenfels 8,01 8,69 8,32 6,61 6,87 0,68-0,37-1,71 0, Güls, Metternich, Rübenach 10,96 10,72 10,02 8,74 9,20-0,24-0,71-1,28 0, Horchheim, Pfaffendorf 9,95 10,09 9,76 8,77 9,26 0,13-0,33-0,98 0, Arenberg, Arzheim, Asterstein, Ehrenbreitstein, Immendorf, 11,64 11,70 11,55 9,84 10,32 0,06-0,15-1,71 0,48 Niederberg Lay, Moselweiß, Rauental 11,48 11,33 11,37 10,51 11,26-0,15 0,04-0,86 0, Altstadt, Mitte 16,05 14,96 14,20 12,9 13,81-1,08-0,77-1,3 0, Bubenheim, Neuendorf, Kesselheim, Lützel, Wallersheim Sortierung nach Quote ,12 21,84 20,12 17,65 18,57-0,28-1,72 2,47 0,92 Neuwied Mit einer durchschnittlichen Schuldnerquote von 10,47 Prozent belegt die Stadt Neuwied im Ranking der Kreise und kreisfreien Städte in Rheinland-Pfalz wie im Vorjahr einen Platz im unteren Mittelfeld und liegt über dem Schnitt von Rheinland-Pfalz (9,71 Prozent). Aktuell leben rund überschuldete Personen im Stadtgebiet. Neuwied: rund überschuldete Personen Die Spreizung der Schuldnerquoten innerhalb der Stadtgebiete fällt in Neuwied geringer aus als in Koblenz. So wurde in den Postleitzahlen-Gebieten Altwied, Irlich, Leutesdorf, Niederbieber, Rodenbach, Segendorf und Torney (PLZ 56567) eine Überschuldung von 7,71 Prozent gemessen. Spitzenreiter auf PLZ-Ebene innerhalb der Stadtgrenzen ist Feldkirchen (PLZ 56564) mit einer Schuldnerquote von 13,04 Prozent (Vorjahr: 11,98 Prozent). Hier wird ein Zuwachs der SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

21 Schuldnerquote um 1,06 Prozentpunke gemessen. Die Stadtgebiete Block, Engers, Gladbach, Heimbach-Weis und Oberbieber (PLZ 56566) weisen eine Überschuldung von 10,67 Prozent auf und liegen über dem rheinland-pfälzischen Durchschnitt. Tab. 11: Vergleich Schuldnerquoten Neuwied nach PLZ-Gebieten g Schuldnerquote in % Veränderung PLZ / Stadtteile Altwied, Irlich, Leutesdorf, Niederbieber, Rodenbach, 8,32 8,36 8,19 7,12 7,71 0,04-0,17-1,08 0,59 Segendorf, Torney Block, Engers, Gladbach, 12,40 12,10 11,41 10,08 10,67-0,30-0,69-1,33 0,59 Heimbach-Weis, Oberbieber Feldkirchen 14,58 14,09 13,28 11,98 13,04-0,49-0,82-1,30 1,06 Sortierung nach Quote 2010 Stress, Konjunkturpakete und Beratungsstellen Die negative Entwicklung der Überschuldungssituation in Deutschland, auch im Beobachtungsgebiet von Creditreform Koblenz, kann unmittelbar mit der Finanz- und Wirtschaftskrise in Zusammenhang gebracht werden. Zwar ist Arbeitslosigkeit weiterhin Hauptauslöser für Überschuldung, jedoch wurde das wirtschaftliche Umfeld im vergangenen Jahr auch für Privatpersonen in ein komplett neues Licht gerückt. Immer neue Faktoren, die ein Abrutschen in die Schuldenspirale begünstigen, werden in unserer Analyse sichtbar. Sind es vor allem junge Menschen in der Altergruppe 18 bis 35 Jahre die durch eine unwirtschaftliche Haushaltsführung in finanzielle Schieflage geraten, zeigen sich bei den 45- bis 55-Jährigen neben Arbeitslosigkeit, private Schicksalsschläge wie Tod des Partners oder eine Trennung als Überschuldungsauslöser. Hoher Schuldenstress bei Jüngeren, Frauen und Personen mit hoher Kreditaffinität Generell zeigt sich, so eine aktuelle repräsentative Umfrage (Personen im Alter von 18 bis 69 Jahre), dass das Gefühl einer subjektiven Überforderung SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

22 durch finanzielle Verbindlichkeiten in Deutschland weit verbreitet ist. Vier von zehn deutschen Bürgern haben häufig (10 Prozent) oder manchmal (32 Prozent) das Gefühl, dass ihnen die finanziellen Verbindlichkeiten über den Kopf wachsen könnten. Tab. 9: Persönlicher Schuldenstress und finanzielle Einschränkungen durch die von der Bundesregierung beschlossenen Sparprogramme *) g Das Gefühl der Überforderung durch finanzielle Verbindlichkeiten Anteil g Einschränkungen durch die Sparprogramme der Bundesregierung Anteil ja, häufiger 9,8% ja, sehr 33,6% ja, manchmal 32,0% ja, aber nur in kleinem Rahmen 44,7% nein, eigentlich nicht 32,5% nein 21,7% nein, noch nie 25,7% *) Quelle: Bevölkerungsrepräsentative Online-Befragung, Personen (18 bis 69 Jahre), 12. bis 14. Oktober 2010; Innofact AG (Düsseldorf). Frage (nach Schuldenstress), ob die Befragten in den letzten 12 Monaten schon einmal das Gefühl hatten, dass ihnen die finanziellen Verbindlichkeiten über den Kopf wachsen könnten. Die Hoffnung, die Überschuldungssituation der Menschen würde sich angesichts der deutlich positiveren Konjunkturlage und der damit einhergehenden Belebung des Arbeitsmarketes abmildern, hat sich nicht erfüllt. Zwar haben die von der großen Koalition 2008/09 beschlossenen Kurzarbeitsmodelle die Einkommenssituation der deutschen Verbraucher stabilisiert, den Anstieg der Überschudlung konnten sie freilich nicht verhindern. Betrachtet man den relativ moderaten Anstieg der Schuldnerquoten 2010, kann von einer Abfederung der Überschuldungsproblematik gesprochen werden. Zwar sind die Werte steigend, die Maßnahmen der Bundesregierung zur Unterstützung der wirtschaftlichen Stabilität zeigen in vielen Bereichen aber ihre Wirkung. Hätte es diese Konjunkturpakete nicht gegeben, wäre es sicherlich zu einer sehr viel negativeren Entwicklung der Überschuldungssituation gekommen. SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

23 Ein weiterer Risikofaktor für einen Anstieg der Überschuldung sind die künftig möglicherweise deutlich ansteigenden Wohnkosten, die durch die zu erwartende Steigerungen des Mietniveaus in Folge der Umlage von Modernisierungskosten ( Energetische Sanierung ) entstehen werden. Hierunter werden besonders einkommensschwache und somit überschuldungsaffine Haushalte zu leiden haben. Steigerung der Wohnkosten durch energetische Sanierung Ein regional wirksames Konjunkturpaket ist seit einigen Monaten sowie im Jahr 2011 die Bundesgartenschau in der Stadt Koblenz. Sie bietet in der Region verwurzelten Unternehmen in den nächsten Monaten zusätzliche Chancen. In der aktuell stattfindenden letzten Vorbereitungsphase der BUGA-Projekte sind Unternehmen aus fast allen Wirtschaftsbereichen der Region Mittelrhein beteiligt. Zur Umsetzung der Konzepte sind viele Arbeitsplätze geschaffen worden. Diese Stellen helfen zumindest direkt vor Ort und in der gesamten Region, den weiteren Anstieg der Überschuldungssituation nicht ausufern zu lassen. In der aktuellen Analyse ist ebenso zu beobachten, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Stadtteilen oft in den unterschiedlichen Überschuldungsstrukturen der Einwohner begründet sind. Wie Gespräche mit der Schuldnerberatung des Diakonischen Werkes in Koblenz bestätigen, zeigen unterschiedliche Personengruppen auch unterschiedliche Prioritäten im Umgang mit der eigenen Überschuldungsituation. An dieser Stelle zeigt sich die Bedeutung persönlicher Gespräche im Rahmen einer ganzheitlichen Beratung. So wird in den Schuldnerberatungen nicht nur Wert auf die finanzielle Beratung gelegt, sondern es werden auch persönliche Schwierigkeiten, die durch Überschuldung entstehen können, wie Ehekrisen oder der Verlust von sozialen Kontakten angesprochen und Hilfestellung gegeben. Viele Schuldner kämpfen nicht nur gegen den eigenen finanziellen Stress, sondern auch gegen eine immer geringere Eigenmotivation. Schuldnerberatungen: emotionale Stütze zur Stärkung der Eigenmotivation Überlastung von Beratungsstellen nimmt weiter zu SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

24 Hier sind Schuldnerberater eine emotionale Stütze, die Wege aus der finanziellen Misere aufzeigen. Doch nicht jedem Schuldner, der sich für die Schuldnerberatung entscheidet, kann zeitnah geholfen werden. In Koblenz müssen Schuldner in Folge der Überlastung der Beratungsstellen mit zum Teil sehr langen Wartezeiten rechnen. Auch die seit einiger Zeit konstant zunehmende Anzahl von Betroffenen, die von Arbeitsagenturen zum Besuch einer Beratungsstelle verpflichtet werden, trägt zu einer immer weiter ansteigenden Überlastung der Schuldnerberatungen bei. VI. Überschuldung in Deutschtand in der post-rezessiven Phase Der in einer Gesamtsicht vergleichsweise moderate Anstieg der Schuldnerquoten in Deutschland 2009 / 2010 beruht auf verschiedenen Faktoren. Allerdings zeigt alleine der Blick auf die Entwicklung des Geschäftsklimas und der Arbeitslosenquoten in Deutschland, dass die Überschuldung 2010 nur relativ moderat angestiegen ist. In jedem Falle haben sich bislang die düsteren Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) aus dem Vorjahr für Deutschland nicht bestätigt. Dieser war für 2010 von einer Arbeitslosenquote von rund 10,7 Prozent mit rund 4,5 Millionen Menschen ohne Arbeit ausgegangen. Drastische Negativ- Entwicklung blieb aus SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

25 Dia. 1: Entwicklung von Überschuldung, Arbeitslosigkeit, Konjunktur und geringfügig entlohnter Beschäftigung 2002 bis 2010*) 130 Schuldner Arbeitslosigkeit Geschäftsklima Geringfügige Beschäftigung *) Index-Werte (2000 = 100); Quelle für Arbeitslosigkeit und geringfügig entlohnte Beschäftigung: Bundesagentur für Arbeit, jeweils Jahresmittelwerte nach Monats- bzw. Quartalswerten, Juni 1999 bis März 2010 ( ausschließlich geringfügig entlohnt beschäftigte Deutsche und Ausländer, Projektion bis Jahresende 2010). Die Arbeitslosigkeit in Deutschland als einer der Hauptauslöser von Überschuldungsprozessen liegt derzeit auf dem niedrigsten Wert seit Oktober Nach Angaben des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) ist die Arbeitslosigkeit Ende Oktober 2010 bereits deutlich unter die Marke von drei Millionen Menschen gefallen (September 2010: Menschen / Quote: 7,20 Prozent). Und für die mittlere Zukunft der deutschen Wirtschaft übertreffen sich die Konjunkturforscher derzeit mit optimistischen Vorhersagen ( Aufschwung XL / Langzeit-Boom ). Laut einer aktuellen Prognose des Deutschen Industrie- und Handelskammertags wollen die Unternehmen alleine 2011 rund neue Arbeitsplätze schaffen soll die Arbeitslosenzahl im Jahresschnitt unter drei Millionen bleiben. Positive Rahmenbedingungen: Konjunkturboom und Oktober 2010: Niedrigste Arbeitslosenquote seit 1992 SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

26 Basis der insgesamt positiven Entwicklung ist die enorm schnelle Erholung der deutschen Wirtschaft, die 2009 noch in einer tiefen Rezession verharrte und mittlerweile als der Musterknabe der globalen Wirtschaft gilt. Nach dem dramatischen Konjunktureinbruch 2008 / 2009 mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um rund fünf Prozent erwarten Bundesregierung und führende Konjunkturforschungsinstitute für das laufende Jahr ein Wirtschaftswachstum von über drei Prozent. Wichtige Eckpfeiler der positiven Konjunkturentwicklung waren die zur Abwehr der Finanz- und Wirtschaftskrise aufgelegten staatlichen Konjunkturprogramme (Umfang: mehr als 60 Mrd. Euro) und Kurzarbeitsmodelle. Sie haben offensichtlich entscheidend dazu beigetragen, über eine Stabilisierung der ökonomischen Rahmenbedingungen und damit der individuellen Einkommensverhältnisse den in den Vorjahren erwartbaren drastischen Anstieg der Schuldnerquoten zu verhindern. Dennoch ist festzustellen, dass die Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 / 2010 ihre Spuren in den Geldbörsen der deutschen Verbraucher hinterlassen hat. Dies nicht zuletzt, da die Anzahl geringfügig oder prekär Beschäftigter 2 weiter zunimmt. Und auch bei den für 2011 prognostizierten neuen Arbeitsplätzen wird ein deutlicher Teil aus befristeten oder nur geringfügig bezahlten Arbeitsstellen bestehen. Generell ist bei der aktuellen Überschuldungsentwicklung zwischen zwei unterschiedlichen Personengruppen bzw. Schuldnertypen zu unterscheiden: Die erste Schuldnergruppe besteht aus Personen, die schon seit längerer Zeit in der Schuldenspirale verharren und meist eine hohe Überschuldungsintensität aufweisen. Von der Schockstarre zum Rekordaufschwung: Konjunkturmusterknabe Deutschland Konjunkturprogramme und Kurzarbeit: Basis der ökonomischen Stabilisierung Kurzzeitarbeit stabilisiert Einkommensverhältnisse Dennoch: Die Finanz- und Wirtschaftskrise hinterlässt deutliche Spuren Personen mit geringer Überschuldungsintensität profitieren von konjunktureller Erholung SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

27 Die zweite Schuldnergruppe zeigt eine eher geringe Überschuldungsintensität und steht meist am Beginn einer Schuldnerkarriere. In den Vorjahren (2007 / 2009) wies die letztgenannte Gruppe die stärksten Abnahmen der Schuldnerquote auf ein Indiz dafür, dass diese Personengruppe überdurchschnittlich stark von konjunkturellen Boomjahren 2007 / 2008 profitieren und ihren Schuldendiensten nachkommen und ihre Schuldenlast abbauen konnten. Tab.12: Schuldner nach Überschuldungsintensität 2006 bis 2010*) g Basiswerte Gesamt Hohe Überschuldungsintensität Geringe Überschuldungsintensität Anzahl Abw. Anzahl Anteil Abw. Anzahl Anteil Abw ,19 Mio. - 3,40 Mio. 47,3% - 3,79 Mio. 52,7% ,34 Mio. +2,1% 3,46 Mio. 47,1% +1,7% 3,88 Mio. 52,9% +2,4% ,87 Mio. -6,3% 3,44 Mio. 50,1% -0,4% 3,43 Mio. 49,9% -11,6% ,19 Mio. -9,9% 3,46 Mio. 55,9% +0,5% 2,73 Mio. 44,1% -20,3% ,49 Mio. +4,7% 3,61 Mio. 55,6% +4,3% 2,88 Mio. 44,4% +5,3% Abw. -0,70 Mio. -9,8% +0,21 Mio. +8,3 Punkte +6,1% -0,91 Mio. -8,3 Punkte -24,0% *) Hohe Überschuldungsintensität: hohe Anzahl von miteinander verknüpften Negativmerkmalen, meist juristische Sachverhalte und unstrittige Inkasso-Fälle, zudem oft nachhaltige Zahlungsstörungen / geringe Überschuldungsintensität: eher niedrige Anzahl von Negativmerkmalen, oft auch so genannte nachhaltige Zahlungsstörungen (Minimaldefinition abgegrenzt durch den Tatbestand von mindestens zwei, meist aber mehreren vergeblichen Mahnungen mehrerer Gläubiger). Für 2010 ist zu beobachten, dass sich der in etwa gleichmäßige Anstieg der Personengruppen mit hoher und geringer Überschuldungsintensität insbesondere in den jungen und mittleren Altersgruppen vollzogen hat. Hierbei ist der Anstieg der Schuldnerquoten bei der Altersgruppe bis 29 Jahre offensichtlich eher auf einen Anstieg nachhaltiger Zahlungsstörungen (definiert durch so genannte weiche Negativmerkmale) zurückzuführen. Der Anstieg der Schuldnerquoten bei der Altersgruppe von 30 bis 49 Jahre ( Personen) resultiert eher aus einem Anstieg vieler, oft juristischer Sachverhalte, in jedem Fall aber mehrerer verknüpfter Negativmerkmale. 2010: Überschuldung vollzieht sich überwiegend in den weiblichen, jungen und mittleren Altersgruppen SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

28 Diese Analyse korrespondiert auch mit der Tatsache, dass sich die zunehmende Überschuldung von Frauen zurzeit insbesondere in den jungen Altersgruppen (bis 29 Jahre) vollzieht, die meist noch am Beginn einer Schuldnerkarriere stehen. Eine aktuelle Studie der IG Metall zur beruflichen Situation der jungen Generation vom Oktober 2010 belegt diese Interpretation: Junge Menschen sind überproportional von so genannten prekären Arbeits- und Beschäftigungsverhältnissen betroffen. Diese sind durch Praktika, Leiharbeit, befristete Beschäftigung gekennzeichnet. Mehr als die Hälfte aller Erwerbstätigen im Alter von 20 bis 24 Jahren (54 Prozent) sind in befristeten Arbeitsverträgen oder in Leiharbeit beschäftigt oder gehen einer Arbeitsbeschaffungs- oder Strukturanpassungsmaßnahme (ABM / SAM, gemäß 272 SGB III) nach. Die Studie zeigt, dass prekäre Arbeit kein vorübergehendes Phänomen zu Beginn des Berufslebens ist, sondern langfristige Realität für viele. Die sich abzeichnende Folge: Die Befristung von Arbeitsstellen hat wie andere Formen prekärer Beschäftigung weitreichende Konsequenzen auf das Privatleben und die finanzielle Planungssicherheit. Dies gilt von der Familiengründung über den Immobilienerwerb, die Altersvorsorge bis hin zur Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten 2010: Gruppen mit hoher und geringer Überschuldungsintensität nehmen zu Jungen Menschen fehlt oft eine solide finanzielle Basis zur Zukunftsplanung SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

29 VII. Blick in die Zukunft Der SchuldnerAtlas 2010 zeigt, dass die Überschuldung in Deutschland nach zwei Jahren deutlicher Rückgänge wieder zugenommen hat. Der Anstieg der Schuldnerzahlen hätte aber angesichts der vorjährigen Wirtschaftslage und der düsteren Prognosen für dieses Jahr auch deutlich schlimmer ausfallen können. Und auch im Vergleich zu den europäischen Ländern (insbesondere Griechenland, Spanien, Irland) schneidet die Überschuldungsentwicklung in Deutschland überschlägig besser ab, wobei vergleichbare valide Datenquellen weiterhin Mangelware sind. Moderater Anstieg der Überschuldung angesichts des vorjährigen Risikoszenarios Letztlich muss aber auch bei vielen deutschen überschuldeten Personen von einer strukturellen Überschuldung (2010: ca. 3,6 Mio.) gesprochen werden, da sie offensichtlich in einer nachhaltigen und meist dauerhaften Überschuldung stecken. Ihre Zahl hat trotz des Konjunkturbooms 2007 / 2008 nur im Jahr 2008 leicht abgenommen ( ) und steigt seit 2009 wieder an ( / 2010: ). Diese Personengruppe kann nicht oder nur begrenzt von einer positiven Konjunktur- und Beschäftigungsentwicklung profitieren und dadurch ihren Schuldendiensten wieder verlässlicher nachkommen. Der Übergang bei dieser Personengruppe zu einer dauerhaften Verarmung (Pauperisierung) ist fließend. Dies bedeutet auch, dass die Hoffnung auf einen dauerhaften und nachhaltigen Rückgang der Überschuldung in Deutschland, auch jenseits der weiterhin virulenten globalen Finanz- und Wirtschaftkrise, aus grundsätzlichen Erwägungen trügerisch ist. Strukturelle Überschuldung nimmt zu Hoffnung auf einen dauerhaften Rückgang der Überschuldung in Deutschland ist trügerisch Und so ist davon auszugehen, dass in naher Zukunft, selbst unter Annahme einer störungsfreien ökonomischen Fortentwicklung, nicht mit einem weiteren drastischen Rückgang der Schuldnerquoten in Deutschland zu rechnen ist. Für die kommenden Monate kann trotz aller Unsicherheit und angesichts der zumindest 2010 / 2011: Drastischer Rückgang der Überschuldung ist nicht zu erwarten SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

30 mittelfristig positiven Konjunkturaussichten davon ausgegangen werden, dass die Schuldnerquoten stagnieren, bestenfalls wieder leicht zurückgehen werden. So weisen auch die monatlichen Schuldnerdaten für September / Oktober 2010 nach neun Monaten Anstieg wieder eine, wenn auch nur leicht rückläufige Tendenz auf (- 0,1 Prozent). Das Problemfeld Überschuldung erfordert daher weiterhin vielfältige Anstrengungen, um ihm mittelund langfristig seine zunehmende Brisanz zu nehmen. Dies nicht zuletzt, da Überschuldung in Deutschland weiter immer jünger wird. Der SchuldnerAtlas Deutschland fungiert in diesem Sinne als sozioökonomischer Seismograph, der auch dazu beitragen kann, gesellschaftspolitisch bedeutsame Fehlentwicklungen zeitnah zu belegen. Die regelmäßig gemessenen Schuldnerquoten können in dieser Sichtweise (neben der Analyse weiterer Daten beispielsweise zu Arbeitslosigkeit und Sozialtransfers) zur Identifikation von (mikro-) ökonomischen Problemzonen und sozialen Brennpunkten eingesetzt werden. Die aus der Gesamtanalyse ableitbaren Maßnahmen für die gesellschaftlichen Akteure sind auf verschiedenen Handlungsebenen anzusiedeln. Hierzu gehören: ein weiterer Abbau der Arbeitslosigkeit, höhere und gezielte Bildungsinvestitionen, insbesondere zur Förderung von Finanzkompetenz junger und jüngster Verbraucher, stärkere politische Sensibilisierung für sozialmedizinische Belange überschuldeter Personen, Stärkung und Ausbau der Insolvenz- und Schuldnerberatung (einschließlich sozialmedizinischer Beratungs- und Informationsangebote zur Gesundheitskompetenz), SchuldnerAtlas Deutschland: gesellschaftspolitisch bedeutsame Fehlentwicklungen zeitnah belegen Maßnahmen / Handlungsanregungen SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

31 die Förderung einer verantwortungsbewussten Kreditvergabe und eine qualifizierte Informationsoffensive zur Überschuldungsproblematik, eine stärkere Einbindung der Schuldnerforschung in die Armuts- und Bildungsdebatte sowie die Fortschreibung des SchuldnerAtlas, auch um ihn für die kleinräumige Sozialplanung und Schuldnerforschung verfügbar zu machen. SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

32 VIII. Zusammenfassung Die Überschuldung von Privatpersonen in Deutschland aber auch in Rheinland-Pfalz hat erstmals seit 2007 wieder zugenommen. Für die gesamte Bundesrepublik wurde zum Stichtag 1. Oktober 2010 eine Schuldnerquote von 9,50 Prozent gemessen. Damit sind derzeit rund 6,5 Millionen Bürger über 18 Jahre überschuldet und weisen zumindest nachhaltige Zahlungsstörungen auf. Im Vergleich zu 2009 hat sich die Anzahl an Schuldnern um rund Personen erhöht (+ 4,7 Prozent). Die aktuelle Schuldnerquote bleibt aber weiterhin deutlich unter dem Niveau von Für die Stadt Koblenz, die Landkreise Neuwied, Mayen-Koblenz, Cochem-Zell und den Westerwaldkreis wurden ebenfalls gestiegene Schuldnerquoten gemessen. Alle Bundesländer weisen einen Anstieg der Schuldnerquoten auf. Auch 2010 verbleiben vier Bundesländer (Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen und Thüringen) unterhalb der Schuldnerquote für ganz Deutschland. Im positiven Sinne führend sind weiterhin Bayern mit 7,06 Prozent (+ 0,34 Prozentpunkte) vor Baden- Württemberg mit 7,46 Prozent (+ 0,35) und Sachsen mit 8,37 Prozent (+ 0,41) auf Platz Drei. Die Schlusslichter bilden wie in den Vorjahren Bremen (14,13 Prozent; + 0,21 Prozentpunkte), Berlin (12,67 Prozent; + 0,51) und Sachsen-Anhalt (11,58 Prozent; + 0,58). Berlin und Sachsen- Anhalt verschlechtern sich hierbei deutlich überdurchschnittlich. Rheinland-Pfalz rangiert mit einer Schuldnerquote von 9,71 Prozent auf dem 7. Platz. Die Analyse der Überschuldungssituation in der Region Mittelrhein bleibt ernüchternd. Analog zum Bundestrend wird in der Region Mittelrhein ein Anstieg (Koblenz +0,65 Prozent) der Schuldnerquoten und somit eine Verschlechterung der Überschuldungssituation gemessen. Auch im Landkreis Cochem-Zell (7,82 Prozent, +0,37 Prozentpunkte) im Kreis Mayen-Koblenz (9,22 SchuldnerAtlas Region Koblenz/Neuwied

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