Fragen an ehemalige Erasmianer des FB 01: Evangelische Theologie

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Sofie Reuter
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1 Fragen an ehemalige Erasmianer des FB 01: Evangelische Theologie Allgemeines Wo waren/sind Sie? Evangelisch-Theologische Fakultät der Karlsuniversität Prag Wann waren Sie dort/ seit wann sind Sie dort? Seit SS 2014 Name: _Christine Schoen_ Welchen Bezug hatten Sie vor Abreise zu der Austauschstadt/ dem Austauschland? Familiärer Hintergrund (Mutter aus Prag), zweite Heimat. Hatten sie vor der Abreise eine genaue Vorstellung von dem Ort, in dem Sie mindestens ein Semester leben sollten oder sind Sie mehr oder weniger blind angereist? Ich kannte die Stadt bereits gut und es war deshalb eine sehr bewusste Entscheidung hier anzufangen zu studieren. Haben Sie sich selbst um einen Studienplatz an der Partneruniversität gekümmert oder gab es bereits eine Kooperation mit der JGU Mainz? Es gab bereits eine Kooperation. Deshalb begann ich meinen Studienaufenthalt mit einem Erasmusaufenthalt und habe mich während dessen selbst um den Studienplatz für das darauf folgende akademische Jahr gekümmert. Nach dem wievielten Semester sind Sie ins Ausland gegangen? Nach dem 6. Fachsemester und abgeschlossener Zwischenprüfung. In welchem Studiengang sind Sie eingeschrieben? Ev. Theologie auf Pfarramt Wie lange waren Sie insgesamt vor Ort? Drei Semester Gab es Probleme bei der Anerkennung von Studienleistungen? In der Regel nicht, man sollte sich allerdings bemühen Studienleistungen in ähnlicher Weise wie an der Heimatuniversität zu erbringen (also keine Hausarbeit von zehn Seiten sondern von 20, damit sie anerkannt wird).

de Welchen Bezug hatten Sie vor Abreise zu der Austauschstadt/ dem Austauschland? Familiärer Hintergrund (Mutter aus Prag), zweite Heimat.

2 Wie wichtig war das Auslandsstudium für Ihren universitären und persönlichen Werdegang? Sowohl universitär als auch persönlich sehr wichtig. Einen Einblick in ein anderes Land, eine andere Kultur, Sprache und Theologie zu bekommen ist unbezahlbar. Die Sichtweise auf viele Dinge verändert sich. Probleme anderer Länder zu erfahren sensibilisiert dafür, dass viele Probleme der Kirche in Deutschland Luxusprobleme darstellen. Ein Auslandsaufenthalt erweitert den Horizont in vielerlei Hinsicht. Durch die vielen Studenten aus anderen Ländern erfährt man zusätzlich auch viele Dinge über andere Länder in Europa und knüpft Freundschaften über Landesgrenzen hinaus. Fragen zur Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes Haben Sie die Sprache vor dem Auslandsaufenthalt bereits beherrscht? Wie haben Sie sich vorbereitet? Welche Möglichkeiten gibt es vor Ort? Ich spreche die Sprache fließend und habe zur Vorbereitung noch einen Oberstufenkurs belegt. An der JGU gibt es Sprachkurse für Anfänger und an der KU wird vor dem Wintersemesterbeginn ein vierwöchiger Sprachkurs angeboten. Während des Semester kann man den Sprachkurs zwei mal wöchentlich weiterführen. Viele meiner Kommilitonen taten dies und waren sehr zufrieden damit. Welche Möglichkeiten der Unterkunft gibt es? Haben Sie nützliche Links/Plattformen für die Wohnungssuche? Normalerweise im Wohnheim in Doppelzimmern, dies ist nicht zu empfehlen! Man findet leicht eine WG oder ein Einzelappartement. Eine hilfreiche Seite ist bezrealitky.cz Gibt es besonders günstige Reiseverbindungen? Meinfernbus.de von FFM nach Prag, 28 Euro. Mitfahrgelegenheit. Oder Meinfernbus.de nach Nürnberg für 9 Euro und dann weiter mit dem TschechienSpezial der Deutschen Bahn (Ic Bus). Was muss man bei der Einreise via Flugzeug/Bahn/Auto beachten? Maximalgeschwindigkeit 130 km/h. Pflicht die Scheinwerfer des Autos dauerhaft auch tagsüber anzuhaben. Wer hat Sie vom Flughafen/Bahnhof abgeholt? Mussten Sie alles alleine organisieren? Wer hilft in den ersten Tagen? Es gibt ein sehr gut organisiertes International Office mit zwei sehr netten Mitarbeitern. Sie organisieren in den ersten Tagen eine Stadtführung und helfen bei den ersten Schritten. Wenn man schon früher wegen des Sprachkurses angereist ist, dann kennt man die Stadt ohnehin schon ein wenig. Die Bürokratie, bzw. damit verbundene Probleme halten sich sehr in Grenzen, da die Mitarbeiter des IO immer alles unter Kontrolle und im Auge haben und den Studenten jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen. Da Prag über ein tolles Nahverkehrsnetz verfügt ist es in der heutigen Zeit kein Problem (mit Googlemaps und Smartphone ohnehin nicht)vom Bahnhof oder Flughafen an das gewünschte Ziel zu kommen. Was sollte man unbedingt mitbringen? Motivation, Freude am Lernen, Offenheit für neue Erfahrungen, Spontaneität.

Probleme anderer Länder zu erfahren sensibilisiert dafür, dass viele Probleme der Kirche in Deutschland Luxusprobleme darstellen. Ein Auslandsaufenthalt erweitert den Horizont in vielerlei Hinsicht.

3 Fragen zur Partneruniversität Wie groß ist die Universität in der Austauschstadt? Groß, die größte in der Tschechischen Republik. Ist es eine Campusuni? Nein einzelne Fakultäten, deshalb kommt einem die Uni auch nicht so riesig vor, sie verteilt sich in der ganzen Stadt. Wie ist das Verhältnis zu den Lehrenden? Anders als in Deutschland. Nachnamen gibt es nicht mehr. Man wird gesiezt, aber immer mit dem Vornamen angesprochen, was in der ersten Zeit sehr irritierend ist, da es mit einer geringeren Distanz verbunden ist. Oft gehen die Studenten mit dem Dozenten nach dem Seminar einen Kaffee trinken. Wie ist das Veranstaltungsangebot? Es wird auf Tschechisch, Deutsch und Englisch unterrichtet. Das Veranstaltungsangebot ist interessant, da teilweise andere Schwerpunkte als an der JGU gelegt werden. Es gibt Seminare, Vorlesungen und Übungen. Man hat also Auswahl! Gibt es theologische Schwerpunkte der Partneruniversität? Die exegetischen Fächer, außerdem sehr interessant sind die Schwerpunkte in der Kirchengeschichte: Böhmische Reformation und Kirchengeschichte des 20. Jh. Haben Sie besondere Veranstaltungs-/Mensa-/Organisationsempfehlungen? Die Mensa kann man gut mit anderen recht billigen Mittagsmenüs umgehen. Wer war mein Hauptansprechpartner? Die Mitarbeiter vom International Office (Vera Fritzova und Peter Stephens). Wie war das Verhältnis zu den Locals? Was ich von Kommilitonen gehört habe, kommt es darauf an, wie sehr sich der Mensch integrieren will. Viele bemühten sich Tschechisch zu lernen und mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen und dies gelang ihnen sehr gut. Wenn man allerdings nur in der Erasmusgruppe bleibt und sich nicht bemüht mit Menschen in Kontakt zu treten, so wird dies auch nicht gelingen.

Nachnamen gibt es nicht mehr. Man wird gesiezt, aber immer mit dem Vornamen angesprochen, was in der ersten Zeit sehr irritierend ist, da es mit einer geringeren Distanz verbunden ist.

4 Fragen zur Stadt: Was gibt es zu entdecken? Es ist Prag: Soooooooooo viel, dass man es nicht aufzählen kann. Von den vielen Museen einmal abgesehen gibt es auch so viele gut erreichbare Orte im Umland, die man besuchen sollte (Theresienstadt, Most, Cesky Krumlov...). Man kann täglich aus einem rieigen kulturellen Angebot schöpfen und die Entscheidung fällt demenstprechend schwer. Es gibt dauernd Festivals, Theaterwochen, Filmfestspiele, Oper, Theater, Museum, Kirchennacht, Konzerte... In welchem Stadtteil sollte man am besten nach Wohnungen suchen? Vinohrady, Stresovice, Dejvice, Zizkov. Welche Tipps und Kniffs gibt es im Umgang mit Locals? Freundlichkeit und Offenheit?! Was darf man auf keinen Fall verpassen? Welche Feste/Feiern gibt es zu erleben? 17. November. Welche kulturellen Angebote haben Sie wahrgenommen? Theater, Konzerte, Kinowochen mit vielen fremdsprachigen Filmen... Sonstige Tipps/Tricks/ Erfahrung: Man sollte sich eine ISIC zulegen. Dieser Studentenausweis, den man hier für 200 Kronen (etwa 7,5 Euro) Zuzahlung bekommt bringt einem viele Rabatte für Eintritte und sonstiges.

Man kann täglich aus einem rieigen kulturellen Angebot schöpfen und die Entscheidung fällt demenstprechend schwer.

5 Fragen zu Rundreisen vor, nach oder während dem Studienaufenthalt: Empfiehlt sich eine Vorbereitungs- oder Anschlussreise? Es empfiehlt sich, um sich WGs anzuschauen, doch es ist nicht dringend notwendig. Was hat das Land noch zu bieten? Welche Reisemöglichkeiten gibt es? Mit dem Bus oder der Bahn ist man schnell in der Slovakei, in Ungarn, in Österreich oder in Ostdeutschland + Berlin. Man besucht also viele Städte, die man von Mainz aus nicht unbedingt anfahren würde (Bratislava)beispielsweise. Auch innerhalb von Tschechien gibt es viel zu entdecken: das ehemalige Sudetenland, Berge, Viele schöne Städte und tolle Landschaft! Wohin könnte ein Wochenendtrip gehen? Siehe oben Was möchten Sie Ihren Nachfolgern sonst noch mit auf den Weg geben? Wenn sie Fragen haben, können sie mich gerne kontaktieren und ich gebe Auskunft oder verweise sie auf Menschen, die weiterhelfen können. Sind Sie einverstanden mit der Veröffentlichung Ihres Fragebogens auf dem LOB-Blog? Ja Dürfen Interessenten mit ihren Fragen zu Ihnen kommen? Kontaktdaten: Christine Schoen Na dračkách 852/15, Prag 6. tintine@hotmail.de

Mit dem Bus oder der Bahn ist man schnell in der Slovakei, in Ungarn, in Österreich oder in Ostdeutschland + Berlin.

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