Schularbeit (9./10. Schulstufe) Thematische Klammer: Castingshows
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- Pamela Geiger
- vor 8 Jahren
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1 Schularbeit (9./10. Schulstufe) Thematische Klammer: Castingshows Schreibauftrag 1 Schreibauftrag 2 Textsorte: Zusammenfassung Wortanzahl: Textsorte: Kommentar Wortanzahl: Situation: Castingshows werden von Jugendlichen sehr gerne gesehen. In Ihrer Schule wollen Schüler/innen im Rahmen der Projekttage eine Castingshow zum Thema Wir suchen das größte Talent unserer Schule veranstalten. Bei der Vorbereitung einer Diskussion in der Schülervertretung stoßen Sie auf einen interessanten Zeitungsartikel (Textbeilage 1). Situation: Sie posten einen Kommentar auf der ORF-Website zur Sendung Die große Chance und erörtern, welche Gründe für oder gegen die Fortführung dieses Formats sprechen. Textbeilage 1: Warum Casting-Shows so erfolgreich sind Textbeilage 2: Quoten Die große Chance Textbeilage 3: Die große Chance - noch ein Tag bis zum Finale des ORF-eins-Events Schreibauftrag: Lesen Sie den Text Warum Casting-Shows so erfolgreich sind (Textbeilage 1). Schreiben Sie nun die Zusammenfassung und bearbeiten Sie dabei die folgenden Arbeitsaufträge:! Fassen Sie die Gründe für die hohe Beliebtheit dieses Formats zusammen.! Beschreiben Sie die Kritik an Formaten dieser Art.! Erklären Sie dabei den Begriff Mediendarwinismus. Schreibauftrag: Betrachten Sie die Tabelle Quoten Die große Chance (Textbeilage 2) und lesen Sie den Text Die große Chance - noch ein Tag bis zum Finale des ORF-eins-Events (Textbeilage 3). Verfassen Sie nun den Kommentar und bearbeiten Sie dabei die folgenden Arbeitsaufträge:! Beschreiben Sie auf Basis von Textbeilage 2 die Beliebtheit von Castingshows.! Nehmen Sie auf Basis von Textbeilage 3 kritisch zu den Beweggründen von Teilnehmerinnen/Teilnehmern Stellung, sich für Die große Chance zu bewerben.! Begründen Sie abschließend, ob der ORF die Castingshow Die große Chance fortführen sollte oder nicht.
2 Schularbeitsmodell Deutsch 2 Textbeilage 1: Warum Casting-Shows so erfolgreich sind Der Erfolg der Casting-Shows ist ungebrochen. Eine ganze Industrie lebt mittlerweile von diesem TV-Genre. Laut Experten befriedigen diese neuen Fernsehformate die Bedürfnisse einer neuen Generation. Dabei glauben allerdings die wenigsten Zuschauer daran, dass in den Sendungen auch wirklich ein Superstar gefunden wird Euro Strafe für RTL, weil die Sendung Deutschland sucht den Superstar (DSDS) jugendgefährdend ist: So lautet der Antrag der Kommission für Jugendschutz der Landesmedienanstalten (KJM). Beleidigende Äußerungen und antisoziales Verhalten werden genau wie in der letzten Staffel als Normalität dargestellt. So werden Verhaltensmodelle vorgeführt, die den Erziehungszielen wie Toleranz und Respekt entgegenwirken und eine desorientierende Wirkung auf Kinder ausüben, begründet der KJM-Vorsitzende Wolf-Dieter Ring die Einleitung eines Ordnungswidrigkeiten-Verfahrens. Die Entrüstung wird die Beliebtheit von DSDS auch im sechsten Jahr der Sendung nicht schmälern. Denn in solchen Formaten findet vielleicht mehr soziale Realität statt, als so manchem lieb ist. Diese Sendungen bilden ab, wie breite Bevölkerungsschichten die Wirklichkeit wahrnehmen, vermutet der Medienwissenschaftler Norbert Bolz. Der Erfolg des Casting-Genres jedenfalls geht weiter, bei allen Sendern und in vielen Sparten: Auf Sat.1 ist gerade Ich Tarzan Du Jane gestartet. Nach bekanntem Muster soll sich hier das Ensemble für das gleichnamige Musical finden, das im Herbst in Hamburg aufgeführt wird. Nachwuchsillusionisten, die The next Uri Geller werden möchten, finden bei ProSieben eine Plattform. Oder Bully Herbig: Für seinen Kinofilm Wicki und die starken Männer wird die Besetzung ebenfalls fernsehwirksam gecastet. Selbst das ZDF lässt Thomas Gottschalk ab März den Musical Show Star küren. Und für Prominente auf dem absteigenden Ast bietet das Dschungelcamp noch eine Arena, in der sie sich noch einmal produzieren können. Der Wunsch, aus dem gesellschaftlichen Umfeld herauszukommen Beispiele gibt es noch viele, rund um die Welt. Eine ganze Industrie lebt mittlerweile von diesem TV- Genre. Der Vorstand des Filmunternehmens Constantin, Fred Kogel, spricht von einem medialen Overkill. Aber woher kommt das Interesse an solchen Sendungen, woher kommen die Bewerber? Bei DSDS waren es für die letzte Staffel Die Leute, die kommen, glauben wirklich, dass sie etwas können, und manche haben zu Hause offenbar kein Umfeld, das sie spiegelt, glaubt Ute Biernat, die als Geschäftsführerin von Grundy Light Entertainment beispielsweise DSDS produziert, die Motivation für die meisten Casting-Teilnehmer ist der Wunsch, berühmt zu werden und aus dem gesellschaftlichen Umfeld herauszukommen, in dem sie sich gerade befinden. Oliver Fuchs vom Unterhaltungsproduzenten Eyeworks meint, dass Authentizität eine wichtige Rolle spielt: Die Casting-Teilnehmer sind keine prominenten Superstars, sondern Menschen, mit denen man sich identifizieren kann. Die Castings selbst beschönigen nichts, sondern zeigen normale Menschen auf ihrem Weg, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Außerdem, so Fuchs, erhalte der Zuschauer auch einen Blick hinter die Kulissen des ganzen Showbusiness. Das, was früher backstage passierte, ist nun on stage. Jeder kann ein Star sein Für Paul Jackson, Unterhaltungschef beim englischen Sender ITV, ist der Casting-Boom Ausdruck einer gesellschaftlichen Entwicklung: Diese Formate haben die Bedürfnisse einer selbstbewussten, fordernden jungen Generation in der westlichen Welt aufgenommen, einer Generation, die glaubte, alles erreichen zu können, wenn man es nur wirklich wollte, und die selbst zum Bestandteil eines auf Stars fixierten Weltbildes wurde. Und das oftmals sogar dann, wenn keine wirklichen Fähigkeiten vorliegen. Das hat beispielsweise Big Brother gezeigt: Star werden und sein wird zur totalen medialen Konstruktion und zu einer sehr vergänglichen Angelegenheit. Die Verheißung: Jeder kann ohne Fähigkeiten ein Star sein, das ist das Entscheidende, stellt Bolz fest, es geht hier um den Prozess. Niemand glaubt tatsächlich mehr daran, dass in diesen Sendungen wirklich ein Superstar gefunden wird. Je unfähiger die Teilnehmer, desto realistischer werde diese Verheißung für das Publikum: Es ist ein simpler, verblüffender Mechanismus, dass die Unfähigkeit der Kandidaten der Schlüssel zum Erfolg ist. Der Medienwissenschaftler hat auch über die sozialpsychologischen Grundlagen nachgedacht und einen neuen exhibitionistischen Sozialtypus festge-
3 Schularbeitsmodell Deutsch 3 stellt, der erspürt habe, dass es alltagspraktisch darauf ankommt, sich in wenigen Minuten zu präsentieren, und dass es dabei um alles geht: Du hast jetzt drei Minuten, Dich der Welt vorzustellen, aber wehe, Du faszinierst uns nicht diese Formate trainieren genau diesen Medien-Darwinismus. Damit brechen schwere Zeiten für echte Genies an, denn Genialität wird immer weniger Grundbedingung für Erfolg. Ein wirkliches Talent würde sogar bei DSDS beispielsweise den Spaß an der Sendung verderben, glaubt Bolz, denn das würde den Zuschauern die Suggestion zerstören, dass sie eine Schöpfung aus dem Nichts produzieren und selber werden können. (Wilfried Urbe) Quelle: ( )
4 Schularbeitsmodell Deutsch 4 Textbeilage 2: Quoten Die große Chance Quelle: ORF Mediaresearch
5 Schularbeitsmodell Deutsch 5 Textbeilage 3: Die große Chance - noch ein Tag bis zum Finale des ORF-eins- Events Neun Finalisten Euro für den Sieger Wien (OTS) - Der Countdown läuft - morgen ist es so weit, dann präsentieren neun Acts, die es nach drei Castingrunden bis ins große Finale geschafft haben, noch einmal ihre Talente. Am Freitag, dem 9. November 2012, eröffnen Doris Golpashin und Andi Knoll live um Uhr die finale Entscheidungsshow des ORF-eins-Events Die große Chance. Ob Empty Flags, die Geschwister Petra und Christian, Claus Durstewitz, The Uptown Monotones, Alexandra Plank und Esprit, Mark Agpas, Die Grabenlandbuam, solidtube oder Flo und Wisch am Ende der Show mit Euro belohnt werden, das entscheidet das TV-Publikum mittels Televoting. Die neun Finalisten - über Euro, Vorbereitungen und die große Chance Empty Flags: Die Pop-Punk-Band aus dem Burgenland geht mit der Eigenkomposition My City an den Start. Mit dem Gewinn von Euro würden sie unsere Schulden abbezahlen und einen neuen Bandbus kaufen. Außerdem würden wir ein neues Volleyballnetz kaufen und ein bisschen Urlaub machen. Warum sie bei der großen Chance dabei sind: Weil unser Ziel ist, einmal von der Musik leben zu können. Wir nehmen alles sehr ernst, nur uns selbst nicht. Die Geschwister Petra und Christian (sieben und acht Jahre alt): Das junge Tanzpaar aus Oberösterreich tanzt Wiener Walzer, Samba und Jive zu einem Medley von Rosen aus dem Süden, Biene Maja und Wickie. Bei der Show möchten sie Peter Rapp und Zabine besonders beeindrucken, denn die waren schon bei Dancing Stars dabei, und Karina Sarkissova, denn sie ist Tänzerin. Außerdem möchten Petra und Christian Österreich zeigen wie viel man auch in unserem Alter schon hinkriegt und wie viel Spaß man dabei hat. Claus Durstewitz: Der Sänger aus Oberösterreich möchte mit Granada beim Publikum punkten. Wie er sich auf seinen Auftritt vorbereitet: Gar nicht, ich singe von Geburt an. Über seine Teilnahme am ORF-eins-Event: Ich freue mich tierisch, hier zu singen. In Österreich kennt man mich wenig. Es ist die Chance, dass mich mehr Österreicher kennenlernen. The Uptown Monotones: Die Drei-Mann-Band aus der Steiermark präsentiert die Eigenkomposition Soul Station : Wir möchten unsere Musik mit mehr Menschen teilen. Unseren Auftritt bei der Großen Chance widmen wir all denen, die uns jahrelang supported haben und hinter uns gestanden sind. und weiter: Alles, was wir machen, ist echt. Wir sind nur drei Musiker, klingen aber wie eine große Band. Das Preisgeld würden sie unter uns aufteilen, damit neues Equipment besorgen, auf Tour gehen, ein Studio kaufen und einen Teil davon würden wir spenden, zum Beispiel an die Aidshilfe. Alexandra Plank und Esprit: Die Oberösterreicherin und ihr vierbeiniger Begleiter möchten mit Dog Dance den Sieg ertanzen. Über ihre Vorbereitungen: Ich muss mich mit Esprit ein bisserl aufwärmen. Ich habe Spielzeug und Futter mit, um den Hund zu beruhigen. Bei der Großen Chance ist sie dabei, weil Freunde mich dazu überredet haben, weil ich die Sache schon seit zweieinhalb Jahren mache - und weil ich den Leuten zeigen möchte, wie talentiert mein Hund ist. Mark Agpas: Der Sänger aus Wien geht mit Nothing Else Matters von Metallica ins Rennen um die Euro: 20 bis 30 Prozent würde ich spenden, was ich mit dem Rest machen würde, muss ich mir erst überlegen. Beworben hat sich Mark Agpas weil: Ich habe immer davon geträumt, ein berühmter Musiker zu werden. und weiter: Es ist die Chance zu zeigen, wie talentiert ich bin und die Möglichkeit, wirklich bekannt zu werden. Die Grabenlandbuam: Die moderne Volksmusi gruppe aus der Steiermark möchte ihre große Chance mit der Eigenkomposition Sei Muas nutzen. Über ihren Auftritt: Wir spielen selbst komponierte Titel in einer nicht alltäglichen Besetzung. Und über ihre Motivation, sich bei der Großen Chance zu bewerben, mit einem Augenzwinkern: Wir wollen unseren Bekanntheitsgrad steigern. Eigentlich war es von Anfang an eine Schnapsidee nach ein paar Schnäpsen. Und im Ernst weiter: Es ist eine gute Möglichkeit, unsere selbst kreierte Musikrichtung so schnell wie möglich bekannt zu machen.
6 Schularbeitsmodell Deutsch 6 solidtube: Die Beislband aus Wien und Niederösterreich präsentiert ebenfalls eine Eigenkomposition. Sie möchten mit ihrem Song Farewell als Sieger aus der ORF-eins-Show hervorgehen. Über ihre Vorbereitungen: Warten und Meditieren, sprich Würstel essen. Wir vertreiben uns die Zeit mit Frogis, einer Kombination aus Yoga und Frankfurtern. Und darüber, was ihren Auftritt auszeichnet, weiter: Die Stimme, das Arrangement, die Authentizität. Bei uns kann man sehen, dass es uns Spaß macht. Flo und Wisch: Das Kabarettistenduo aus der Steiermark und Wien widmet sich im großen Finale dem Thema Winter in Wien : Wir versuchen, mit unseren selbst geschriebenen, humorvollen, pointierten Texten die Leute zum Lachen zu bringen. Die musikalische Umsetzung hilft uns dabei, die Herzen der Menschen zu berühren. (Austria Presse Agentur / APA-OTS) Quelle: ( )
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