Gruppenarbeit. Wer bin ich? Lösungen. Wer bin ich? Gegenüberstellung. Selbstbild Fremdbild Beziehung und Veränderungen.
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- Albert Förstner
- vor 8 Jahren
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1 Gruppenarbeit Selbstbild Fremdbild Beziehung und Veränderungen Thomas Höpfel Seminar für Rechtstheorie und Rechtsinformatik Sommersemester Testen Sie ihr Wissen über alte Menschen! 1. Die meisten alten Menschen fühlen sich krank 2. Etwa die Hälfte der Über-90-Jährigen leidet an deutlichem geistigem Abbau (Demenz) 3. Alltag besteht vorwiegend aus Ausruhen 4. Die meisten können nichts mehr Neues lernen 5. Nur wenige haben ausgeprägte Lebensziele 6. Alte Menschen leben vorwiegend in der Vergangenheit 7. Sehr viele haben keine Vertrauten, mit denen sie über Probleme sprechen können 8. Sexualität ist ab 60 kein Thema mehr 9. Die Mehrzahl der 95-Jährigen lebt in Altersheimen 2 Lösungen Wer bin ich? 1. Falsch: 29% der Jährigen fühlen sich sehr gut bis gut, nur 3% ausreichend oder mangelhaft Richtig: Fürchterliche Prognose Falsch: Nur 20% sind Ruhepausen 4. Falsch: Die Lernfähigkeit bleibt bis zum Tod erhalten. 5. Falsch: 90% entwerfen Zukunftsszenarien 6. Falsch: 40% in der Gegenwart, 30% in der Vergangenheit, 25% in der Zukunft. 7. Richtig: Über 50% geben das an! 8. Falsch: Wenn auch GV nicht so häufig... 80Jährige Frauen erleben öfters Orgasmen. 9. Falsch: 1,5% leben in Altersheimen, 90% in den eigenen vier Wänden Interessant, oder? 3 Der, der ich glaube zu sein? Der, der ich sein möchte? Der, den andere in mir sehen? Der, den die Gesellschaft in mir sieht? Der, den meine engsten Mitmenschen in mir sehen? 4 Wer bin ich? Gegenüberstellung Der, der ich glaube zu sein Der, der ich sein möchte Selbstbild Der, den andere in mir sehen Der, den die Gesellschaft in mir sieht Der, den meine engsten Mitmenschen in mir sehen Fremdbild Selbstbild Beruht auf Selbstwahrnehmung der Person Orientiert sich stark am Wunschbild Gruppenzuordnung Fremdbild Beruht auf Wahrnehmung und Reflexion (Feedback) Dritter Oft nur spontane Einschätzung ( Erster Eindruck ) Verknüpft mit Rollen 5 6
2 Wirkungen Wirkungen Das Selbstbild wird vom Fremdbild impliziert Selbstbild Fremdbild Selbstbild Fremdbild Das Fremdbild wird vom Selbstbild impliziert positiv und negativ Das Selbstbild steuert Denken, Fühlen, Verhalten Positives Selbstbild nötig für Leistungsfähigkeit 7 8 Gesundheit Selbstbild Übereinstimmung von Selbstbild und Wunschbild von Selbstbild und Fremdbild Voraussetzung für Leistungsfähigkeit psychische Gesundheit Umgang mit Dritten Dimensionen: kognitive Elemente: Eigenschaften, Wesen (Identität, Charakter, Werte, Ideale, Wünsche, Talente, Begabungen, sozialer Status) emotional-affektive: Selbstliebe, Antrieb wertende: Selbsteinschätzung Kategorien: Wertigkeit, Stabilität, Kongruenz Allgemein: Jeder strebt nach einem im Grunde stabilem und positiv kongruentem Selbstbild 9 10 Dimensionen 2 Mechanismen Identität (Geschlecht, Alter) Charakter, Werte Körper / Erscheinung Lebens- und Wohnform Erfahrungen Haben, Besitz Entwicklung von Selbstkonzept und Selbstwert über die gesamte Lebensspanne! Feedback als Korrektur Förderung eines positiven Selbstbildes Anlage / Begabung Sozialbeziehungen Wertschätzende Umgebung Beruf, Ausbildung Sport, Erholung, Freizeit Techniken (Antimobbingstrategien: Positiv- Tagebuch, Werte-Wandlung, Eigene Stärken) 11 12
3 Fremdbild Umgang mit Fremdbildern Gesamtheit aller Wahrnehmungen, Gefühle und Bewertungen, die Dritte von einem Individuum (einer Gruppe) haben. Fremdbild und Selbstbild sind immer unterschiedlich. Aus dem Unterschied entwickeln sich die sozialen Interaktionen, gesteuert durch das eigene Selbst der Beteiligten. 13 Gruppendynamik: Feedback-Übungen Johari-Fenster Awareness-Übungen Kommunikationsübungen Psychotherapie: Mobbing Depression Traumata 14 Johari-Fenster Konkretisierungen - Alter anderen bekannt anderen unbekannt Mir bekannt Öffentliche Person ich gebe preis Mein Geheimnis Mir unbekannt Blinder Fleck andere teilen über mich mit Unbekanntes Ab wann ist man alt? Wann sollte ein Arbeitnehmer in Pension gehen? Sind Alte eigentlich reich oder arm? Ab wann soll eine Frau keine Kinder mehr bekommen dürfen? Soll ein Achtzigjähriger noch Auto fahren dürfen? Konkretisierungen - allgemein Subjektive und objektive Seite 1922, W. Lippmann: Public Opinion Täter, Richter (Befangenheit) Soziale Wahrnehmung: Vorurteile HALO-Effekt Hof-Effekt Rosenthal-Effekt Autostereotypen, Heterostereotypen 17 - Eine erkenntnis-ökonomische Abwehreinrichtung gegen notwendige Erfahrungen einer umfassenden Detailerfahrung - primär nicht wertend (Gegensatz zu Vorurteil!) - immer verbal Aufgaben (in der Psychologie): Orientierung (vereinfachte Entscheidung für eine kognitive Ökonomie) Anpassung (Verringerung von Konflikten) Aufrechterhaltung des Selbst (Selbstdefinition und Selbstverankerung) 18
4 Theorien: Komplexitäts-Extremitäts-Theorie Reizklassifikationstheorie Theorie der vermuteten Merkmale theoretischer Ansatz der Erwartungsabweichung (Änderung der Einstellung) 19 Ein paar Merkmale von Gegenstand sind bestehende Gruppen Erlernt als Ausdruck der öffentlichen Meinung durch Familie / Milieu immer emotional geladen (positiv wie negativ) Vernünftige Argumente wirken nicht / kaum partiell oder total tatsachenwidrig: schein-wahr Ändert sich die Bedeutung des Objekts, wandelt sich die Stereotype 20 Altersstereotypen Alternstheorien Positive Altersstereotypen genügsam, bescheiden, traditionsbewusst, gewissenhaft, seriös, weise, erfahren finanziell interessantes Zielpublikum (Werbung) Negative Altersstereotypen: geizig, stur, unflexibel, veraltet (unmodern), unattraktiv, depressiv, inaktiv Defizite, Multimorbidität Ageism : Altersdiskriminierung, -verachtung Chronologisch: Kalendarisches Alter Biologisch: Biologisches Alter Psychologisch: Defizitmodell, Aktivitätstheorie Soziologisch: Ausgliederungstheorie, Disengagement-Theorie, lifespan equality Pädagogisch: Kompetenz-Theorie, Ressourcen-Ansatz Sozialphilosophisch: Rest des Lebens, Die gerechte Lebenszeit Wechselwirkungen Im Grunde haben die Menschen nur zwei Bedürfnisse: Alt zu werden und Jung zu bleiben (Peter Bamm, ) 23 Negatives Fremdbild beeinflusst positives Selbstbild: Alte Menschen lassen sich durch das negative Fremdbild beeinflussen und nähern sich diesem in Folge tatsächlich an. Positives Selbstbild beeinflusst negatives Fremdbild: Andere pflegen selbstbewusst ihr Selbstbild und tragen es an die Öffentlichkeit. Oft lächerlich oder peinlich, aber auch beeindruckend und prägend 24
5 Veränderungen Sozialgeschichte des Alterns Generalisierte Bilder verändern sich im Laufe der Zeit: Historische Prozesse gesellschaftliche Prozesse Einzelereignisse Sozialer Wandel Sozialgeschichte des Alterns 25 Alttestamentarisch - jüdische Tradition: Die Macht der Alten über die Jungen (Moses, Hiob) Europäische Antike: Alte Männer als Ratgeber Herrscher in der Familie Alter als Bürde Aufklärung: Die Familie als ganzes Haus löst sich auf: Kleinfamilie mit etwas Platz für die alten Eltern ( Altenteil ) Seit 100 Jahren: Sozialgesetzgebung, Raum und Pflege vs. Abschiebung Generationenverfremdung 26 Auswirkungen auf die Pflegenden Umgang mit Bildern in der Pflege Niedriger Status der Alten wird auf sie übertragen: Wie kannst du nur... Pflegende erwarten und fordern zu wenig von den alten Menschen Negativer Bezug zum eigenen Älterwerden ( So nicht... ) Dennoch : ein erfüllender Beruf! Selbstbild: Fremdbild: Identifikation Stress-Resistenz Kommunikation Vermeiden von jeglichen Wertungen Sich selbst ein Bild machen Suche nach positiven Bildern Veränderungen in der Pflege Selbstbild: Fremdbild: Bewusstsein Ausbildung Berufsbild Fachgruppen Danke für Ihr Interesse! Kontakt: thomas@hoepfel.at Wertschätzung Bezahlung Dienstzeiten 29 30
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