Professionelles Fehlermanagement im Krankenhaus
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- Alke Böhme
- vor 8 Jahren
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1 Ärztliche Direktorin Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel Professionelles Fehlermanagement im Krankenhaus Seite 1 Seite 2 1
2 Quelle: Verschlusssache Medizin, Langbein 2009 Seite 3 Seite 4 2
3 Fehlerhäufigkeit Zahlen Daten - Fakten ca.10% Auftreten von unerwünschten Ereignissen ca. 5% davon sind vermeidbar ca. 1% sind Behandlungsfehler ca. 0,1% davon Mortalitätsrate Im Durchschnitt gehen circa 300 bis 400 Fehler voraus, bis ein Schaden entsteht. Und einem schweren Schaden gehen etwa 30 bis 40 geringere Fehler voraus. Wenn diese Fehler aber gemeldet werden, kann daran gearbeitet werden, den Schaden zu verhindern Von 11 PatientInnen, die auf der falschen Seite operiert wurden, haben dies 7 PatientInnen bemerkt, aber nichts gesagt Dir. in Dr.i n Brigitte Ettl Seite 12 Fehler Pyramide Was wir sehen oder auch nicht sehen 1x worst case 3x schwerer Schaden 30x leichter Schaden 300x Fehler ohne Schaden 3000x Near Miss Seite 6 3
4 Unsere Herausforderung... : Seite 7 Professionelles Fehlermanagement im KH Klinisches Risikomanagement Kommunikation nach einem Zwischenfall Seite 8 4
5 Professionelles Fehlermanagement im KH Sicherheit für PatientInnen; Schutz vor vermeidbarem Schaden Sicherheit für MitarbeiterInnen; Gesundheit, Straf- und Zivilrecht Schutz des Unternehmens; Schadenersatz, Imageverlust, Verbandsverantwortlichkeitsgesetz Bandbreite: Organisations-orientiert ( Reduktion von Schadenersatz; nicht negativ in den Medien ) bis Medizinethik-orientiert ( Nichtschadensprinzip; Benefizprinzip ) Seite 9 Professionelles Fehlermanagement im KH Realisieren von Problemen Möglich könnte passieren (Risiko,..) Wirklich ist passiert (Fehler, Vermeidbares Unerwünschtes Ereignis,...) Schaden ist passiert und hat Schaden verursacht (Sentinel Event, Never Event,...) Seite
6 Professionelles Fehlermanagement im KH Seite 11 Professionelles Fehlermanagement im KH Seite 12 6
7 Professionelles Fehlermanagement im KH ÜBERGEORDNETE RAHMENBEDINGUNGEN ORGANISATION & MANAGEMENT- KULTUR FEHLER- BEGÜNSTIGENDE FAKTOREN BARRIEREN Eintrittswahrscheinlichkeit BARRIEREN Auswirkungen Arbeits- und Umfeldfaktoren FEHLERHAFTE VORGÄNGE Institutioneller Kontext; Gesetze; Managemententscheidungen; organisatorische Prozesse; Teamfaktoren Individuelle Faktoren Fehler Schaden Vorgaben Fehler- u. Risikokultur Aufgaben- und Prozessfaktoren Patientenfaktoren Seite 13 Adaption: KHR; Übersetzung: Stiftung für Patientensicherheit Schweiz S. Taylor-Adams and C. Vincent (2004). Systems analysis of clinical incidents: the London protocol. Clinical Risk. London, Clinical Safety Research Unit, Imperial College London Department of Surgical Oncology and Technology. Aufgaben- und Prozessfaktoren Arbeits- und Umfeldfaktoren Patientenfaktoren Management- und Organisationsfaktoren Institutioneller Kontext fehlerbegünstigende Faktoren Teamfaktoren Individuelle Faktoren Seite 14 7
8 Institutioneller Kontext Gesetze, Vorgaben, Leistungsfinanzierung Gesundheitspolitik Verbindungen mit externen Organisationen fehlerbegünstigende Faktoren Seite 15 Institutioneller Kontext Vorgaben und Empfehlungen zur Einrichtung eines Learning und Reporting Systems EU Europarat: Implementierung von Arbeitsgruppen WHO Resolution (WHO /REC/1. Quality of Care: Patient Safety, Fifty-fifth World Health Assembly, Geneva 2002 World Allianz for Patient Safety, 2004 Safe Surgery Saves Lives Council of Europe: COUNCIL RECOMMENDATION of 9 June 2009 on patient safety, including the prevention and control of healthcare associated infections Gründung des EUNetPaS, 2006 Europäische Kommission: Arbeitskreis Patient Safety Working Group of The High Level Group (HLP) on Health Service and Medical Care Luxemburger Deklaration der Patientensicherheit, 2005 Seite 16 8
9 Patientenfaktoren Zustand Sprache und Kommunikation Persönlichkeit und soziale Faktoren Namensgleichheit Seite 17 fehlerbegünstigende Faktoren Teamfaktoren fehlerbegünstigendbegünstigende fehler- Mündliche Kommunikation Schriftliche Kommunikation Faktoren Faktoren Teamstruktur Supervision und Hilfesuche Seite 18 9
10 Teamfaktor WHO OP-Checkliste Published on 10 November in the New England Journal of Medicine (NEJM), a study conducted in the Netherlands from October 2007 to March 2009 shows that with the use of a checklist, surgery complications were reduced by more than onethird and deaths reduced by almost half (from 1.5% to 0.8%) in test hospitals compared to control hospitals. Seite 19 Arbeits- und Umfeldfaktoren Gestaltung der Arbeitsplätze Personalbestand und Qualifikationsmix Arbeitsbelastung und Dienstpläne fehlerbegünstigendbegünstigende und Instandhaltung der fehler- Beschaffenheit, Verfügbarkeit Faktoren Faktoren technischen Ausstattung Unterstützung durch Vorgesetzte Seite 20 10
11 Arbeits- und Umfeldfaktoren Jobrotation, Simulationstrainings, Arbeitsplatzevaluierungen,... Seite 21 Professionelles Fehlermanagement im KH RM ist unangenehm und nimmt die Führung in die Verantwortung RM ist Vertrauenssache und das braucht Zeit RM ist systematisch : klares Konzept Ressourcen (personell, Ausbildung, Zeit, Unterstützung) Ergebnissicherung durch Verbindlichkeit RM ist individuell zu handhaben Rahmenzielvereinbarungen individuelle Ausgestaltung fast jedes Ziel erfordert individuelle Kombination fast jede Abteilung erfordert individuelle Kombination RM ist keine Momentaufnahme, sondern ein dauerhafter Prozess Nur ernst gemeintes RM motiviert MitarbeiterInnen auf allen Ebenen Seite 22 11
12 Professionelles Fehlermanagement im KH Systematisches Lernen aus Fehlern ist durch implementierte Analyseprozesse sichergestellt. Für die MitarbeiterInnen in Gesundheitsorganisationen ist klar erkennbar, dass ein offener und konstruktiver Umgang mit Fehlern möglich und erwünscht ist. Ein evaluierter Maßnahmenkatalog zur PatientInnensicherheit wird aufund systematisch ausgebaut. PatientInnenschäden werden reduziert. Gemeinsames Verständnis von Sicherheitskultur in Gesundheitsorganisationen ist hergestellt. Instrument, um die Sicherheitskultur zu bewerten und sinnvolle Interventionen festzulegen, ist entwickelt. Seite 23 und dann braucht es noch Respekt und Wertschätzung Nachhaltigkeit Vertraulichkeit Zuverlässigkeit Verantwortung Transparenz Unvoreingenommenheit Seite 24 12
13 Professionelles Fehlermanagement im KH We cannot change the human condition, but we can change the conditions under which humans work (James Reason 2000) Seite 25 Machen Sie mich auf Fehler aufmerksam ich werde das Selbe für Sie tun Seite 26 13
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