Erfahrungsbericht MBA Dual Degree Program

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1 Erfahrungsbericht MBA Dual Degree Program WS 2012/2012 und SS 2013 August 2012 bis Mai 2013 Michel R. Studiengang: Master Betriebswirtschaftslehre Partner-Hochschule: Illinois State University Fell Hall 309 Fakultät/Lehrstuhl (Partner-Hochschule): Fakultät: College of Business Fachbereich: Master of Business Administration Normal, IL Betreuung durch : BJ Newmister

2 Inhaltsverzeichnis 1 Vorwort Organisatorisches vor der Abfahrt Bewerbungsprozess GMAT und TOEFL Finanzierung Krankenversicherung Visum Ansprechpartner - Einschreibungsprozess Unterkunft Organisatorisches / erste Schritte nach dem Ankunft Empfang/Betreung/Orientation Week Überprüfung Kurswahl Während des Aufenthalts Studium: Kurse, Lernumgebung, Aufwand etc Vorlesung. Aufbau des Studienjahres (Semester, Trimester, etc.) Kontakte zu ortsansässigen Studenten Freizeit, Kultur, Sport, etc Leben auf dem Campus (Mensa, Kosten, Arbeitsmöglichkeiten, etc.) Ausflüge und Reisen Kulturschock Klima/Wetter öffentliche Transportmittel Lebensunterhaltskosten (Miete, Essen, Freizeit, Bus, Bahn, etc.) Nach dem Aufenthalt Fazit und Tipps

3 1 Vorwort Ich habe in meinem Studienaufenthalt an der ISU Menschen von allen Kontinenten, aller möglichen Altersklassen und vielen verschiedenen Religionen kennengelernt. Das MBA Programm an der ISU ist sehr international, gut gefördert, anspruchsvoll und bringt viele neue Erfahrungen und neue Einsichten. Ich schreibe diesen Bericht um den Lesern einen Einblick in das Leben an der ISU zu geben und von meinen Erfahrungen in dem MBA Dual Degree Progam zu berichten. Neben einem vollwertigen Akademischen Abschluss habe ich in den USA viele Freunde gefunden und viel Unterstützung erfahren. Dieser Auslandsaufenthalt hat mir wieder einmal gezeigt, wie wichtig internationale Erfahrungen sind und wie viele unterschiedliche Erfahrungen man in so einem kurzen Zeitraum machen kann. Ich bin begeistert von meinem Aufenthalt in den USA und will allen Lesern und zukünftigen Teilnehmern schon Vorfreude mit auf den Weg in die USA geben. Auch wenn man zwischendurch nicht genau weiß, wie bestimmte Probleme zu lösen sind, so fand sich doch immer eine Lösung und ich denke, dass dies eine wichtige Erfahrung neben den vielen schönen Erfahrungen ist und mir in meiner persönlichen Entwicklung ein ganz Stück weitergeholfen hat. Ich wünsche allen Lesern viel Spaß beim Lesen meines Berichts und bin bereit zukünftige Teilnehmer des Programms auch noch persönlich mit Informationen und Materialien zu versorgen. Ich wünsche allen zukünftigen Teilnehmern schon jetzt einmal viel Spaß und viele neue Erfahrungen in den USA! 2 Organisatorisches vor der Abfahrt 2.1 Bewerbungsprozess Der Bewerbungsprozess läuft bei dem MBA Dual Degree Program grundsätzlich gleich ab wie bei allen anderen möglichen Auslandsprogrammen der Universität Paderborn. Die nötigen Formulare des Akademischen Auslandsamtes sind auszufüllen und mitsamt den benötigten Dokumenten im Akademischen Auslandsamt innerhalb der Fristen einzureichen, die auf der Webseite und durch Aushänge veröffentlicht werden. Eine wichtige Anmerkung meinerseits ist, dass anders als im Vorjahr die Empfehlungsschreiben bei uns verpflichtend waren und man sich hierfür nach Professoren umgucken sollte, bei denen man Veranstaltungen besucht hat und die einem wohlgesonnen sind, so dass zwei Empfehlungsschreiben erstellt werden können, die einem auch weiterhelfen. Zusätzlich können sonst auch frühere Arbeitgeber ein Empfehlungsschreiben ausfüllen, was im angelsächsischen Raum üblicher ist als bei uns

4 Ich befand mich zur Zeit der Auswahlgespräche im Ausland und konnte trotzdem ein Auswahlgespräch per Skype mit Herrn Professor Schneider und Frau Kurze vom Lehrstuhl Frick führen. Da Frau Kurze ihre Promotion mittlerweile abgeschlossen hat ist nun Frau Anica Rose vom Lehrstuhl Frick die Ansprechpartnerin für alle möglichen organisatorischen Fragen. Das Auswahlgespräch wurde zum Teil in englischer Sprache geführt und es wurde unter anderem nach meiner Motivation für dieses Studium gefragt und es sollte dargestellt werden, wie ich mir die Organisation und den Auslandsaufenthalt vorstellte. Die Zusage kam zeitnah nach dem Auswahlgespräch im Februar. 2.2 GMAT und TOEFL Einige Dokumente wie z.b. der TOEFL und der GMAT können nachgereicht werden. Jedoch müssen diese Tests zeitnah nach der erfolgreichen Auswahl nachgeholt werden und da der GMAT doch eine etwas längere Vorbereitungszeit benötigt, sollte sich frühzeitig mit diesem Thema beschäftigt werden. Der TOEFL stellt meiner Ansicht nach ein geringeres Problem dar, da man diesen auch ohne Vorbereitung mit der nötigen Punktzahl schaffen sollte um erfolgreich an diesem Programm teilnehmen zu können. Der GMAT hingegen sollte nicht unterschätzt werden. Für die Vorbereitung auf den GMAT gibt es ähnlich wie bei dem TOEFL zahlreiche Bücher zur Vorbereitung. Ich habe mich mit dem Buch: The official guide for GMAT Review auf den Test vorbereitet und habe zusätzlich noch die beiden Probetests gemacht um eine Ahnung von dem Ablauf zu bekommen. Die Probetests können zusammen mit anderen Informationen als Software von der Webseite heruntergeladen werden. ( Es gibt auch noch Bücher für spezielle Teile des GMAT, die ich jedoch nicht genutzt habe, da ich es zeitlich auch nicht geschafft habe, das Grundbuch durchzuarbeiten. Der Ablauf der einzelnen Teile des GMAT und TOEFL können leicht auf der jeweiligen Seite im Internet nachgesehen werden, deshalb werde ich auf diesen auch nicht weiter eingehen. Jedoch ist noch anzumerken, dass der TOEFL auch an der Universität Paderborn abgelegt werden kann, der GMAT jedoch nicht und hierbei sollte sich auch schon möglichst früh um einen Termin gekümmert werden, der auf der Internetseite: vereinbart werden kann. Viel wichtiger ist jedoch, dass man ausreichen Anreisezeit einplant und genug Zeit hat um sich vor dem Test zu konzentrieren. Meine Kommilitonin und ich hatten beide - 4 -

5 das Problem unseren Test nur mit erheblicher Verspätung von ca. 2 Stunden durchführen zu können und dies auch nur in unzureichend klimatisierten Räumen. Ich persönlich würde deshalb zumindest vom Standort Düsseldorf abraten, da dort die Organisation extrem unorganisiert war. Die Grenze von 500 von möglichen 800 Punkten ist jedoch trotzdem schaffbar und man sollte sich nicht von den anderen Teilnehmern verrückt machen lassen, dass es bestimmter Strategien bedürfe um diesen Test zu bestehen, was definitiv nicht der Fall ist. Wenn bei den Probetests Werte um die 600 erreicht werden, sollte man auf der sicheren Seite befinden um auch bei widrigen Bedingungen und nicht präferierten Themen eine ausreichende Punktzahl erreichen zu können. 2.3 Finanzierung Die Finanzierung des Auslandsaufenthaltes stellte für mich kein Problem dar, da das Programm vom DAAD gefördert wurde und aufgrund der Kooperation der Universität Paderborn mit der Illinois State University keine Studiengebühren gezahlt werden mussten. Das Stipendium des DAAD setzte sich aus den folgenden Bestandteilen zusammen: - einmalige Flugpauschale i.h.v. 850 EUR - monatliche Pauschale i.h.v. 800 EUR + 35 EUR für die Krankenversicherung Alles in allem können durch dieses Stipendium ein Großteil der Kosten gedeckt werden. Jedoch habe ich trotzdem zusätzliche Mittel benötigt, da die Lebenshaltungskosten gerade wenn es um frische Lebensmittel und Mietpreise geht, doch um einiges höher liegen als man es aus Paderborn gewohnt ist. Ich denke jedoch, dass es sich mit kleineren Einschränkungen auch mit dem Stipendium auskommen lässt. Um Kosten bei der Kontoführung und Überweisungen zu vermeiden empfehle ich die DKB Kreditkarte zu nutzen, die eine kostenlose weltweite Abhebung von Bargeld ermöglicht. Wenn man dann auch noch die Geldautomaten der Morgan Chase Bank nutzt, von denen sich mindestens zwei auf dem Campus befinden, so spart man sich auch die lästige Rückerstattung der Abhebegebühren

6 2.4 Krankenversicherung Eine Krankenversicherung ist verpflichtend für das Studium an der Illinois State University. Dies bedeutet, dass zuerst die Krankenversicherung der ISU bezahlt werden muss und diese Krankenversicherung wird auch von den International Office angepriesen, jedoch ist die Abdeckung der Schadensleistungen relativ gering, was bedeutet, dass nur 80% der Kosten übernommen werden. Ich rate deshalb dazu eine Krankenversicherung in Deutschland abzuschließen, da es dann möglich ist, sich von der Krankenversicherung der ISU befreien zu lassen. Dazu muss ein englisches Schreiben der Krankenkasse vorgelegt werden, dass bescheinigt, welche Leistungen übernommen werden. Rücktransport und andere Leistungen sollten enthalten sein und der Eigenanteil darf nicht zu hoch sein, damit eine Auslandskrankenversicherung als Ersatz akzeptiert wird. Dieses Schreiben sollte am besten schon mit dem Abschluss der Krankenversicherung beantragt werden, da die Rückerstattung an eine Frist gebunden ist und wenn man sich zu spät darum kümmert ist eine Befreiung nicht mehr möglich. In den Unterlagen, die man von dem International Office der ISU bekommt sind auch Angaben zu den Impfungen vorhanden, die nötig sind um an der ISU studieren zu können. Die Amerikaner sind hierbei ziemlich pingelig und impfen/überprüfen einen notfalls vor Ort auf eigene Kosten, wie in meinem Fall geschehen, da ich mich in den letzten 24 Monaten zuvor in China aufgehalten hatte, musste ich mich dann einer Kontrolle für Tuberkulose unterziehen, die mich ca. 50 Dollar gekostet hat und in Deutschland für wenige Euro erhältlich gewesen wäre. Ansprechpartner für etwaige Fragen sind wie immer das International Office, aber auch das Student Health Center der ISU, dass direkt am Campus gelegen bei allen körperlichen Beschwerden als Ansprechpartner fungiert und aufgesucht werden kann. 2.5 Visum Nach der offiziellen Einschreibung an der ISU bekommt man von dem International Office der ISU ein Welcome Package, das viele wichtige Informationen für die Beantragung des Visums erhält. Für die Paderborner Studenten muss das J-1 Visum für Austauschstudenten beantragt werden. Hierfür wird das DS 2019 von Stephanie Gonzalez, der zuständigen Mitar

7 beiterin des International Office der ISU, benötigt. Man sollte deshalb frühestens einen Termin in der amerikanischen Botschaft machen, wenn dieses Dokument zumindest unterwegs ist, auch wenn es zum Ende alles etwas knapp werden kann. Für das Dokument ist es vonnöten, dass man sich an der ISU über das Internetportal einschreibt und Stephanie Gonzalez den Proof of Funding zukommen lässt, der bestätigen soll, dass man über genug Vermögen verfügt, um sich für das Jahr selbst zu versorgen. Die Rücklagen in Höhe von Euro, je nach Wechselkurs auch etwas mehr oder weniger, werden nicht ganz durch das Stipendium gedeckt, insofern sollte zumindest schon vorher geguckt werden, dass man einen Kontoauszug ausfindig macht, auf dem etwas Geld vorhanden ist. Ein Termin bei der amerikanischen Botschaft muss online vereinbart werden und es müssen bis zu 3 Wochen Wartezeit in einberechnet werden. Online müssen einige Dokumente ausgefüllt werden und Nachweise erbracht werden, was schon einige Zeit in Anspruch nehmen kann, besonders da nach vielen Informationen gefragt wird, die man möglicherweise nicht direkt weiß. Außerdem muss ein passendes Foto hochgeladen werden und die Sevis-Gebühr i.h.v. ca. 105 Euro bezahlt werden. Ich habe die Frankfurter Botschaft ausgewählt und es ist sehr wichtig, alle Dokumente einschließlich des frankierten Rückumschlages mitzubringen, da man ansonsten kein Visum ausgestellt bekommt. Ich bin in Frankfurt mit dem Auto angereist und habe ausreichend Parkmöglichkeiten vorgefunden. Die Anreise mit dem Auto ist zu empfehlen, da man außer den Dokumenten nichts mit in die Botschaft nehmen darf. In der Botschaft heißt es dann zuerst warten und dann geht der eigentliche Prozess recht schnell und es wurden bei mir nicht viel gefragt, sondern nur einige Freundlichkeiten ausgetauscht und dann war man auch schon fertig. Pass und Visum wurden bei mir nach 3 Tagen schon wieder zurückgeschickt, jedoch kann es auch hier etwas länger dauern. 2.6 Ansprechpartner - Einschreibungsprozess Die Ansprechpartnerin im International Office ist Stephanie Gonzalez und sie ist sehr nett und half uns immer gerne, jedoch hat sie auch sehr viel zu tun und wenn man das Gefühl hat, dass irgendein Dokument zu lange braucht etc., dann sollte man etwas nachhaken

8 BJ Newmister Stephanie Gonzalez Die nächste Ansprechperson ist BJ Newmister, der alle Sachen innerhalb der School of Business, wie z.b. die Kurswahl regelt. An BJ Newmister sind die Ergebnisse des GMAT und TOEFL, sowie eine Notenbestätigung vom Bachelor zu senden. Bei der Notenbestätigung ist zu beachten, dass diese Übersetzt werden muss, wozu in Paderborn die Übersetzung selbst online über die Webseite der Fakultät mithilfe des Onlinetools vorzunehmen ist und dann mit dem Originaldokument die beglaubigte Kopie abgeholt werden kann. An der ISU muss man sich offiziell bewerben, auch wenn man von der Universität Paderborn schon ausgewählt worden ist. Dies ist etwas ungewöhnlich, aber die Auswahl der Universität Paderborn findet ja auch vor dem Ablegen der Tests statt, wobei anzumerken ist, dass eine Bewerberin aus unserem Jahrgang ausgewählt wurde aber leider den GMAT nicht bestanden hatte und daraufhin nicht an dem Programm teilnehmen konnte. Die Bewerbung an der ISU läuft online über das Portal, das seit dem letzten Semester MyISU heißt und nicht mehr I-Campus, auch wenn es viele an der ISU noch so nennen werden. Es ist zu beachten, dass eine schnelle Verwechslung im Internet mit der Indiana State University stattfindet, da diese Universität sich die ISU Adresse zuerst gesichert hat und die Illinois State University unter der Adresse zu finden ist und das neue Onlineportal findet sich unter dem folgenden Link: Für die Bewerbung auf dem zuvor genannten Onlineportal wird eine Gebühr von 40 Dollar fällig und erst nach Zulassung bekommt man seine Matrikelnummer und seinen Benutzernamen. Über die werden auch im späteren Verlauf alle Kurse verwaltet und es befindet sich dort auch das postfach und andere organisatorische Funktionen wie z.b. Kursunterlagen, Noten und Rechnungen

9 An der ISU müssen 18 credits in den Hauptfächern belegt werden, jeweils 9 pro Semester, was einem Vollzeitstudium entspricht und mindestens dem Aufwand von 30ECTS pro Semester an der Universität Paderborn entspricht. Laut dem Kooperationsvertrag muss mindestens ein Foundation Course i.h.v. 2 Credits zusätzlich zu diesen Punkten belegt werden. Dabei handelt es sich um den Kurs FIL 405 Legal Aspects of Business Decisions, der in jedem Fall in einem der beiden Semester belegt werden muss. Ob andere zusätzliche Foundation Courses belegt werden müssen, wird von BJ Newmister entschieden, wenn er sich die eingereichten Zeugnisse anguckt. Ich habe mir nach der Freischaltung im Internet einfach selbst die Kurse angeguckt und mir die nötigen Kurse herausgesucht und mich online für die Kurse angemeldet. BJ hat aber auch die Möglichkeit euch für die gewünschten Kurse anzumelden. Die Kurse sucht ihr euch aufgrund der von der Universität Paderborn bereitgestellten Liste, mit der ihr euch einen Studienplan zusammenstellen könnt. Die Kurswahl ergibt sich meist von selbst aufgrund der zuvor belegten Kurse und lässt nicht allzu viele Wahlmöglichkeiten, da die Kriterien der Universität Paderborn und der Illinois State University gleichzeitig erfüllt werden müssen. Eine Anerkennung an der Universität Paderborn erfolgt dann auch auf Basis der Liste durch die Programmbeauftragten, im jetzigen Fall, Anica Rose vom Lehrstuhl Frick. 2.7 Unterkunft Bei der Unterkunft hat man die Wahl auf dem Campus der Universität zu leben, oder sich privat etwas Eigenes zu suchen. Beide Möglichkeiten haben vor und Nachteile. Auf dem Campus zu leben, bedeutet, dass man in der Manchester Hall im 8 oder 9 Stock mit anderen Internationalen Studenten und am Austausch interessierten amerikanischen Studenten zusammenwohnt. Der Vorteil in der Manchester Hall zu leben ist, dass man es nicht weit zu seinen Veranstaltungen hat und sehr schnell viele Leute kennenlernt und einiges an Spaß und Action erleben wird. Als negativ würde ich bewerten, dass man sich in jedem Fall mit mindestens einer Person ein sehr kleines Zimmer teilen muss, wahrscheinlich mehr bezahlt, als wenn man nicht auf dem Campus lebt und sich auch noch meal plans für die Mensa kaufen muss, die auch teuer sind. Außerdem sind die Kontrollen was Alkohol und nächtlichen Besuch angeht sehr strikt, was bedeutet, dass kein Alkohol in das Gebäude gebracht werden darf und Besuch Abends persönlich eingecheckt werden muss. Wenn man Off-Campus lebt hat man die Möglichkeit sich selbst etwas zu suchen und wird - 9 -

10 im Internet sehr schnell fündig bei Agenturen wie z.b. Sami, Young America und anderen. Man kann sich Wohnungen mit anderen teilen und auch zusammen wohnen. Ein Problem hat man jedoch, wenn man sich nicht nur mit Personen des gleichen Geschlechts eine Wohnung teilen möchte. Dies erlauben diese Agenturen nämlich nicht und es war bei uns nur möglich, indem wir eine Wohnung zur Untermiete genommen haben, was für uns jedoch den Vorteil hatte, dass wir uns sogar noch einen Monat Miete gespart haben. Im Endeffekt haben wir trotzdem noch ca. 400 Dollar Miete pro Monat bezahlt, was für Paderborner Verhältnisse relativ viel ist. Die Meisten Wohnungen sind nah zum Campus und wir benötigten nur 10 Minuten mit dem Fahrrad von unserer Haustür bis zur Statefarm Hall of Business, wo alle Kurse stattfinden. Wir haben uns aufgrund des niedrigeren Preises und der größeren Freiheiten für die Off- Campus Variante entschieden und haben es nicht bereut, da wir so auch mal unsere Ruhe haben konnten und die meisten Internationalen Studenten auch relativ jung sind und wir versucht haben mehr Kontakt zu den MBA Studenten zu bekommen. Ein Nachteil bestand jedoch in der begrenzten Möglichkeit Lebensmittel einzukaufen. Hierfür haben wir meistens Freunde gefragt, ob sie uns zu Wall-Mart oder Aldi fahren und haben dann alle ein bis zwei Wochen einen Großeinkauf gemacht, was allerdings zwischendurch schon etwas aufwendig war, gerade wenn man etwas vergessen hatte. 3 Organisatorisches / erste Schritte nach dem Ankunft 3.1 Empfang/Betreung/Orientation Week Wir sind gemeinsam direkt vom Düsseldorfer Flughafen nach Chicago geflogen und sind von dort mit der Bahn nach Normal weitergefahren. Weiter Möglichkeiten wären gewesen mit dem Peoria Charter Bus nach Normal zu fahren oder zum Flughafen nach Normal zu fliegen. Mit unserer Variante hatten wir schon etwas von Chicago gesehen, weil wir uns mit dem Taxi in die Innenstadt zur Amtrak Station Union Square haben fahren lassen, von wo ein Amtrak Zug uns dann bis zum Bahnhof nach Uptown Normal gefahren hat, was auch ziemlich nah an der Uni liegt. Von dort haben uns dann unsere Gastfamilien abgeholt. Die Zugfahrt kostet Dollar, je nach Auslastung des Zugs. Der Charter Bus kostet ca. 36 Dollar und müsste eigentlich innerhalb von 2,5 Stunden Normal erreichen, aber Verspätungen vom Flughafen in Richtung Normal von bis zu 2 Stunden sind keine Seltenheit

11 Wir hatten vor der Abreise über Stephanie Gonzales Kontakt zu Host Families bekommen, die uns für die erste Nacht aufgenommen haben und uns am nächsten Tag geholfen haben uns zurecht zu finden und auch später viel getan haben um uns zu helfen und im Kontakt mit uns zu bleiben. Meine Gastfamilie hat mich mehrmals zum Lebensmitteleinkaufen gefahren und auch zu Festen wie Weihnachten, Ostern und Thanksgiving eingeladen. Die Orientation Week sollte nach Möglichkeit nicht verpasst werden, weil dort alle wichtigen Sachen geklärt und organisiert werden, wenn es um die Anmeldung geht. Es werden zusammen die Studentenausweise besorgt und die Gebühren bezahlt und wichtige Informationen zu allen möglichen Sachen gegeben. Am wichtigsten ist jedoch, dass man die ersten Kontakte zu anderen Studenten bekommt. Ich denke, dass es um einiges schwieriger ist ohne die erste Woche richtig in Kontakt mit den anderen internationalen Studenten zu kommen. Die MBA Studenten trifft man in dieser Zeit jedoch noch nicht. Aktionen wie Schlittschuhlaufen und die ersten Parties eröffnen somit die Möglichkeit sich schon früh ein soziales Netzwerk in Normal aufzubauen, was es um einiges einfacher macht, wenn man sich bei allem neu zurechtfinden muss. Die General Fees werden auch in der ersten Woche bezahlt und betrugen bei uns ungefähr 860 Dollar für 11 Credits im Herbstsemester und ca. knapp 700 Dollar für die 9 Credits im Frühlingssemester. Hinzu kam noch die Gebühr für die Krankenversicherung in Höhe von ca. 200 Dollar, von der man sich jedoch befreien lassen kann. Die Gebühren werden im Student Accounts Office bezahlt und sind auch im MyISU Account online überprüfbar. Die Tuition Fees werden von der Uni Paderborn übernommen. 3.2 Überprüfung Kurswahl Da die Kurse bereits vor dem Semester gewählt werden, ist eine Überprüfung eigentlich nicht nötig, weil sich nach der Anmeldung die Kurse nicht mehr verschieben und auch in jedem Fall angeboten werden, wenn man sich für sie einschreiben kann. Mit BJ kann jederzeit ein Termin vereinbart werden um den Studienverlauf zu besprechen. 4 Während des Aufenthalts 4.1 Studium: Kurse, Lernumgebung, Aufwand etc. Allgemein kann gesagt werden, dass der Lernaufwand als hoch einzuschätzen ist. Jedoch

12 kann man dann auch ziemlich sicher sein, gute Noten mit nach Hause zu nehmen, wenn man viel lernt, da die Professoren das Engagement zu schätzen wissen und auch von den deutschen Studenten gute Leistungen erwarten. Wir konnten alle Kurse zu unserer Zufriedenheit bestehen, habe uns jedoch auch so einige Nächte um die Ohren geschlagen und man muss in Kaufe nehmen, dass gerade die anderen internationalen Studenten einen wesentlich geringeren Lernaufwand haben. Dies führt dazu, dass man nicht auf jeden Geburtstag gehen kann und möglicherweise nicht jeden Abend in einer Kneipe mit den anderen internationalen Studenten zusammen sitzen kann. Die Kurse beginnen im Allgemeinen meist nicht vor 18:00 Uhr, so dass viele Berufstätige, vor allem von State Farm, einer großen Versicherung und von Caterpillar, einem weltweit bekannten Baumaschienenhersteller, die Kurse besuchen. Die Studenten kommen aus vielen verschiedenen Ländern und meist stellen Internationale Studenten mindestens die Hälfte der Kursteilnehmer, was ziemlich angenehm ist und zu angeregten Diskussionen führt. Von der Altersstruktur gehört man als Paderborner Student meist zu den jüngeren Studenten. Die mündliche Mitarbeit ist ein nicht zu unterschätzendes Kriterium in den Kursen und man sollte versuchen sich ein Beispiel an den amerikanischen Studenten zu nehmen und aktiv mitarbeiten. Im Folgenden werde ich eine kleine persönliche und subjektive Bewertung der von mir belegten Kurse geben, um die kommenden Studenten bei Ihrer Kurswahl zu unterstützen: Kurse: 1. FIL 405 Legal Aspects of Business Decisions 2 Credits - Prof. Varner hat eine deutsche Frau und ist sehr an deutschen Studenten interessiert. Er ist der älteste Professor im Kollegium und macht mehr eine Art von Geschichtsunterricht mit Bezug zu Rechtsfragen. Teilweise sehr informativ, aber nach jeweils 4 stündigen Vorlesungen mit teilweise langen Monologen reicht es meist auch. Prüfungsleistungen: 2 Paper + 1 Arbeitsmappe Aus dem Wall Street Journal 2. ACC 468 Management Information Systems 3 Credits - Prof. Schambach ist der schwächste Professor, den ich an der ISU erlebt habe und der Stoff ist relativ leicht. Für die zwei Klausuren sollte möglichst mit den Onlinefragen des Buchs gelernt werden! Eine alleinige Präsentation, wobei Prezi sehr ge

13 schätzt wird. Eine Gruppenpräsentation und zusätzlich gibt es noch viele kleine Test zu den gelesenen Kapiteln. 3. MQM 427 Operations and Quality Management 3 Credits - Prof. Fazel ist sehr strukturiert und ich würde diesen Kurs als guten Kurs bewerten, weil die Informationen gut strukturiert sind und gut mit den Vorlesungsunterlagen gelernt werden kann. Die Mitarbeit ist wichtig und es müssen zwei Bücher gelesen werden, die frühzeitig angefangen werden sollten. Die Bücher werden besprochen und kommen auch in der Klausur vor. Zusammenfassungen der Bücher sind meist im Internet verfügbar. 4. MKT 430 Advanced Marketing Management 3 Credits - Prof. Longfellow gibt wohl einen der anspruchsvollsten Kurse des Studiums. Ich hatte keinen Marketingschwerpunkt und wenig Vorwissen, allerdings wäre auch sonst der Aufwand enorm. Es müssen zu jeder Vorlesung fünf Paper vorbereitet werden, was einem Leseaufwand von mindestens 100 Seiten bedeutet. Zusätzlich müssen drei dieser Paper zusammengefasst werden. Jede Person muss währen des Kurses einmal ein Paper der gesamten Klasse vorstellen. Auch muss ein Seitiges Kapitel aus dem Buch zu jeder Stunde gelesen werden. Hinzu kommen Case Studies aus dem Buch, die mit meist Seiten recht kurz sind, aber komplett gelöst werden müssen, wobei die Theorien und Frameworks aus den Stunden angewendet werden müssen. Weitere Prüfungsleistungen sind zwei Klausuren, eine Gruppenpräsentation mit 15 Seiten langem Paper und eine Anwendungsbezogene Gruppenarbeit für einen echten Kunden mit Abschlusspräsentation vorm Kunden und ca. 20 Seiten langem Paper. 5. MQM 421 Analysis of Organizational Behavior 3 Credits - Prof. Sheep leitet einen guten Kurs mit durchgehenden Tests und Gruppenaufgaben. Es ist wichtig sich am Anfang eine gute Gruppe zu wählen, da die meisten Punkte durch die Gruppenaufgaben vergeben werden. Die Vorlesung ist strukturiert und es ist alles gut zu schaffen und es gibt keine Klausur, was es angenehm macht, diesen Kurs mit den anderen zu kombinieren, da man eine Entlastung in den Wochen der Zwischenprüfungen und Abschlussprüfungen hat und man die Paper und Gruppenaufgaben so aufteilen kann, dass sie in nicht so stressigen Pha

14 sen bearbeitet werden können. Photo: Eine repräsentativer Multikultikurs an der ISU. 6. MQM Introduction to Research Methodology 3 Credits - Prof. Hemmasi gibt einen sehr guten Kurs mit Einführung in das Statistikprogramm SPSS. Leider fängt er sehr geschichtlich an und geht die ganze Geschichte von der Antike bis heute durch und vergleicht Forschungsansätze von Platon bis zu heutigen Wissenschaftlern. Diese Teile haben nichts mit Statistik zu tun, bilden jedoch das Grundgerüst der ersten Vorlesung und es handelt sich hierbei um ca. 400 eng beschriebene unübersichtliche Folien nur für die Zwischenklausur, die von Anfang an ziemlich gut gelernt werden sollten, so dass man die Klausur gut bestehen kann. Der zweite Teil der Vorlesung wird jedoch wesentlich besser und beschäftigt sich nur noch mit SPSS. Es ist außerdem ein empirisches Projekt durchzuführen, dass sehr interessant ist, jedoch zum Ende der Vorlesungszeit Stress bereiten kann. 7. MQM 485 Advanced Organizational Strategy 3 Credits - Prof. Foreman ist ein streitbarer Professor, aber ich empfand diesen Kurs mit Abstand als den besten Kurs den ich in meiner ganzen Unilaufbahn innerhalb von mehr als 5 Jahren an 4 verschiedenen Universitäten belegt habe. Dieser Kurs ist der Capstone Kurs des Programms und somit der letzte Kurs, den jeder Student belegen muss und so gedacht ist, dass der Kurs das Wissen aller anderen Kurse übergreifend zusammenführt. Prof. Foreman gibt sehr detailgenaue Anweisungen und viele Arbeitsanweisungen sind zwei Seiten lang einzeilig beschrieben und geben genau Anweisungen, was er von den Studenten erwartet. Er ist sehr klar, was beim Thema Strategie sehr wich

15 tig ist und hat ein enormes Wissen in fast allen Bereichen. Es kann vorkommen, dass sein Auftreten als angeberisch und manchmal herrisch wahrgenommen wird. Allerdings liegt dies insbesondere daran, dass Studenten seine Anweisungen nicht richtig befolgt haben. Im Unterricht steht die Qualität der Antworten im Vordergrund und die Quantität ist nicht so wichtig, was den Unterricht hochwertig macht. Ich würde diesen Kurs prinzipiell jedem empfehlen, jedoch sollte man sich bewusst sein, dass dieser Kurs wahrscheinlich das meiste Nachdenken und überlegte schreiben enthält und zudem auch zeitlich sehr fordernd ist, jedoch auch für Später den meisten Gewinn bringt. 4.2 Vorlesung. Aufbau des Studienjahres (Semester, Trimester, etc.) Das Studium ist in Spring, Fall und Summer unterteilt. Im Rahmen des Aufenthaltes besucht man von Anfang August bis Anfang Dezember das Fall Semester mit einer Woche frei im Oktober im Rahmen von Thanksgiving. Von Anfang Dezember hat man frei und kann auch zurück nach Deutschland reisen, so wie wir es gemacht haben, um Weihnachten und Neujahr mit unseren Familien zu verbringen. Das Spring Semester Startet dann Anfang bis Mitte Januar wieder und geht bis Anfang Mai. Allerdings gibt es eine Woche Ferien, die sich Spring Break nennt, was bei uns im März war und uns die Gelegenheit geboten hat dem kalten Winter in Normal für eine Woche zu entfliehen und im Süden etwas Sonne zu tanken. Beliebte Ziele sind Kalifornien, Florida, Mexiko und die Karibischen Inseln. Frühzeitiges buchen ermöglicht ziemlich günstige Preise für Flüge und Hotels speziell in Mexiko und den Karibischen Inseln 4.3 Kontakte zu ortsansässigen Studenten Kontakte zu den ortsansässigen Studenten ergeben sich einerseits natürlich durch die Lehrveranstaltungen an der Universität selbst, aber auch durch gemeinsame Sportkurse oder auch die Manchester Hall bzw. das International House im Erdgeschoss der Manchester Hall und natürlich indem man abends mit den Leuten ausgeht und entsprechende Angebote annimmt und auch einfach Leute fragt. Ich habe die Amerikaner als relativ offen und spontan kennengelernt, was es einem leicht macht Kontakte zu knüpfen, jedoch auch dazu führen kann, dass es evtl. schwieriger ist Kontakte zu halten oder stabile Verbindungen aufzubauen. Wir hatten allerdings nie Probleme Kontakte zu knüpfen, da man durch das International House Kontakte zu allen möglichen Studierenden bekam

16 4.4 Freizeit, Kultur, Sport, etc. Es gibt viele Sportclubs und das Fitnessstudio der Universität ist riesig und enthält auch indoor Sportplätze und eine Kletterwand sowie ein Schwimmbad. Die Theatergruppen führen erstaunlich gute Stücke auf und sind wesentlich professioneller als in Deutschland, da das Fach auch so an der Uni studiert werden kann, genau wie Bühnenbau, Lichttechnik und auch Kostümschneiderei. Auch gibt es ein Ausstellungsgebäude für Kunstausstellungen direkt auf dem Campus mit einem sehr sympathischen Kurator. Die Spiele der Redbirds, wie z.b. Basketball, American Football etc. sind auch immer gut besucht und es wert mal angesehen zu werden. 4.5 Leben auf dem Campus (Mensa, Kosten, Arbeitsmöglichkeiten, etc.) Die Mensa ist mit 8,5 Dollar relativ teuer und auch andere Speisemöglichkeiten auf dem Campus sind relativ teuer. Nah zum Campus gibt es einige Restaurants, die vom Preisleistungsverhältnis etwas besser sind. Als Teil des MBA Dual Degree Programs gibt es die Möglichkeit eine Graduate Assistant Stelle anzunehmen, was bei 20 Stunde die Woche ca Dollar im Monat sind und auch als halbe Stelle mit 10 Arbeitsstunden angeboten wird. Ich habe damals keine Stelle angenommen, da ich befürchtete nicht mehr genug Zeit zu haben und nicht wusste, dass ich doch auch die Möglichkeit gehabt hätte nur 10 Stunden zu arbeiten. Für eine Stelle muss sich möglichst früh beworben werden, allerdings kann es vorkommen, dass auch zwischendurch noch Stellen ausgeschrieben werden. Für den Kontakt zu den Professoren ist so eine Stelle sehr hilfreich und viele Graduate Assitants arbeiten wesentlich weniger als die offiziell angegebene Stundenzahl. 4.6 Ausflüge und Reisen Ausflüge und Reisen während des Semesters sind bei mir leider etwas kurz gekommen, da ich doch sehr viel mit meinen Kursen zu tun hatte und den Arbeitsaufwand am Anfang schlecht einschätzen konnte und deshalb nicht einfach für einige Tage verreisen konnte. Im Nachhinein hätte ich gerne mehr von Chicago gesehen, gerade weil es doch so nah ist. Ich habe jedoch nach dem Semester im Mai noch einen ganzen Monat Urlaub dran gehängt und bin zuvor in der Spring Break in der Dominikanischen Republik gewesen. 4.7 Kulturschock Da ich das Land schon vorher kannte und schon einige Auslandsaufenthalte hinter mir hatte

17 war der Kulturschock für mich relativ gering. Ich denke auch, dass viele Strukturen in den westlichen Ländern vergleichbar sind. Wenn man offen an die Leute herangeht und bedenkt, dass die Amerikaner häufig sehr offen wirken, aber trotzdem eine relativ große körperliche Distanz haben, kommt man gut zurecht. Gerade die Unterschiede der Kulturen sind ja auch das interessante und man weiß ja auch, dass es nach 9 Monaten wieder nach Hause geht. Bei größeren Problemen biete das International Office Unterstützung an. 4.8 Klima/Wetter Beim Klima habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Sommer in Normal Illinois wesentlich wärmer ist als in Deutschland. Dies führt dazu, dass die Uni in allen Gebäuden die Klimaanlagen anschaltet und die Räumlichkeiten so herunter kühlt, dass man in den Räumen mit langer Hose und dickem Pullover sitzen muss. Dass man folglich ständig krank wird, ist somit kein Wunder. Ich kann deshalb nur empfehlen, lange Sachen mit in die Uni zu nehmen und sich dort umzuziehen. Der Winter wiederrum ist wesentlich kälter als bei und es gab lange Zeit Temperaturen von weniger als -10. In den Häusern existierten bei uns nur Heizlüfter, was wiederrum zu trockener Luft führte und viele Leute krank machte. Der Winter ging auch leider relativ lange und war erst im April zu ende. Wenn man allerdings im August ankommt ist es sehr schön und man sollte das Fall Semester genießen, weil es doch wesentlich schöner ist und auch viel mehr Leute auf den Straßen sind und man deshalb mehr unternimmt. 4.9 öffentliche Transportmittel Die öffentlichen Transportmittel in Normal sind mangelhaft. Es existieren Busse, die alle zur

18 Uptown Station fahren, was bedeutet, dass man meist dort umsteigen muss und ewig braucht um irgendwo hinzukommen. Nur abends zum Feiern kommt man mit der Green A ganz gut nach Downtown Bloomington wenn man an der Uptown Station startet, wo sich meist viele Studenten treffen um gemeinsam den Bus zu nehmen. Wir haben uns Fahrräder besorgt um zur Uni zu kommen und haben uns für Großeinkäufe von Freunden, Gastfamilien oder Mitstudenten zu den Lebensmittelläden fahren lassen. Wenn man in der Nähe des Campus ist benötigt man noch nicht einmal Fahrräder, jedoch fühlt man sich schon etwas eingeschränkt Lebensunterhaltskosten (Miete, Essen, Freizeit, Bus, Bahn, etc.) Ich hatte das Gefühl, dass die Lebensunterhaltskosten im Gegensatz zu Deutschland höher sind. Wie zuvor beschrieben betrug die monatliche Miete ca. 400 Dollar und war damit schon recht niedrig für ein eigenes Zimmer in einem ordentlichen Haus. Lebensmittel sind wesentlich teurer als in Deutschland, gerade wenn man mal etwas nicht bei Wall-Mart kauft, sondern bei CWS, dann zahlt man häufig den doppelten Preis von einem vergleichbaren deutschen Produkt. Aldi ist wie auch in Deutschland die günstigste Alternative und hat auch so manche Sachen, die zumindest ein bisschen an Deutschland erinnern. Vergleichbare Handyverträge wie in Deutschland sind meist so um die Dollar, gerade wenn man sein deutsches Handy verwenden will, da nicht alle Anbieter Simkarten für Deutsche Handies anbieten, bzw. die Frequenzen für deutsche Handies unterstützen. 5 Nach dem Aufenthalt Das Anerkennen von Studienleistungen sollte kein Problem werden, da Anica Rose die Anerkennung aufgrund des vorher bereitgestellten Anerkennungsbogens vornimmt. 6 Fazit und Tipps Bei Fragen oder Materialien für die Kurse ist meine adresse bei Anica Rose erhältlich und ich bin gerne bereit Studierende mit Tipps oder Unterlagen zu Kursen zu helfen. Viel Spaß in den USA!