Umgang mit wassergefährdenden
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- Bettina Grosse
- vor 8 Jahren
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1 Umgang mit wassergefährdenden Stoffen Anagenbezogener Gewässerschutz Der Schutz des Grundwassers hat aufgrund vieer schwerwiegender Verunreinigungen durch Un- und Störfäe sowie unsachgemäßen Umgang mit wassergefährdenden Stoffen immer mehr an Bedeutung gewonnen. Im Unterschied zu Verunreinigungen von Oberfächengewässern, die sich nach Reduzierung oder Unterbinden schädicher Stoffeinträge weitgehend sebst regenerieren können, sind Grundwasserschäden immer Langzeitschäden. Sie müssen aufwendig und unter Umständen über sehr ange Zeiträume hinweg saniert werden 1. Aufbauend auf den Anforderungen an Lageranagen für wassergefährdende brennbare Füssigkeiten in den 60er Jahren hat sich der Getungsbereich der wasserrechtichen Vorgaben auf nahezu ae Anagentypen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen ausgedehnt. Insbesondere durch die Erweiterung auf Anagen zum Hersteen, Behanden und Verwenden wassergefährdender Stoffe (HBV-Anagen) haben die Regeungen für große aber auch für keine und mittere Unternehmen erhebich an Bedeutung gewonnen. Neben den augenfäigen kassischen Großanagen der chemischen und der Mineraö-Industrie sind nun u.a. auch Anagen in Keinbetrieben wie etwa Hydrauikanagen betroffen. Sebst keine und keinste Betriebe, wie Chemische Reinigungen (s.a. Schwerpunkt Chemische Reinigungen), Gavaniken oder Tanksteen, in denen mit besonders wassergefährdenden Stoffen umgegangen wird, besitzen eine hohe Umwetreevanz. Beim unsachgemäßen Einsatz von chorierten Kohenwasserstoffen etwa können bereits keine Leckagen zu bedeutenden Boden- und Grundwasserverunreinigungen führen. Unzuässige, umwetgefährdende Heizöagerung im Freien Die Aufgabe der Wasserbehörden in diesem Bereich umfaßt unter anderem die Vorkontroe gepanter Vorhaben (sog. Eignungs- 1 Bericht zur Atastensituation, Stand 1998, Hrsg. Landeshauptstadt Düssedorf, Umwetamt, Düssedorf 14 Bericht zum Umwetschutz in Industrie und Gewerbe Stand 2000
2 WSZ Lörick WSZ Bockum-Wittaer WSZ Am Staad Wasserschutzzone (WSZ) WSZ I WSZ II WSZ IIIa WSZ IIIb mächtige Schichten aus Mittesanden bis Grobkiesen vor. Diese Schichten sind gut durchässig. Das Grundwasser steht in der Niederterrasse im Durchschnitt fünf bis sieben Meter unter der Geändeoberkante an. Aufgrund dieses geringen Grundwasserabstandes und der weitgehend fehenden Deckschichten ist das Risiko eines Stoffeintrages in das Grundwasser besonders hoch. Kiometer WSZ Fehe WSZ Baumberg Wasserschutzzonenkarte der Landeshauptstadt Düssedorf Das Grundwasser fießt mit einer Geschwindigkeit von einem bis drei Meter pro Tag. In das Grundwasser eingetragene Stoffe breiten sich daher im Untergrund reativ schne aus. Da zusätzich mehr as ein Dritte des Stadtgebietes as Wasserschutzzonen für die öffentiche Trinkwassergewinnung ausgewiesen sind, iegt das besondere Augenmerk auf den Bereichen und Anagen, in denen dort mit stark wassergefährdenden Stoffen umgegangen wird. feststeungsverfahren), die Bearbeitung aktueer Schadensfäe sowie die Überwachung der Anagen. Neben der Einhatung der materieen bauichen und technischen Anforderungen wird bei diesen Kontroen auch die Erfüung der sog. Betreiberpfichten überprüft. Ae getenden Anforderungen dienen dem zugrunde iegenden Grundsatz, dass wassergefährdende Stoffe nicht aus den betreffenden Anagen austreten dürfen (Nu-Emission). Überwachung der Lagerbehäter Beim Umwetamt sind über Lagerbehäteranagen für Mineraöprodukte und andere wassergefährdende Füssigkeiten registriert, von denen aufgrund ihrer Größe oder ihrer Lage regemäßig hinsichtich ihres technischen Zustands durch Sachverständige überprüft werden müssen. Die Mehrzah der Anagen sind Heizöbehäter im privaten Bereich. Aus den gesetzichen Prüfintervaen ergeben sich so zwischen und An- Situation in Düssedorf Das Stadtgebiet iegt zum überwiegenden Tei in der Niederterrasse des Rheins. Der Untergrund besteht aus einer oberfächennahen Hochfutehm-Schicht (Deckschicht), die jedoch infoge von Baumaßnahmen nur noch teiweise vorhanden ist. Die Deckschicht besitzt eine herausragende Bedeutung zum Schutz des Grundwassers vor Stoffeinträgen von der Oberfäche. Darunter iegen bis zu 30 m Heizöbehäter im Keer eines Wohnhauses Bericht zum Umwetschutz in Industrie und Gewerbe Stand
3 Schwerpunkt: Chemische Reinigungen In Düssedorf existieren ausgedehnte, akut sanierungsbedürftige Grundwasserverunreinigungen mit chorierten Kohenwasserstoffen (CKW), die Kosten in Miionenhöhe verursachen. Die geziete Überwachung und Kontroe von Betrieben, in denen CKW eingesetzt werden, ist daher ein Schwerpunkt der behördichen Aktivitäten. Da schon geringe Mengen ausaufender Lösemitte ausreichen, Boden und Grundwasser zu verunreinigen, richtet sich das Interesse auch auf Keinbetriebe, wie Chemische Reinigungen. Reinigungsmaschine Betriebskontroen finden seit 1990 bei den Reinigungen in unregemäßigen Abständen statt. Die Kontroe umfasst die Bereiche Abwassereineitung, Abfaentsorgung und Umgang mit wassergefährdenden Stoffen. In einer seit 1997 gestarteten besonderen Überprüfungskampagne wurden 54 der Betriebe vor Ort kontroiert. Die Begehungen der übrigen Reinigungen werden in der zweiten Jahreshäfte des Jahres 2000 abgeschossen. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass die Umsetzung der materieen Anforderungen (z.b. Sicherheitswannen für Lagerbehäter, Betrieb von Abwasserbehandungsanagen) zwischenzeitich weitgehend erfogt ist. Dennoch zeigen 87 Prozent der Betriebe Mänge, aerdings unterschiedicher Bedeutung. Entwickung des Bestandes an Chemischen Reinigungen Zurzeit gibt es in Düssedorf 75 Chemische Reinigungen, die CKW-hatige Lösungsmitte einsetzen. Der besonderen Gefährdung von Boden und Grundwasser durch die CKW trägt das Umwetamt durch eine intensive Überwachung Rechnung. Dies umfasst fogende Maßnahmen: 1998/1999: Ergebnisse der Betriebskontroen (54 Begehungen) 16 Bericht zum Umwetschutz in Industrie und Gewerbe Stand 2000
4 Pfichten der Betreiber der Chemischen Reinigungen Lagerung der Lösemitte auf geeigneten Sicherheitswannen Beachtung der Aufagen der wasserrechtichen Genehmigung zur Eineitung in den öffentichen Kana, der sog. Indirekteineitung (z.b. Grenzwert im Abwasser) ordnungsgemäße Entsorgung der Abfäe, insbesondere der ösemittehatigen (Destiationsschamm, Aktivkohe, Kontaktwasser) Dokumentation der Betriebsabäufe und -daten, insbesondere - Ergebnisse der Sebstüberwachung der Abwassergrenzwerte - Abfaentsorgung - Daten zur Lösemittebianzierung. Pfichten des Grundstückseigentümers Verantwortichkeit für den Zustand und die Dichtheit der Grundstücks-Entwässerungsanagen Überwachungsmaßnahmen des städtischen Umwetamtes as Untere Wasser- und Abfawirtschaftsbehörde Betriebskontroen Abwasserkontroen in Revisionsschacht, Bodeneinäufen, Keer oder Entwässerungseinrichtungen im Hof Untersuchungen von Boden (durch Bodenuftbeprobungen) und Grundwasser (Grundwassermessstee) Verantwortich für weitere Untersuchungs- oder Sanierungsmaßnahmen bei Verunreinigungen in Boden und Grundwasser sind: Abwasserbehandung Hofentwässerung Grundwasser- Messsteen (bei Bedarf) Wasser- und abfarechtich reevante Bereiche in einer Chemischen Reinigung Abwassereineitung Bodeneinauf Lagerbereich Sicherheitswanne * Verantwortichkeit beim Grundstückseigentümer ** städtische Zuständigkeit Ein Bodenuft-Messprogramm zur Erkundung einer mögichen Gefährdung des Bodens und des Grundwassers wird seit 1997 durchgeführt. Wenn bereits CKW in den Untergrund ausgetreten sind, assen sich diese eichtfüchtigen Stoffe in der Bodenuft nachweisen. Bisang iegen die Ergebnisse der Bodenuftmessung für 75 Standorte Chemischer Reinigungen vor. Zunächst bemerkenswert ist, dass kein Standort unbeastet ist. Ae Standorte sind daher wenigstens weiter zu überwachen. Auf 42 Grundstücken wurden CKW-Gehate festgestet, die einen weiteren Untersuchungs- bzw. Handungsbedarf bedeuten. Die höchsten Werte iegen im Bereich der Grundstücks- Entwässerungsanagen vor. Bei acht Reinigungsbetrieben wurden bereits CKW im Grundwasserabstrom nachgewiesen. Bodenuftuntersuchungen im Umfed der Anagen und Arbeitsbereiche soen zukünftig ein fester Bestandtei der Überwachung von Chemischen Reinigungen werden, um Bodenverunreinigungen frühzeitig festzusteen und Einträgen in das Grundwasser entgegenzuwirken. Bodenuft-Messsteen Grundwasser Sicherheitswanne Grundstückentwässerungseineitungen* CR-Maschine Revisionsschacht der Betreiber der Reinigung as Handungsstörer der Grundstückseigentümer as Zustandsstörer Lagerbereich im Freien Anschußkana** Straßenkrone Frischware: Lösemitte (CKW), Reinigungshifsmitte, usw. Abfäe: Destiationsschamm, Aktivkohe (beaden), Kontaktwasser Mänge treten insbesondere bei der behördich aufgegebenen Sebstüberwachung des Abwassers, bei der Dokumentation der Sebstüberwachungsergebnisse und der ordnungsgemäßen Abfaentsorgung sowie den Lösemittebianzen auf. Der stringente Vozug der Dokumentationspfichten sowie die konsequente Einforderung der anaytischen Sebstüberwachung iefert der Behörde neben regemäßigen Betriebsbegehungen wichtige Anhatspunkte für den sachgerechten Betrieb der Chemischen Reinigung und kann zukünftig hefen, die Sensibiität der Betreiber im Hinbick auf einen umwetschonenden Einsatz ihrer Betriebsmitte weiter zu steigern. Zur besseren Überwachung der Abfaentsorgung wurde eine Agemeinverfügung erassen, mit der die Vorage der Beege bei der Behörde angeordnet wurde. Bericht zum Umwetschutz in Industrie und Gewerbe Stand
5 Betrieb mit schwerwiegenden Mängen beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen Die Prüfung der Grundstücks-Entwässerungsanagen auf Dichtheit und Abagerungen ist erforderich, um zu kären, inwiefern diese heute noch eine Eintragsquee für CKW darsteen, beispiesweise durch Abagerungen ehemas eingeeiteter CKW-hatiger Abwässer oder im betriebsbedingt anfaenden Abwasser enthatene CKW- Restgehate wurde ein mit Landesmitten finanziertes Piotprojekt gestartet, mit dem Zie, die Mögichkeiten zur Untersuchung und Sanierung von Grundstücks-Entwässerungsanagen zu prüfen. Die Auswertung der Untersuchungen in den ersten zehn Fäen zeigt, dass auf aen Grundstücken Schäden an den Entwässerungseitungen voriegen, aerdings in stark unterschiedichem Umfang. Die Bedeutung dieser Schäden für Boden und Grundwasser kann erst nach Abschuss der Untersuchung beurteit werden. Bei den Betriebskontroen faen häufig Defizite beim atägichen Umgang mit den Lösemitten auf. Ein ordnungsgemäßer Betrieb der Chemischen Reinigung ist nur gewähreistet, wenn der Maschinenführer die erforderiche Sachkunde besitzt und anwendet. Auch bei den modernsten chemischen Reinigungsmaschinen können Bedienungsfeher nicht ausgeschossen werden. Mängefreier Reinigungsbetrieb 18 Bericht zum Umwetschutz in Industrie und Gewerbe Stand 2000
6 agenprüfungen jährich. Nahezu 40 Prozent aer überprüften Behäter weisen regemäßig Mänge auf, deren Beseitigung vom Umwetamt veranasst wird. Um der besonderen Schutzbedürftigkeit des Grundwassers in Wasserschutzzonen gerecht zu werden, geten dort oftmas strengere Anforderungen as an anderen Standorten. So werden aein Lagerbehäteranagen durch die neu erassene Verordnung für die Wasserschutzzone Fehe erstmas prüfpfichtig. Die Errichtung neuer und die Erweiterung bestehender Anagen ist dort nur noch in geringem Umfang mögich. Tanksteen Ende 1998 sind die etzten verbindichen mehrjährigen Übergangsfristen zur Nachrüstung bestehender Tanksteen abgeaufen. Bis zu diesem Zeitpunkt waren an den Anagen umfangreiche Anpassungen an den aktueen Stand der Technik zur Vermeidung von Emissionen in die Luft und den Boden bzw. das Grundwasser erforderich. Von den 512 im Umwetamt registrierten und ehemas betriebenen öffentichen und privaten Tanksteen waren mit Abauf der oben genannten Frist insgesamt 197 außer Betrieb genommen worden. Insbesondere im Bereich der privaten Tanksteen wurde eine Nachrüstung meist aus Rentabiitätsgründen nicht durchgeführt (148 stigeegte Anagen). Während die verbiebenen öffentichen Tanksteen mitterweie ae nachgerüstet worden sind, gab es Ende 1999 noch zahreiche private Tanksteen, insbesondere in der Landwirtschaft, die noch nicht den rechtichen Anforderungen entsprachen (ca. 100 Tanksteen). Die Durchsetzung der gesetzichen Anforderungen wird hier in der nächsten Zeit einen Schwerpunkt der Aktivitäten im Bereich Umgang mit wassergefährdenden Stoffen biden. bei keinen und mitteren Betrieben die meisten wasserrechtichen Mänge aus der unsachgemäßen, ja oft sorgosen Handhabung von wassergefährdenden Stoffen resutieren: Ab- und Umfüvorgänge, etwa von großen Gebinde in keinere, werden ohne entsprechende Auffangeinrichtungen (z.b. Tropfwannen) und über ungesicherten Fächen durchgeführt, wassergefährdende Stoffe agern ohne bzw. ohne geeignete Auffangeinrichtungen, ehemas intakte und geeignete Anagen verkommen durch unterassene oder unsachgemäß durchgeführte Wartungsund Instandsetzungsarbeiten. Im Zuge der agemeinen Gewässeraufsicht und der behördichen Anagenüberwachung führt das Umwetamt daher kontinuierich Betriebskontroen durch (s.a. Chemiekommission, Seite 20). In vieen Fäen können schon durch wenig kostenträchtige organisatorische Maßnahmen die meisten Mänge, die im Schadensfa zu teuren Umwetschäden führen würden, beseitigt werden.- Kontroe der Betriebe Die Erfahrungen des Umwetamtes aus Hunderten von Betriebsbegehungen zeigen, dass öffentiche Tankstee Bericht zum Umwetschutz in Industrie und Gewerbe Stand
7 Die Chemiekommission: Vorsorgender Umwetschutz in Düssedorf Der Brand einer Lagerhae der Firma Sandoz in Base 1987 sowie Großbrände im Düssedorfer Stadtgebiet haben der Öffentichkeit und den Behörden das Risiko deutich gemacht, das die Hersteung und Lagerung gefähricher Stoffe für Mensch und Umwet in sich birgt. Sicht ermittet, Mänge bei Maßnahmen zur betriebichen Gefahrenabwehr aufgezeigt sowie deren Beseitigung, nach Mögichkeit in Kooperation mit den Betreibern, veranaßt. Bis Januar 2000 wurden 685 Betriebe erstmaig, 50 Betriebe nach fünf Jahren wiederhot sowie 60 Betriebe zu Kontroen im Rahmen der Mängebeseitigung begangen. Rund 82 Prozent aer Firmen wiesen bei der ersten Begehung zum Tei massive Mänge auf. Insgesamt wurden Mänge nach Wasserrecht sowie bauordnungsrechtiche bzw. brandschutztechnische Mänge festgestet. Zu den häufigsten materieen Mängen gehören unter anderem: fehende brandschutztechnische Abtrennungen, As Konsequenz aus diesen Ereignissen wurde in Düssedorf 1988 eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, deren Aufgabe es ist, Firmen und Betriebe, die mit umwetreevanten Stoffen umgehen, einer fachichen Beurteiung zu unterziehen. Seit mehr as zehn Jahren begeht daher die Chemiekommission, bestehend aus Bauaufsichtsamt, Feuerwehr und Umwetamt, regemäßig Betriebe. Dabei werden Gefahren aus bauordnungsrechticher, brandschutztechnischer, wasser- und abfarechticher Chemiekommission Düssedorf Ergebnis der Erstbegehungen Chemiekommission Düssedorf Anzah der Begehungen fehende Löschwasserrückhateeinrichtungen, fehende Brandschutzeinrichtungen sowie fehende oder ungeeignete Sicherheitseinrichtungen, wie Auffangeinrichtungen oder Leckanzeigegeräte, Mänge an Rettungswegen. Im Bereich der formeen bzw. infrastruktureen Mänge waren viefach fehende Genehmigungen 20 Bericht zum Umwetschutz in Industrie und Gewerbe Stand 2000
8 Löschwasserbarriere Unsachgemäßer Umgang mit wassergefährdenden Stoffen und Nachweise, chaotische und iegae Lagerhatung, sorgoser bzw. fahrässiger Umgang mit wassergefährdenden Stoffen und Gefahrstoffen sowie fehende Notfainformationen festzusteen. In 23 Fäen wurden aufgrund der wasserrechtichen Mänge Boden- und Grundwasseruntersuchungen gefordert. In einigen Fäen konnten so sanierungsbedürftige Untergrund-Verunreinigungen ermittet werden. Die eingeeiteten Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen verhinderten die weitere Ausbreitung dieser Schäden. In den Bickpunkt des öffentichen Interesses rückte spätestens seit dem Brand auf dem Düssedorfer Fughafen 1996 ein Aspekt der Arbeit der Chemiekommission, der seit jeher integraer Bestandtei ihrer Arbeit ist: die Durchführung von Brandschauen bzw. die Überprüfungen der brandschutzreevanten Einrichtungen der Betriebe. In vieen Fäen konnte hier das Risiko von Bränden, die u.u. schwerwiegende Auswirkungen auf umgebende Wohnbebauung gehabt hätten, durch geeignete Maßnahmen und Beseitigung der vorgefundenen Mänge deutich verringert werden. Um den Einsatz der Kommission mögichst effizient zu gestaten, wurden fogende Prioritäten gesetzt: Neben dem branchenspezifischen Gefahrenpotentia (Speditionen, chemische Betriebe, Farben und Lacke) wurden dabei auch Standortfaktoren berücksichtigt (Nähe zu Wohngebieten, Gewässern, Wasserschutzzonen, bekannten Grundwasserverunreinigungen). Nachdem in den ersten Jahren nur die Betriebe mit einem hohen vermuteten Gefährdungspotentia begangen werden konnten, wurde der Aktionsradius inzwischen auf das gesamte Stadtgebiet und ae reevanten Branchen ausgeweitet. Die im Laufe der Begehungen gewonnenen Erkenntnisse zeigen aber auch, dass neben Großbetrieben auch Kein- und Handwerksbetriebe, oft verborgen in Hinterhöfen und eerstehenden Fabrikhaen ansässig, durch ungenehmigten und unsachgemäßen Umgang mit Gefahrstoffen eine nicht zu vernachässigende Gefahr für Mensch und Umwet darsteen. Die effektive Zusammenarbeit und die weitgehend kooperative Einsteung der Firmenvertreter konnte die Umwetsituation in einer Viezah von Betrieben verbessern. Aerdings zeigen die Erfahrungen bei nach mehreren Jahren wiederhot begangenen Firmen, dass die einmaige oder sporadische Kontroe oft keinen dauerhaft umwetgerechten Betrieb gewähreistet. Inwiefern hier eine steigende Eigenverantwortung der Unternehmer im Sinne einer nachhatigen Entwickung behördiche Überwachung ergänzen oder gar ersetzen kann, muß die Zukunft zeigen. Ein entscheidender Schritt in diese Richtung dürfte für viee Firmen die Teinahme an den neuen Umwet-Auditierungsverfahren (Umwetauditgesetz, DIN ISO ff.) sein. Die Konzeption einer ämterübergreifenden und damit interdiszipinären Kontroe und Begutachtung umwetreevanter Betriebe hat sich bewährt und stet gerade in Zeiten knapper öffenticher Mitte eine sinnvoe und rationee Umsetzung gesetzicher Aufgaben dar. Sie iefert einen wichtigen Beitrag zum vorbeugenden Umwetschutz. Bericht zum Umwetschutz in Industrie und Gewerbe Stand
9 Bodenuft-Messprogramm Vorbereitung einer Bodenuft-Untersuchung mg CKW pro Kubikmeter Luft < 5 mg/m mg/m mg/m 3 > 50 mg/m 3 Bodenuftmessungen bei Chemischen Reinigungen: Ergebnisse 1997 und 1999 (maximae Schadstoffgehate je Standort) Um die aktuee Situation bei Chemischen Reinigungen besser bewerten zu können, wurde 1997 im Rahmen der agemeinen Gewässeraufsicht ein erstes Untersuchungsprogramm aufgeegt. Zunächst wurde an 20 repräsentativ ausgewähten Standorten die Bodenuft as Indikator für bestehende Untergrundverunreinigungen erkundet. Aufgrund der aarmierenden Ergebnisse werden seit Anfang 1999 ae restichen Chemischen Reinigungen in einer zweiten Kampagne untersucht. Bei den Messungen war edigich an 16 Standorten der Wert von 5 mg CKW/m 3 Bodenuft in aen Pegen unterschritten. Auf 17 Standorten (22,6 Prozent) iegen erhebiche Bodenuftbeastungen vor, die einen Wert von 50 mg CKW/m 3 Bodenuft überschreiten. Wie die Auswertung der bisherigen Anaysen und deren räumiche Zuordnung ergab, fanden sich insbesondere im Bereich der bestehenden bis zu 100 Jahre aten Entwässerungseinrichtungen die größten Auffäigkeiten. Dies deckt sich mit den Beobachtungen, die im Rahmen der Atastenbearbeitung bereits gemacht wurden und führte dazu, dass bei der zweiten Messkampagne auf geeignete Sondierungspunkte in diesem Bereich besonderes Augenmerk geegt wurde. 22 Bericht zum Umwetschutz in Industrie und Gewerbe Stand 2000
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