Mitarbeiterbeteiligung: Königsweg für gerechte Teilhabe? Forum Berlin der Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Mitarbeiterbeteiligung: Königsweg für gerechte Teilhabe? Forum Berlin der Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin 22.04.2008"

Transkript

1 Mitarbeiterbeteiligung bei der epro GmbH Mitarbeiterbeteiligung: Königsweg für gerechte Teilhabe? Forum Berlin der Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin Ein Beispiel aus der Praxis der Fa. Präsentation: Wolfgang Klar 1

2 Programm: Die epro GmbH Der Weg zur Mitarbeiterbeteiligung Das Mitarbeiterbeteiligungsmodell bei der epro GmbH Die Entwicklung der epro GmbH und der Beteiligung Rückblick und Resümee Fragen 2

3 epro GmbH Die Nr. für: - Gesellschafter - Kunden - Lieferanten - Mitarbeiter 3

4 Unsere Mission: Full Service Supplier bedeutet für uns: Wir liefern Ihnen alles aus einer Hand - die gesamte Technologie, Wertschöpfung und Service. Transparenz, Offenheit und Flexibilität sind unsere Grundlagen für langfristige und partnerschaftliche Beziehungen. Wir werden die Synergien zwischen den Geschäftsfeldern für Sie nutzen, um gemeinsam mit Ihnen in allen Disziplinen zu wachsen. 4

5 Die wichtigsten Daten: Gründung 1970 durch Philips (HSA) Standort Gronau und NL in Germersheim Stammkapital 2,5 Mio Produktionsfläche 5400 m² Geplant für 2008 eine Erweiterung der Büro-, Produktions- und Lagerflächen von ca.1400 qm 5

6 Organisation Kfm. Geschäftsführung Thomas Dahlhaus Geschäftsleitung/ Produktion Heinz Dierselhuis Geschäftsleitung/ Personal&Organisation Wolfgang Klar Geschäftsleitung/ Eigenprodukt Björn Salomon Projekt-Management Entwicklung Produkt Management Produktion (Mechanik, Elektronik, Sensorik), Montage und Prüfen Service Logistik 6

7 Kompetenzfelder für unsere Kunden Mechanische Bewegung Messen, Steuern und Regeln: Überwachen und Schützen Automatisierung Visualisierung Digitale Signalverarbeitung Business Software 7

8 Software Dienstleistung für komplette kundenspezifische Softwarelösungen in der Industrie, von technischer über Business Software bis hin zu Virtual-Reality, Echtzeitsoftware Automatisierung Virtual Reality Interaktiv Business Software Schulung Vertretung PSIpenta Benelux 8

9 Unternehmen Unternehmen Machine Monitoring Systems In- / Outputs and Interfaces Sensoren Messen mechanischer Größen an rotierenden Maschinen, Maschinenlauf und Schutz, Current outputs Turbinenüberwachung -> Condition Monitoring Sensor inputs 0/4..20 ma MMS 6830 MMS MMS MMS 6120 MMS 6120 Phasen reference Sensorik Das Stethoskop Limit multiplication 24 VDC Binary input Limit inhibit Auswerteelektronik 24 VDC Binary input Buffered sensor signals Vpp Pre-alarm / Alert 24 VDC Optokoppler Die Absicherung Main-alarm / Danger 24 VDC Optokoppler Channel Clear 24 VDC opto-coupled Module interlink Visualisierung V Der Durchblick DC Power supply Analytische Software Der Kernspin-Tomograph 24 V DC Module interlink VDC Service Das Rundum-Sorglos-Paket Analog RS 232 RS 485 Digital Interface 9

10 Systemtechnik Dienstleistung für komplexe elektronische und Projektier Service mechanische Baugruppen ung aus dem Maschinenbau, bis hin zu kompletten Systemen. Entwicklung Entwicklung Strategischer Einkauf Hersteller Z. B. Druckmaschinen Systemtest Logistik Supply Chain Management Fertigung, Montage und Prüfung Service Teilelieferant Einkauf Systemlieferant epro GmbH Mech. Fertigung Teilelieferant Projektmanagement Teilelieferant Elektr. Fertigung E-Montage Montage Teilelieferant Teilelieferant 10

11 Der Weg zur Mitarbeiterbeteiligung Gründung 1970 durch Philips (HSA) als verlängerte Werkbank, Marinetechnik 1989, Verkauf an den Französischen Konzern Thomson CSF 1992 MbO, Übernahme durch reg. Investoren, Tätig als Zulieferer für die Industrie, eigenständiges Unternehmen 1993 Zukauf des Produktes Maschine Monitoring Systems für Schwingungsmessungen an Turbinen in Kraftwerken 11

12 Der Weg zur Mitarbeiterbeteiligung 1994, Liquiditätsprobleme durch hohe Reorganisationskosten und fehlendem Marktzugang, sowie einer schwerfälliger Organisation (Wehrtechnik) Beteiligung eines weiteren Investors und Übernahme von 50 % de GmbH-Anteile 1997, weitere Übernahme von 40% der GmbH-Anteile durch den größten Anteilseigner, der jetzt 90% der GmbH- Anteile hält Liquiditätsprobleme des größten Anteilseigners zwingen ihn die epro GmbH zu verkaufen. 12

13 Der Weg zur Mitarbeiterbeteiligung 2001, Übernahme durch Investorengruppe für nur sieben Wochen. 2001, Gründung einer GbR durch vier Personen aus der zweiten Managementebene. 2002, Gründung einer Holding ( epro Management u. Beteiligungsgesellschaft mbh). 2002, Kauf der 90%-Anteile des inzwischen insolventen Anteilseigners. 01. Jan. 2003, Übertragung von 11,5% GmbH- Anteile an die epro Mitabeiterbeteiligungs GbR 13

14 Das Mitarbeiterbeteiligungsmodell Beteiligung/Kapitalverwendung Anteile epro Mitarbeiter Beteiligung GbR hält 11,5 % Anteile bei der epro Management und Beteiligungsgesellschaft mbh Ein Anteil kostete 120 epro Management u. Beteiligungsgesellschaft mbh 103 Mitarbeiter/-innen der epro GmbH Besitzen 100% der Anteile der epro Mitarbeiterbeteiligungs- GbR Das eingezahlte Kapital beträgt Jeder Mitarbeiter mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag u. einer Beschäftigungsdauer von mind. 6 Monaten konnte Anteile erwerben. Mit ca. 42 % des eingezahlten Kapitals wurden die 11,5%-Anteile der epro Management u. Beteiligungsgesellschaft mbh erworben. Jeder MA konnte maximal 6 Anteile erwerben Die anderen ca. 58% wurden der epro GmbH als Darlehen mit Festverzinsung überlassen. Wer das Unternehmen verlässt, erhält den Nominalwert seiner Anteile zurück. Anteile können aber auch an andere MA verkauft werden. 14

15 Gesellschafterstruktur Externe Beteiligungsgesellschaft mbh 3*12,5%= 37,5% Intergem Holding GbR 4*12,75%= 51% epro GBR (Belegschaftsbeteiligung) 11,5 % epro Management u. Beteiligungsgesellschaft mbh Heemann Beteiligungsgesellschaft mbh Beirat der epro GmbH 90 % epro GmbH 10 % 15

16 Mitgliederentwicklung der epro Mitarbeiterbeteiligung GbR/Belegschaft Mitglieder MA-GbR Optionale Käufer (MA) 16

17 Entwicklung der epro GmbH und der Beteiligung Personalentwicklung MA Azubis Gesamt Zeitarbeit

18 Entwicklung der epro GmbH und der Beteiligung Umsatz

19 Ergebnisentwicklung in % vom Umsatz v St. 12% 10% 11% 10,40% 8% 6% 6,25% 7,20% 6% 4% 2% 0% 0% -2% -4% -3%

20 Renditeentwicklung der MA-Beteiligung 2003, Tilgung der Verbindlichkeiten. (Darlehen für den Kauf der Anteile. Rendite ca. 150%) 60% 60% 50% 45% 40% 30% 20% 20% 15,5% 34% 26% 35% 26% Gew.v. St. Gew.n. St. 10% 0%

21 Rückblick Die Beteiligung kann als erfolgreich bezeichnet werden Die epro Mitarbeiterbeteiligungs GbR befürwortet Investitionen in Produktionsmittel, Produktentwicklung, Innovation und auch in Weiterbildung vor hohen Ausschüttungen Das Interesse an der Entwicklung des Unternehmens hat zugenommen. Mitarbeiter sind stolz auf ihr Unternehmen laut einer Mitarbeiterbefragung in Die Beteiligung ist auch finanziell ein Erfolg. Die durchschnittliche Rendite beträgt ca. 30 % Die Nachfrage nach Anteilen ist sehr hoch.? 21

22 Rückblick Negative Entwicklung: Die MA-GbR hat sich zu einem close shop entwickelt Die Anteile werden nicht gehandelt Die Geschäftsführung hätte weitere Anteile ausgeben können. Neue Mitarbeiter können kaum Anteile erwerben. 22

23 Wie geht es weiter Die Gesellschafter der epro GmbH überlegen die Ausgabe von Genussscheinen an die Mitarbeiter Die Genussscheine bieten zwar kein Stimmrecht, behandeln ansonsten die Genussscheininhaber wie Gesellschafter. (Informationen, Risiko und Gewinn) Stimmrechte könnten über eine Vertretung im Beirat der epro GmbH gegeben werden. 23

24 Zum Schluss? Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Haben Sie Anregungen oder Fragen? 24