Unterbewertetes Potenzial kann sich unterschiedlich ausdrücken:

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1 FIDELITY FUNDS European Growth Fund FUND MONITOR MAI 2003 Nach meinem ersten Quartal als Fondsmanager des Fidelity Funds - European Growth Fund kann ich sagen, dass ich diese Aufgabe als ebenso herausfordernd wie lohnend empfinde genau so wie ich es erwartet hatte. Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich schwankungsanfällig, bieten aber unverändert eine Vielzahl von Anlagechancen. Ich konzentriere mich darauf, das Anlageziel des Fonds zu erreichen und durch Investments in europäische Aktien langfristiges Kapitalwachstum zu erwirtschaften. Deshalb werde ich die wesentlichen Merkmale des Fonds beibehalten. Im einzelnen sind dies eine ausgeprägte Neigung zu mittleren Unternehmen, ein substanzorientierter Ansatz und, was besonders wichtig ist, ein Portfolio, das sich aus den Titeln zusammensetzt, die ich für die aussichtsreichsten in Europa halte. Graham Clapp, Fondsmanager des Fidelity Funds - European Growth Fund PORTFOLIOAUFBAU Der Fidelity Funds - European Growth Fund zielt ab auf langfristiges Kapitalwachstum durch Investitionen in ein aktiv gemanagtes Portfolio aus vornehmlich europäischen Aktien. Der Fonds ist ein echter Stockpicking-Fonds. Die Aufteilung des Portfolios nach Ländern und Branchen resultiert in erster Linie aus der Auswahl der Einzeltitel und kann deshalb deutlich vom Vergleichsindex, dem FTSE World Europe, abweichen. Portfolioaufbau Unterbewertetes Potenzial kann sich unterschiedlich ausdrücken: in zu niedrigen Gewinnwachstumsprognosen in unterschätzten Gewinnerholungs- oder Umstrukturierungsperspektiven in ungerechtfertigt niedrig bewerteten Fundamentaldaten darin, dass die positiven Auswirkungen der Umstrukturierungsmaßnahmen noch nicht vollständig vom Markt eingepreist wurden Portfoliomerkmale: Anzahl der Portfoliobestände: etwa 240 Einzeltitel Der Portfolioaufbau ist das Ergebnis der Titelauswahl. Die Aufteilung nach Branchen und Unternehmensgrößen kommt durch den Stockpicking-Prozess zustande. Der Fondsmanager ist dazu bereit, unter Umständen auch einen konträren Ansatz zu verfolgen und Titel zu kaufen, die aktuell weniger gefragt sind Neigung zugunsten mittlerer Unternehmen Kriterien für Kaufen/Aufstocken Kriterien für Verkaufen/Reduzieren Suche nach Unternehmen, bei denen der Aktienpreis das Potenzial noch nicht beinhaltet Potenzial ist im Aktienpreis beinhaltet Neubewertung In anderen Bereichen lassen sich aussichtsreichere Anlageideen finden Sonstige Übernahme, Fusion Wichtigster Input: regelmäßige Unternehmenskontakte und intensives Research Bottom-up-Stockpicking mit einer Neigung zu Substanzwerten Am 1. Januar 2003 übergab Anthony Bolton das Management des Fidelity Funds - European Growth Fund an Graham Clapp, mit dem er seit 1987 eng zusammen gearbeitet hatte. In den Monaten vor der Übernahme des Fidelity Funds - European Growth Fund, überprüften beide Fondsmanager gemeinsam jeden einzelnen Portfoliobestand, um eine adäquate Anpassung an Clapps Stockpicking- Ansatz zu erreichen.

2 ANLAGESTIL Der Anlagestil von Graham Clapp ist dem von Anthony Bolton sehr ähnlich. Clapp verfolgt einen Bottom-up-Stockpicking-Ansatz mit deutlicher Neigung zu Substanzwerten und mittelgroßen Unternehmen. Wie sein Vorgänger ist auch der neue Fondsmanager gelegentlich dazu bereit, eine Außenseiterhaltung einzunehmen und Titel zu kaufen, die als unmodern gelten. Der Wechsel im Fondsmanagement stellt also keinen Wechsel des Investmentansatzes dar. Der Fonds bleibt ein Go anywhere -Fonds, bei dem der Portfolioaufbau vom Bottom-up-Stockpicking bestimmt wird. Bedingt durch den ähnlichen Anlagestil vertraten Bolton und Clapp zu zahlreichen Portfoliobeständen bereits ähnliche Standpunkte und Überzeugungen, so dass Umpositionierungen nur in geringem Umfang vorgenommen werden mussten. ANLAGESTIL: SCHLÜSSELTHEMEN Der neue Fondsmanager sucht nach Titeln, von denen er glaubt, dass ihr Aktienpreis das Potenzial des Unternehmens unterbewertet. Unterbewertetes Potenzial kann sich auf unterschiedliche Weise manifestieren. Meist lässt es sich jedoch in eine von vier Kategorien einordnen. Während sich Clapp auf diese vier Hauptanlagethemen konzentriert, ist er bei der Allokation der einzelnen Titel nicht an bestimmte Länder- oder Branchenvorgaben gebunden. Das Portfolio spiegelt vielmehr wider, wo der Portfoliomanager zum jeweiligen Zeitpunkt die aussichtsreichsten Anlagechancen ausmachen konnte. Zu niedrige Gewinnwachstumsprognosen Dabei handelt es sich um Unternehmen, deren Gewinne nach Überzeugung des Fondsmanagers schneller bzw. nachhaltiger wachsen werden als es ihr Aktienpreis wiedergibt. In der Regel fallen 30 50% der Portfoliobestände in diese Kategorie, derzeit ist es ein Drittel. Beispiele für solche Unternehmen liefern die aktuell im Portfolio vertretene Vodafone Group sowie die Bank of Ireland. Unterschätzte Gewinnerholungs- oder Umstrukturierungsperspektiven Diese breite Kategorie umfasst Unternehmen, die sich in einer Erholungs- oder Umstrukturierungsphase befinden und deren Erträge nach Ansicht des Fondsmanagers das Potenzial dazu haben, sich entweder schneller oder stärker zu erholen als es der Aktienpreis zum Ausdruck bringt. Wie stark diese Kategorie im Portfolio vertreten ist, hängt weitgehend davon ab, wie viele Anlagechancen sich ausmachen lassen. In Zeiten starken Wirtschaftswachstums und wenn der Aktienmarkt boomt, wird es weniger Kandidaten geben als heute, wo die konjunkturellen Aussichten unsicher und viele Titel vergleichsweise schwach bewertet sind. Momentan zählt rund ein Viertel der Portfoliobestände zur Kategorie der Unternehmen, bei denen Clapp eine deutliche Ertragserholung erwartet, darunter Repsol und Nokia. Ungerechtfertigt niedrig bewertete Fundamentaldaten Der Fondsmanager muss nicht unbedingt der Meinung sein, dass das Unternehmen besser abschneiden wird als allgemein erwartet. Es genügt, dass er den Titel für ungerechtfertigt niedrig bewertet hält. Momentan fällt etwa ein Drittel der Portfoliobestände in diese Gruppe, darunter Safeway, Wella, Altadis und Telecom Italia Risp. Die positiven Auswirkungen der Umstrukturierungsmaßnahmen wurden noch nicht vollständig vom Markt eingepreist In diese Kategorie fallen Unternehmen, die umstrukturieren und sich auf Geschäftsbereiche mit besseren langfristigen Perspektiven konzentrieren. Auf diese Weise schaffen sie einen höheren Wert als es der Markt zum gegenwärtigen Zeitpunkt erkennt. Aktuell stellen solche Unternehmen weniger als 10% der Portfoliobestände. Titelbeispiele sind Unilever und Roche. DIE TITELAUSWAHL BASIERT AUF EIGENEM UNTER- NEHMENSRESEARCH Um Unternehmen auszumachen, die seine Investmentkriterien erfüllen, stützt sich Graham Clapp in erster Linie auf Fidelitys eigene Kapazitäten. Dazu zählen regelmäßige Unternehmenstreffen, intensives eigenes Research sowie Informationen von unserem Fondsmanagementteam. Weitere Informationsquellen umfassen externe Daten, Nachrichten sowie das Research der Brokerhäuser. 2

3 Seine Überzeugungen gewinnt Clapp hauptsächlich dadurch, dass er sich mit der Geschäftsleitung der jeweiligen Unternehmen trifft. Im vergangenen Jahr nahm er an 779 Unternehmenstreffen teil. Seitdem er das Management des Fidelity Funds - European Growth Fund übernommen hat, hat sich diese Zahl weiter erhöht. Im ersten Quartal 2003 waren es 246 Treffen das macht im Durchschnitt 4 Unternehmen pro Tag. Ein wesentlicher Bestandteil des Investmentprozesses bei Fidelity ist es, über direkte Gespräche mit der Unternehmensleitung herauszufinden, wie diese die Zukunftsaussichten des Unternehmens einschätzt und was sie für die Schlüsselfaktoren ihres zukünftigen Gewinnwachstums hält. Unternehmenstreffen geben uns darüber hinaus die Möglichkeit zu verstehen, worin die Unternehmen ihre Stärken und Schwächen im Hinblick auf Mitbewerber, Kunden und Zulieferer sehen. Und da Unternehmenstreffen für unseren Stockpicking-Ansatz von zentraler Bedeutung sind, freut es uns natürlich besonders, dass wir für unser Europa-Research im Rahmen der Reuters Institutional Investor European Equities Survey 2003 im siebten Jahr in Folge auf Platz 1 gesetzt wurden. Mit einem Portfolio aus rund 240 Beständen genießt Clapp, wie alle Fondsmanager von Fidelity, die Unterstützung unseres Londoner Researchteams, das aus über 50 Analysten besteht. Dies ist die zweite wichtige Informationsquelle, die dem Fondsmanager dabei hilft, seine Anlageentscheidungen zu treffen. Clapp stützt sich auf die schriftlichen Analystenberichte zu den untersuchten Unternehmen und auf die 1:1-Treffen mit den Analysten. Bei diesen Treffen kann er die Ansichten der Analysten auf den Prüfstand stellen und eigene Überzeugungen entwickeln. Der dritte wichtige Input für den Anlageprozess kommt von Fidelitys übrigem Fondsmanagementteam. Ebenso wie Clapp waren fast alle unsere Fondsmanager in London, die in britische und europäische Unternehmen investieren, zunächst als Researchanalysten bei Fidelity tätig. Zusammen verfügen sie über einen enormen Schatz an Wissen und Erfahrung. Der Informationsaustausch zwischen den Fondsmanagern findet bei mehreren Gelegenheiten statt. Dazu zählen neben den internen Überprüfungen direkt im Anschluss an die Unternehmenstreffen auch wöchentlich stattfindende Meetings der Portfoliomanager, in denen die Unternehmenstreffen besprochen werden, sowie die wichtigsten Handelsaktivitäten und jede bedeutsame externe Information. ANLAGESTIL: VERKAUFSKRITERIEN Graham Clapp verkauft einen Portfoliobestand dann, wenn der Grund, aus dem er den Titel ursprünglich erworben hat, nicht mehr zutrifft. Den Hintergrund dafür liefert meist eines der vier folgenden Szenarien: Das Potenzial des Unternehmens ist im Aktienpreis vollständig enthalten Das bedeutet, der Zweck, zu dem der Titel ursprünglich erworben wurde, ist zum Tragen gekommen und es besteht kein Grund mehr, das Unternehmen noch länger im Portfolio zu halten. Neubewertung des Titels Sobald ein Titel ins Portfolio aufgenommen wird, überprüft der Fondsmanager regelmäßig, ob die ursprünglichen Bedingungen weiterhin gegeben sind und die Positionierung noch immer gerechtfertigt ist. Sollte dies nicht mehr der Fall sein, wird die Aktie verkauft. Woanders finden sich aussichtsreichere Anlageideen Der Fondsmanager ist bestrebt, seine besten Anlageideen umzusetzen. Deshalb verdrängen neue und bessere Ideen ältere und weniger aussichtsreiche Themen. Sonstige Übernahme, Fusion Infolge einer Übernahme/Fusion kann sich der Fondsmanager dazu gezwungen sehen, einen Bestand zu verkaufen. WECHSEL DES FONDSMANAGERS Bereits im Juli 2002 kündigten wir an, dass ein Wechsel im Management des Fidelity Funds European Growth Fund bevorstünde. Im letzten Quartal 2002 begann die Übergabe des Tagesgeschäftes. Während dieses Quartals arbeiteten Graham Clapp und Anthony Bolton eng zusammen, fällten gemeinsam Anlageentscheidungen für den Fonds, trafen gemeinsam Unternehmen, die zu den Portfoliobeständen zählten und überprüften gemeinsam sämtliche Fondspositionen. Dazu gehörte auch das Ausfiltern jener Titel, von denen Clapp weniger stark als Bolton überzeugt war oder die er unter anderen Gesichtspunkten betrachtete. Wo immer es möglich war, wurden die entsprechenden Positionen reduziert. 3

4 Darüber hinaus besprachen Anthony Bolton und Graham Clapp alle potenziellen Beteiligungen. Die Übergangsphase wurde planmäßig abgeschlossen, das Portfolio adäquat angepasst. Am 1. Januar 2003 übernahm Clapp offiziell das Management des Fidelity Funds - European Growth Fund. Naturgemäß bringt ein Wechsel im Fondsmanagement immer auch einige Veränderungen in der Zusammensetzung des Fonds mit sich. Beim Fidelity Funds - European Growth Fund dagegen blieb die Struktur im Wesentlichen unverändert. Während der Übergangsphase und im ersten Quartal 2003 verzeichnete der Fonds eine geringfügig höhere Umschlagshäufigkeit. Wie die folgende Untersuchung zeigt, hat sich das Portfolio hinsichtlich der Schlüsselparameter (Aufteilung des Portfolios nach Unternehmensgrößen, Ländern und Branchen, Profil der Portfoliobestände, den zehn größten Beständen) seit Übernahme jedoch nicht signifikant verändert. Bevor wir uns diese Parameter genauer ansehen, sollten wir uns in Erinnerung rufen, dass der Fidelity Funds - European Growth Fund ein reiner Stockpicking-Fonds ist und als solcher weder in der Vergangenheit versucht hat, noch in Zukunft versuchen wird, seinen Vergleichsindex, den FTSE World Europe abzubilden. Wie der Fonds gegenüber seinem Vergleichsindex nach Branchen, Ländern und Unternehmensgrößen gewichtet ist, hängt davon ab, wo Clapp die attraktivsten Anlagechancen ausmachen kann. Dadurch bedingt kam es schon früher zu deutlichen Abweichungen von der Benchmark ein Umstand, an dem sich auch in Zukunft kaum etwas ändern dürfte. AUFTEILUNG NACH UNTERNEHMENS- GRÖSSEN Seit seiner Auflegung 1990 ist ein Kennzeichen des Fonds seine starke Neigung zu mittleren und kleineren Unternehmen. Graham Clapp hält an diesem Merkmal fest. Der Anlageschwerpunkt zugunsten mittlerer und kleinerer Unternehmen kennzeichnet den Anlagestil des Fondsmanagers und reflektiert seine Überzeugung, dass weniger gut recherchierte Unternehmen häufiger unterbewertet sind. Im Gegensatz zum Vergleichsindex resultiert die Aufteilung des Portfolios nach Unternehmensgrößen ausschließlich aus der Auswahl der Einzeltitel. Der FTSE World Europe Index beinhaltet vorwiegend Megakonzerne. Die Entwicklung dieser meist globalen Unternehmen wird von den großen Brokerhäusern genauestens verfolgt, so dass ihre Aktienpreise Veränderungen in der Anlegererwartung relativ schnell widerspiegeln. Der Fidelity Funds - European Growth Fund beteiligt sich in viel geringerem Umfang als sein Vergleichsindex an solchen Unternehmen. Stattdessen versucht Clapp dadurch einen Mehrwert zu erzielen, dass er sich bei der Titelauswahl auf die weniger gut recherchierten Unternehmen konzentriert. Wie in der Abbildung unten verdeutlicht, wurde das Fondsprofil hinsichtlich der Unternehmensgröße nach der Übergabe beibehalten. Auch wenn der Fondsmanager die Portfoliobestände an die jeweils aktuelle Marktlage anpassen wird, dürften die großen europäischen Unternehmen weiterhin untergewichtet bleiben. Anlageschwerpunkt weiterhin bei mittelgroßen Unternehmen 80% Prozentualer Anteil am Fondsvermögen 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% FTSE World Europe Index >10 Mrd Mrd. 1 5 Mrd. 500 Mio. 1 Mrd Mio. USD Quelle: Fidelity, Stand: ; Marktkapitalisierung in US-Dollar; Gewichtung im Monatsdurchschnitt 4

5 AUFTEILUNG NACH BRANCHEN Die Branchenaufteilung des Fonds spiegelt die Anlagechancen wider, die der Fondsmanager ausmachen kann und die seine Investmentkriterien am genauesten erfüllen. Findet er in einer Branche besonders viele interessante Ideen, wird der Fonds in dieser Branche gegenüber seinem Vergleichsindex übergewichtet sein. Findet er besonders wenige, führt dies zu einer Untergewichtung. Derzeit ist die Medienbranche der Bereich, in dem Clapp die attraktivsten Werte aufspürt. Diese Unternehmen durchlebten nach dem Platzen der Technologieblase und dem Einbruch der Weltkonjunktur schwierige Zeiten. Heute allerdings, so glaubt Clapp, werden viele der Titel zu attraktiven Bewertungen bezüglich der Aussichten für die Erholung ihrer Gewinne gehandelt. Übergewichtet bleibt der Fonds auch in der Gesundheitspflege. Die Unternehmen dieser Branche bieten in der Regel ein starkes Ertragswachstum und reagieren weniger sensibel auf den Konjunkturzyklus. Die Untergewichtung bei Banken, Öl & Gas sowie Pharmazeutik reflektiert die Vorliebe des Fondsmanagers für mittlere und kleinere Unternehmen. Angesichts dieser Ausrichtung dürfte die strukturelle Untergewichtung in den drei Branchen aufrecht erhalten bleiben. Die Abbildung unten zeigt, welche Branchen der Fondsmanager derzeit am stärksten gewichtet hat. Sie veranschaulicht ebenfalls, dass die veränderte Branchenaufteilung zwischen dem Ende des dritten Quartals 2002 und dem Ende des ersten Quartals 2003 keineswegs drastisch ausgefallen ist. Über-/Untergewichtung der wichtigsten Branchen gegenüber dem FTSE World Europe Index in % ,7% Medien & Unterhaltung 7,4% 7,2% Gesundheit 3,4% 2,7% 2,3% Tabak 3,2% 4,1% 5,7% Dienstleister 2,9% 2,7% 1,5% Versicherer -1,5% -1,4% -1,3% 2,5% 2,1% 0,9% Bergbau -8,1% -3,8% -5,2% -2,2% -2,3% Versorger 0,25% Pharmazeutik & Biotechnologie -4,9% -5,3% -7,0% Öl & Gas -12,2% -13,8% -10,9% Banken -15% -12% -9% -6% -3% 0% 3% 6% 9% Quelle: Fidelity, Stand:

6 AUFTEILUNG NACH LÄNDERN Die Aufteilung des Portfolios nach Ländern resultiert nach wie vor aus der Titelauswahl des Fondsmanagers und richtet sich danach, wo Clapp die Unternehmen ausmacht, die er für am attraktivsten bewertet hält. Makroökonomische Faktoren haben keinen Einfluss auf die Allokation der Fondsbestände. Wenn der Fondsmanager beispielsweise in Frankreich oder Deutschland besonders viele aussichtsreiche Anlagechancen aufspürt, wird er diese Länder in seinem Portfolio übergewichten. Umgekehrt dürfte eine Untergewichtung die Folge sein, wenn er in diesen Märkten nicht fündig wird. Zum 31. März 2003 stellten britische Unternehmen mit 30% den größten Anteil am Portfolio. Einer der Hauptgründe dafür liegt in der Größe und Breite des britischen Aktienmarktes im Vergleich zu den übrigen europäischen Börsen. Zum 31. März 2003 beinhaltete der britische Markt 37,6% des FTSE World Index. Im Laufe des ersten Quartals 2003 dagegen war der Fonds bei britischen Werten gegenüber seinem Vergleichsindex untergewichtet. Zurückzuführen war dies ausschließlich auf die Titelauswahl des Fondsmanagers, der außerhalb Großbritanniens in anderen europäischen Ländern interessantere Anlageideen ausmachen konnte. Dies traf besonders auf Deutschland zu, das infolgedessen im Verlauf des Quartals gegenüber der Benchmark übergewichtet war. Aufteilung nach Ländern 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% Großbritannien Deutschland Frankreich Niederlande Spanien Schweiz Finnland Italien Schweden Norwegen Prozentualer Anteil am Fondsvermögen Sonstige Quelle: Fidelity, Stand: EIN BREIT GESTREUTER FONDS Bei der Anzahl der Portfoliobestände bleibt der Fidelity Funds - European Growth Fund weiterhin breit diversifiziert. Am 31. Dezember 2002 waren 240 Unternehmen im Fonds vertreten, am 31. März 2003 eine etwa gleich große Zahl mit 235 Beständen. An dieser hohen Zahl an Einzelpositionen dürfte sich auch in Zukunft kaum etwas ändern. Die Grafik unten verdeutlicht das Bestandsprofil des Fonds. Die kumulative Gewichtung von den größten bis hin zu den kleinsten Fondsbeständen zeigt, dass der Fonds seit langem sehr breit gestreut ist. Das Profil des Fonds hat sich also auch in dieser Hinsicht kaum verändert. 6

7 Fondsstruktur 100% 90% Prozentualer Anteil am Fondsvermögen 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% Bestände Quelle: Fidelity, Stand: Was die Konzentration des Portfolios anbelangt, betrug der Anteil der 10 größten Bestände zum 31. März ,5%, die größten 20 Bestände machten 31,0% und die größten 50 Bestände machten 52,4% des gesamten Fondsvermögens aus. DIE 10 GRÖSSTEN BESTÄNDE Welche Veränderungen der Wechsel des Fondsmanagers für die Zusammenstellung der Unternehmen zur Folge hatte, geht aus der nachfolgenden Tabelle hervor. Sie stellt die 10 größten Bestände zum 30. September 2002 den 10 größten Beständen zum 31. März 2003 gegenüber. Die 10 größten % Nettofonds- Die 10 größten % Nettofonds- Bestände per vermögen Bestände per vermögen Unilever CVA 2,6% Unilever CVA 3,1% BAT 2,4% Safeway 2,8% Safeway 2,1% Repsol 2,0% Credit Lyonnais 2,1% Vodafone Group 2,0% Telecom Italia Risp 1,9% Wella 1,8% Altadis 1,9% Nokia 1,8% Bank of Ireland 1,7% Roche 1,7% MMO2 1,7% Altadis 1,6% Statoil ASA 1,7% Telecom Italia Risp 1,4% Pernod-Ricard 1,4% Bank of Ireland 1,4% Wie aus dem Vergleich der 10 größten Bestände zum 30. September 2002 und 31. März 2003 hervorgeht, waren 5 der 10 Top-Positionen in beiden Zeiträumen identisch. Auch wenn einige Titel aus den Top Ten herausfielen und andere aufgenommen wurden, so ist dies zumeist auf Schwankungen der Aktienpreise zurückzuführen und weniger darauf, dass Unternehmen ganz aus dem Fonds ausgeschieden sind bzw. neu aufgenommen wurden. Daran wird deutlich, dass es zwar Veränderungen auf Ebene der Einzeltitel gegeben hat, diese jedoch nicht sehr einschneidend waren. 7

8 WERTENTWICKLUNG DES FONDS Ziel des Fonds ist es, den Vergleichsindex langfristig durch überlegene Renditen zu schlagen. Unter diesem Gesichtspunkt sollte auch die Wertentwicklung des Fonds betrachtet werden. Die kurzfristige Performance steht nicht so sehr im Vordergrund. Sie kann, bedingt durch den Stockpicking-Ansatz des Fonds, schwanken. Da das Portfolio Titel für Titel aufgebaut wird, ohne sich am Vergleichsindex zu orientieren, kann der Fonds bei Ländern, Branchen und Unternehmensgrößen deutlich von der Benchmark abweichen und auf kurze Sicht völlig anders abschneiden als der Vergleichsindex. Insgesamt gesehen kann die Performance von mehreren Faktoren beeinflusst werden. Dazu zählen die Entwicklung der großen Unternehmen im Vergleich zu den mittleren Unternehmen (der Fonds ist im Bereich Large Caps stark untergewichtet), die Entwicklung der Branchen, in denen der Fonds strukturell untergewichtet ist (vornehmlich Banken, Öl & Gas und Pharmazeutika), sowie Marktschwankungen, Handelsaktivitäten und Titelauswahl. In der Regel gleichen sich diese Faktoren auf lange Sicht aus, so dass letztendlich das Stockpicking ausschlaggebend für die langfristige Fondsperformance bleibt. Der Fonds sollte daher nach seiner langfristigen Wertentwicklung beurteilt werden. Wie aus den nachfolgenden Abbildungen hervorgeht, war die langfristige Performance des Fonds außerordentlich überzeugend. Seit seiner Auflegung betrug das kumulative Wachstum des Fonds 269,1%, während der Vergleichsindex lediglich 183,3% erzielte. Auch was die Performance über 5 Jahre anbelangt, schneidet der Fonds hervorragend ab, wenngleich er sich in den ersten beiden Jahren des 5-Jahreszeitraumes in etwa parallel zu seinem Vergleichsindex entwickelte. Daran zeigt sich, dass der Fonds auch Phasen durchlaufen kann, in denen er eher mittelmäßig abschneidet. In der Vergangenheit folgten solchen Zeiten jedoch stets Phasen, in denen sich der Fonds besonders gut entwickelte. Wertentwicklung des Fonds über 5 Jahre gegenüber dem Vergleichsindex 200% 180% 160% FF European Growth Fund FTSE World Europe Index 140% 120% 100% 80% 60% 40% 20% 0 1/4/98 1/7/98 1/10/98 1/1/99 1/4/99 1/7/99 1/10/99 3/1/00 3/4/00 3/7/00 2/10/00 1/1/01 2/4/01 2/7/01 1/10/01 1/1/02 1/4/02 1/7/02 1/10/02 1/1/03 1/4/03 Quelle: Fidelity, Stand: ; Wertentwicklung von Nettoanteilswert zu Nettoanteilswert in Euro (ex-dm), ohne Erträge, ohne Berücksichtigung des Ausgabeaufschlages, umbasiert auf Ausgangswert

9 WERT- Seit Jahres- 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre 10 Jahre Seit Auflegung ENTWICKLUNG beginn am Kumulatives -13,2% -34,6% -33,6% 5,9% 288,4% 269,1% Fondswachstum Kumulatives -12,7% -40,0% -50,3% -28,7% 132,2% 183,3% Indexwachstum Quelle: Fidelity, Datastream; Wertentwicklung von Nettoanteilswert zu Nettoanteilswert in Euro (ex-dm), ohne Berücksichtigung des Ausgabeaufschlages, Stand: Seit Jahresbeginn hat sich der Fonds so entwickelt wie es den zuvor beschriebenen Merkmalen entspricht. Im Januar 2003 übertraf der Fidelity Funds European Growth Fund seinen Vergleichsindex, was unter anderem auf die erfolgreiche Titelauswahl im Lebens- und Arzneimittel-Einzelhandel zurückzuführen war. Die britische Supermarktkette Safeway, ein Kernbestand im Portfolio, wurde zum Gegenstand eines ausgedehnten Übernahmekampfes, der durch ein Angebot des Konkurrenten WM Morrison ausgelöst wurde. Im Februar blieb der Fonds hinter seinem Vergleichsindex zurück. Die Fondsperformance litt unter der relativ schwachen Gewichtung der Bankbranche und des Medien- und Unterhaltungsbereichs. Die Beteiligungen an Versicherungsunternehmen entwickelten sich ebenfalls schwach. Auf Länderebene war das schlechte Abschneiden des Fonds insbesondere auf den britischen Bestandteil im Portfolio zurückzuführen. Im März schnitt der Fonds besser ab als sein Vergleichsindex, was unter anderem auf die erfolgreiche Titelauswahl im Bereich von Körperpflegeprodukten zurückzuführen war. Der deutsche Haarpflege- und Kosmetikkonzern Wella, ein Kernbestand im Portfolio, wurde vom US-Konsumgüterriesen Procter & Gamble übernommen. AUSBLICK AUF DIE ZUKÜNFTIGE ENTWICKLUNG DES FIDELITY FUNDS - EUROPEAN GROWTH FUND Wie eingangs schon dargestellt, hat der Wechsel im Fondsmanagement des Fidelity Funds - European Growth Fund keine wesentlichen Veränderungen für das Portfolio mit sich gebracht. Vorausschauend lässt sich sagen, dass das uneingeschränkte Investmentmandat des Fondsmanagers bestehen bleibt. Graham Clapp wird in die Unternehmen investieren, die er für am attraktivsten bewertet hält. Der Anlagestil des Fondsmanagers ist weiterhin wertorientiert. Die Fondsstruktur bleibt das Ergebnis der Titelauswahl. Der Portfolioaufbau, insbesondere die Neigung zugunsten kleinerer und mittlerer Unternehmen, wird beibehalten. Der Fonds bleibt hinsichtlich der Anzahl der Portfoliobestände weiterhin breit gestreut. DAS FUND MANAGEMENT RATING VON STANDARD & POOR S Im März 2003 erhielt der Fidelity Funds - European Growth Fund das S&P-Rating AA New. Der Kommentar von Standard & Poor s lautete: Graham Clapp hat mit Anthony Bolton über viele Jahre hinweg zusammen gearbeitet. Beide Fondsmanager verfolgen einen ganz ähnlichen Investmentansatz. Clapp wird ebenso wie Bolton den Schwerpunkt auf mittlere Unternehmen setzen, und dies nicht aus einer Topdown-Perspektive heraus. Er vertritt vielmehr die Ansicht, dass sich der größte Mehrwert durch umfassendes Research und regelmäßige Unternehmensbesuche erzielen lässt. Clapp kann eine beeindruckende Erfolgsbilanz bei der Leitung britischer und kontinentaleuropäischer Rentenfonds vorweisen. Durch sein Knowhow als Manager von Pensionsfonds und seine umfassende Zusammenarbeit mit dem Team der 56 europäischen Branchenanalysten von Fidelity verdient der Fonds ein AA-Rating. 9

10 GRAHAM CLAPP: BIOGRAPHIE Graham Clapp hat einen MA-Abschluss an der Cambridge University. Er kam 1984 zu Fidelity und gilt nach Anthony Bolton als der erfahrenste Senior Fund Manager von Fidelity in London. Clapp war einer der vier ersten Researchanalysten, die von Fidelity in London eingestellt wurden. Nachdem er als Analyst in den Büros von Fidelity in London und Boston gearbeitet hatte, wurde er 1987 zum Fondsmanager ernannt. Seitdem war er 7 8 Jahre im Privatkundengeschäft tätig, bevor er sich auf die Verwaltung von zunächst britischen und schließlich auch europäischen Portfolios für institutionelle Anleger konzentrierte. Alle Angaben beinhalten neben FIL das US-amerikanische Schwesterunternehmen FMR Corp., Stand: Der Fidelity Funds - European Growth Fund ist ein Teilfonds von Fidelity Funds SICAV, einer offenen Investmentgesellschaft luxemburgischen Rechts. Fidelity Funds SICAV ist zum öffentlichen Vertrieb in Deutschland und Österreich berechtigt. Den Fidelity Funds SICAV- Verkaufsprospekt und unseren aktuellen Geschäftsbericht/Halbjahresbericht erhalten Anleger in Deutschland kostenlos bei Fidelity Investment Services GmbH, Lyoner Str , D Frankfurt; Postanschrift: Postfach , D Frankfurt; Anleger in Österreich erhalten diese Unterlagen kostenlos bei Fidelity Investments in Luxemburg, bei der österreichischen Zahlstelle Bank Austria Creditanstalt AG, Vordere Zollamtsstraße 13, A-1030 Wien oder bei den berechtigten Vertriebsstellen. In diesem Dokument genannte Unternehmen werden zu rein illustrativen Zwecken angeführt. Dies stellt keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der jeweiligen Werte dar und die genannten Unternehmen könnten ggf. nicht zu den Fondsbeständen zählen. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Erträge. Der Wert der Anteile kann schwanken und wird nicht garantiert. Fidelity veröffentlicht ausschließlich produktbezogene Informationen und erteilt keine Anlageempfehlungen. Herausgeber für Deutschland: Fidelity Investment Services GmbH, Lyoner Str , D Frankfurt; Herausgeber für Österreich: Fidelity Investments Luxembourg S.A., Kansallis House, Place de l Etoile, BP 2174, L-1021 Luxembourg. GWS305/10825/MK

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