Amateurfunkbetrieb mit Software unter Linux
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- Joseph Beckenbauer
- vor 8 Jahren
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1 52.UKW Tagung Weinheim Amateurfunkbetrieb mit Software unter Linux Tobias Kaboth, DG2DBT Einleitung Dieser Vortrag gibt einen einführenden Überblick über verfügbare Software welche unter dem Betriebssystem Linux verfügbar ist. Ein Schwerpunkt wird die Benutzung von Soundkarten sein. Soundkarten Vor einigen Jahren geschah die Signalverarbeitung fast immer in externen Geräten welche oft für jede Betriebsart eigens entwickelt wurden und welche nicht selten aus reinen analogen und digitalen Bauelementen bestanden. Diese Geräte waren teuer, aufwändig im Aufbau und sehr eingeschränkt nutzbar. Der Computer mit eingebauter Soundkarte bietet seit Jahren eine universelle Plattform für die Entwicklung und für den Betrieb von Software die den DSP (Digital Signal Processor) der Soundkarte nutzt. Mit dem Erwerb, der Installation und der Konfiguration von Software ist jeder in kurzer Zeit in einer (neuen) Betriebsart qrv. Eine Verbindung von der Soundkarte zum Funkgerät für die NF und ein Schaltsignal für die PTT (oft über die serielle Schnittstelle) sind die einzigen Hardwarevoraussetzungen die im Vorfeld realisiert werden müssen. Eine Potentialtrennung im Signalweg ist empfehlenswert um Störungen zu vermeiden. Hier verweise ich auf verschiedene Lösungsvorschläge die bereits in der Literatur beschrieben wurden. Seit dem Linuxkernel 2.6 ist die Advanced Linux Sound Architecture (ALSA) standardmäßig verfügbar. Unter ALSA ist es möglich recht einfach mehrere Soundkarten gleichzeitig zu betreiben. Beim Autor werden zur Zeit zwei (zeitweise zu Testzwecken drei) Soundkarten in einem Pentium II 350 MHz eingesetzt. Wichtig bei der Auswahl der Soundkarten ist eine gute Performance welche mit einer Auflösung von mindestens 16 Bit, einem linearen Frequenzgang, rauscharmen Komponenten und einem performanten Soundchip (der den Hauptprozessor nicht belastet) realisiert werden kann. Soundkarten von Markenherstellern auf Basis des PCI Bus sind zu bevorzugen da es hier die wenigsten Probleme bei der Hardwareerkennung unter Linux gibt.
2 Die Konfiguration der Programme beschränken sich neben all den Einstellmöglichkeiten für die Betriebsarten auf die Angabe der verwendeten Soundkarte. Unter Linux empfiehlt es sich die einzelnen Soundkarten über das Device /dev/dsp0 (bzw. /dev/dsp1, usw.) anzusprechen. Für den Sendebetrieb wird noch die benutzte serielle Schnittstelle (z.b. /dev/ttys0 für die erste Serielle) angegeben. Programmquellen Amateurfunksoftware ist oft frei unter der GNU General Public License (GPL) verfügbar. Je nach Distribution werden Pakete für den Amateurfunk direkt bereitgestellt (z.b. Debian oder SuSE) welche über den Paketmechanismus der Distribution direkt online installiert werden können. Unter Debian würde ein Paket auf der Konsole wie folgt installiert: apt get install programmname Bei SuSE empfiehlt es sich die Installations und Konfigurationshilfe yast zu nutzen, Andere Distributionen (z.b. RedHat, Fedora) bieten diese Pakete oft nicht an und die Sourcen müssen direkt übersetzt werden. Beim Vorhandensein der notwendigen Programme (z.b. C Compiler) gibt es bei den hier beschriebenen Programmen keine Probleme beim übersetzen. Teilweise sind aber auch für diese Distributionen einzelne Pakete vorhanden. Der Installationsaufruf unter RedHat, bzw. Fedora auf der Konsole: rpm install programmname Die Installation kann auch mit einem grafischen Tool Ihrer Wahl durchgeführt werden. Sollten Sourcen kompiliert werden so muß das Tarball entpackt werden und in das Verzeichnis der Sourcen gewechselt werden, anschließend wird der Source kompiliert: configure && make (vorzugsweise mit einem Useraccount) make install (als User root) Hierbei sind die Installationsanweisung und die möglichen einstellbaren Parameter beim configure zu beachten. Eine Webseite welche eine gute und reichhaltige Übersicht von Amateurfunksoftware unter Linux bietet ist
3 Programme die Soundkarten nutzen hfterm hfterm ist ein Programm welches u.a. die Betriebsarten RTTY, AMTOR (SITOR), GTOR, Pactor 1 und MT63 bereitstellt. Hauptseite von hfterm (Beispieltext: Seewetterbericht DWD) Spectrumfenster von hfterm
4 QSSTV Für SSTV ist QSSTV ein kleines aber mächtiges Programm. Empfangsfenster von QSSTV Sendefenster von QSSTV
5 LinWSJT Hauptfenster von LinWSJT
6 TWPSK TWPSK bietet eine reichhaltige Unterstützung für den PSK31 Betrieb. Das Programm bietet u.a. bis zu vier gleichzeitige Empfangsfenster. Sende / Empfangsfenster von TWPSK Zweites Empfangsfenster von TWPSK
7 Programme die keine Soundkartenunterstützung bieten xastir Hierbei handelt es sich um ein APRS Programm mit sehr vielen Features. Hauptseite von xastir Detaillierte Stationsinformation Übersicht der konfigurierbaren Schnittstellen
8 tnt Bei tnt handelt es sich um ein beliebtes Konsolenprogramm für Packet Radio. Eine Konfiguration für eine Soundkartenunterstützung ist unbekannt. Dieses Programm wird beim Autor im Hostmode betrieben. Leider wird dieses Programm nicht mehr weiterentwickelt. Screenshot von TNT
9 gpredict Dieses leistungsstarke Satellitenberechnungsprogramm bietet viele Informationen und Einstellmöglichkeiten. gpredict mit Map und List View Sky at Glance Fenster von gpredict
10 Quellenverzeichnis Amateurfunksoftware Softwareübersicht xastir gpredict WSJT QSSTV hfterm TWPSK TNT Linuxdistributionen Redhat Fedora SuSE Debian knoppix.de/ AFU Knoppix Sonstige Quellen GPL Lizenz CQDL 08/2005 S.516 mehrere Soundkarten unter Linux DG2DBT
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