Achtung, IPv6 kommt!

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1 INTERNET INTERNET Achtung, kommt! Der Aufbau einer -Adresse Das Präfix S.129 Die Telekom und andere große Provider stellen um auf das protokoll. Auch viele Webseiten sind nur noch über zu erreichen. Der Artikel zeigt, was das für Sie bedeutet. Inhalt Nummerschild fürs? Der Identifier S.129 Die Provider Zuteilung der Präfixe S.130 Das Betriebssystem Privacy Extensions S.130 D Fazit S.132 as bekommt ein neues -Adresse: Präfix und Interface Identifier S.129 Adresssystem namens. Der Übersicht: und Privacy Extensions S.130 Grund dafür ist einfach: Dem alten protokoll sind schlicht die Windows XP: aktivieren S.132 -Adressen: Der Befehl ipconfig zeigt alle auf Ihrem PC verfügbaren -Adressen an (Bild A) Adressen ausgegangen. Sextillionen -Adressen bilden. Das Der Interface Identifier hat die MAC-Adresse c0e73. Die neuen -Adressen sind viel ist eine 34 gefolgt von 37 Nullen. Die hinteren vier Blöcke oder 16 Stellen Die ersten sechs Stellen kennzeichnen den Hersteller Micro-Star. Die länger. Sie bestehen aus acht Blöcken Eine -Adresse besteht aus zwei einer -Adresse heißen Interface mit jeweils vier Stellen. Da es sich um Teilen: Die ersten 4 Blöcke oder 16 Stellen heißen Präfix, die hinteren 4 Blöcke zeichnet ein Gerät, das sich über den zeichnen den Netzwerkadapter. Identifier. Der Interface Identifier kenn- hinteren sechs Stellen 0c0e73 kenn- Hexadezimalcode handelt, kann jede Stelle wiederum 16 verschiedene Werte haben. Auf diese Weise lassen sich oder 16 Stellen Interface Identifier. Router mit dem verbindet. Also zum Beispiel eine Netzwerkkarte, Seite Das ist lustig: Geben Sie auf der Wenn bei Ihnen aktiv ist, dann mit ungefähr 340 Sextillionen Adressen bilden. Das reicht, um jeden sehen Sie Ihre -Adressen, wenn Sie ein Notebook oder ein Smartphone. /regauth/oui/public.html zum Beispiel in der Eingabeaufforderung den Befehl Bereits heute hat jedes Gerät, das die Herstellerkennung ein, und Quadratmillimeter der Erdoberfläche ipconfig eingeben (Bild A). über ein Netzwerk kommuniziert, eine die Datenbank verrät Ihnen, dass der mit 667 Billiarden adressen zu MAC-Adresse (Media Access Control). Hersteller Micro-Star heißt (Bild B). versehen. Schnelltest: Wer nicht weiß, ob er noch einen -Anschluss hat oder schon einen IPV6-Anschluss, der Das Präfix Eine MAC-Adresse wird nur einmal Wie wird nun aus einer MAC-Adresse der hintere Teil einer -Adresse Wie eine -Adresse aussieht, zeigt kann die Webseite aufrufen. Sie ist nur über das -Protokoll zu erreichen (Bild A) Das Präfix bezeichnet die ersten 16 vergeben und ist somit weltweit eindeutig. Sie dient dazu, ein Gerät in ei- gebildet? Das Problem dabei ist: Die der Kasten auf dieser Seite. Stellen einer -Adresse. Es kennzeichnet sowohl den Provider als auch nem Netzwerk zu adressieren. MAC-Adresse ist 12 Stellen lang, der Die Umstellung des s auf das Webseiten stellen um auf noch einen -anschluss hat -Protokoll geschieht an zwei Stellen gleichzeitig: bei den Webseiten und begonnen, ihre Inhalte nicht nur unter Andere Webseiten, vor allem in den Viele Webseiten haben bereits damit oder schon einen -Anschluss. den DSL-Anschluss. Eine MAC-Adresse setzt sich aus der Interface Identifier braucht aber 16 Der Provider bekommt die ersten Herstellerkennung und der Geräteoder Adapterkennung zusammen. Ein um 4 Stellen erweitert werden. Stellen. Die MAC-Adresse muss also bei den -Providern. einer -Adresse, sondern zusätzlich bevölkerungsreichen asiatischen Ländern China und Indien, die keine - Stellen des Präfixes zugeteilt. So hat etwa die Telekom die Präfixe 2003:0 und Beispiel: Die Hauptplatine von Micro- Das geht so: Das siebte Bit der MAC- unter einer -Adresse im bereitzustellen. Diese Webseiten sind Adresse mehr bekommen, lassen sich 2003:1. Inhalt Das bedeutet: Jede -Adresse, Achtung, die mit 2003:0 kommt! oder 2003:1 beginnt, Star mit integriertem Netzwerkadapter Adresse wird umgekehrt, und zwivon jedermann zu erreichen, egal ob er nur noch aufrufen, wenn man einen gehört Der einem Schnelltest Kunden der Telekom. S. 125 Streng genommen schreibt sich das -Adresse: 2Präfix 128 Kombinationen und Interface Identifier -Anschluss Telekom-Präfix Windows und so: 2003:: /19. Der S. 126 Zusatz aus 32 Stellen im Hexadezimalcode, die in acht Blöcke gegliedermal sind. Abschnitte Daraus lassen unterteilt. sich 2Präfix 128 Kombinationen /56 bedeutet bilden, etwa, dass sind die ersten ungefähr Bit des Sextillio- Prä- Sonderfall /19 bedeutet, Windows XP dass die ersten S Eine -Adresse besteht aus Präfix und Interface Identifier. Das Präfix ist noch ein- Bit der Router Adresse festgelegt sind. S. 126 Tunnel im Router aktivieren S. 127 nen fixes Adressen. unveränderlich Der vordere sind. Teil In Hexadezimal-Schreibweise Kleiner Exkurs: Wenn man die festgelegten -Anschluss 19 Bit in die hexadezimale heißt Präfix, der hinter Teil sind heißt das Interface die ersten Identifier. 14 Stellen. Dual Stack S Adresse umrechnen will, dann Dual Stack Lite S. 128 Präfix /64 wird s NAS kompliziert: und Für die ersten 4 S. Stellen -Geräte der Adresse im Heimnetz bräuchte suchen man nämlich S Präfix /56 nur Dynamisches 16 Bit, für die ersten 5 Stellen S. 130 hingegen Präfix /19 DynDNS 20 funktioniert Bit. Festgelegt nicht mehr sind aber S Zwischenlösung: Fernzugriff mit Myfritz S. 130 Bit, also irgendetwas zwischen 4 und :0db8:09e3:08d3:4261:86ff:fe0c:0e73 Stellen Zusatz-Infos in hexadezimaler Schreibweise. : Kombinationen S. 124 Daher : Dual kommt Stack und es, Dual dass Stack die Lite Telekom- S. 125 Präfix Interface Identifier Adressen : Das mit ändert 2003:0 sich oder mit 2003:1 S. 127 beginnen So geht s: von Network der fünften Scanner Stelle sind S. 128 nur die ersten drei Bit festgelegt. 124 Das Computer-Magazin 6/ / auf CD und DVD nur auf DVD 129

2 INTERNET -anschluss hat. Natürlich nimmt die Zahl der reinen -Seiten stetig zu. In einigen Jahren werden die meisten Webseiten und Dienste im nur noch über bereitstehen. Was Sie tun können, wenn Sie noch einen -Anschluss haben, um trotzdem reine -Seiten aufrufen zu können, lesen Sie im Abschnitt -Anschluss auf Seite Provider stellen um auf Die Telekom, die großen Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland und Unitymedia Kabel BW sowie einige regionale Netzbetreiber wie M-net stellen derzeit die anschlüsse um auf das -Protokoll. Wichtig zu wissen: Die Provider stellen Ihren Anschluss nicht im laufenden Betrieb einfach so auf um. Das findet nur statt im Rahmen eines Anschlusswechsels, etwa wenn Sie von DSL auf VDSL wechseln, oder bei Neukundenverträgen. Was das Aufrufen von Webseiten betrifft, sind Sie mit einem -anschluss auf der sicheren Seite. Hier ist die andere Richtung problematisch: Wer einen - Anschluss hat, der kann unter Umständen nicht mehr von außen übers auf sein Heimnetz zugreifen nämlich dann, wenn er einen -Anschluss nur mit Dual Stack Lite statt mit Dual Stack hat. Wenn Sie also gerade überlegen, Ihren anschluss aufzurüsten oder den Provider zu wechseln, dann lesen Sie den Abschnitt -Anschluss auf Seite 128. Die Tabelle : Das ändert sich auf Seite 127 fasst noch einmal zusammen, was in diesen Zeiten der Umstellung des s geht und was nicht. -Protokoll: Im Netzwerkadapter von Windows muss das protokoll Version 6 aktiviert sein (Bild B) Der Schnelltest Falls Sie nicht sicher sind, ob Sie noch einen -Anschluss haben oder bereits einen -Anschluss, dann machen Sie den Schnelltest. Rufen Sie eine seite auf, die ausschließ lich über das -Protokoll zu errei- -anschluss: Dual Stack und Dual Stack Lite -Anschlüsse gibt es in zwei Varianten: als Dual Stack und als Dual Stack Lite. Dual Stack unterstützt beide Protokolle in beide Richtungen, also sowohl als auch. Dual Stack Lite hingegen kann nur. Für gibt s zwar behelfsmäßig einen Tunnel, der funktioniert aber nur in eine Richtung. De facto erreichen Sie also Ihr Heimnetz nicht mehr von außen über das. Router -Tunnel Router Dual Stack Dual Stack Lite 10/2013 auf CD und DVD nur auf DVD 125

3 chen ist, etwa gle.com. Wenn Sie eine Fehlermeldung erhalten, dann haben Sie definitiv einen -Anschluss (Bild A). Wenn die Seite hingegen fehlerfrei erscheint, dann haben Sie mit größter Wahrscheinlichkeit einen -Anschluss. (Hier könnte es lediglich sein, dass Sie zwar noch einen -Anschluss haben, Ihren Router aber bereits umkonfiguriert haben siehe Abschnitt Tunnel im Router aktivieren auf Seite 127. Aber das wüssten Sie ja dann.) -Anschluss Besitzer eines -Anschlusses haben derzeit nur dann ein Problem, wenn sie eine Webseite aufrufen wollen, die über das -Protokoll nicht mehr zu erreichen ist. Sie haben kein Pro blem damit, von außen über das aufs Heimnetz zuzugreifen. Da -Seiten in der nächsten Zeit mehr werden, sollten Sie Ihren - Anschluss aber schon einmal so umstellen, dass Sie auch diese Seiten aufrufen können. Dazu prüfen Sie zunächst, ob Ihr Windows bereit ist für und ob Ihr Router unterstützt. Dann schalten Sie im Router einen -Tunnel ein. Durch solch einen Tunnel gelangen künftig auch - Seiten zu Ihnen, obwohl Sie nur einen -Anschluss haben. -Webseiten mit einem -Anschluss aufrufen: In vielen Routern können Sie ein Tunnelprotokoll einschalten. Das leitet -Seiten durch einen -Tunnel zu Ihnen. Hier die Einstellungen für die Fritzbox 7390 (Bild C) Windows und ist seit Windows Vista standardmäßig als Protokoll installiert und in der Regel auch aktiviert. Überprüfen Sie das, indem Sie im Startmenü Systemsteuerung wählen und dann Netzwerk und, Netzwerk- und Freigabecenter. Klicken Sie auf Ihre LAN-Verbindung und dann auf Eigenschaften. In der Liste sollte das protokoll Version 6 (TCP/ ) erscheinen und der Haken davor sollte gesetzt sein (Bild B). Schließen Sie das Eigenschaften- Fenster mit OK und werfen Sie einen Blick auf das Statusfenster der LAN- Verbindung. Hier müsste hinter - Konnektivität der Eintrag Kein zugriff zu sehen sein. Logisch, Sie haben ja auch einen -Anschluss. Hinter -Konnektivität sollte stehen. Sonderfall Windows XP Falls Sie noch Windows XP nutzen, müssen Sie nachträglich installieren. Dazu wählen Sie Start, Einstellungen, Netzwerkverbindungen und öffnen per Doppelklick das Statusfenster Ihrer aktiven Netzwerkverbindung. Nach einem Klick auf Eigenschaften öffnet sich das gleichnamige Fenster. Klicken Sie dort auf die Schaltfläche Installieren und im folgenden Fenster doppelt auf den Eintrag Protokoll. Anschließend wählen Sie wiederum per Doppelklick das Netzwerkprotokoll Microsoft TCP/IP Version 6. Damit ist in Windows XP installiert und aktiviert. Aktivierter -Tunnel: Wenn Sie das Tunnelprotokoll eingeschaltet haben, dann zeigt Ihnen die Fritzbox neben Ihrer -Adresse jetzt zusätzlich eine -Adresse (Bild D) Router Router-Hersteller setzen sich schon längere Zeit mit dem Thema auseinander. Alle aktuellen Geräte unterstützen auch das -Protokoll. Bei Fritzbox-Routern zum Beispiel erkennen Sie an der Typenbezeichnung, ob das Modell beherrscht: Alle Fritzbox-Router, die an der zweiten Stelle der Typenbezeichnung mindestens eine 2 stehen haben, sind -fä /2013

4 hig. Das sind also die Fritzboxen 72xx, 73xx, 63xx und 33xx. Nur die Fritzbox 7270v1 fällt aus diesem Muster, sie unterstützt kein. Auch die nach wie vor verbreitete Fritzbox 7170 lässt sich nicht mehr auf aufrüsten. Auch die in Deutschland ebenfalls weit verbreiteten Dual Stack Lite: In dieser Variante eines -Anschlusses gibt es nur noch eine -Adresse, keine -Adresse mehr (Bild E) aktuellen Speedport-Modelle der Telekom können schon, etwa der Speedport W921V. Cisco hat die -Unterstützung in seine Linksys-Router der E- und EA-Serie integriert oder stellt diese Funk tion über ein nachträgliches Firmware-Update bereit. Eine Liste der Linksys-Modelle mit findet sich unter www. linksys.com/en-us/ipv6. Ähnliche Informationen halten auch die meisten anderen großen Router- Hersteller bereit, wenn Sie auf deren Webseiten nach dem Stichwort suchen. Wer sich einen ersten Überblick über die im Handel verfügbaren -Router verschaffen möchte, wird auch beim Kaufportal Idealo.de fündig. Wählen Sie die Kategorie Telekommunikation und dann Router. Klicken Sie rechts oben auf erweiterte Suche und scrollen Sie dann nach unten bis zum Abschnitt Routing. Dort setzen Sie einen Haken bei, scrollen weiter : Das ändert sich nach unten und bestätigen mit Produkte anzeigen. Zu Redaktionsschluss gab es 142 -Router. Tunnel im Router aktivieren Wenn Sie einen -fähigen Router besitzen, der das Tunneln von -Verbindungen unterstützt, können Sie -Seiten auch von einem gewöhnlichen -Anschluss aufrufen. Beim Tunneln, auch Tunneling genannt, verpackt der Router ein -Datenpaket in eine -Hülle. Mit diesem Trick können -Pakete auch über das -Netz übertragen werden. Um diese Tunnelkonfiguration zum Beispiel an einer Fritzbox durchzuführen, müssen Sie in der Bedienoberfläche zunächst auf Ansicht: Erweitert schalten. Bei der Fritzbox 7390 etwa finden Sie den Link dazu ganz unten in der Fußzeile. Dann wählen Sie im linken Menü, Zugangsdaten und öffnen die Registerkarte. Dort setzen Sie einen Haken vor Unterstützung für aktiv. Es erscheinen drei Optionen. Die erste Einstellung Immer eine native IP4-Anbindung nutzen bringt Sie nicht weiter, da der Router hier weiterhin nur den -Anschluss verwenden würde. -Webseiten im wären damit nach wie vor nicht erreichbar. Die zweite Möglichkeit Immer eine native IP6-Anbindung nutzen sollten Sie ebenfalls nicht aktivieren. Diese Einstellung würde nur funktionieren, wenn Ihr Provider Ihren Anschluss bereits auf geschaltet hätte. Nehmen Sie die dritte Einstellung Immer ein Tunnelprotokoll für - Anbindung nutzen. Es klappen mehrere Vorschläge für Tunnelprotokolle auf. Belassen Sie die Auswahl auf dem ersten Vorschlag 6to4 und bestätigen Sie mit Übernehmen (Bild C). Klicken Sie nun links auf, Online-Monitor. Dort müssten jetzt zwei IP-Adressen erscheinen: eine für und eine zweite für (Bild D). Wer zu Hause einen -Anschluss hat, der sollte im Router ein Tunnelprotokoll aktivieren, um auch reine -Seiten aufrufen zu können. Wer einen -Anschluss mit Dual Stack Lite hat, der kann über herkömmliche -Verbindungen nicht mehr von außen aufs Heimnetz zugreifen. Über den 6to4-Tunnel erreichen Sie nun auch reine -Webseiten. Wiederholen Sie einfach den Schnelltest. -Anschluss mit Jetzt sollte anstelle der -Anschluss Dual Stack Dual Stack Lite Fehlermeldung die Google- Webseite erscheinen. -Seiten aufrufen ** Weitere -Webseiten -Seiten aufrufen / * zum Ausprobieren finden Zugriff aufs Heimnetz über Sie zum Beispiel über eine Google-Suche mit den Zugriff aufs Heimnetz über Suchbegriffen ipv6 only sites. ja nein * nur wenn ein Tunnelprotokoll im Router aktiviert ist ** über den -Tunnel von Dual Stack Lite 10/2013 auf CD und DVD nur auf DVD 127

5 -Anschluss -Anschlüsse werden aktuell in zwei Varianten angeboten: einmal mit Dual Stack und einmal nur mit Dual Stack Lite. Mit beiden Varianten können Sie problemlos alle -Webseiten und alle -Webseiten von Ihrem Heimnetz aus aufrufen. Problematisch wird es derzeit allerdings bei Dual Stack Lite, wenn Sie umgekehrt Ihr NAS oder andere Geräte im Heimnetz per Fernzugriff aus dem erreichen möchten. Dual Stack Dual Stack ist ein anschluss, der beide Protokolle, also und, voll und ganz unterstützt und zwar in beide Richtungen. Der Begriff Stack steht als Abkürzung für Protocol Stack und bezieht sich in diesem Fall auf die beiden protokolle und. Als Dual Stack bezeichnet man einen Online-Anschluss, der vom Provider eine -Adresse und zusätzlich eine -Adresse erhält und der beide IP- Protokolle ohne Einschränkung unterstützt. Der Router an einem Dual-Stack- Anschluss kann eingehende wie ausgehende Verbindungen je nach Bedarf sowohl über als auch über empfangen und weiterleiten. Während die -Provider und Webseiten in den nächsten Jahren langsam von auf umstellen, bietet Dual Stack also die bestmögliche Unterstützung für den Heimnetzbetreiber, da beide Protokolle für ein- und ausgehende Verbindungen voll zur Verfügung stehen. Das gilt insbesondere für Anwender, die per Fernzugang auf Geräte im Heimnetz zugreifen. Sie können nach wie vor auf alle ihre Netzwerkgeräte zugreifen und vor allem -fähige Dienste nutzen, etwa einen DynDNS-Dienst, der den Router mit einer festen adresse versorgt. Die Telekom zum Beispiel schaltet seit Ende 2012 an vielen neuen DSLund VDSL-Anschlüssen oder beim Wechsel von DSL zu VDSL auf den Dual-Stack-Betrieb. Dem Kunden stehen damit beide Protokolle ohne Einschränkungen zur Verfügung. Dual Stack Lite Dual Stack Lite wird häufig ab gekürzt DS Lite genannt. Das Anhängsel Lite lässt sich mit abgespeckt oder eingeschränkt übersetzen: Dual Stack Lite oder DS Lite ist ein anschluss, der nur noch das -Protokoll unterstützt. Ihr Router bekommt vom Provider nur noch eine -Adresse, keine IP4-Adresse mehr (Bild E). Damit Sie dennoch -Seiten aufrufen können, gibt es die Behelfslösung eines -Tunnels. Das bedeutet: Anfragen an -Seiten werden in - Pakete gepackt oder getunnelt. Das klappt gut und beim bloßen Surfen merken Sie keinen Nachteil der DS- Lite-Variante gegenüber Dual Stack. Kompliziert wird es in die umgekehrte Richtung, wenn Sie von außen übers Ihr Heimnetz erreichen wollen. Der -Tunnel funktioniert nämlich nur in eine Richtung siehe auch das Schaubild -Anschluss: Dual Stack und Dual Stack Lite auf Seite 125. Konkret heißt das: Wenn Sie einen DS-Lite-Anschluss haben, kommen Sie nur über das -Protokoll an Ihr So geht s: Suche nach -Geräten mit Network Scanner Network Scanner von Softperfect ist ein universelles Analyse-Tool für Ihr Netzwerk (kostenlos, networkscanner und auf ). Unter anderem finden Sie mit ihm heraus, welche Geräte Ihres Heimnetzes -fähig sind Options Aktivieren Sie im Menü Options, Program Options, Additional zunächst die Option Resolve addresses. 2 Auto Detect Hier öffnen Sie das Fenster Auto Detect IP-Adresse des PCs Im Fenster Auto Detect geben Sie die -Adresse Ihres PCs an, hier Start Scanning Hier starten Sie den Scanvorgang. 5 -Geräte In diesem Netz gibt es keine -fähigen Geräte. Sonst stünde hier ihre Adresse /2013

6 Keine -Adresse: Obwohl dieses Synology-NAS eigentlich unterstützt, liest der integrierte DynDNS-Client nur die nicht verwendbare -Adresse aus (Bild F) Heimnetz. Da es derzeit nur wenige -Anschlüsse gibt die Umstellung beginnt ja gerade erst werden Sie kaum einen anschluss finden, der Sie über an Ihr Heimnetz lässt. Einige Netzbetreiber haben bereits damit begonnen, ihre schnellen Anschlüsse auf DS Lite zu schalten, und versenden in diesem Zusammenhang auch entsprechend vorkonfigurierte Router. Vorkonfiguriert heißt, dass sich manche Einstellungen, etwa die - konfiguration, nicht mehr im Router-Menü vornehmen lassen, sondern automatisch vom Netzbetreiber festgelegt werden. NAS und entsprechenden Einstellungsmöglichkeiten in der Bedienoberfläche eines NAS in den Netzwerkeinstellungen. Bei NAS-Geräten des Herstellers Synology lässt sich allein durch das Setzen eines Hakens aktivieren. -Geräte im Heimnetz suchen Mit einem Netzwerk-Tool ermitteln Sie dann, ob Ihr NAS im Heimnetz auch tatsächlich unter einer -Adresse erscheint. Verwenden Sie hierzu zum Beispiel das Programm Network Scanner von Softperfect (kostenlos, scanner und auf ). Achtung: Wenn Sie das Tool nicht von der Heft-CD oder -DVD kopieren, sondern aus dem herunterladen und keinen Werbeblocker verwenden, dann klicken Sie auf der Seite www. softperfect.com/products/networkscan ner nicht gleich auf den ersten grünen Download-Button. Der würde ein anderes Tool herunterladen, für das dort Reklame gemacht wird. Scrollen Sie stattdessen ganz nach unten und klicken Sie auf Download Network Scanner. Sie erhalten das Archiv netscan. zip, das die beiden Ordner 32-bit und 64-bit enthält. Entpacken Sie den Ordner, der Ihrer Windows-Version entspricht, und starten Sie das Tool mit einem Doppelklick auf die Datei netscan.exe. Der Kasten So geht s: Suche nach -Geräten mit Network Scanner auf Seite 128 zeigt den grundlegenden Gebrauch der Software. Wenn das Tool läuft, wählen Sie Options, Program Options. Wechseln Sie dann zur Registerkarte Additional, setzen Sie im unteren linken Fensterbereich einen Haken vor der Option Resolve addresses und bestätigen Sie mit OK. Mit dieser Einstellung scannt das Tool später alle Geräte in Ihrem Heimnetz nach einer vorhandenen -Adresse. Klicken Sie nun auf das Icon Auto detect IP Range. Sie finden das Icon in der Mitte der Symbolleiste rechts neben der Glühbirne. Im nun aufpoppenden Fenster Auto Detect werden mindestens zwei -Adressen angezeigt. Wählen Sie per Doppelklick die - Adresse Ihres Rechners im Heimnetz aus. Sie beginnt in der Regel mit xxx.xxx. Auf jeden Fall ist es nicht Wer nach einem Provider- oder Anschlusswechsel auf DS Lite geschaltet wurde, der kann wie gesagt vom aus nicht mehr wie bisher gewohnt auf sein NAS zugreifen. Das Problem liegt darin, dass alle Dienste und Einstellungen, die den Fernzugriff erst ermöglicht haben, auf dem -Protokoll basieren. Doch dieses ist am DS-Lite-Zugang eben nicht mehr erreichbar. Deshalb kann der Zugriff auf das NAS nur über erfolgen. Dazu muss das NAS ebenso wie der Router das Protokoll unterstützen. Zwischenlösung Myfritz: Wer einen -Anschluss mit Dual Stack Lite hat und deshalb nicht von außen aufs Heimnetz Sie finden die zugreifen kann, der kann sich mit einer Myfritz-Freigabe behelfen. Voraussetzung ist eine -fähige Fritzbox (Bild G) 10/2013 auf CD und DVD nur auf DVD 129

7 DynDNS funktioniert nicht mehr Zwischenlösung: -Fernzugriff mit Myfritz Den Scanvorgang starten Sie dann mit einem Klick auf Start Scanning. Kurze Zeit später listet das Tool sämtliche Heimnetzgeräte mit ihren -Adressen auf. Alle Geräte, die zusätzlich eine -Adresse haben, sind auch - fähig. Dazu gehören zum Beispiel alle PCs in Ihrem Heimnetz und vielleicht auch das ein oder andere aktuelle NAS-Gerät. Das hört sich zunächst noch gut an, doch ist DynDNS unter nicht dasselbe wie unter. Eine DynDNS- Verbindung mit zu Ihrem Heimnetz scheitert aus zwei Gründen. Erstens unterstützen viele DynDNS- Dienste zumindest in ihren kostenlosen Varianten kein auch No-ip.com nicht. Wer diesen Dienst in seinem Router Wer einen -Anschluss mit Dual Stack Lite hat und deshalb nicht mehr von außen aufs Heimnetz zugreifen kann, dem bietet AVM mit Myfritz eine brauchbare Zwischenlösung. Voraussetzung ist eine -fähige Fritzbox. In Myfritz können Sie leicht Geräte für den Zugriff von außen freigeben auch über. Das geht so: Wenn Sie ein Myfritz-Konto haben, dann klicken Sie in der Bedienoberfläche der Fritzbox auf, MyFRITZ! und dann auf die Registerkarte MyFRITZ!- Freigaben. Hier geben Sie mit Neue MyFRITZ!-Freigabe ein Gerät an, auf das Sie von außen übers zugreifen wollen. Wählen Sie bei Netzwerkgerät Myfritz-Freigabe: So sieht es aus, wenn Sie mit Hilfe von Myfritz ein Gerät Ihres Heimnetzes freigegeben haben, um Ihr NAS aus und da- übers darauf zuzugreifen. Rechts sehen Sie den Interface Identifier des Geräts, also seine Geräte-ID (Bild H) runter Andere Anwendung. Bei Bezeichnung geben Sie Dynamisches Eine -Adresse besteht aus zwei Teilen: dem Präfix und dem Interface Identifier. Der hintere Teil, der Interface Identifier, ist die eindeutige und unveränderliche Adresse eines Geräts, also beispielsweise Ihres NAS-Servers. Der vordere Teil, das Präfix, wird Ihnen vom -Provider zugeteilt. Wie schon bei -Adressen ändern die Provider diese Adresse jedoch in regelmäßigen Abständen, manche Provider machen das täglich. Damit ändert sich dann natürlich auch die vollständige -Adresse für Ihr NAS. Das bedeutet: Auch beim -Protokoll brauchen Sie einen DynDNShält am DS-Lite-Anschluss einrichtet, er- die Meldung, der Dienst sei vorübergehend deaktiviert. Das zweite Problem betrifft den DynDNS-Client. Das ist ein kleines Programm, das auf Ihrem Router oder Ihrem NAS läuft und dem Server des DynDNS-Dienstes in regelmäßigen Abständen einfach die aktuelle - Adresse mitteilt. Sonst wüsste der sie ja gar nicht. Die schlechte Nachricht lautet nun: Weder die DynDNS-Clients in den aktuellen Routern noch die DynDNS-Clients aktueller und weit verbreiteter NAS-Server beherrschen derzeit richtig. eine beliebige Zeichenfolge ein, zum Beispiel NAS-Administration oder kurz DS-2, und bei Schema wählen Sie Wichtig bei einem Synology- NAS etwa ist, dass Sie nun den Port 5001 eingeben. Bestätigen Sie Ihre Einstellungen mit OK (Bild G). Die Freigabe erscheint dann unter, Freigaben,. Dort ist auch der Interface Identifier des freigegebenen Geräts aufgeführt, also die eindeutige Geräte-ID (Bild H). Achtung: Der Fernzugriff am DS- Lite-Zugang funktioniert nur bei Netzwerkgeräten, die unterstützen. Geräte, die nur können, lassen sich selbst über eine Myfritz-Freigabe nicht Dienst, um von außen aufs Heimnetz zuzugreifen. Ein DynDNS-Dienst gibt Ihrem NAS-Server ein feste adresse, etwa Mein-nas-zuhause.no-ip. com. Kommt ein Anfrage an Mein-naszuhause.no-ip.com, Wir fragten den NAS-Hersteller Synology, weshalb der DDNS -Client der Synology Diskstation noch kein unterstützt und nur die -Adresse ausliest (Bild F). Die lapidare Ant- erreichen. Michael Seemann/bif internet@com-magazin.de dann sieht der wort: Der Betrieb eines DynDNS-Diens- Weitere Infos DynDNS-Dienst nach, wie im Moment tes mit würde derzeit nur von einer die aktuelle -Adresse lautet für sehr kleinen Gruppe von Anwendern Der Artikel erklärt die Grundlagen des Mein-nas-zuhause.com und leitet die genutzt und allgemein eher zur Verwirrung protokolls Anfrage dorthin weiter. bei den Anwendern führen /2013