Informations- und Kommunikationsrecht
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- Michael Kaufer
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1 Informations- und Kommunikationsrecht Lehrstuhl für Informations- und Kommunikationsrecht Prof. Dr. Florent Thouvenin HS 2015 HS 2015 Seite 1
2 Internationales Recht Ablauf 1. Grundlagen: International 2. Grundlagen: EU-Recht 3. Organisation und Verwaltung des Internets 4. Netzneutralität 5. Informationssicherheit HS 2015 Informations- und Kommunikationsrecht - Prof. Dr. Florent Thouvenin Seite 2
3 Grundlagen: International Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (Art. 12 & 19) Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte (Art. 17 & 19 Ziff. 1-3 UNO-Pakt II) UNO Richtlinie betreffend personenbezogene Daten in automatisierten Dateien OSZE, 3. Korb, 2. Teil (1975) OECD-Leitlinien Europäische Menschenrechtskonvention (Art. 8 & 10 EMRK) Europäische Datenschutzkonvention (Konvention Nr. 108) HS 2015 Informations- und Kommunikationsrecht - Prof. Dr. Florent Thouvenin Seite 3
4 Grundlagen: International UN Convention on International E-Contracts Ziel Förderung des Online-Handels Nur B2B-Online-Handel Geltungsbereich Internationale Verträge Elektronische Kommunikation Problem: Geschäftssitzung HS 2015 Informations- und Kommunikationsrecht - Prof. Dr. Florent Thouvenin Seite 4
5 Grundlagen: International UN Convention on International E-Contracts: Rechtliche Anerkennung elektronischer Verträge Problem des elektronischen Angebots Zeit und Ort des Vertragsschlusses Elektronische Fehler Auslegung HS 2015 Informations- und Kommunikationsrecht - Prof. Dr. Florent Thouvenin Seite 5
6 Grundlagen: International UN Convention on International E-Contracts: Vorteile Breiter Anwendungsbereich Nachteile Vage Normen Vorhersehbarkeit Nicht sehr innovative Normen Rechtssicherheit Nichtbeachtung Handelsgebrauch HS 2015 Informations- und Kommunikationsrecht - Prof. Dr. Florent Thouvenin Seite 6
7 Grundlagen: EU-Recht Grundrechte Charta EU (Art. 7, 8 & 11) Datenschutzrichtlinie (Richtlinie 95/46/EG) Vorratsdatenspeicherung (Richtlinie 2006/24/EG) Rechtsrahmen für elektronische Kommunikation (Kommunikationspaket 2002, revidiert und ergänzt 2009): Rahmenrichtlinie (Richtlinie 2002/21/EG) Genehmigungsrichtlinie (Richtlinie 2002/20/EG) Universaldienstrichtlinie (Richtlinie 2002/22/EG) Zugangsrichtlinie (Richtlinie 2002/19/EG) Datenschutzrichtlinie (Richtlinie 2002/58/EG) HS 2015 Informations- und Kommunikationsrecht - Prof. Dr. Florent Thouvenin Seite 7
8 Grundlagen: EU-Recht Frequenzentscheidung (Entscheidung Nr. 676/2002/EG ) Gremium Europäischer Regulierungsstellen für elektronische Kommunikation GEREK Änderung GSM-Richtlinie VO «Unbundling» (Verordnung 2009/72/EG) HS 2015 Informations- und Kommunikationsrecht - Prof. Dr. Florent Thouvenin Seite 8
9 Grundlagen: EU-Recht Digitale Agenda für Europa Teil von Europa 2020 Eine Strategie für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum (KOM(2010)) 2020 Ziel: Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) zur Entfaltung des sozialen und wirtschaftlichen Potenzials Kreation digitaler Binnenmarkt Interoperabilität Vertrauen und Sicherheit High-Speed Internetzugang Forschung und Innovation Verbesserung digitaler Kompetenzen, Qualifikationen und Integration HS 2015 Informations- und Kommunikationsrecht - Prof. Dr. Florent Thouvenin Seite 9
10 Organisation und Verwaltung des Internets Internet Governance - Multi-Stakeholder-Konzept Private Akteure NGOs Staatliche Akteure HS 2015 Informations- und Kommunikationsrecht - Prof. Dr. Florent Thouvenin Seite 10
11 Organisation und Verwaltung des Internets Internet Governance - Standardisierung Fördert, finanziert, zentralisiert die Tätigkeiten ISOC Fällt und bestätigt die Entscheide IAB IESG: koordiniert die Arbeitsgruppen IRTF IESG IETF HS 2015 Informations- und Kommunikationsrecht - Prof. Dr. Florent Thouvenin Seite 11
12 Organisation und Verwaltung des Internets Internet Governance - Standardisierung ICANN - Grundlagen Private Non-Profit Organisation Gründung 1998 Koordination des Systems der weltweit eindeutigen Identifizierungskennungen des Internets Aufrechterhaltung eines stabilen und sicheren Betriebs dieses Systems Bezeichnung der nationalen Registerstelle HS 2015 Informations- und Kommunikationsrecht - Prof. Dr. Florent Thouvenin Seite 12
13 Organisation und Verwaltung des Internets Quelle: HS 2015 Informations- und Kommunikationsrecht - Prof. Dr. Florent Thouvenin Seite 13
14 Organisation und Verwaltung des Internets Domainnamen ICANN SWITCH DENIC.ch.li.de HS 2015 Informations- und Kommunikationsrecht - Prof. Dr. Florent Thouvenin Seite 14
15 Organisation und Verwaltung des Internets Domainnamen Streitbeilegung ADR (SWITCH/UDRP) Schiedsgerichte Nationale Gerichte HS 2015 Informations- und Kommunikationsrecht - Prof. Dr. Florent Thouvenin Seite 15
16 Organisation und Verwaltung des Internets Domainnamen Herausforderungen für ICANN Legitimität (legitimacy) Transparenz (transparency) Verantwortlichkeit (accountability) HS 2015 Informations- und Kommunikationsrecht - Prof. Dr. Florent Thouvenin Seite 16
17 Organisation und Verwaltung des Internets Domainnamen Problembereiche 97 % aller englischen Begriffe sind bereits registriert Domain Name Grabbing Cybersquatting Typosquatting Verwechslungsgefahr Neue Top Level Domains IPv6 HS 2015 Informations- und Kommunikationsrecht - Prof. Dr. Florent Thouvenin Seite 17
18 HS 2015 Informations- und Kommunikationsrecht - Prof. Dr. Florent Thouvenin Seite 18
19 Netzneutralität Definition: Ziele: Netzneutralität bedeutet, dass Daten von ISP unabhängig von der Herkunft der Daten in gleicher Qualität übertragen. Gleichbehandlung aller Inhalte, Anschlüsse und Dienstplattformen Ermöglichen der Übertragung jeder Art von Information und Unterstützung jeder Art von Anwendung Frage des Regulierungsbedarfs im Internet, aber auch in Waren-, Versorgungs- und Informationsnetzen Darf zwischen Datenpaketen diskriminiert werden, sog. «access-tiering»? HS 2015 Informations- und Kommunikationsrecht - Prof. Dr. Florent Thouvenin Seite 19
20 Informationssicherheit Veränderbare Informationsträger Zeitstempel Digitale Signatur Technikneutralität der Regelung Prinzipien Spannungsfelder Organisationsanforderungen Verfügbarkeit Integrität Lückenlosigkeit Kriterien Zugangssicherheit Prüfbarkeit HS 2015 Informations- und Kommunikationsrecht - Prof. Dr. Florent Thouvenin Seite 20
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