Familiäre Leitbilder für f Erziehung, Bildung und Betreuung
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- Brigitte Bäcker
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1 Familiäre Leitbilder für f Erziehung, Bildung und Betreuung
2 Leitbilder von Erziehung im Wandel von der Disziplinierung des Kindes im Interesse der Lebensbemeisterung zur kindorientierten Erziehung im Interesse einer gelingenden Lebensgestaltung
3 Quelle: nach SINUS-Sociovision, Heidelberg
4 Überblick über SINUS-Milieus Gesellschaftliche Leitmilieus Etablierte: 10% hohe Einkommen, oft in Führungsverantwortung, F Leistung und Status, Machbarkeit Postmaterielle: 9% Gehobene Einkommen, Selbstverwirklichung, Selbstbestimmung, Umweltbewußtsein tsein,, Skepsis gegenüber Machbarkeit, Ablehnung von Statusdenken Moderne Performer: : 10% gehobenes Einkommen Ehrgeiz, Kreativität, t, Ablehnung von Reglementierungen Quelle: Liebenwein, S.: Erziehung und soziale Milieus. VS-Verlag, Verlag, Wiesbaden, 2008
5 Überblick über SINUS-Milieus (Liebenwein, 2008) Mainstream-Milieus Milieus: Bürgerliche Mitte: 16% Mittlere Einkommen, Statussicherung, Sicherheitsstreben und Pflichterfüllung, llung, Leistungsbereitschaft und Zielstrebigkeit Konsummaterialisten: 11% Untere Einkommen, geringe Bildung, Arbeitslosigkeit, Orientierung an der Mitte, Konsum als Statusdemonstration, oft Verschuldung
6 Überblick über SINUS-Milieus (Liebenwein, 2008) Hedonistische Milieus: Experimentalisten: 8% Teilweise höhere h here Einkommen, aber auch Schüler und Studierende, Individualität t und Authentizität t statt Unterordnung, Ablehnung von Hierarchien und Reglementierungen Hedonisten: : 11% Niedrige bis mittlere Einkommen, auch Schüler und Azubis, Unabhängigkeit ngigkeit und Spontaneität, t, Lebensmittelpunkt Freizeit, subkulturelle Orientierungen und Betätigungen tigungen
7 Migranten-Milieus Quelle:
8 Migranten-Milieus Milieus Traditionsverwurzelt Religiös s verwurzelt: 7% bäuerlich geprägt, gt, verhaftet in religiösen Traditionen der Herkunftsregion Traditionelles Arbeitermilieu: 16% Als Arbeitsmigranten gekommen, keine Rückkehrpläne Quelle: Merkle, T., C. Wippermann: Eltern unter Druck, Lucius&Lucius,, Stuttgart, 2008
9 Migranten-Milieus Milieus Im Prozess der Modernisierung: Statusorientiertes Milieu: 12% Aufstiegsorientiert, Kinder sollen es besser haben Entwurzeltes Flüchtlingsmilieu: 9% Entwurzelt, möglicherweise m traumatisiert, ungewisser Aufenthaltsstatus, ohne Integrationsperspektive Intellektuell-kosmopolitisches kosmopolitisches Milieu: 11% Selbstverwirklichung, gebildet, Interessenvielfalt Adaptives Integrationsmilieu: 16% Pragmatisch, modern, Suche nach Integration und harmonischem Leben (n. Merkle, Wippermann, 2008; Prozentangaben : Wippermann, Flaig,, 2009)
10 Migranten-Milieus Postmodern: Milieus (n. Merkle, Wippermann, 2008) Multikulturelle Performer: : 13% Jung, flexibel, leistungsorientiert, Autonomie, Erfolg, Unabhängigkeit ngigkeit Hedonistisch-subkulturelles subkulturelles Milieu: 15% Unangepasste zweite Generation, defizitäre Identität t und Perspektive,, Spaß, Verweigerung der Erwartungen der Mehrheitsgesellschaft
11 Umgangsformen und HöflichkeitH Haben als Erziehungsziele unterschiedliche Bedeutung: Religiös-verwurzeltes Milieu: Abgrenzung vom Liberalismus westlicher Prägung Arbeitermilieu, bürgerliche b Mitte: Verbunden mit Ehrlichkeit, Gehorsam, Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung Obere Schichten: Manieren als Zeichen von Empathie und prosozialem Verhalten Befunde von Lieberwein,, 2008, Merkle, Wippermann, 2008
12 Haltung gegenüber anderen Denk- und Lebensweisen Gleichgültigkeit Akzeptanz, Offenheit Abgrenzung Ablehnung (Befunde von Lieberwein, 2008)
13 Durchsetzung, Zielstrebigkeit, Selbstbewusstsein Anpassung/Durchsetzung: situationsbezogen Selbstbewusstsein, Kritik- und Urteilsfähigkeit Statuserwerb Einfordern von Ansprüchen Körperliche Unversehrtheit (Befunde von Lieberwein, 2008)
14 Erziehungsstile Autoritär, auch Akzeptanz v. Körperstrafen Autoritativ: Kontrolle, Führung, liebevolle Zuwendung Sehr bedürfnisorientiert, Später autoritativ Permissiv verwöhnend Permissiv vernachlässigend (Befunde von Lieberwein, 2008)
15 Vorbehalte gegen Erziehungsberatung Familie als privater Bereich: Beratungsbedarf signalisiert Versagen in einem Leistungsbereich Ablehnung von Einmischungen Das Erziehungsproblem: Gilt subjektiv als alltägliche Angelegenheit Die professionelle Hilfe: Erwartung von Belehrung und Blamage Buchholz, M: Lebenswelt und Erziehungswirklichkeit, 1980
16 Schulerfolg Schulerfolg ihrer Kinder ist für f r alle Eltern bedeutsam Bereitschaft zur Investition in Nachhilfe 25% der Eltern fühlen f sich durch durch Aufgaben als Hilfslehrer überfordert TNS- Emnid: 2010 Quelle: Stuttgarter Zeitung,
17 Außerschulische FörderungF A Hochambitioniert: Nutzung professioneller Angebote, mütterliche Organisationsaufgabe, Zielrichtung Statusgewinn Stark kindbezogene Angebote Bereitstellung von Material und Medien, wenig gemeinsame Aktivitäten Befunde: Merkle, Wippermann, 2008
18 Organisation von Elternschaft Vaterschaft: Verantwortung tragen, Erfahrungen und Wissen weiter geben, geliebt und gebraucht werden Vorwerk-Familienstudie, Institut für f r Demoskopie, Allensbach, 2007 Berufstätigkeit tigkeit von Vätern V bleibt unberührt: die Zahl der väterlichen v Antragsteller auf Elterngeld Ende 2009 ist auf etwa 20% gestiegen, die Bezugsdauer lag bei 73% bei zwei Monaten Statistisches Bundesamt, Angaben von 2009
19 Betreuung außerhalb der Familie Wer betreut die kleinen Kinder? 55% der befragten Frauen meinen, Kinder sollten in den ersten drei Lebensjahren zu Hause betreut werden. Jüngere Frauen vertraten diesen Standpunkt sogar häufiger als ältere, desgleichen Frauen mit niedrigerem Bildungsabschluss als solche mit Abitur (TNS-EMNID-Studie:: Frauen mit Kindern bis 18 Jahre, 2006) Wer geht arbeiten? Über 80% der Männer M das lehnen das berufliche Engagement von Müttern M kleiner Kinder ab (Vorwerkstudie, Institut für f r Demoskopie, Allensbach, 2007)
20 Nutzung außerfamili erfamiliärer rer Betreuung in 2010 Einjährige Zweijährige Dreijährige West 12% 30% 80% Ost 57% 78% 90% Ländermonitor frühkindliche Bildungssysteme (Bertelsmann-Stiftung, 2010)
21 Wer nutzt die Betreuung warum? A Kein Interesse, private Arrangements jederzeit möglich Positive Einstellung, selbst kaum Nutzung Hohes Interesse wegen beruflicher Flexibilität Kein Interesse an Nutzung, nicht lohnend Hohes Interesse wegen pers. Freiheit Befunde: Merkle, Wippermann, 2008 Interesse nur bei Erwerbszwang
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