Zahnstatus 2011 Sechsjährige in Österreich

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1 Zahnstatus 2011 Sechsjährige in Österreich Wissenschaftlicher Ergebnisbericht Im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit

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3 Zahnstatus 2011 Sechsjährige in Österreich Sechsjährige Kinder mit und ohne Migrationshintergrund in Österreich Wissenschaftlicher Ergebnisbericht Autorinnen/Autoren: Andrea Bodenwinkler Johann Kerschbaum Gabriele Sax Fachliche Begleitung durch das BMG: Johanna Geyer Projektassistenz: Alexandra Mayerhofer Wien, im Dezember 2012 Im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit

4 ISBN Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Gesundheit Österreich GmbH, Stubenring 6, 1010 Wien, Tel , Fax , Homepage: Der Umwelt zuliebe: Dieser Bericht ist auf chlorfrei gebleichtem Papier ohne optische Aufheller hergestellt.

5 Kurzfassung Das WHO-Postulat 2020 Kariesfreiheit bei 80 Prozent der Sechsjährigen wird in Österreich bei gleichbleibendem Trend nicht zu erreichen sein. Ein hoher Anteil an Milchzahnkaries und ein geringer Grad an Sanierung dokumentieren Lücken in der Prävention und Versorgung. Das zeigen die Ergebnisse der Zahnstatuserhebung, die die GÖG/ÖBIG zusammen mit dem Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger in Kooperation mit den Bundesländern und mit Unterstützung des Fonds Gesundes Österreich zwischen November 2011 und März 2012 in ersten Volksschulklassen durchführte. Karies ist sozial determiniert. Auf ein Viertel der Sechsjährigen konzentrieren sich mehr als drei Viertel (81 %) der diagnostizierten kariösen Läsionen. Der sozioökonomische Status der Familie spielt bei der Zugehörigkeit zur Kariesrisikogruppe eine bedeutende Rolle. Kinder mit Eltern aus sozial schwachen Schichten, geringerem Bildungsgrad (ohne Matura) und/oder Migrationshintergrund leiden in viel zu hohem Ausmaß an kariösen, unbehandelten und hygienisch vernachlässigten Milchzähnen. Insgesamt zeigen die Daten im Beobachtungszeitraum 1996 bis 2012 aber einen positiven Entwicklungstrend auf. Der Rückgang von Milchzahnkaries setzt sich, wenn auch sehr langsam, kontinuierlich fort und schneidet damit im europäischen Vergleich gut ab. Gegenwärtig ist österreichweit gut die Hälfte (52 %) der Sechsjährigen kariesfrei (d3mft = 0). Mehr als ein Drittel (39 %) verfügt sogar über vollkommen gesunde Milchzähne (d1+2+3mft = 0) ohne jegliche kariöse Spuren. In den Milchgebissen dieser Kinder finden sich auch keinerlei Kariesvorstufen-Läsionen. Der Kinderanteil mit völlig gesunden Milchgebissen stieg innerhalb der letzten 15 Jahre erfreulicherweise um 32 Prozentpunkte an. Seit dem Jahr 1996 ist im Milchgebiss auch eine stetige Reduktion der Kariesprävalenz (d3mft-index) zu verzeichnen. Gegenwärtig finden sich in den Milchgebissen der Sechsjährigen im Mittel 2,1 von Karies betroffene Zähne. Im Vergleich zum Erhebungsjahr 1996 halbierte sich der durchschnittliche Kariesbefall (d3mft-index). Alarmierend ist das unverändert hohe Sanierungsdefizit (60 Prozent nicht versorgte Defekte). Jedes dritte Kind ist davon betroffen. Unbehandelte Karies an Milchzähnen kann das ganze Gebiss anstecken und führt zu Schmerzen und Fehlstellungen der bleibenden Zähne. Kurzfassung

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7 Inhalt 1 Einleitung Studiendesign und Methodik Problemstellung Stichprobe Untersuchungsdesign Kariesbefundung Beurteilung der Mundhygiene Kieferorthopädische (KFO-)Untersuchung Untersuchungsablauf Ergebnisse Karies Kariesmorbidität Kariesprävalenz Polarisierung Sanierungsgrad Spezifische Ergebnisse Plaque-Ergebnisse Ergebnisse der KFO-Untersuchung Ergebnisse zum Mundgesundheitsverhalten Karies im Milchgebiss, 1996 bis Kariesmorbidität Kariesprävalenz SiC-Index Sanierungsgrad Mundhygiene und Visible-Plaque-Index Sechsjährige im europäischen Vergleich Resümee Literatur Inhalt V

8 Abbildungen und Tabellen Abbildungen Abbildung 3.1: Abbildung 3.2: Abbildung 3.3: Abbildung 3.4: Abbildung 3.5: Abbildung 3.6: Abbildung 3.7: Abbildung 3.8: Abbildung 3.9: Abbildung 3.10: Abbildung 3.11: Abbildung 3.12: 6- bis 7-Jährige Kariesmorbidität und Kariesdiagnosen nach Geschlecht bis 7-Jährige Kariesmorbidität, alle Kinder, nach Migrationshintergrund und Bildung der Eltern in Prozent bis 7-Jährige Kariesprävalenz auf Flächenebene (d3mfs-index), alle Kinder, nach Migrationshintergrund und Bildung der Eltern bis 7-Jährige Anzahl unbehandelter kariöser Milchzahnflächen (d3s) und Kinder in Prozent bis 7-Jährige SiC-Index, alle Kinder, nach Geschlecht, nach Migrationshintergrund und Bildung der Eltern bis 7-Jährige Sanierungsgrad in Prozent, alle Kinder, nach Geschlecht, Migrationshintergrund und Bildung der Eltern bis 7-Jährige behandlungsbedürftige Läsionen (d3-läsionen) in Prozent, alle Kinder, nach Geschlecht, Migrationshintergrund und Bildung der Eltern bis 7-Jährige Füllungsmaterialien in Prozent, alle Kinder, nach Geschlecht, Migrationshintergrund und Bildung der Eltern bis 7-Jährige Diagnosen zum Mundhygienestatus (VPI), alle Kinder, nach Geschlecht, Migrationshintergrund und Bildung der Eltern in Prozent bis 7-Jährige mittlerer VPI in Prozent, alle Kinder, nach Geschlecht, Migrationshintergrund und Bildung der Eltern bis 7-Jährige kieferorthopädische Diagnosen, alle Kinder, nach Geschlecht in Prozent bis 7-Jährige kieferorthopädische Diagnosen, alle Kinder nach Migrationshintergrund und Bildung der Eltern in Prozent VI GÖG/ÖBIG, Zahnstatus 2011 bei Sechsjährigen

9 Abbildung 3.13: Abbildung 3.14: Abbildung 3.15: Abbildung 3.16: Abbildung 3.17: Abbildung 3.18: Abbildung 3.19: Abbildung 4.1: Abbildung 4.2: 6- bis 7-Jährige Befragung: Kindergartenbesuch und ZGE (Zahngesundheitserzieherin) nach Migrationshintergrund und Bildung der Eltern in Prozent bis 7-Jährige Befragung: Wer putzt die Kinderzähne, nach Migrationshintergrund und Bildung der Eltern in Prozent bis 7-Jährige Befragung zur Zahnputzfrequenz innerhalb der letzten 24 Stunden, in Prozent bis 7-Jährige Befragung: Zahnarztbesuch, nach Migrationshintergrund und Bildung der Eltern, in Prozent bis 7-Jährige Befragung: Wie oft wird Süßes gegessen, nach Migrationshintergrund und Bildung der Eltern in Prozent bis 7-Jährige Befragung: Was wird vorwiegend getrunken, nach Migrationshintergrund und Bildung der Eltern in Prozent bis 7-Jährige Beurteilung heutige Jause und heutiges Getränk durch Untersucher/innen, nach Migrationshintergrund und Bildung der Eltern in Prozent bis 7-Jährige - Veränderungen der Kariesmorbiditat 2006 bis 2011 in Prozentpunkten nach Migrationshintergrund bis 7-Jährige Veränderungen der Kariesmorbidität 2006 bis 2011 in Prozentpunkten nach Bildung der Eltern Abbildung 4.3: 6- bis 7-Jährige d3mfs-indexwerte 1996 bis 2011, alle Kinder, nach Migrationshintergrund und Bildung der Eltern Abbildung 4.4: 6- bis 7-Jährige SiC-Indexwerte 1996 bis 2011, alle Kinder, nach Migrationshintergrund und Bildung der Eltern Abbildung 4.5: 6- bis 7-Jährige Sanierungsgrad 1996 bis 2011, alle Kinder, nach Migrationshintergrund und Bildung der Eltern in Prozent Abbildung 4.6: 6- bis 7-Jährige mindestens zweimal tägliches Zähneputzen, alle Kinder, nach Migrationshintergrund und Bildung der Eltern, in Prozent Inhalt VII

10 Abbildung 4.7: Abbildung 4.8: Abbildung 4.9: Abbildung 4.10: 6- bis 7-Jährige seltener als einmal tägliches Zähneputzen, alle Kinder, nach Migrationshintergrund und Bildung der Eltern in Prozent bis 7-Jährige Kind putzt selbst Zähne, Erwachsener putzt nach, alle Kinder, nach Migrationshintergrund und Bildung der Eltern in Prozent bis 7-Jährige VPI = null 1996 bis 2011, alle Kinder, nach Migrationshintergrund und Bildung der Eltern in Prozent bis 7-Jährige VPI > 50 Prozent, alle Kinder, nach Migrationshintergrund und Bildung der Eltern in Prozent VIII GÖG/ÖBIG, Zahnstatus 2011 bei Sechsjährigen

11 Tabellen 1 Tabelle 2.1: 6- bis 7-Jährige Stichprobe für bundesweite Auswertung... 4 Tabelle 2.2: 6- bis 7-Jährige Kariesdiagnosen nach WHO... 6 Tabelle 2.3: Tabelle 2.4: Tabelle 2.5: 6- bis 7-Jährige Einordnung der ICDAS-Scores in das WHO-DMF-System bis 7-Jährige ICDAS II (International Caries Detection and Assessment System) und erforderliche Behandlung bis 7-Jährige Aggregierung von Flächendiagnosen zu Zahnwerten... 8 Tabelle 2.6: 6- bis 7-Jährige KFO-Diagnosen... 9 Tabelle 3.1: Tabelle 3.2: 6- bis 7-Jährige Kariesmorbidität und Bildung der Eltern in Prozent bis 7-Jährige Kariesmorbidität und Migrationshintergrund in Prozent Tabelle 3.3: 6- bis 7-Jährige dmft-index und Geschlecht Tabelle 3.4: 6- bis 7-Jährige dmft-index und Bildung der Eltern Tabelle 3.5: 6- bis 7-Jährige dmft-index und Migrationshintergrund Tabelle 3.6: 6- bis 7-Jährige dmfs-index und Geschlecht Tabelle 3.7: Tabelle 4.1: Tabelle 4.2: 6- bis 7-Jährige dmfs-index, alle Kinder, Kinder mit Karieserfahrung, Kinder mit Behandlungsbedarf bis 7-Jährige Kariesmorbidität 1996 bis 2011, alle Kinder in Prozent bis 7-Jährige Kariesmorbidität 1996 bis 2011, nach Migration, Kinder in Prozent Tabelle 4.3: 6- bis 7-Jährige Kariesmorbidität 1996 bis 2011, nach Bildung der Eltern, alle Kinder in Prozent Tabelle 5.1: 6- bis 7-Jährige Kariestrends in Europa Tabelle 5.2: 6- bis 7-Jährige Kariestrends in Österreich Tabelle 5.3: 6- bis 7-Jährige Kariestrends in Deutschland Rundungsbedingt kann es zu geringfügigen Abweichungen bei den Gesamtsummen kommen. Inhalt IX

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13 1 Einleitung Die Koordinationsstelle Zahnstatus an der Gesundheit Österreich (GÖG/ÖBIG) ist vom Bund beauftragt, jährlich Untersuchungen zur Mundgesundheit der österreichischen Bevölkerung nach WHO-Methode durchzuführen. Im Fünfjahresrhythmus wird dabei der Zahnstatus in den von der WHO festgelegten Indexaltersgruppen (6-, 12-, 18-, 35- bis 44- sowie 65- bis 74-Jährige) erhoben. Seit dem Jahr 2001 werden die Zahnstatuserhebungen der GÖG/ÖBIG bei Sechsjährigen und Zwölfjährigen in Abstimmung mit den Ländern und in Kooperation mit dem Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger sowie mit Unterstützung des Fonds Gesundes Österreich in einer Stichprobengröße erhoben, die auch Auswertungen auf Landes- und Regionsebene zulässt. Seit dem Jahr 2006 setzen die Untersuchungen außerdem einen besonderen Schwerpunkt in die Erforschung der Zahngesundheit bei Heranwachsenden mit Migrationshintergrund. Die jeweils aktuellen Länder-Auswertungen bei 6- und 12-Jährigen werden laufend im Rahmen von GÖG/ÖBIG-Analyse-Workshops mit den Länder-Akteuren erörtert. Länder- Zahnstatuserhebungen leisten einen grundlegenden Beitrag zur Überprüfung der Prophylaxe-Programme in den Bundesländern. Die bundesweiten Ergebnisse (Gesamt- Österreich-Ergebnisse) werden im Auftrag des Gesundheitsressorts publiziert. Die Koordinationsstelle erhob den Zahnstatus bei Sechsjährigen erstmals im Jahr Die letzten Wiederholungsuntersuchungen in dieser Altersgruppe fanden zwischen Oktober 2011 und März 2012 statt. Das Zahngesundheitsprogramm der WHO postulierte bis zum Jahr 2000, dass die Hälfte (50 %) der Sechsjährigen kariesfrei 2 sein sollte; bis zum Jahr 2020 soll der Anteil auf 80 Prozent steigen. In der ersten Zahnstatuserhebung (1996) hatten 47 Prozent der untersuchten Mädchen und Buben kariesfreie Milchzähne (d3mft = 0) und im Jahr 2001 waren 49 Prozent der Sechsjährigen kariesfrei. Die Wiederholungsuntersuchung im Jahr 2006 zeigte, dass noch immer jede/r zweite österreichische Schulanfänger/in von Karies betroffen war (lediglich 45 % waren kariesfrei). 2 Kariesfrei nach WHO-Definition bedeutet, dass bei Inspektion (klinische Untersuchung mit Hilfe eines Mundspiegels und einer WHO-CPI-Sonde) keinerlei kariöse Dentin-Defekte (Kavität = d3, Füllung = f oder wegen Karies extrahierter Zahn = m) im Gebiss sichtbar sind. Der D3MFT/d3mft muss null sein. Kapitel 1 / Einleitung 1

14 2 Studiendesign und Methodik 2.1 Problemstellung Karies erweist sich bei Kleinkindern noch immer als die häufigste chronische Erkrankung, obwohl sie durch gezielte Vorbeugemaßnahmen (regelmäßige, effiziente Mundhygiene mit Fluoriden, zahnfreundliche Ernährungsweise und regelmäßige zahnärztliche Kontrolluntersuchungen) zum größten Teil vermeidbar ist (Senay 2010; GÖG/ÖBIG 2007). Zahnfäule (Karies) gilt als Infektionskrankheit und entsteht, wenn z. B. das Bakterium Steptococcus mutans die sauren Stoffwechselprodukte aus dem Abbau von Nahrungsstoffen (z. B. Kohlehydrate) an den Zahnbelag (Plaque) abgibt. Durch das saure Milieu auf der Zahnoberfläche erweicht der Zahnschmelz und auch die darunter liegenden Zahnstrukturen lösen sich in der Folge auf. Unzureichende Mundhygiene und zahnschädigendes Ernährungsverhalten (z. B. häufiger Konsum von Zucker, Schokolade, Chips und Mehlprodukten) fördern die kariöse Zerstörung der Zähne (Städtler 1994; Micheelis 1999; GÖG/ÖBIG 2007). Hinsichtlich des Risikos der kindlichen Karies spielen Eltern eine Schlüsselrolle, da sie sowohl die Ernährung als auch die quantitativ und qualitativ sicherlich sehr unterschiedlichen Hilfestellungen bei der Mundhygiene entscheidend mitbestimmen. Besonders kariesgefährdet erweisen sich Kinder, in deren Familien risikoorientierte Verhaltensweisen (z. B. mangelnde Mundhygiene, falsche Verwendung von Saugflasche, nächtliches Stillen, häufiges Naschen etc.) gelebt werden (Yüksel 2010). Obwohl Kinderkaries in allen Sozialschichten vorkommt, zeigen dennoch zahlreiche Studien überdurchschnittlich häufige und stark erhöhte Karieserfahrungs-Werte bei Kindern aus sozioökonomisch benachteiligtem Elternhaus auf (Borutta 2010; GÖG /ÖBIG 2007). Eine besonders schwere Form der Karies stellt die frühkindliche Karies (Early Childhood Caries, abgekürzt ECC) dar, die schon kurz nach Durchbruch der ersten Milchzähne (im frühesten Kindesalter) beginnt und meist das gesamte Milchgebiss vor allem die Glattflächen der Milchfrontzähne bis zur vollständigen Gebisszerstörung massiv befällt, was zu Platzmangel in den Kiefern und krankhaften Bisslagen für die 2. Dentition führt. Im internationalen Vergleich stellt man fest, dass die Vorkommenshäufigkeit von ECC in Industrieländern gegenwärtig zwischen einem und zwölf Prozent schwankt. In Entwicklungsländern beträgt sie 70 Prozent. Auch in einer Studie aus Deutschland wurde die Prävalenz der Nuckelflaschenkaries bei 3- bis 6-jährigen Kindergartenkindern untersucht: in einzelnen sozialen Brennpunktgebieten beträgt die EEC über 35 Prozent (Yüksel 2010). Wegen ihrer erheblichen Verbreitung und ihres raschen Verlaufs wird EEC immer mehr zum Public-Health-Problem. Zur Lösung dieses 2 GÖG/ÖBIG, Zahnstatus 2011 bei Sechsjährigen

15 Problems bedarf es noch einiger Forschungsarbeit, vor allem über den Einfluss von Risikofaktoren aus dem sozialen und dem Verhaltensbereich (Yüksel 2010). Diese kurze Einführung verdeutlicht, dass Karies im Milchgebiss auch in Industrieländern noch erheblich verbreitet und durch verschiedene Faktoren, wie Mundhygiene, Ernährung, Fluoridanwendung, Zahnarztinanspruchnahme-Verhalten und sozioökonomischen Status beeinflusst ist. Zu ihrer Vermeidung bedarf es gezielter Kontrolle und Prophylaxe. Wichtige Basis dafür sind regelmäßige, epidemiologische Zahngesundheitsuntersuchungen, um nähere Informationen zur Kariesverbreitung und zum Einfluss verschiedener Risikofaktoren zu erheben. 2.2 Stichprobe Die Stichprobe wird mithilfe eines zweistufigen Ziehungsverfahrens bestimmt. Zuerst werden die Erhebungsorte (Schulen) ausgewählt und dann wird dort die nötige Anzahl an Kindern gezogen. Dabei ist einerseits auf die Parität der Geschlechter, und andererseits auf einen bestimmten Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund zu achten. Die Teilnahme an der Untersuchung ist freiwillig und nur mit schriftlicher Zustimmung der Eltern möglich (d. h. es ist auch in Betracht zu ziehen, dass Eltern von Kindern mit besonders schlechten Zähnen aus Scham der Untersuchung nicht zustimmen). Auswahl der Erhebungsorte sowie der Probanden/Probandinnen Unter Berücksichtigung der Verteilung der erhobenen Altersgruppe im gesamten Bundesgebiet muss pro Bundesland sowie pro Erhebungsort eine bestimmte Anzahl an Probandinnen und Probanden untersucht werden (18 Kinder). Für die Ziehung lieferte die Website des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK) die Erhebungsorte ( alle Schulen Österreichs mit Adressen und Telefonnummern usw. nach Bundesland). Dabei wurden nach dem Schneeballverfahren (zufällig getroffen) ausgewählt. Auswahlkriterien für die Schulen waren Anzahl und Größe von Klassen bzw. die Geschlechterverteilung in der vorgesehenen Altersgruppe Nach der Ziehung der Schulen wurden die Landesschulrätinnen und Landesschulräte aller neun Bundesländer informiert und um ihr Einverständnis zur Durchführung der Untersuchung gebeten. Erfolgte eine Zustimmung, erhielten die Schulen per Postweg ergänzende, informative Unterlagen. Die Ziehung der Probandinnen und Probanden erfolgte am Untersuchungstag. Dazu übergaben die Direktoren bzw. die Direktorinnen dem Untersuchungsteam zuerst eine vorbereitete Namenliste mit Klassenzugehörigkeit aller in Frage kommenden Schüler/innen und in der Schule. Aus dieser Liste wählte das Untersuchungsteam die für die Erhebung notwendige Stichprobe an Kindern zufällig Kapitel 2 / Studiendesign und Methodik 3

16 aus. Dabei wurde auf die Parität der Geschlechter sowie auf einen bestimmten Anteil an Personen mit Migrationshintergrund geachtet. Darstellung der Stichprobe Insgesamt nahmen Schüler/innen an der Erhebung teil. Wie sich das Studiensample nach den soziodemografischen Merkmalen verteilt, zeigt Tabelle 2.1. Tabelle 2.1: 6- bis 7-Jährige Stichprobe für bundesweite Auswertung Stichprobenmerkmale Stichprobengröße n % Gesamt Männlich ,3 Weiblich ,6 Kinder ohne Migrationshintergrund (ohne Mig) ,7 Kinder mit Migrationshintergrund (Mig) ,3 Kinder mit Eltern mit Matura ,6 Kinder mit Eltern ohne Matura ,4 Durchschnittsalter der Probandinnen und Probanden In die Stichprobe wurden nur diejenigen Kinder aufgenommen, die den sechsten Geburtstag bereits hinter sich, den siebenten Geburtstag aber noch nicht erreicht hatten. In der vorliegenden Studie beträgt das Durchschnittsalter der erhobenen Kinder 6,8 Jahre. Migrationsstatus 31 Prozent der Untersuchten weisen einen Migrationshintergrund auf. Dies sind jene Kinder, die nicht in Österreich geboren wurden (Migranten/Migrantinnen der ersten Generation) oder die einen Elternteil haben, der nicht in Österreich geboren wurde (Migranten/Migrantinnen der zweiten Generation). Sozioökonomischer Hintergrund Karies ist erwiesenermaßen mit typischen Verhaltensmustern verbunden. Da einige Verhaltensweisen in bestimmten Sozialschichten bzw. Familien gehäuft vorkommen, ist in der Regel ein Zusammenhang zwischen sozioökonomisch bestimmter Lebensweise 4 GÖG/ÖBIG, Zahnstatus 2011 bei Sechsjährigen

17 und dem Kariesbefall festzustellen (DMS III 1999). In der vorliegenden Untersuchung repräsentiert der Bildungsstatus der Eltern (mindestens ein Elternteil mit Matura versus kein Elternteil mit Matura) den sozioökonomischen Status. 2.3 Untersuchungsdesign Auswahl und Definition der Untersuchungsvariablen erfolgen nach internationalem Standard (WHO 1999, ICDAS II 2005, EGOHID 2008). Soziodemografische Parameter (Wohnort, Migrationshintergrund, höchster Bildungsstatus der Eltern) werden von den Eltern erfragt. Die Kinder selbst geben vor der klinischen Untersuchung der Dateneingabeperson ihr Geburtsdatum an. Zudem beantworten die Eltern (Elternfragebogen) sowie auch die Kinder einige Fragen zur praktizierten Mundhygiene. Der klinische (zahnmedizinische) Untersuchungsteil besteht in der Beurteilung der Mundhygiene (Plaquemessung nach Ainamo), einer Bewertung des Kariesaufkommens und einer kieferorthopädischen Begutachtung (Kieferlagebeziehung, Bisslage, Platzverhältnisse etc.) Kariesbefundung Die Kariesprävalenz (der Kariesbefall) wird international in DMFT/dmft- und DMFS/dmfs-Werten ausgedrückt. Mit Großschreibung der Indexbezeichnung sind die Werte im bleibenden Gebiss gemeint, mit Kleinschreibung jene im Milchgebiss. Der Buchstabe T/t (Tooth) bezieht sich auf den ganzen Zahn als Bewertungseinheit, der Buchstabe S/s (Surfaces) verdeutlicht, dass jede einzelne Zahnfläche bewertet wird. Demnach stellt der dmft-index die Summe der kariösen (decayed), wegen Karies gezogenen (missing) und gefüllten (filled) Zähne (teeth) im Milchgebiss pro Kind dar. Der dmfs-index gibt die Summe der kariösen, wegen Karies gezogenen und gefüllten Zahnflächen (surfaces) des Milchgebisses pro Kind an. Um den Schweregrad der kariösen Veränderung eines Zahnes bzw. einer Zahnfläche darzustellen, findet nach WHO-Methodik folgende Schreibweise Verwendung: d0 = gesunde Milchzahnoberfläche; d1 = opak oder braun verfärbte Schmelzoberfläche, das bedeutet beginnende, reversible Schmelzkaries; d2 = sichtbarer Schmelzdefekt, der auf den Schmelz beschränkt ist (Dentin ist nicht sichtbar); d3 = Defekt, der sichtbar ins Dentin reicht (Kavität), es besteht unbedingter Füllungsbedarf (vgl. Tabelle 2.2). In den d3mf/s-index gehen nach WHO nur die sichtbaren, irreversiblen kariösen Dentindefekte ein. D. h. d1 und d2 gelten als Kariesvorstufen. Zwar werden dabei auch Kapitel 2 / Studiendesign und Methodik 5

18 bereits kariöse Veränderungen registriert, diese bedürfen aber noch nicht einer herkömmlichen, invasiven Füllungstherapie, sondern erfordern lediglich eine minimal invasiv Dentistry -Behandlung (professionelle Fluoridapplikation z. B. durch lokale Fluoridlackversiegelung, erweiterte Versiegelung etc.). Werden Kategorien gemeinsam ausgewertet, so wird dies z. B. als d1+2 oder d1+2+3 gekennzeichnet (Pitts 2005). Die Befundung von Karies erfolgt nach den Kriterien von ICDAS II (International Caries Detection and Assessment System, ; ). Mit den von renommierten Kariesepidemiologen neu entwickelten ICDAS-Standardcodes werden die verschiedenen Stadien des Kariesbefalls (stages) visuell einheitlich bewertet. Somit ist die Basis geschaffen, Kariesdaten international zu vergleichen und zu vernetzen. Die ICDAS-II-Scores (Kariesdiagnosen) reichen in Abhängigkeit des Kariesschweregrades (Eindringungstiefe in die Zahnschichten) von 0 bis 6 (vgl. Tabelle 2.4). In Tabelle 2.4 sind auch die entsprechenden Behandlungsmethoden angeführt, die die einzelnen ICDAS-Scores erfordern. Tabelle 2.3 veranschaulicht die Einordnung der neuen ICDAS-Scores in das WHO-DMF/dmf- System. Danach entsprechen die ICDAS-Scores 4, 5 und 6 dem WHO-Kriterium D3/d3 (füllungsbedürftige Karies) und fließen somit in die Berechnung des D3MFT/d3mft- Indexwertes ein. Mit der Bewertung der einzelnen Zahnflächen werden die Kariesdaten dokumentiert. Die Seitenzähne (Vormahlzähne und Mahlzähne) werden anhand von fünf Flächen bewertet, die Frontzähne (Schneidezähne und Eckzähne) anhand von vier Flächen. In der vorliegenden Untersuchung wurden alle sichtbaren Zähne und Zahnflächen des Gebisses nach den in Tabelle 2.4 angeführten Diagnosekriterien bewertet. Um den dmft-index pro Kind zu berechnen, aggregiert man die Flächen-Diagnosen (vgl. Tabelle 2.3) zu einem Wert für den ganzen Zahn. Dabei wurde wie in Tabelle 2.5 dargestellt vorgegangen. Tabelle 2.2: 6- bis 7-Jährige Kariesdiagnosen nach WHO Kariesdiagnose Anmerkungen Gesund Verfärbter Zahnschmelz Schmelzdefekt (Dentin ist nicht sichtbar) Dentinkaries (Dentin ist sichtbar) = Kavität, Behandlungsbedarf Zahn fehlt wegen Karies Füllung d0 d1 d2 d3 (decayed) m (missing) f (filled) Quelle: WHO; Darstellung: GÖG/ÖBIG GÖG/ÖBIG, Zahnstatus 2011 bei Sechsjährigen

19 Tabelle 2.3: 6- bis 7-Jährige Einordnung der ICDAS-Scores in das WHO-DMF-System Kariesdiagnose WHO-dmf- System ICDAS-Score Gesund d0 0 Reversible beginnende Schmelzkaries, Verfärbung d1 1, 2 Mikrokavität (Schmelzdefekt 0,5 mm Durchmesser, Sonde steckt) d2 3 Dunkel durchscheinender Dentinschatten (sichtbare Dentinkaries) d3 4 Eindeutige, einflächige Kavität (mit sichtbarer Dentinbeteiligung) d3 5 Exzessive, mehrflächige Kavität d3 6 Quelle: WHO, Arbeitsgruppe ICDAS; Darstellung: GÖG/ÖBIG 2012 Tabelle 2.4: 6- bis 7-Jährige ICDAS II (International Caries Detection and Assessment System) und erforderliche Behandlung ICDAS-Scores Diagnosen Erforderliche Behandlung 0 Keine kariöse Veränderung; gesund Keine Behandlung notwendig 1 Kariös verfärbte aber nicht defekte Schmelzoberfläche; ganz oberflächliche Schmelzkaries, Verfärbung ist nur nach Lufttrocknen sichtbar 2 Kariös verfärbte aber nicht defekte Schmelzoberfläche; oberflächliche Schmelzkaries, eindeutige Verfärbung, auch ohne Lufttrocknen sichtbar 3 Ganz kleiner Schmelzdefekt (tiefe Schmelzkaries; WHO-Sonde steckt; die darunter liegende Dentinschicht ist nicht betroffen), Mikrokavität 4 Durchscheinender dunkler Schatten im Dentin (underlying grey shadow from dentin) sichtbar Lokale Fluoridierung; kontrollieren Lokale Fluoridierung; kontrollieren Minimal invasive Behandlung; (erweiterte Fissurenversiegelung) Füllung 5 Eindeutige Kavität (eindeutiges Loch sichtbar bis ins Dentin reichend, die WHO-Sonde ist frei beweglich) Herkömmliche Einflächen-Füllung 6 Mehrflächige Kavität mit sichtbarem Dentin (Extensiv Cavity) Höckerdeckung, Onlay oder Krone ist notwendig 1 Die ICDAS-Scores 1 und 2 bedeuten unterschiedliche Stufen von oberflächlicher Schmelzkaries, wobei Score 1 eine sichtbare Schmelzverfärbung nach Lufttrocknen des Zahnes darstellt, während Score 2 eine sichtbare Schmelzverfärbung ohne Lufttrocknen des Zahnes bedeutet. Quelle: WHO, Arbeitsgruppe ICDAS; Darstellung: GÖG/ÖBIG 2012 Kapitel 2 / Studiendesign und Methodik 7

20 Tabelle 2.5: 6- bis 7-Jährige Aggregierung von Flächendiagnosen zu Zahnwerten Zahn-Wert 1 Flächenwerte d0 d1 d2 d3 f Wenn alle Flächen eines Zahnes mit d0 bewertet wurden. Wenn mindestens eine Fläche mit d1 und alle anderen mit d0 bewertet wurden. Wenn mindestens eine Fläche mit d2 und alle anderen mit d0 oder d1 bewertet wurden. Wenn mindestens eine Fläche mit d3 bewertet wurde d. h. die behandlungsbedürftige Dentinkaries wird höher bewertet als alle anderen Kategorien, da sie im Sinne des Kariesindex die gravierendste Diagnose darstellt. Wenn mindestens eine Fläche mit f, alle anderen mit d0, d1, oder d2, aber keine Fläche mit d3 bewertet wurde (da eine gefüllte Fläche einmal kariös war, wird eine Füllung schwerer als eine Verfärbung oder eine Schmelzkaries eingestuft). m Der Milchzahn fehlt wegen Karies, d. h. alle Flächen wurden mit m bewertet. 1 Alle anderen Diagnosen (Zahn fehlt aus anderem Grund, versiegelte Fläche, nicht bewertbare Fläche, traumatisierte Fläche usw.) gehen nicht in den Kariesindex (d3mf-index) ein. Quelle und Darstellung: GÖG/ÖBIG Beurteilung der Mundhygiene Der ursächliche Zusammenhang zwischen Zahnbelag (Plaque) und Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapparates ist zweifelsfrei längst bewiesen (Hellwege 1999). Bei den Sechsjährigen wird der Plaquebefall der Zähne mit dem VPI (Visible Plaque Index) nach Ainamo (Hellwege 1999) gemessen. Er ist ein kindgemäßer Index, der hinreichend genau den Mundhygienezustand bei Kindern bis zum zehnten Lebensjahr erfasst. Die Untersuchung ist absolut schmerzfrei und einfach auszuwerten. Es werden die buccalen (der Wange zugewandten) Flächen der rechten Unterkiefer- und linken Oberkieferzähne ohne Einfärbung mit einer Kaltlichtquelle ausgeleuchtet und nach sichtbaren Zahnbelägen gesucht. Die Bewertung erfolgt in einer einfachen Ja-/Nein- Entscheidung (Plaque vorhanden / keine Plaque). Das Ergebnis wird als Prozentanteil der mit Plaque behafteten Zähne ausgewiesen Kieferorthopädische (KFO-)Untersuchung Für gute Lebensqualität müssen Zähne nicht nur frei von Karies sein, sondern die Kieferbögen müssen auch im richtigen Verhältnis zueinander stehen, damit alle Funktionen der Mundhöhle (Nahrungsaufnahme, Kommunikation) gewährleistet sind und sich auch ein ästhetisch zufriedenstellendes Aussehen ergibt. 8 GÖG/ÖBIG, Zahnstatus 2011 bei Sechsjährigen

21 Kinder zwischen sechs und sieben Jahren befinden sich im Zahnwechsel (die Milchzähne gehen nach und nach verloren, während bleibende Zähne durchbrechen). Anomalien hinsichtlich der Platzverhältnisse in den Kiefern und/oder abnorme Lagebeziehungen der beiden Kiefer zueinander sind bereits feststellbar. Bei besonders gravierenden kieferorthopädischen Fehlentwicklungen (z. B. bei verkehrtem Überbiss oder bei Kreuzbiss) ist es oft günstig, schon im frühen Alter mit kieferorthopädischer Korrektur-Behandlung zu beginnen. Aus diesem Grund scheint es wichtig, auch die Sechsjährigen kieferorthopädisch zu erheben. In der vorliegenden Untersuchung wurde der kieferorthopädische Befund bei maximaler Interkuspitation (die Zahnreihe des Oberkiefers beißt auf die gegenüberliegenden Zähne des Unterkiefers) rein visuell (mit dem Auge) nach in Tabelle 2.6 angeführten Parametern erstellt. Tabelle 2.6: 6- bis 7-Jährige KFO-Diagnosen Diagnose Angle Klasse I, II, III Regelrechtes Milchgebiss Engstand / Weitstand Offener Biss Tiefbiss mit Gingival Maxillärer Overjet über 4 mm Mandibulärer Overjet Kreuzbiss Mittellinienverschiebung Beschreibung Bisslage: Neutralbiss, Distalbiss, Mesialbiss Unauffälliger Befund Abnorme Platzverhältnisse Bei Kieferschluss überdecken die Oberkieferschneidezähne nicht die Unterkieferschneidekanten Bei Kieferschluss treffen die Schneidekanten der oberen Frontzähne die Gingiva der Unterkieferzähne Der Unterkiefer liegt gegenüber dem Oberkiefer zu weit distal (hinten) Verkehrter Überbiss; Der Unterkiefer liegt gegenüber dem Oberkiefer zu weit mesial (vorne) Abnorme Lagebeziehung der beiden Kiefer zueinander Asymmetrie der Zahnbögen Quelle und Darstellung: GÖG/ÖBIG Untersuchungsablauf Vor Beginn der Erhebungen zwischen November 2011 und März 2012 absolvierten die Untersucher/innen und Dateneingabepersonen das zweitägige, verpflichtend zu absolvierende Kalibrierungsseminar, um reproduzierbar zu diagnostizieren. Dadurch ist sichergestellt, dass alle beteiligten Untersucher/innen vergleichbare Diagnosen stellen. Kapitel 2 / Studiendesign und Methodik 9

22 Erhebungstag in den Schulen Die Direktorin bzw. der Direktor der Schule begleitete das Erhebungsteam zum Untersuchungszimmer (Schularztzimmer oder eine sonstige Räumlichkeit) und übergab die Liste mit den Namen und der Klassenzugehörigkeit aller für die Untersuchung in Frage kommenden Schüler/innen. Aus dieser Liste zog das Untersuchungsteam die für die Erhebung benötigte Probandenstichprobe nach dem Zufallsprinzip (unter Berücksichtigung der Geschlechterparität und eines bestimmten Anteils an Kindern mit Migrationshintergrund). Pro Schule wurden insgesamt achtzehn Mädchen und Buben für die Erhebung ausgewählt. In den meisten Schulen forderte die Direktorin oder der Direktor die ersten vier ausgewählten Kinder auf, in das Untersuchungszimmer zu kommen. Das jeweils mutigste Kind meldete sich freiwillig zur Erhebung und beantwortete zuerst die von der Eingabeperson gestellten Fragen zum Geburtsdatum und zum Mundgesundheitsverhalten. Zur klinischen Begutachtung legte sich das Kind mit dem Rücken auf die Untersuchungsliege. Die Zahnärztin bzw. der Zahnarzt standen am Kopfende des liegenden Kindes und schauten von hinten und oben mit Hilfe der WHO-Sonde und Mundspiegel unter standardisierter Beleuchtung (Kaltlichtlampe) in den Mund des Kindes. Zuerst beurteilten die Untersucher/innen den Mundhygienestatus mit dem VPI nach Ainamo. Dann inspizierten sie mit Hilfe eines Mundspiegels und der Kaltlichtlampe jede Zahnfläche des Gebisses und bewerteten sie nach Kariesdiagnosekriterien (ICDAS II). Abschließend begutachteten die Untersucherinnen und Untersucher die Gebisse nach kieferorthopädischen Parametern (vgl. Tabelle 2.6). Bestand Behandlungsbedarf, bekam das Kind eine schriftliche Mitteilung für die Eltern. Zur Überprüfung der Befund-Genauigkeit war vorgesehen, ein zufällig ausgewähltes Kind ein zweites Mal zu untersuchen. Diese Doppeluntersuchungen waren aber aus unterrichtstechnischen Gründen meist nicht möglich. In vorangegangenen Erhebungsjahren erreichten die Doppeluntersuchungen einen Übereinstimmungswert über 95 Prozent (Kappa 0,95). 10 GÖG/ÖBIG, Zahnstatus 2011 bei Sechsjährigen

23 3 Ergebnisse Dieses Kapitel referiert die Ergebnisse der dritten Wiederholungsuntersuchung (im Jahr 2011/2012) bei den Sechsjährigen. Die bundesweite Analyse basiert auf Daten von erhobenen Kindern. Rund die Hälfte (50,4 %) der Daten bezieht sich auf Buben. 31 Prozent der erhobenen Kinder weisen einen Migrationshintergrund auf (vgl. Tabelle 2.1). Die Indikatoren zu Karies (Kariesmobidität, Kariesprävalenz, Sanierungsgrad bzw. Behandlungsbedarf etc.) bei Sechsjährigen sind jeweils nach Geschlecht, Migrationsstatus und höchster Schulbildung der Eltern beschrieben. Es werden folgende Abkürzungen verwendet: ohne Mig für Kinder ohne Migrationshintergrund, Mig für Kinder mit Migrationshintergrund, ohne Matura für Kinder von Eltern ohne Matura, mit Matura für Kinder von Eltern mit Matura. Außerdem gibt dieses Kapitel die mit Hilfe der Elternfragebögen und der Kinderbefragung erhobenen Antworten zum Mundgesundheitsverhalten wieder. 3.1 Karies Zur Vergleichbarkeit wird das Ausmaß der kariösen Erkrankung anhand international gebräuchlicher Begriffe dargestellt. Dabei beschreibt die Kariesmorbidität (Karieshäufigkeit) jenen Prozentanteil an Individuen mit mindestens einer kariös veränderten Zahnfläche (DMFT > 0 bzw. dmft > 0). Die Kariesprävalenz (Kariesbefall pro Person) stellt die Summe der durch Karies geschädigten Zähne bzw. Zahnflächen pro Gebiss dar und wird in DMF-Indexwerten bzw. dmf-indexwerten ausgedrückt (siehe Punkt 2.3.1). Laut WHO gelten jene Personen als kariesfrei (no obvious decay experience), deren Gebiss gegenwärtig keine sichtbare, unbehandelte Dentinkaries (Kavität) aufweist. Der D3T/d3t-Wert muss null sein. Zudem darf kein Zahn gefüllt sein (FT = 0) und es darf auch kein Zahn aus kariösen Gründen fehlen (MT = 0). Ein völlig gesundes Gebiss haben Menschen, deren Zähne keinerlei kariöse Spuren aufweisen. Ihre Gebisse dürfen auch keine kariösen Frühläsionen haben (D1+2+3T = 0, MT = 0, FT = 0 bzw. d1+2+3 t = 0, mt = 0, ft = 0). Personen mit Karieserfahrung (obvious decay experience) sind jene, deren Zähne entweder gegenwärtig aktiv kariös sind (D3T > 0 bzw. d3t > 0) und/oder früher kariös waren, inzwischen aber gefüllt wurden (FT > 0 bzw. ft > 0), und/oder wenn schon Zähne wegen Karies gezogen wurden (MT > 0 bzw. mt > 0). Kapitel 3 / Ergebnisse 11

24 Personen mit mindestens einem sichtbaren, offenen kariösen Zahn (D3T > 0 bzw. d3t > 0 ist Kavität) gelten als behandlungsbedürftig. Gebisse, die gegenwärtig nur Füllungen (FT> 0 bzw. ft > 0) oder Karies bedingte Zahnlücken aufweisen (MT > 0 bzw. mt > 0), aber keine Kavitäten oder Sekundärkaries (D3T = 0 bzw. d3t > 0), gelten als saniert Kariesmorbidität Nach in Abbildung 3.1 dargestellten Kriterien zur Kariesmorbidität (Verbreitungshäufigkeit von Karies in der Bevölkerung) sind die Milchzähne bei weit über einem Drittel (39,2 %) der Sechsjährigen noch ganz und gar gesund. Diese Kinder erfreuen sich eines vollständig gesunden Milchgebisses ohne jegliche kariösen Spuren (d1-3mft = 0). Zusätzliche zwölf Prozent (12,3 %) der untersuchten Mädchen und Buben zeigen an ihren Milchzähnen lediglich jene kariösen Veränderungen, die als Kariesvorstufen (kariöse Schmelzverfärbungen, kleinste Schmelzdefekte ohne sichtbares Dentin) angesehen werden. Diese Läsionen können durch noninvasive, professionelle Behandlungen mit höher dosierten, lokal applizierten Fluoridpräparaten zur Ausheilung gebracht werden. Kinder mit völlig gesunden Gebissen (d1-3mft = 0) sowie jene Kinder, deren Gebisse nur Kariesvorstufen aufweisen (d1+2t > 0 und d3mft = 0), gelten laut WHO als kariesfrei. Demgegenüber hat aber knapp die Hälfte (48,5 %) der erhobenen Sechsjährigen Karieserfahrung. Ihre Milchgebisse zeigen entweder unbehandelte Dentinkaries (d3t > 0) und/oder gefüllte Milchzähne (ft > 0) und/oder kariesbedingte Zahnlücken im Molarenbereich des Milchgebisses (mt > 0). Bei diesen Kindern ist der d3mft-indexwert größer als null (d3mft > 0). Bei einem Drittel der Kinder (33,4 %) besteht noch Behandlungsbedarf (d3t > 0). Ihre Milchgebisse haben zumindest eine nicht sanierte Dentinkaries (Kavität). Bei 15 Prozent der Erhobenen hingegen sind alle kariösen Dentindefekte an ihren Milchzähnen schon gefüllt oder ihre kariösen Milchzähne wurden bereits extrahiert. Bei diesen Mädchen und Buben ist der d3t-indexwert null, der mft-indexwert ist aber größer als null. Nach dem Geschlecht betrachtet weisen die Mädchen in allen Indizes zur Kariesmorbidität ganz geringfügig bessere Ergebnisse auf als die Buben (vgl. Abbildung 3.1). 12 GÖG/ÖBIG, Zahnstatus 2011 bei Sechsjährigen

25 Abbildung 3.1: 6- bis 7-Jährige Kariesmorbidität und Kariesdiagnosen nach Geschlecht Kinder (100 %) Mädchen (100 %) und Buben (100 %) Völlig gesundes Milchgebiss (d1-3mft = 0) 39,2 % Kinder 40,2 % Mädchen und 38,2 % Buben Veränderungen (d1-3mft > 0) 60,8 % Kinder 59,8 % Mädchen und 61,8 % Buben Kariesvorstufe (d1+2t > 0, d3mft = 0) 1 12,3 % Kinder 14,1 % Mädchen und 10,5 % Buben Erfahrung mit Karies (d3mft > 0) 48,5 % Kinder 45,7 % Mädchen und 51,3 % Buben Behandlungsbedarf (d3t > 0) 33,4 % Kinder 30,7 % Mädchen 36,0 % Buben Saniertes Gebiss (d3t = 0, mft > 0) 15,1 % Kinder 15,1 % Mädchen 15,2 % Buben 1 Nach WHO-Definition kariesfrei Kariesmorbidität und Bildung Die Daten der vorliegenden Untersuchung untermauern den in zahlreichen Fachstudien längst nachgewiesenen Zusammenhang zwischen Bildung und Kariesmorbidität (vgl. Tabelle 3.1). Im Vergleich zum Durchschnitt der erhobenen Buben und Mädchen (alle Kinder) nimmt die Karieserfahrung bei Kindern von Eltern ohne Matura um 14 Prozentpunkte zu. Noch ausgeprägter zeigt sich die umgekehrt proportionale Beziehung zwischen Bildungsstatus und Karieserfahrung in der Gegenüberstellung der Kinder von Eltern mit Matura und jenen Kindern, deren Eltern nicht maturierten: Hier nimmt die Karieserfahrung in der Gruppe der Kinder von Eltern ohne Matura um 23 Prozentpunkte zu. Hinzuweisen ist auch auf den vergleichsweise stark erhöhten Anteil an behandlungsbedürftigen Kindern von Eltern mit niedrigerem Bildungsstatus. Kapitel 3 / Ergebnisse 13

26 Fast jedes zweite Kind von Eltern ohne Matura leidet an unbehandelter Milchzahnkaries (49 % zeigen sanierungsbedürftige Milchzähne vgl. Tabelle 3.1). Tabelle 3.1: 6- bis 7-Jährige Kariesmorbidität und Bildung der Eltern in Prozent Diagnose Alle Kinder Matura Ohne Matura Völlig gesundes Gebiss 39,2 47,5 26,3 Kariesvorstufe 12,3 12,6 11,1 Kariesfrei (d3mft = 0) 51,5 60,1 37,4 Karieserfahrung (d3mft > 0) 48,5 39,9 62,6 Saniert (d3t = 0, mft > 0) 15,1 16,2 13,5 Behandlungsbedarf t (d3t >0) 33,4 23,6 49,0 Kariesmorbidität und Migration Mit Migrationshintergrund steigt bei Kindern die Kariesmorbidität (vgl. Tabelle 3.2). In der vorliegenden Untersuchung liegt die Karieserfahrung bei Kindern mit Migrationshintergrund um rund 17 Prozentpunkte über dem Durchschnitt der erhobenen Sechsjährigen. Gegenüber den Mädchen und Buben ohne Migrationshintergrund erhöht sich in der Migrantengruppe die Karieserfahrung sogar um 25 Prozentpunkte. Überdies sind bei Kindern aus Familien mit Migrationshintergrund die kariösen Milchzähne in erhöhtem Grad nicht saniert. Der Anteil an Kindern mit sanierungsbedürftigen kariösen Milchzähnen beträgt in der Migrantengruppe rund 52 Prozent. Niedriges Bildungsniveau der Eltern bzw. Migrationshintergrund sind mit erhöhter Milchzahnkaries-Erfahrung und niedrigem Sanierungsgrad der Milchzähne eindeutig verbunden (vgl. Tabelle 3.1; Tabelle 3.2; Abbildung 3.2). Daher besteht dringlicher Handlungsbedarf. 14 GÖG/ÖBIG, Zahnstatus 2011 bei Sechsjährigen

27 Tabelle 3.2: 6- bis 7-Jährige Kariesmorbidität und Migrationshintergrund in Prozent Diagnose Alle Kinder Ohne Mig Mig Völlig gesundes Gebiss 39,2 47,4 22,9 Kariesvorstufe 12,3 12,4 12,0 Kariesfrei (d3mft = 0) 51,5 59,8 34,0 Karieserfahrung (d3mft > 0) 48,5 40,2 65,1 Saniert (d3t = 0, mft > 0) 15,1 16,1 13,2 Behandlungsbedarf t (d3t >0) 33,4 24,1 51,9 Abbildung 3.2: 6- bis 7-Jährige Kariesmorbidität, alle Kinder, nach Migrationshintergrund und Bildung der Eltern in Prozent Alle Kinder Matura ohne Matura Mig ohne Mig Kariesprävalenz Die Kariesprävalenz gibt die Schwere der Erkrankung pro Gebiss und Person an (Ausmaß bzw. Umfang des Kariesbefalls pro Gebiss). Die Befunde für die erste Dentition (Milchzähne) werden in Kleinbuchstaben als dmft-index (Zahnebene) bzw. dmfs- Kapitel 3 / Ergebnisse 15

28 Index (Zahnflächenebene) angegeben. Für die zweite Dentition (bleibende Zähne) stehen der DMFT-Index bzw. der DMFS-Index zur Verfügung (vgl. Punkt 2.3.1). Die Gebisse der erhobenen Sechsjährigen umfassen durchschnittlich 16 Milchzähne und sieben bleibende Zähne. Diese wurden in der klinischen Untersuchung nach dem ICDAS-II-Diagnosesystem bewertet. Im dmft/s-index sind nur jene fehlenden Zähne ausgewiesen, die wegen Karies extrahiert wurden. Das sind im Fall der vorliegenden Auswertungen vorzeitig fehlende Milchmolaren. Kariesprävalenz auf Zahnebene dmft-index Im Durchschnitt diagnostizierten die Zahnärzte und Zahnärztinnen bei den Sechsjährigen 2,1 von Dentinkaries betroffene Milchzähne. Davon sind 1,2 Milchzähne unbehandelt kariös. 0,2 Milchzähne fehlen, weil sie wegen Karies gezogen wurden und 0,6 Milchzähne sind schon mit Füllungen versorgt. Zusätzlich sind bei den Mädchen und Buben 1,1 Milchzähne von initialer Schmelzkaries (Schmelzverfärbung bzw. kleiner Schmelzdefekt) betroffen. Die Milchgebisse der Mädchen sind im Vergleich zu jenen der Buben nur ganz geringfügig weniger von Karies befallen (vgl. Tabelle 3.3). Tabelle 3 3.3: 6- bis 7-Jährige dmft-index und Geschlecht Diagnose Alle Kinder Mädchen Buben Kariöse Zähne (d3t) 1,2 1,1 1,4 Fehlende Zähne (mt) 0,2 0,2 0,3 Gefüllte Zähne (ft) 0,6 0,6 0,7 d3mft 2,1 1,9 2,4 Kariesvorstufen (d1+2t) 1,1 1,1 1,1 Kariesprävalenz und Bildung Weitaus markantere Unterschiede als nach dem Geschlecht zeigen die Daten zur Kariessprävalenz nach Schulbildung der Eltern. Die in Tabelle 3.4 dargestellten Zahlen bestätigen ganz eindeutig den Konnex zwischen geringerem Bildungsniveau der Eltern und vermehrtem Kariesaufkommen im Milchgebiss ihrer Kinder. 3 Rundungsbedingt kann es zu geringfügigen Abweichungen bei den Gesamtsummen kommen. 16 GÖG/ÖBIG, Zahnstatus 2011 bei Sechsjährigen

29 Tabelle 3.4: 6- bis 7-Jährige dmft-index und Bildung der Eltern Diagnose Alle Kinder Matura Ohne Matura Kariöse Zähne (d3t) 1,2 0,7 2,1 Fehlende Zähne (mt) 0,2 0,2 0,4 Gefüllte Zähne (ft) 0,6 0,6 0,7 d3mft 2,1 1,4 3,2 Kariesvorstufen (d1+2t) 1,1 0,9 1,7 Kariesprävalenz und Migration Ähnlich ausgeprägt wie die Relation zwischen höherer Kariesaktivität und niedrigerer Bildung stellt sich der Zusammenhang zwischen Migrationshintergrund und erhöhtem Kariesbefall dar (vgl. Tabelle 3.5). Gegenüber den Kindern ohne Migrationshintergrund steigt die Anzahl von Karies betroffener Zähne pro Kind um mehr als das Doppelte an, wenn ein Migrationshintergrund vorliegt. Markant sind auch die Unterschiede der d3t- Komponenten (Anzahl der Milchzähne mit akuten Kavitäten) des d3mft-index nach Migration. Die stark erhöhte d3t-komponente bei Kindern mit Migrationshintergrund weist auf eine geringe Bereitschaft zur Behandlung kariöser Milchzähne in dieser Untersuchungsgruppe hin. Tabelle 3.5: 6- bis 7-Jährige dmft-index und Migrationshintergrund Diagnose Alle Kinder Ohne Mig Mig Kariöse Zähne (d3t) 1,2 0,7 2,3 Fehlende Zähne (mt) 0,2 0,1 0,4 Gefüllte Zähne (ft) 0,6 0,6 0,7 d3mft 2,1 1,4 3,5 Kariesvorstufen (d1+2t) 1,1 0,8 1,8 Kariessprävalenz auf Flächenebene dmfs-index Während der dmft-index den Kariesbefall im Milchgebiss zahnbezogen ermittelt, erfasst der dmfs-index die Kariesprävalenz zahnflächenbezogen und ist daher weitaus sensibler als der dmft-index. Beim dmfs-index geht z. B. ein extrahierter Milchmolar mit fünf bewerteten Flächen und daher mit fünffach höherer Wertung in den Index ein Kapitel 3 / Ergebnisse 17

30 als ein entsprechender Zahn mit einflächiger Füllung. Der dmfs-index erlaubt somit noch genauere Analysen zum Kariesstatus im Milchgebiss. Tabelle 3.6: 6- bis 7-Jährige dmfs-index und Geschlecht Diagnose Alle Kinder Mädchen Buben Kariöse Flächen (d3s) 2,8 2,4 3,3 Fehlende Flächen (ms) 1,1 0,9 1,4 Gefüllte Flächen (fs) 1,1 1,0 1,2 d3mfs 5,1 4,3 5,8 Kariesvorstufen (d1+2s) 1,4 1,4 1,4 Im Durchschnitt zeigen die Sechsjährigen an ihren Milchzähnen 5,1 von Dentinkaries betroffene Flächen (d3mfs). Den größten Anteil (55 %) machen die unbehandelten Kavitäten (d3s) aus. Der Anteil an gefüllten Flächen (fs) am d3mfs-index beträgt nur 22 Prozent und wieder 22 Prozent macht der Anteil an extrahierten Flächen (ms) aus. Durchschnittlich 1,4 Milchzahnflächen zeigen initiale Schmelzkaries. Aus diesen Läsionen entstehen - wenn sie nicht zahnärztlich kontrolliert bzw. präventiv behandelt werden - füllungsbedürftige Kavitäten (d3s). Dividiert man den d3s-indexwert durch den d3t-indexwert (vgl. Tabelle 3.3), so errechnet sich die durchschnittliche Zahl akut kariöser Milchzahnflächen pro kavitierten Milchzahn. Dieser Wert zur Quantifizierung der Kariesintensität beträgt bei den untersuchten Sechsjährigen 2,4. Das bedeutet, dass die unbehandelten kariösen Milchzähne durchschnittlich 2,4 kariöse Flächen (ausgedehnte Kavitäten) umfassen. Die Analyse der Zahlen zum d3mfs-index und seinen Komponenten (vgl. Tabelle 3.6) bestätigt ganz eindeutig die mangelnde Sanierung kariöser Milchzähnen. In Bezug auf das Geschlecht erweisen sich Kariesstatus und Sanierungsgrad bei den Mädchenzähnen wiederum geringfügig besser als bei den Buben (vgl. Tabelle 3.6). In der Mädchengruppe liegt auch der Anteil der Füllungskomponente (fs) am d3mfs-index etwas höher, während die mt-komponente etwas niedriger ausfällt als bei den Buben. Dieses Ergebnis lässt vermuten, dass bei Mädchen kariöse Milchzähne eher gefüllt werden, den Buben hingegen werden kariöse Milchzähne eher gezogen. Beachtlich hingegen sind die Unterschiede der d3mfs-indexwerte und Komponenten (d3s, ms, d1+2s) nach Bildung der Eltern und nach Migration. Niedrigerer Bildungsstatus und Migrationshintergrund erhöhen die Kariesaktivität gegenüber den Kindern aus Familien mit hohem Bildungsgrad sowie den einheimischen Kindern um weit mehr als das Doppelte (vgl. Abbildung 3.3; d3mfs: Mig. 8,9; ohne Mig: 3,1; ohne Mat. 8,2; Mat. 3,1). Für die Milchgebisse der Kinder bedeutet niedriger sozioökonomischer 18 GÖG/ÖBIG, Zahnstatus 2011 bei Sechsjährigen

31 Status auch überdurchschnittlich mehr unbehandelte Kavitäten an Milchzähnen (d3s), häufigere Extraktionen kariöser Milchzähne (ms) sowie deutlich mehr Milchzähne mit reversibler Schmelzkaries (d1+2s). Als weiteres ungünstiges Ergebnis kommt in diesen Untersuchungsgruppen hinzu, dass die d3s-komponente im d3mfs-index weitaus größer ist, als f- und m-komponenten. Abbildung 3.3: 6- bis 7-Jährige Kariesprävalenz auf Flächenebene (d3mfs-index), alle Kinder, nach Migrationshintergrund und Bildung der Eltern Alle Kinder Matura Ohne Matura Mig Ohne Mig d3mfs d3s ms fs d1+2s D3MFT- und D3MFS-Index Bei den Sechsjährigen bewerteten die Zahnärzte und Zahnärztinnen auch die vorhandenen bleibenden Zähne nach dem ICDAS-II-System. Im Durchschnitt zeigten sich in den Gebissen der Mädchen und Buben schon rund sechs Zähne der zweiten Dentition. Erfreulicherweise sind die neuen bleibenden Zähne der Schulanfänger/innen noch ganz gesund. Die Auswertungen des D1+2+3MFT-Index ergeben den Wert null. Das bedeutet, dass an den bleibenden Zähnen auch keinerlei Verfärbungen (Initialkaries) diagnostiziert wurden. Dieses Ergebnis gibt umso mehr Anlass, sorgfältige Mundpflege zu betreiben, um die bleibenden Zähne auch weiterhin gesund zu erhalten. Die kariösen Milchzähne müssen unbedingt saniert werden, damit sich die Mundflora normalisiert und Streptokokkus mutans nicht die gesunden Zahnflächen der neuen bleibenden Zähne besiedelt und dort aktiv wird. Kapitel 3 / Ergebnisse 19

32 3.1.3 Polarisierung Alle erhobenen Sechsjährigen weisen durchschnittlich 2,1von Dentinkaries betroffene Milchzähne bzw. 5,1 befallene Flächen auf. Gut die Hälfte (52 %) der Mädchen und Buben erfreut sich aber kariesfreier Milchgebisse (d3mft = 0). Das bedeutet, dass die tatsächlich von Karies Betroffenen viel mehr kariöse Milchzähne haben. In der Gruppe der Kinder mit Karieserfahrung verdoppelt sich gegenüber allen Kindern der kariöse Flächenbefall (d3mfs-wert) und bei den Kindern mit Behandlungsbedarf steigt die Kariesprävalenz sogar auf 146 Prozent (vgl. Tabelle 3.7). Tabelle 3.7: 6- bis 7-Jährige dmfs-index, alle Kinder, Kinder mit Karieserfahrung, Kinder mit Behandlungsbedarf Diagnose Alle Kinder Kinder mit Karieserfahrung (d3mft>0) Kinder mit Behandlungsbedarf (d3t>0) Kariöse Flächen (d3s) 2,8 5,8 8,5 Fehlende Flächen (ms) 1,1 2,4 2,3 Gefüllte Flächen (fs) 1,1 2,3 1,7 d3mfs 5,1 10,5 12,5 Kariesvorstufen (d1+2s) 1,4 2,3 2,8 Die dmfs-werte geben lediglich Auskunft über die durchschnittliche Anzahl kariöser Milchzahnflächen pro Kind. Von großem Interesse für Präventionsprogramme ist aber die Verteilung von Karies, um zu erkennen, welche Kinder besonderer Betreuung bedürfen. Da den größten Anteil am d3mfs bei den Sechsjährigen die unbehandelten Kavitäten (d3s-läsionen) ausmachen (55 %), wird in der vorliegenden Analyse der Grad der Polarisierung anhand der Verteilung dieser Diagnose dargestellt. Gut zwei Drittel der untersuchten Buben und Mädchen haben entweder ein kariesfreies Milchgebiss (52 %) oder ihre kariösen Zähne sind bereits saniert (15 % vgl. Abbildung 3.1). Bei diesen Kindern ist der d3s-wert null. Das heißt, dass die Gesamtheit der in der Erhebung diagnostizierten Kavitäten nur ein Drittel (33 %) der Sechsjährigen betrifft. Das bedeutet weiter, dass ein relativ kleiner Prozentsatz der erhobenen Kinder an der gesamten Last unbehandelter, kavitierter Milchzähne (d3t-werte) leidet. Abbildung 3.4 veranschaulicht die Verteilung kavitierter Milchzahnflächen (d3s). Im Durchschnitt zeigen die Sechsjährigen 2,8 d3-flächen (vgl. Tabelle 3.7). Über diesem Durchschnittswert liegen 22 Prozent der Erhobenen (> 3 d3-flächen). Rund 9 Prozent 20 GÖG/ÖBIG, Zahnstatus 2011 bei Sechsjährigen

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