Pressemitteilung. Mobilitätspreis für Unternehmen 2012: Aktive Unternehmen sind gesucht!
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- Renate Kraus
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1 Pressemitteilung Mobilitätspreis für Unternehmen 2012: Aktive Unternehmen sind gesucht! Delémont, 20. April Die Westschweizer Verkehrsdirektorenkonferenz (CTSO) die Organisation der Verkehrsdirektoren der sieben Mitgliederkantone Bern, Freiburg, Genf, Jura, Neuenburg, Wallis und Waadt - lanciert heute zum zweiten Mal den Mobilitätspreis für Unternehmen. Ziel des Preises ist es, aktive und innovative Unternehmen, Institutionen oder öffentliche Verwaltungen zu honorieren, welche erfolgreiche Schritte zur Lösung der durch die Mitarbeiter-, Besucher- und Kundenmobilität erzeugten Probleme unternommen haben. Auf die Gewinner warten Preise im Gesamtwert von CHF Die Mobilität gewinnt mehr und mehr an Bedeutung im Unternehmensalltag. Die Wirtschaftlichkeit, das Wohlbefinden der Mitarbeitenden und der ökologische Fussabdruck hängen direkt von der Unternehmensmobilität ab. Parkplatzmangel, Verkehrsüberlastung im Umkreis des Betriebsstandortes, steigende Kosten für Geschäftsfahrten, Stress und Verspätungen bei den Mitarbeitenden können mit Hilfe eines betrieblichen Mobilitätsmanagements reduziert werden. Ziel ist es, Mitarbeitende, KundInnen und BesucherInnen hinsichtlich ihrer Verkehrsmittelwahl zu beeinflussen und sie zu motivieren, das eigene Auto wenn möglich stehen zu lassen. Die Massnahmen dazu sind zahlreich und vielseitig, haben restriktiven und/oder fördernden Charakter: Förderung von Carpooling, Umzugsprämien, Förderung von Heimarbeit, Beitrag ans ÖV-Abonnement, zur Verfügung stellen von Betriebsvelos etc. Eine Vielzahl von Unternehmen haben bereits Schritte in diese Richtung unternommen. So beispielsweise der Gewinner des Mobilitätspreises für Unternehmen 2010, das Unternehmen Johnson&Johnson aus dem Kanton Neuenburg, welches die jährlich zurückgelegten Autokilometer seiner Mitarbeitenden um 1.3 Millionen reduziert hat. Dies entspricht in etwa dreimal der Distanz Erde - Mond. Die Verkehrsdirektorinnen und Verkehrsdirektoren der Westschweiz wünschen sich noch mehr dieser Initiativen und unterstützen ein solches Engagement mit der Vergabe des Mobilitätspreises für Unternehmen (weitere Informationen: Die CTSO und ihre Partner vergeben Preise im Gesamtwert von CHF in Form von zwei E-Bikes Flyer sowie Gutscheinen von SBB, PostAuto und Mobility. Für weitere Auskünfte: Chiara Schaller, Mobilitätsverantwortliche, Kanton Jura, Virginie Kauffmann, Büro für Mobilität, Bern, Projektleiterin, , CTSO rue du Brise-Vent Delémont ctso@bluewin.ch
2 Mobilitätspreis für Unternehmen 2012 Pressedossier und Schlüsselzahlen Page 1 sur 8
3 Ausgangslage Pendlermobilität in der Schweiz 1! Im Durchschnitt legt jede in der Schweiz wohnhafte Person 10'600 km pro Jahr mit dem Auto zurück. Dies entspricht ungefähr einem Viertel des Erdumfangs. Die Summe der gefahrenen Autokilometer in der Schweiz ergibt fast 347- mal den Weg von der Erde bis zur Sonne!! 30% der Fahrten sind nicht länger als 3 km, 45% nicht länger als 5 km.! Der tägliche Arbeitsweg beträgt im Durchschnitt 8.7 km.! Auf Arbeitswegen sitzt bei mehr als 90% der Autofahrten nur eine Person im Auto. Umweltaspekte 2! In der Schweiz beliefen sich die CO 2 -Emissionen des motorisierten Individualverkehrs im Jahr 2008 auf 11,1 Mio. Tonnen (25% des gesamten CO 2 -Ausstoss in der Schweiz). Dies entspricht ungefähr 280' Tonnen-Lastwagen!! Der Verkehr macht 30% des gesamten Energiebedarfs der Schweiz aus. Davon fallen 86.1% auf den Strassenverkehr. Sozio-ökonomische Aspekte! Jedes Jahr gehen in den Staus auf Schweizer Strassen rund 33 Millionen Stunden verloren, was die Schweizer Wirtschaft jährlich 1.2 Milliarden Franken kostet. (Quelle: ASTRA)! 5% der ausbezahlten Löhne in der Schweiz werden für gesundheitliche Absenzen bezahlt (Quelle: Clinique du travail, Ismat Consulting SA)! Ein Parkfeld kostet ein Unternehmen bis zu CHF 1'000. pro Jahr (Miete, Instandhaltung, Überwachung). 3 1 BFS, Mobilität und Verkehr 2010 und Taschenstatistik BFS, Mobilität und Verkehr 2010 und Taschenstatistik ARE, Ecoplan & Infras, 2010 Page 2 sur 8
4 Lösungsbeispiele Kampagne Mobilitätsmanagement in Unternehmen von EnergieSchweiz! Diese Kampagne fördert die Umsetzung des Mobilitätsmanagements in Betrieben und in öffentlichen Verwaltungen.! 29 Westschweizer Unternehmen nehmen aktuell am mehrjährigen Programm teil. Seit Beginn des Programmes im Jahr 2008 haben 165 Firmen teilgenommen.! Weitere Informationen: bike to work! bike to work ist eine nationale Monatsaktion zur Veloförderung im Betrieb mit dem Ziel, dass möglichst viele Pendlerinnen und Pendler für mindestens einen Teil ihres Arbeitsweges das Velo benutzen. bike to work findet seit 2005 jährlich statt.! 2011 haben insgesamt Personen in der ganzen Schweiz den Arbeitsweg im Rahmen von bike to work mit dem Velo zurückgelegt.! 2011 ist die Anzahl der teilnehmenden Betriebe (1'352) gegenüber dem Vorjahr um 8% gestiegen.! Weitere Informationen: CarSharing! CarSharing bedeutet, dass sich mehrere Personen oder Unternehmen ein Auto teilen.! Mobility CarSharing zählte Ende 2011 knapp Unternehmen aus den Kantonen BE, FR, GE, JU, NE, VE und VS zu seinen Business CarSharing Kunden.! Mehr als 100'000 Fahrten wurden 2011 in den Kantonen BE, FR, GE, JU, NE, VD und VS mit dem Business CarSharing Angebot von Mobility zurückgelegt.! Weitere Informationen: Page 3 sur 8
5 Bikesharing! 14 Westschweizer Unternehmen verfügen bereits über eine Velopass- Station mit insgesamt 160 Veloabstellplätzen.! Weitere Informationen: SBB Businesstravel! SBB Businesstravel ist das Geschäftskundenportal der SBB. Nebst vielen nützlichen Informationen zur Unternehmensmobilität, erlaubt es den MitarbeiterInnen einer Firma die Bahnbillette am Arbeitsplatz auszudrucken sowie die ständige Übersicht über die Geschäftsreisen im Unternehmen zu behalten.! Aktuell nutzen über Unternehmen, vom KMU bis zum multinationalen Konzern, diesen Service.! 2011 hat SBB Businesstravel 1'309'046 Transaktionen registriert und der Businesstravel Service Center 41'039 Anfragen bearbeitet.! Weitere Informationen: Wirkung Kampagne Mobilitätsmanagement in Unternehmen von EnergieSchweiz! Der Anteil des motorisierten Individualverkehrs kann um 22% verringert werden 4.! Jedes Unternehmen könnte pro Jahr durchschnittlich 330 t CO 2 einsparen, was einer Reduktion von 2 Mio. Autokilometern entspricht.! Wenn die 7'400 Schweizer Unternehmen mit über 50 Mitarbeitenden ein Mobilitätsmanagement umsetzen würden, könnte eine Reduktion von 2.4 Mio. t CO 2 erreicht werden (Reduktion um 14 Mio. Autokilometer). Im Vergleich dazu: Die Kyoto-Ziele für die Schweiz sehen zwischen 2008 und 2012 eine Reduktion von 4.2 Mio. t CO 2 im Vergleich zum Stand von 1990 vor (oder 8% der Treibhausgas-Emissionen). 4 Quelle: EnergieSchweiz: Mobilitätsmanagement in Unternehmen, Erfolgsprognose Kampagne, 2009, S df Page 4 sur 8
6 Beispiele umgesetzter Massnahmen von prämierten Unternehmen Fondation des services d aide et de soins à domicile (FSASD) Preisträger 2006, ausgezeichnet durch die Kantone VD und GE! Ausgangslage und Ansatz: Eine Umfrage zur Gesundheit am Arbeitsplatz hat gezeigt, dass der tägliche Arbeitsverkehr teilweise Einfluss auf den Stress der Mitarbeitenden hat. Dies war der Ausgangspunkt zur Einführung einer neuen Mobilitätspolitik, basierend auf einer Neudefinition der Fortbewegungsmittel. Es geht darum, die Nutzung des privaten Autos zu vermeiden und andere Verkehrsmittel zu fördern.! Die wichtigsten Massnahmen: Zurverfügungstellung von 250 Dienstvelos (mit und ohne elektrischem Antrieb, Faltvelos), Beitrag ans Abonnement UNIRESO von TPG, Mitgliedschaft Mobility CarSharing für Geschäftsfahrten, Teilnahme an bike to work.! Messbare Resultate: 417'046 eingesparte Autokilometer (fast 19 %) zu Gunsten anderer Verkehrsmittel wie Velo-, Fuss- und öffentlicher Verkehr.! Kontakt (auf Französisch): Marcel MÜHLESTEIN, , marcel.muehlestein@fsasd.ch Jaeger LeCoultre Preisträger 2008, ausgezeichnet durch den Kanton VD! Ausgangslage und Ansatz: Die Manufaktur Jaeger-LeCoultre übernimmt mit ihrer Vorgehensweise soziale Verantwortung. Ihr Ziel ist es, die auf Grund ihrer Expansion entstandenen Auswirkungen auf Umwelt und auf die Bevölkerung des Vallée de Joux, zu verringern. Ein wichtiges Anliegen war es, eine alternative Lösung für das Parkplatzproblem zu finden.! Die wichtigsten Massnahmen: Gedeckte Veloabstellplätze, schrittweise Einführung dreier Buslinien, Förderung von Carpooling durch die aktive Vernetzung und gekennzeichnete Parkplätze für Fahrgemeinschaften, Page 5 sur 8
7 Beitrag ans öv-abonnement, Unterstützung bei der Realisation einer grenzüberschreitenden Bahnlinie.! Messbare Resultate: die jährlich zurückgelegten Autokilometer konnten um 3 Millionen reduziert werden.! Kontakt (auf Französisch): Isabelle GERVAIS, , isabelle.gervais@jaeger-lecoultre.com Stadt Nyon Preisträger 2009, ausgezeichnet durch den Kanton VD! Ausgangslage und Ansatz: Indem die Umsetzung eines Mobilitätsmanagements in den Legislaturzielen festgelegt wurde, hat die Stadt eine Vorbildfunktion übernommen mit dem Ziel, die regionalen Unternehmen für eine nachhaltige Mobilität zu ermutigen.! Die wichtigsten Massnahmen: Parkplatzbewirtschaftung, Beitrag an öv-abonnemente, Förderung von Carpooling, Zur Verfügung stellen von neun Dienstelektrovelos und einem E-Scooter.! Messbare Resultate: Seit Juli 2009 wurden ca. 7'300 km im Personengeschäftsverkehr mit E-Bikes zurückgelegt; 2010 wurden ca. 8'500 km mit Mobility-Fahrzeugen gefahren.! Kontakt (auf Französisch): Elisabeth RUEY-RAY, Gemeinderätin Verantwortlichkeitsbereich Mobilität, Johnson & Johnson, Le Locle Preisträger 2010, ausgezeichnet durch die CTSO! Ausgangslage und Ansatz: Das Unternehmenswachstum führte dazu, dass die Mitarbeiterzahl jährlich anstieg. Dies hatte einen Parkplatzengpass zur Folge. Die geplante Parkplatzerweiterung scheiterte an den Einsprachen von Anwohnern und Umweltschutzverbänden. Das betriebliche Mobilitätsmanagement ist das Resultat einer Vereinbarung zwischen allen betroffenen Parteien.! Die wichtigsten Massnahmen: Finanzielle Anreize für Carpooling und reservierte Parkplätze für Fahrgemeinschaften in Eingangsnähe; kostenlose Abonnements für den lokalen Tarifverbund für Angestellte, welche auf ihr Auto verzichten, Shuttlebus zwischen den Betriebsstandorten, interner Page 6 sur 8
8 Kommunikationsplan, Mitglied der Koordinationsgruppe mit benachbarten Unternehmen.! Messbare Resultate: 1,3 Millionen Autokilometer weniger pro Jahr (235 Autos täglich weniger auf den Strassen pro Monat)! Kontakt (auf Französisch): Pierrick DESUZINGES, , Weitere Beispiele Universitätsspital Waadt (CHUV), Lausanne! An zwei Pilotstandorten wurde ein umfassendes Kommunikationskonzept umgesetzt. Mitarbeitende werden am Informations- und Beratungsschalter, durch das Intranet, an regelmässigen Aktionstagen, mittels Plakatkampagnen, Informationssitzungen und Broschüren über das vorhandene Mobilitätsangebot orientiert und informiert.! Kontakt (auf Französisch): Christelle ROBERT, oder , CSL Behring AG, Bern! 2011 wurde die gesamte betriebliche Fahrzeugflotte zu Gunsten von Fahrzeugen der Energieklasse A erneuert (geringer Kraftstoffverbrauch und CO 2 -Ausstoss).! Kontakt: Walter LÄDERACH, , walter.laederach@cslbehring.com Groupe E, Granges-Paccot (Freiburg)! Infolge des Standortwechsels der Groupe E wurde jedem Mitarbeitenden, der seinen Wohnort in die Nähe des neuen Standortes verlegte, eine Entschädigung von CHF angeboten. Die Kinder der Angestellten profitieren von einer Kindertagesstätte in der Nähe des Firmengeländes. Das Firmenrestaurant bietet Menus zu günstigen Preisen an, um damit den Verkehr in der Mittagspause zu verringern.! Kontakt: Yves BOVAY, , yves.bovay@groupe-e.ch Page 7 sur 8
9 Gemeinde Porrentruy (Jura)! Porrentruy hat sich für einen Mix aus restriktiven und fördernden Mobilitätsmassnahmen entschieden: Streichung der Spesenentschädigung beim Gebrauch des Privatautos für Geschäftsfahrten, Abschaffung der reservierten Parkplätze und Mitgliedschaft bei einem CarSharing-Anbieter. Durch die finanziellen Einsparungen können neue Mobilitätsmassnahmen finanziert werden.! Kontakt (auf Französisch): Bruno CARDONA, , oder François LAVILLE, , Kontakt für weitere Auskünfte Büro für Mobilität AG Virginie Kauffmann Hirschengraben Bern Tel: , Tel. direkt: , Natel: virginie.kauffmann@bfmag.ch Weitere Informationen Mobilitätspreis für Unternehmen 2012: Weitere Informationen: Page 8 sur 8
Mobilitätsset für NeuzuzügerInnen
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