iff-überschuldungsreport 2009 Überschuldung in Deutschland

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2 iff-überschuldungsreport 2009 Überschuldung in Deutschland

3 KnoblochReifnerLaatz Überschuldungsreport 2009 Grußwort Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, wir freuen uns, Ihnen den neuen iff-überschuldungsreport vorlegen zu können. Die kontinuierliche Berichterstattung nun bereits im dritten Jahr zeigt deutlich, wie wichtig die wissenschaftliche Erforschung und Analyse der Überschuldung privater Haushalte ist. Überschuldung ist ein dynamischer Prozess, der heute mehr denn je alle gesellschaftlichen Schichten treffen kann. Mit der Forschungsarbeit des iff kann die Diskussion um die Überschuldung auf eine fundierte Basis gestellt werden. Die Ergebnisse des Überschuldungsreports bilden die Grundlage dafür, geeignete Gegenmaßnahmen entwickeln und umsetzen zu können. Das gilt zum einen für den Personenkreis, der sich bereits mit den Konsequenzen von Überschuldung konfrontiert sieht und ratsuchend den Kontakt zu Schuldnerberatern aufgenommen hat. Ein weiterer Personenkreis wird aber ebenfalls durch die Ergebnisse der Studie erfasst. Hier geht es um die Prävention; die Analyse legt nahe, dass rechtzeitige Information im Sinne von finanzieller Bildung in vielen Fällen den Weg in die Überschuldung verhindern könnte. Ganz im Sinne des Prinzips Hilfe zur Selbsthilfe ist es wichtig, Menschen frühzeitig die Kompetenz für den richtigen Umgang mit Geld zu vermitteln. Am Ende einer häufig zynisch als Schuldnerkarriere bezeichneten Lebensphase kann die Privatinsolvenz stehen. Durch dieses Verfahren werden letztlich die betroffenen Personen auf Jahre stigmatisiert, der Gesellschaft und den Gläubigern wird ein finanzieller Verlust zugefügt. Der volkswirtschaftliche Aspekt ist dabei nicht außer Acht zu lassen. Der vorliegende Report untermauert die Erkenntnis, dass in vielen Fällen die bedrohliche finanzielle Schieflage lange verdrängt und Hilfe zu spät gesucht wird. Die Folgen der Verschlechterung der globalen wirtschaftlichen Situation lassen sich schon ansatzweise im Bericht über die ersten Monate des Jahres 2009 ablesen. Vermehrte Arbeitslosigkeit wird sich in den kommenden Monaten in den Untersuchungsergebnissen des folgenden Überschuldungsreports niederschlagen. Mit der Unterstützung verschiedener Schuldnerberatungsstellen leistet die Stiftung einen aktiven Beitrag zur Prävention und Krisenbewältigung. Die Stiftung Deutschland im Plus hat es sich neben der Förderung des Überschuldungsreports und der Unterstützung einzelner Schuldnerberatungsstellen zur Aufgabe gemacht, junge Menschen mit dem Thema finanzielle Bildung vertrauter zu machen. So nimmt die Stiftung aktiv ihren gesellschaftlichen Auftrag wahr. Jugendliche sollten auf die latent vorhandene Problematik, die unserer Konsumgesellschaft innewohnt, vorbereitet werden, um als verantwortliche Wirtschaftsbürger im Alltag bestehen zu können. Primär geht es darum, Seite 3

4 KnoblochReifnerLaatz Überschuldungsreport 2009 Wissen über das private Budget, die finanzwirtschaftliche Haushaltsrechnung und eine überlegte Kreditaufnahme zu vermitteln. Nur durch die kontinuierliche Arbeit an diesem Prozess wird es uns gelingen den komplexen Bereich der Überschuldung einzudämmen. Dies zeigt nicht zuletzt die aktuelle Ausgabe des Überschuldungsreports. Wir wünschen eine anregende Lektüre. Philipp Blomeyer Dr. Christiane Decker Prof. Dr. Michael-Burkhard Piorkowsky Stiftungsvorstand Deutschland im Plus Seite 4

5 KnoblochReifnerLaatz Überschuldungsreport 2009 Inhaltsverzeichnis Grußwort 3 Tabellenverzeichnis 7 Zusammenfassung 9 Einleitung 10 1 Überschuldungsprozess Stationen und Begriffe Pilotprojekt: typische Verläufe Beobachtete Copingstrategien Dauer des Überschuldungsprozesses und Ergebnisse der Schuldnerberatung Überschuldungsauslöser nach Einschätzung der Schuldnerberater 22 2 Quantitatives Ausmaß von Überschuldung in Deutschland 24 3 Auswirkungen der Finanzkrise 26 4 Sozioökonomische Merkmale überschuldeter Haushalte Betroffene Phasen im Lebenszyklus Haushaltsformen der Überschuldeten Berufstätigkeit bei Überschuldeten Einkommensstruktur bei Überschuldeten und Armut 37 5 Ausfallende Forderungen 43 6 Selbständige und nichtselbständige Überschuldete 51 7 Überschuldung in Deutschland, Österreich, Frankreich, Großbritannien und den USA im Vergleich 56 8 Methodische Grundlagen 60 Anhang: Private Überschuldung in Deutschland 69 Seite 5

6 KnoblochReifnerLaatz Überschuldungsreport 2009 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Exemplarische Überschuldungsverläufe (Beratung 2009) 8 Abbildung 2: Girokonten bei Überschuldeten 14 Abbildung 3: Ergebnisse der Schuldnerberatung 15 Abbildung 4: Abgefragte Überschuldungsmerkmale (Auszug ohne Unterkategorien) 16 Abbildung 5: Verhaltenstypen bei Überschuldung 18 Abbildung 6: Copingstrategien der Haushalte 20 Abbildung 7: Dauer des Überschuldungsprozesses 22 Abbildung 8: Überschuldungsauslöser nach Einschätzung der Berater 23 Abbildung 9: Verbraucherinsolvenzverfahren seit Abbildung 10: Arbeitslosenquoten in Deutschland Jan bis Aug Abbildung 11: Liquiditätsrelevante Ereignisse bei Arbeitslosigkeit 27 Abbildung 12: Arbeitslosigkeitsindikatoren bei Überschuldeten 2006 bis 2009 (2. Halbjahr 2009 Vorausberechnung) 29 Abbildung 13: Überschuldete nach Alter im Vergleich zur Altersstruktur bei Haupteinkommensbeziehern von Familien in der Bevölkerung insgesamt 32 Abbildung 14: Einkünfte Überschuldeter nach Art und Alter 39 Abbildung 15: Wichtige EinkommensquellenÜberschuldeter nach Art und Alter 39 Abbildung 16: Armutsbetroffene Haushalte (unter Euro Haushaltsnettoäquivalenzeinkommen) bei den Überschuldeten und in der Bevölkerung insgesamt 42 Abbildung 17: Durchschnittliche Schuldenhöhe bei verschiedenen Gläubigern und Forderungsanzahl nach Alter 45 Abbildung 18: Schulden (Höhe, Anzahl) bei Telekommunikationsanbietern nach Alter. 45 Abbildung 19: Ausstattung mit Konsumgütern bei Studierenden und Arbeitnehmern, Quelle: EVS Abbildung 20: Nutzung von Bankkrediten nach Alter in der Bevölkerung, Quelle: EVS Abbildung 21: Anzahl der Bankkredite bei Überschuldeten nach Alter. 47 Abbildung 22: Typische Schuldenhöhe bei Banken nach Alter bei Überschuldeten und Bevölkerung 48 Abbildung 23: Schulden bei verschiedenen Bankengruppen nach Höhe und Alter 49 Abbildung 24: Anteil (ehemals) Selbständiger in Schuldnerberatungsstellen 51 Abbildung 25: Haushaltsformen bei (ehemals) selbständigen und nichtselbständigen Überschuldeten und in der Bevölkerung 52 Abbildung 26: Durchschnittliche Schulden bei Selbständigen und Nichtselbständigen 54 Seite 6

7 KnoblochReifnerLaatz Überschuldungsreport 2009 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Copingmechanismen der Haushalte nach Anteil und Nutzungsgrad 20 Tabelle 2: Hauptüberschuldungsauslöser nach Einschätzung der Berater nach Alter 23 Tabelle 3: Arbeitslosigkeitsindikatoren bei Überschuldeten 2006 bis 2009, Vergleich erste Quartale 28 Tabelle 4: Kinder in Haushalten nach Zahl der Kinder 33 Tabelle 5: Überschuldungsbetroffenheit verschiedener Haushaltsformen 34 Tabelle 6: Veränderungen bei den Haushaltsformen der Überschuldeten und der Bevölkerung 2006 bis Tabelle 7: Überschuldete nach Tätigkeit 36 Tabelle 8: Einkünfte der Überschuldeten nach Art und Alter 38 Tabelle 9: Pro-Kopf-Einkommen bei verschiedenen Haushaltsformen 40 Tabelle 10: Schulden (Mittelwert, Anzahl, Anteil, Median) nach Gläubigergruppen und Alter 44 Tabelle 11: Durchschnittliche Bankschulden nach Bankgruppen 49 Tabelle 12: Haushaltsformen der Bevölkerung, nichtselbständiger Überschuldeter und selbständiger Überschuldeter im Vergleich 52 Tabelle 13: Einkünfte nach Einkommensarten bei (ehemals) selbständigen und nichtselbständigen Überschuldeten 53 Tabelle 14: Schulden nach Gläubigerarten bei (ehemals) selbständigen und nichtselbständigen Überschuldeten 55 Tabelle 15: Überschuldungsnebenauslöser bei Selbständigen und Nichtselbständigen in der Schuldnerberatung 56 Tabelle 16: Überschuldung in Deutschland, Österreich, Frankreich, dem Vereinigten Königreich und den USA 57 Tabelle 17: Teilnehmende Beratungsstellen 60 Tabelle 18: Aktuell Selbständige in der Stichprobe 61 Seite 7

8 KnoblochReifnerLaatz Überschuldungsreport Überschuldungsauslöser 745 Ausgleichsstrategie 744 Begleitmerkmal des Auslösers 747 Schuldnerberatung 746 Überschuldungsmerkmal 748 Subjektive Betroffenheit Abbildung 1: Exemplarische Überschuldungsverläufe (Beratung 2009) 1 1 Zur Erklärung der Abbildung siehe 1.2, S. 16. Seite 8

9 KnoblochReifnerLaatz Überschuldungsreport 2009 Zusammenfassung Individuelle Überschuldungsprozesse weisen typisierbare Merkmale auf. Überschuldungsauslöser, Ausgleichsversuche des Haushalts, harte Negativmerkmale, Beratung bei der Schuldnerberatung und eine Entschuldung im Verbraucherinsolvenzverfahren werden zwar nicht immer in dieser Reihenfolge durchlaufen. Die vorstehende Abfolge ( spät ratsuchende Aktive ) war aber in der hier angestellten Pilotuntersuchung der häufigste Fall. Als Ausgleichsmechanismen nutzen die Haushalte häufig Einsparungen, Ratenzahlungsvereinbarungen und Kredite. Maßnahmen zur Einkommenserhöhung gelingen nur in wenigen Fällen. Der gesamte Überschuldungsprozess vom ersten Auftreten eines Überschuldungsmerkmals bis zu seinem Abschluss nach der Restschuldbefreiung und Löschung der Eintragungen bei den Auskunfteien dauert durchschnittlich 13 Jahre. Nach dem ersten Anzeichen der Überschuldung vergehen 4 Jahre bis zum Besuch der Beratungsstelle. Nach einer 3-monatigen Wartezeit beträgt die Betreuung dort im Durchschnitt 9 Monate. Nach Eröffnung des Verbraucherinsolvenzverfahrens dauert es 6 Jahre, bis die Restschuldbefreiung erteilt wird und weitere 2 Jahre, bis Einträge bei Auskunfteien gelöscht sind. Acht von zehn Beratungsfällen werden in das Verbraucherinsolvenzverfahren überführt. Arbeitslosigkeit ist der häufigste Überschuldungsauslöser. Die seit 2008 wieder steigende Arbeitslosenquote lässt sich bereits im ersten Quartal 2009 in den Frühindikatoren der Überschuldeten ablesen. Es ist daher spätestens zum Anfang des Jahres 2010 mit einer ansteigenden Zahl von Überschuldeten zu rechnen. In einem Drittel der überschuldeten Haushalte leben minderjährige Kinder, 1,5-mal so viel, wie im deutschen Durchschnittshaushalt. Ganz besonders stark von Überschuldung betroffen sind seit Jahren die allein Erziehenden mit minderjährigen Kindern und die Partnerhaushalte mit drei und mehr Kindern. Das durchschnittliche Nettoeinkommen bei Überschuldeten liegt bei Euro monatlich und erreicht damit 40 Prozent des durchschnittlichen monatlichen Nettoeinkommens in der Bevölkerung. Acht von zehn überschuldeten Haushalten sind arm. Die durchschnittliche Schuldenhöhe beträgt Euro und verteilt sich auf achtzehn Forderungen. Wichtigste Gläubiger sind die Banken und die öffentliche Hand. Die Bankschulden betragen im Schnitt das 1,3-Fache des Nettojahreseinkommens des überschuldeten Haushalts. Für 2008 errechnen sich deutschlandweit überschlägig Forderungen bei Überschuldeten in Höhe von insgesamt 120 Mrd. Euro. Jeder zehnte Ratsuchende ist selbständig und hat durchschnittlich Euro Schulden. Krankheit und Konsumverhalten spielen als Auslöser der Überschuldung bei Selbständigen eine geringere Rolle als bei Nichtselbständigen. Seite 9

10 KnoblochReifnerLaatz Überschuldungsreport 2009 Einleitung Die Finanzkrise hat es deutlich gemacht: Die Überschuldung privater Haushalte geht uns alle an. Es waren notleidende Kreditforderungen der Banken und Finanzdienstleister aus Hypotheken- und Kreditkartenkrediten an Konsumenten in den USA, die die Subprime-Krise mit ihren verheerenden weltweiten Folgen auslösten. Auch in Deutschland hatten einige Banken solche Kredite in großer Zahl zu verkraften. Konsumkredite sind daher längst nicht mehr nur das Problem derjenigen Verbraucher, die sich ihr zukünftiges Einkommen leihen müssen, um die von ihnen verlangten Investitionen in ihr Leben, in die Erziehung der Kinder, das Auto oder Haus oder den neuen Arbeitsplatz in oft unfreiwilliger Selbständigkeit auch ohne Sparguthaben leisten zu können. Sie sind auch das Problem der Investoren, wenn Kredite, kaum dass sie vergeben wurden, schon weiterverkauft und dem Investmentmarkt für die Altersvorsorge und den institutionellen Investoren übergeben werden. Dabei erwiesen sich hochverzinsliche und unverantwortliche Kredite aus den USA und England als besonders begehrte Anlageobjekte. Unter den Kürzeln MBS und ABS wurden Risikoanlagen weltberühmt, auf die dann wiederum Wetten abgeschlossen wurden, die für viele Banken letztlich den Ruin bedeuteten. Die Kredite in der Überschuldung haben unsere Finanzmärkte vergiftet und die größte Rettungsaktion des Staates in der Geschichte für einen Teil der Privatwirtschaft notwendig gemacht. Wir werden die Konsequenzen in den folgenden Jahren mit Engpässen bei der Kreditversorgung, mit eingebrochenen Steuereinnahmen und ausufernden Sozialleistungen zu tragen haben. Es lohnt sich also, die Frage aufzuwerfen, warum die Schuldner immer stärker die Tendenz haben, einmal aufgenommene Kredite nicht mehr zurückzubezahlen. In der Öffentlichkeit wird oft argumentiert, Überschuldung sei die Folge einer unverantwortlichen Kreditaufnahme der Haushalte, die sich zu hohe und zu viele Belastungen zutrauten. Der neue iff- Überschuldungsreport 2009 stellt mit Zahlen und Fakten diese einfache These empirisch in Frage. Detaillierteres zum theoretischen Konzept von Kredit und Überschuldung findet sich in einer weiteren im iff 2009 erstellten Publikation zur Finanzkrise. 2 Überschuldung ist danach nur in seltenen Fällen das Ergebnis einer falschen Kreditaufnahmeentscheidung. Die Alternative, ganz auf eine Kreditaufnahme zu verzichten, als sich den Risiken der Verschuldung auszusetzen, gehört für einen großen Teil der Bevölkerung der Vergangenheit an, da etwa 50 Prozent der deutschen Haushalte 2 Reifner, Die Geldgesellschaft Aus der Finanzkrise lernen, VS-Verlag Seite 10

11 KnoblochReifnerLaatz Überschuldungsreport 2009 mittleren Alters Bankkredite aufgenommen haben. Wer den Mobilitätserfordernissen des modernen Arbeitsmarktes gerecht werden muss, wird auf den Autokredit nicht verzichten können. Besonders die in diesem Bericht erstmals analysierten Selbständigen machen deutlich, dass man eine Existenzgründung ohne Kredit heute nicht mehr denken kann. Verschuldung ist daher eine finanzierte Investition in die Zukunft geworden. Überschuldung ist dagegen ein Prozess, bei dem die Abstimmung zwischen dem Einkommen und den fälligen Raten nicht mehr gelingen kann. Alle Faktoren, die hier analysiert wurden, wie aufgezwungene Selbständigkeit, Arbeitslosigkeit und Ehescheidungen, werden sich aller Wahrscheinlichkeit nach in den kommenden Jahren verschärfen. Dazu kommen neue Anforderungen an die Kreditwürdigkeit, die zu einer Erhöhung der Kosten für Kredite gerade bei den gefährdeten Haushalten führen werden. Das Bedingungsgeflecht der neuen Überschuldung besteht daher aus sozialen Problemkonstellationen, schwer zu bedienenden Angeboten einiger Anbieter, unabgestimmten Haushalten und Fehlreaktionen bei Eintritt der Probleme. Lassen wir die Probleme unbehandelt, so werden sie langfristig zu einer Spaltung der Gesellschaft führen, die nicht nur das untere Drittel der Bevölkerung, die Alleinerziehenden und die Kinder in Armut bringen könnte, sondern immer mehr toxische Papiere in unsere Finanz- und Anlagemärkte bringen wird, die der Spekulation Tür und Tor öffnen. Eine solide Kreditbasis gerade bei Konsumenten ist das Fundament eines soliden Finanzmarktes. Der aktuelle Bericht begnügt sich nicht damit aufzuzeigen, wo die Ursachen liegen, wie die Haushalte in die Verschuldung und dann in die Überschuldung kamen, welche Haushaltsformen Flexibilität und Abfederung zulassen und welche Bildungsstrukturen Überschuldung begünstigen. Er setzt einen Schwerpunkt auf die mindestens ebenso wichtige Frage, wie der Prozess der Überschuldung für die Betroffenen umgekehrt werden kann. Befreiung aus der Überschuldung rettet die Familien, stabilisiert den Arbeitsmarkt, hilft die gewonnene Erfahrung gescheiterter Existenzgründer für einen zweiten, (nach allen Erfahrungen) erfolgreicheren Anlauf zu nutzen und führt bei Finanzdienstleistern und Verbrauchern zu einem kollektiven Lernprozess, der die entscheidenden Impulse für eine verantwortliche Kreditvergabe sowie ein verantwortliches Kreditmanagement in der Krise gibt. Die Erkenntnisse, resultierend aus der Auswertung tausender Interviews kompetenter Schuldnerberater, sind alarmierend. Ein Entschuldungsprozess dauert in Deutschland im Durchschnitt 13 Jahre Seite 11

12 KnoblochReifnerLaatz Überschuldungsreport 2009 und damit so lange, dass das Gelernte kaum noch Bedeutung für einen Neuanfang in Beruf, Leben und Familie hat. Die aktuelle Organisation der Verbraucherinsolvenz ist nach wie vor abschreckend und ähnelt eher einer Bestrafung als einer Hilfe für diejenigen, die Verschuldung auf sich genommen haben, in ihr Leben investiert und dabei den Risiken von Arbeitsmarkt und Konjunktur, von Gesundheit und zusätzlichen Ausgaben getrotzt haben. Dass sie damit unsere Konjunktur stabilisierten, wird ihnen kaum gedankt. Vielmehr dominieren die durch Fernsehshows zum Thema Armut und Überschuldung etablierten und verfestigten Zerrbilder. Der faule Arbeitnehmer, der nach dieser vereinfachten Sichtweise selbst schuld an der steigenden Arbeitslosigkeit ist, hat inzwischen den faulen Kreditnehmer zur Seite bekommen, der statt mit Arbeit mit Kredit Geld verdient. Ohne Frage gibt es Beispiele für unverantwortliche Kreditaufnahme. Der aktuelle Bericht aber beweist, dass das Problem der privaten Überschuldung ganz überwiegend nicht allein bei den Kreditnehmern liegt und daher ausschließlich darauf gemünzte Lösungen nicht ausreichend sind. Doch die Kreditgeber wissen, dass sie nicht die gesamten Sozialkosten dem Staat und seinen Verfahren überlassen können, wenn sie nachhaltige Kredite und Anlageprodukte auf dem Markt handeln wollen. Daher richtet sich dieser Report auch an sie, weil sie frühzeitig informiert Anpassungen vornehmen, bestimmte Problemgruppen gesondert behandeln und systematisch soziologisches Wissen einbeziehen können, um mit ihren Krediten langfristiges Wachstum zu erwirtschaften. Erstmals enthält diese Studie, soweit wir es nicht anders gekennzeichnet haben, die Auswertungen aller Überschuldeten, unabhängig davon, ob sie aus der Selbständigkeit kommen oder nicht. Die Überschuldeten mit Selbständigkeitshintergrund haben wir in Kapitel 6 gesondert dargestellt, teilweise im Vergleich zu den anderen (nichtselbständigen) Überschuldeten. Der umfangreiche Tabellenteil im Anhang bezieht sich weiterhin allein auf die Überschuldeten ohne Selbständigenhintergrund, so dass hier die Kontinuität im Hinblick auf die Überschuldungsreporte der vergangenen Jahre gewährleistet ist. Für die Teile Beobachtete Copingstrategien und Dauer des Überschuldungsprozesses und Ergebnisse der Schuldnerberatung wurden zudem in einer Pilotuntersuchung zum ersten Mal die Daten zur Chronologie der Verläufe einzelner Fälle hinzugezogen. Dies ist an den genannten Stellen besonders vermerkt. Seite 12

13 KnoblochReifnerLaatz Überschuldungsreport Überschuldungsprozess Überschuldung kann als Prozess verstanden werden, bei dem typischerweise mehrere Phasen durchlaufen werden. 3 Insofern gibt es nicht eine, sondern mehrere Definitionen der Überschuldung, die jeweils eine bestimmte Stufe des Überschuldungsprozesses beschreiben. Bereits im Überschuldungsreport 2008 haben wir die Stationen der Überschuldung anhand eines typischen Falles theoretisch dargestellt. 1.1 Stationen und Begriffe Dieser Prozess wird sehr häufig durch ein Ereignis wie Trennung, Arbeitslosigkeit, Erkrankung oder Tod des Partners ausgelöst. Durch solche Ereignisse kommt es zu einer wirtschaftlichen Destabilisierung des Haushalts, sei es, weil das Haushaltseinkommen sich plötzlich verringert, oder sei es, weil die Ausgaben sich plötzlich erhöhen, wie es zum Beispiel bei einer Scheidung der Fall ist. In Reaktion auf die Situation versuchen die Haushaltsmitglieder sodann, die wirtschaftliche Lage zu stabilisieren, indem zum Beispiel Vermögensgegenstände liquidiert werden, laufendes Einkommen erhöht wird oder Ausgaben verringert werden. Auch die Kreditaufnahme gehört dazu. Hier sind natürlich auch alle Kombinationen denkbar. Trotz der Reduzierung der Kosten des Lebensstils, der Erschließung neuer Verdienstmöglichkeiten und des Verbrauchs von Vermögen kann es sein, dass nach Abzug der Lebenshaltungskosten der verbleibende Einkommensrest nicht mehr zur fristgerechten Schuldentilgung ausreicht. 4 Ab diesem Stadium setzen die Definitionen der so genannten relativen Überschuldung an. Als überschuldet gelten danach natürliche Personen in Privathaushalten, die nicht in der Lage sind, ihre Schulden innerhalb eines überschaubaren Zeitraums unter Einsatz des vorhandenen Vermögens und freien Einkommens zu bezahlen, ohne dabei die eigene Grundversorgung zu gefährden. 5 Folge des Scheiterns der Haushaltskonsolidierung ist der Zahlungsverzug und dadurch ausgelöst die Kreditkündigung, die Inanspruchnahme von Sicherheiten, gerichtliche Zwangsvollstreckungsmaßnahmen, die Abgabe der eidesstattlichen Versicherung und somit der Verlust der Kreditwürdigkeit, dokumentiert durch Individuelle Überschuldungsprozesse weisen typisierbare Merkmale auf Überschuldungsauslöser Ausgleichsstrategien Relative Überschuldung Zahlungsverzug, Kreditkündigung, Kontokündigung und Zwangsmittel (absolute Überschuldung) Phasen in Anlehnung an Reis (1986), Konsum, Kredit und Überschuldung, S. 11 ff. Definition nach Groth (1984), Schuldnerberatung, S. 16. Korczak, Überschuldungsexpertise für den 2. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung, München 2004, S. 5. Seite 13

14 KnoblochReifnerLaatz Überschuldungsreport 2009 Eintragungen bei der SCHUFA oder anderen Auskunfteien und Schuldnerverzeichnissen. In diesem Stadium versuchen die betroffenen Haushalte, Forderungen von den Gläubigern, deren Leistungen die essenzielle Lebensbedürfnisse befriedigen, möglichst lange zu bedienen, während die als nicht so wichtig erachteten Schulden möglichst lange geschoben werden. Zu den wichtigsten Gläubigern aus der Sicht der betroffenen Haushalte gehören der Vermieter, die Banken und die Finanzverwaltung (Steuerschulden). Auch die Teilnahme am bargeldlosen Zahlungsverkehr wird erheblich eingeschränkt. Es kommt zu Kontenkündigungen wegen der anhaltenden Vollstreckungsmaßnahmen der Gläubiger. Zwar hat sich der Bestand an Girokonten auf Guthabenbasis bei den Überschuldeten relativ zwischen 2003 und 2009 erhöht, die Erhöhung ging aber zu Lasten des Bestandes an normalen Girokonten. Der Anteil der Überschuldeten, die über kein eigenes Girokonto verfügen, ist innerhalb dieser Zeitspanne konstant geblieben. Er liegt aktuell bei etwa 17 Prozent. Diese Personen geben an, entweder gar kein Konto zur Verfügung zu haben, oder das Konto eines anderen zu nutzen. 100 % Girokonto, volle Funktionalität Konto auf Guthabenbasis Kein eigenes Konto 25 % 21 % 19 % 19 % 20 % 18 % 17 % 37 % 48 % 51 % 54 % 60 % 60 % 64 % 38 % 31 % 30 % 27 % 21 % 22 % 19 % 0 % Abbildung 2: Girokonten bei Überschuldeten Subjektive Belastungszeichen der Betroffenen Auf Grund der Pfändungs- und der sonstigen Zwangsvollstreckungsversuche der Gläubiger kommt es zu einer erheblichen Belastung der betroffenen Haushalte mit Auswirkungen nicht nur auf die wirtschaftliche Situation, sondern auch auf die Gesundheit, die Belastbarkeit und die Teilhabemöglichkeiten der zum Haushalt gehörenden Personen und hier insbesondere der Kinder am sozialen Leben. Hier setzen eher sozialwissenschaftliche Definitionen Seite 14

15 KnoblochReifnerLaatz Überschuldungsreport 2009 der Überschuldung an, wonach Überschuldung zu einer ökonomischen und psychosozialen Destabilisierung von Schuldnern führt. 6 Die betroffenen Personen nehmen häufig erst zu diesem Zeitpunkt die Hilfe von Schuldnerberatungsstellen in Anspruch. Der späte Zeitpunkt der Kontaktaufnahme ist aber nicht nur der Tatsache geschuldet, dass der Leidensdruck der überschuldeten Personen erst an dieser Stelle die kritische Grenze überschreitet, sondern wird zumindest teilweise auch dadurch verursacht, dass Schuldnerberatungsstellen auf Grund des Systems der Vergütung ihre Hilfe bevorzugt solchen Personen anbieten, die später in das Verbraucherinsolvenzverfahren übergehen. Lassen sich keine anderen Lösungen finden, dann können überschuldete Privatpersonen seit dem Jahr 1999 das Verbraucherinsolvenzverfahren beantragen, welches eine vollständige Entschuldung durch den staatlichen Erlass der Schulden innerhalb von 6 Jahren ermöglicht. Der Gesetzgeber verwendet als Voraussetzung der Insolvenz den Begriff der Zahlungsunfähigkeit. Danach ist eine Person überschuldet, wenn sie aktuell oder in der Prognose nicht in der Lage ist, die fälligen Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen ( 17 Abs. 2 InsO). In den vergangenen Jahren ließ sich ein stetiger Anstieg des Anteils derjenigen Beratungsfälle beobachten, bei denen die Beratung mit einem Übergang oder einer Begleitung im Insolvenzverfahren endete. Schuldnerberatung Verbraucherinsolvenz und Entschuldung 100 % 7 % 5 % 4 % 4 % 3 % 2 % 3 % 6 % 8 % 9 % 9 % 8 % 4 % 7 % 8% 6 % 15 % 13 % 11 % 13% 18 % 15% 11% 11% 11% 10% Sonstige Gründe Abbruch durch Klient oder durch Beratungsstelle Nur Schuldnerberatung 58% 63% 64% 65% 68% 76% 84% Erfolgreiche Teil- oder Gesamtregulierung Übergang oder Begleitung im Insolvenzverfahren 0 % (1. HJ) Abbildung 3: Ergebnisse der Schuldnerberatung 6 KorczakPfefferkorn (1992), Überschuldungssituation und Schuldnerberatung in der Bundesrepublik Deutschland, in: Schriftenreihe des Bundesministeriums für Familie und Senioren. Band 3, S. XII. Seite 15

16 KnoblochReifnerLaatz Überschuldungsreport 2009 Jeder achte Fall bei Beratungsstellen wird ins Verbraucherinsolvenzverfahren überführt Im Jahr 2003 waren es noch 58 Prozent bei den hier untersuchten Beratungsstellen. Diese Quote stieg bis 2008 auf 84 Prozent an. Der Anteil der Fälle, bei denen nur eine Schuldnerberatung erfolgte, nimmt demgegenüber kontinuierlich ab. Nur in weit unter einem Prozent der Fälle erfolgte eine Beratung während des laufenden oder nach Abschluss des Insolvenzverfahrens. 1.2 Pilotprojekt: typische Verläufe Erstmals in diesem Jahr haben wir in einem Pilotprojekt für etwa 40 Fälle auch die Daten erhoben, die den Überschuldungsverlauf in seiner Dynamik belegen. 34 davon ließen sich auswerten. Ziel dabei war es, die Abläufe von realen Fällen abzubilden, und zwar möglichst in einer statistisch verwertbaren Form. Dazu wurde ein Zusatzmodul der Schuldnerberatungssoftware CAWIN des iff implementiert, welches detailliert die Eingabe der nachfolgend angeführten und oben näher erläuterten Ereignisse (und ihrer Unterkategorien) ermöglicht und für die Schuldnerberater erleichtert. Die entsprechenden Daten wurden mit Hilfe des Zusatzmoduls durch die Schuldnerberater gemeinsam mit den Betroffenen festgestellt und anonymisiert dokumentiert. Erstmalige Auswertungen zum Überschuldungsverlauf möglich Überschuldungsauslöser wie zum Beispiel Arbeitslosigkeit, reduzierte Arbeit, Scheidung, Trennung, Krankheit, Unfall, Tod des Partners, HaushaltsgründungGeburt eines Kindes, gescheiterte Selbständigkeit, gescheiterte Immobilienfinanzierung, Zahlungsverpflichtung, BürgschaftMithaftung, Konsumverhalten Begleitmerkmale der Auslöser wie zum Beispiel Beginn des Bezugs von ALG I und ALG II, Auszug aus der Trennungswohnung, Haushaltsgründung, Anmietung neuer Wohnung Copingstrategien des Haushalts wie zum Beispiel Einsparungen bei privaten Konsumausgaben, Einsparungen bei anderen Konsumausgaben, Liquidierung von Vermögensgegenständen, KreditneuaufnahmeErstinanspruchnahme, Umschuldung von Krediten, RatenzahlungsvereinbarungenStundungen, Maßnahmen zur Einkommenserhöhung Harte Überschuldungszeichen wie zum Beispiel Zahlungsverzug, Kündigung, Abgabe der eidesstattlichen Versicherung, Kontenpfändung, Zwangsversteigerung, Pfändungsversuche für weitere Vermögensgegenstände Subjektive Belastungszeichen wie familiäre Störung, Erkrankung Schuldnerberatung und Verbraucherinsolvenz Erstkontakt, Beratungsbeginn, Insolvenzantrag Abbildung 4: Abgefragte Überschuldungsmerkmale (Auszug ohne Unterkategorien) Seite 16

17 KnoblochReifnerLaatz Überschuldungsreport 2009 Die Schuldnerberater hatten die Möglichkeit, vorgegebene Kategorien mit weiteren Informationen der zeitlichen Reihenfolge ihrer Entstehung nach aufzunehmen. Aus den so gewonnenen Daten lassen sich Sequenzen erzeugen, die Rückschlüsse darauf zulassen, ob zum Beispiel im Überschuldungsprozess typische Verläufe anzutreffen sind, ob es bei den gewählten Copingstrategien bestimmte Abläufe gibt oder wie lange die Haushalte mit der Überschuldungssituation belastet sind. Abbildung 1 auf Seite 8 zeigt grafisch die Verläufe der im Piloten untersuchten Fälle. In der Abbildung sind alle in die Untersuchung eingeschlossenen Fälle enthalten. Jeder Fall bildet eine Zeile. Jedem Überschuldungsmerkmal wurde eine Farbe zugeordnet. Das früheste feststellbare (das älteste) Ereignis ist in der Grafik ganz links angeordnet und das jüngste Ereignis am weitesten rechts. Die Fälle sind sortiert, wobei bereits hier bestimmte Häufungen festzustellen sind: So wurde in 29 von 34 Fällen als erstes Ereignis ein Überschuldungsauslöser angegeben. Für die Analyse wurden die Ereignissequenzen sodann schrittweise vereinfacht. Zunächst wurde auf eine Nutzung des genauen Zeitpunktes des Ereignisses verzichtet und nur die zeitliche Reihenfolge der Ereignisse berücksichtigt. Danach wurden die Fälle nach Ähnlichkeit, ausgehend vom ersten Ereignis, hierarchisch gefolgt von den weiteren, geordnet. Die geordneten Sequenzen wurden visualisiert. Zur weiteren Vereinfachung wurden Folgen gleicher Ereignisse verdichtet, indem das Ereignis nur einmal erfasst wurde. Eine Sequenz Auslöser, Auslöser, Auslöser, Coping, Coping, Auslöser wird also zu Auslöser, Coping, Auslöser. Schließlich wurden in einem weiteren Schritt Ereignistypen zusammengefasst. Die geordneten Sequenzen wurden in jedem Verdichtungsstadium visualisiert. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass es möglich ist, eine Sequenzanalyse durchzuführen. Da die Beratungssoftware CAWIN in der neuesten Version die notwendigen Erhebungsfelder beinhaltet, ist zu hoffen, dass bei den kommenden Erhebungen die Analyse auf eine breitere Datenbasis gestellt werden kann. Auch wenn wegen des Pilotcharakters der Erhebung noch keine repräsentativen Ergebnisse erzielt werden konnten, zeigen sich doch interessante Befunde, die nachfolgend dargestellt werden und die in den kommenden Jahren anhand einer größeren Fallzahl überprüft, verfeinert und weiterentwickelt werden können. So lassen sich aus den untersuchten Fällen und ihren Sequenzen bestimmte Typen bilden, die nachstehend dargestellt sind. In fast neun von zehn Fällen ist als erstes Merkmal ein Überschuldungsauslöser dokumentiert Typenbildung bei den Verläufen möglich Abbildung 5 zeigt die nach der oben dargestellten Methode vereinfachten und in ihrer Reihenfolge nach Ähnlichkeiten geordneten Fälle, die der Untersuchung zugrunde lagen. Die einzelnen Ereignisse sind chronologisch von links nach rechts angeordnet, wobei Seite 17

18 KnoblochReifnerLaatz Überschuldungsreport 2009 jeder Fall eine Zeile darstellt. Betrachtet man nur die Fälle, die mit dem Merkmal Überschuldungsauslöser beginnen, so ergibt sich zunächst ein sehr heterogenes Bild. Es lassen sich sechs Verhaltensmuster bilden. Spät ratsuchende Aktive Am häufigsten anzutreffen ist der hier als Typ 1 bezeichnete Haushaltstyp der spät ratsuchenden Aktiven, der direkt nach Auftreten eines Überschuldungsauslösers (wie Arbeitslosigkeit, Scheidung oder Krankheit) Anstrengungen ( Copingstrategien ) unternimmt, um eine Schieflage des Haushalts zu vermeiden. Anschließend ist bereits ein hartes Überschuldungszeichen wie Zahlungsverzug oder Kündigung festzustellen. Erst im Anschluss daran kommt es zur Kontaktaufnahme mit einer Beratungsstelle. Dieser in der kleinen Teststichprobe am häufigsten auftretende Fall entspricht dem im letztjährigen Überschuldungsreport als typisch herausgearbeiteten Ablauf Typ Typ Typ Typ Typ Typ Überschuldungsauslöser Ausgleichsstrategie 744 Überschuldungsmerkmal Schuldnerberatung Abbildung 5: Verhaltenstypen bei Überschuldung Früh ratsuchende Aktive In der Häufigkeit an zweiter Stelle ist der hier als Typ 2 bezeichnete Fall der früh ratsuchenden Aktiven zu beobachten, der nach Auftritt eines oder mehrerer Überschuldungsauslöser und Versuchen, die Probleme zu lösen, eine Schuldnerberatungsstelle aufsucht. Bei einigen der Haushalte dieses Typs zeigen sich noch nach Seite 18

19 KnoblochReifnerLaatz Überschuldungsreport 2009 Erstkontakt mit der Beratungsstelle Überschuldungsmerkmale, bei einigen sind keine solchen Merkmale dokumentiert. Die Typen 3 und 4 sind dadurch gekennzeichnet, dass bereits nach Auftreten des Überschuldungsauslösers objektive Überschuldungszeichen feststellbar sind. Diese Haushalte scheinen sich also eher passiv zu verhalten, weil erst nach Eintritt der Überschuldungsmerkmale Copingmechanismen, zumindest die oben aufgeführten, zu beobachten sind, bzw. der Besuch der Beratungsstelle erfolgt. Die Typen 5 und 6 sind dadurch gekennzeichnet, dass der Haushalt direkt nach Eintritt des Auslösers Rat bei einer Beratungsstelle sucht. In zwei der nicht weiter typisierten Fällen erfolgte, jedenfalls soweit es durch die Beratungsstelle dokumentiert ist, der Besuch der Beratungsstelle sogar unmittelbar vor Eintritt des Überschuldungsauslösers. Die Aktiven und die Frühratsucher machen fast zwei Drittel der Fälle aus, lediglich in ca. einem Drittel der Fälle zeigen sich schon harte Überschuldungsanzeichen bevor der Haushalt aktiv wird. Anhand einer größeren Fallzahl wird es möglich sein, die einzelnen Gruppen einer näheren Analyse zu unterziehen, um etwa Unterschiede bei der beruflichen Bildung, beim Alter der Überschuldeten oder bei der betroffenen Haushaltsform festzustellen. Passive Haushalte Schnelle Ratsucher Ein großer Teil der Überschuldeten versucht, die Probleme allein oder mit Hilfe der Beratung zu lösen 1.3 Beobachtete Copingstrategien Bei fast allen Haushalten der Pilotuntersuchung wurden Verhaltensweisen dokumentiert, bei denen der Haushalt versucht, wieder in eine wirtschaftlich stabile Lage zu kommen (Copingstrategie). Nachstehende Abbildung 6 gibt für die untersuchten Fälle wieder, welche Copingstrategien im Einzelnen dabei gewählt wurden. Dargestellt sind allein die Copingstrategien, die übrigen Überschuldungsmerkmale wurden gelöscht. Jede Zeile der Abbildung stellt einen Fall dar, wobei die getroffenen Copingstrategien wiederum von links nach rechts in eine chronologische Reihenfolge gebracht wurden. Die Verläufe sind wie die oben dargestellten auf Grund der noch zu geringen Fallzahl nicht repräsentativ; einige Beobachtungen lassen sich aber dennoch anstellen. Bei mehr als der Hälfte der Fälle sind Ratenzahlungsvereinbarungen und Einsparungen bei den Ausgaben als Copingstrategie angegeben, etwas weniger als die Hälfte der Haushalte gab an, unter Zuhilfenahme von Krediten, sei es durch eine Kreditneuaufnahme, sei es durch eine Umschuldung von Krediten, versucht zu haben, die Lage zu stabilisieren. Die Anteile des Vorliegens dieser Strategien korrespondiert dabei grundsätzlich mit dem Nutzungsgrad der Strategie. Dieser gibt an, wie oft ein Haushalt die Strategie durchschnittlich in nutzt. So errechnet sich aus den Angaben, dass Maßnahmen zur Einkommens- Seite 19

20 KnoblochReifnerLaatz Überschuldungsreport 2009 erhöhung durchschnittlich einmal pro Haushalt genutzt wurden, wenn man nur die Haushalte betrachtet, denen eine Maßnahme zur Einkommenserhöhung gelang. Bei den Krediten ist eine Tendenz zur häufigeren Nutzung festzustellen, der Nutzungsgrad beträgt hier 1,4. Wenn Kredite eingesetzt werden, besteht eine vergleichsweise hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass danach noch weitere Kredite aufgenommen werden oder dass Umschuldungen erfolgen. Nutzungsanteil Nutzungsgrad (nur Haushalte mit der jeweiligen Strategie) Massnahmen zur Einkommenserhöhung... 17,2 % 1,0 Liquidierung Vermögensgegenstände... 20,7 % 1,2 Kredit NeuaufnahmeErstinanspruchnahmeUmschuldung... 44,8 % 1,4 Einsparungen bei Ausgaben... 51,7 % 1,1 Ratenzahlungsvereinbarungen Stundungen... 58,6 % 1,2 Tabelle 1: Copingmechanismen der Haushalte nach Anteil und Nutzungsgrad Ratenzahlungsvereinbarungen, Einsparungen und Kredite sind wichtige Instrumente eines Haushalts, um auf Überschuldung zu reagieren Einsparungen bei den Ausgaben Liquidierung von Vermögensgegenständen KreditneuaufnahmeErstinanspruchnahme Umschuldung von Krediten RatenzahlungsvereinbarungenStundungen Maßnahmen zur Einkommenserhöhung Abbildung 6: Copingstrategien der Haushalte Weniger als zwei von zehn betroffenen Haushalten gelingen Maßnahmen zur Einkommenserhöhung Maßnahmen zur Einkommenserhöhung gelangen weniger als zwei von zehn Haushalten. Angesichts geringer beruflicher Bildung und somit mangelnder Zugangsmöglichkeiten zum Arbeitsmarkt verwundert dieser Befund nicht. Seite 20

21 KnoblochReifnerLaatz Überschuldungsreport Dauer des Überschuldungsprozesses und Ergebnisse der Schuldnerberatung Mit den bislang vorliegenden Daten, die ohne das neue Eingabemodul erhoben wurden, konnten nur sehr eingeschränkt Auswertungen zur Dauer zwischen einem Ereignis mit Überschuldungsrelevanz und dem Besuch der Beratungsstelle gemacht werden. Dies war bisher lediglich bei denjenigen Haushalten möglich, bei denen die Berater die Trennung vom Partner als Hauptauslöser der Überschuldung kennzeichneten. In diesen Fällen konnte der Abstand zwischen der Trennung und dem Beratungsbeginn ermittelt werden. In der diesjährigen großen Stichprobe ergibt sich hier ein Mittelwert von etwa 25 Monaten bei den Trennungshaushalten. Etwas mehr als zwei Jahre vergehen durchschnittlich also, bis Menschen, die wegen einer Trennung vom Lebenspartner in finanzielle Schwierigkeiten kommen, in eine Beratungsstelle gehen. Mit den in der Pilotstudie zusätzlich analysierten Fällen lässt sich nun die durchschnittliche Dauer zwischen allen zuerst dokumentierten Überschuldungsanzeichen und dem Beratungsbeginn in der Schuldnerberatung ermitteln. Diese liegt bei 46 Monaten. Dieser Wert ist wegen der noch zu geringen Fallzahl jedoch nicht repräsentativ. Der Median als der typische Wert liegt bei 36 Monaten. In 50 Prozent der Fälle erfolgte also der Besuch der Beratungsstelle erst 36 oder mehr Monate nach einem ersten Überschuldungsmerkmal (meistens einem Überschuldungsauslöser). Innerhalb der Dauer bis zum Beratungsbeginn lassen sich große Streuungen feststellen. So betrug der Maximalwert bei den hier untersuchten Fällen 152 Monate. Weiterhin haben wir aus über Beratungsfällen die durchschnittliche Beratungsdauer, also die Zeit zwischen Beratungsbeginn und Beratungsende ermittelt. Sie liegt bei 8,6 Monaten. Zwischen Erstkontakt der Beratungsstelle und Beratungsbeginn liegen durchschnittlich 3,4 Monate Wartezeit, der Gesamtkontakt zur Beratungsstelle beträgt somit durchschnittlich 12 Monate. Durchschnittlich knapp vier Jahre zwischen dem ersten dokumentierten Überschuldungsmerkmal und dem Besuch der Beratungsstelle Betreuung durch eine Beratungsstelle durchschnittlich 9 Monate, Wartezeit etwa 3 Monate Endet die Beratung wie überwiegend mit der Eröffnung des Verbraucherinsolvenzverfahrens und schließt sich dieses nahtlos an, dauert es zwischen der Eröffnung und der Erteilung der Restschuldbefreiung 6 Jahre. Nach Durchlaufen des Insolvenzverfahrens bleibt diese Tatsache bei den Auskunfteien für bis zu drei weiteren Jahren gespeichert. Für die Zeit der Speicherung ist eine solche Eintragung vielfach ein Ausschlussgrund für eine Kreditaufnahme. Seite 21

22 KnoblochReifnerLaatz Überschuldungsreport 2009 Abbildung 7: Dauer des Überschuldungsprozesses Überschuldungs- und Entschuldungsprozess dauern durchschnittlich 13 Jahre Der gesamte Prozess der Überschuldung und der Entschuldung dauert somit durchschnittlich 13 Jahre. Erst dann ist den Betroffenen ein Neubeginn ( Fresh Start ) zumindest theoretisch möglich. Dieser Befund ist besonders erschreckend, führt man sich vor Augen, dass in den überschuldeten Haushalten überdurchschnittlich häufig minderjährige Kinder aufwachsen. Diese sind den größten Teil ihrer Kindheit und Jugend der belastenden Situation der Eltern ausgesetzt. 1.5 Überschuldungsauslöser nach Einschätzung der Schuldnerberater Zur Rolle der Überschuldungsauslöser ist bereits weiter oben Stellung genommen worden. Die bedeutende Rolle unvorhersehbarer Ereignisse, die im Überschuldungsprozess eine Rolle spielen, zeigt sich auch aus den Beurteilungen und Bewertungen der Schuldnerberaterinnen und Berater in den Beratungsstellen, die auf Grund ihrer Erfahrung mit Menschen in problematischen finanziellen Situationen geübt in der Einschätzung und Bewertung des Überschuldungsprozesses sind. Die negativen Auswirkungen, die bestimmte Auslöser auf die Haushaltsliquidität haben, lassen sich auch für typische Haushalte nachbilden. Dies haben wir im Überschuldungsreport 2008 detailliert für die Arbeitslosigkeit und für die Scheidung dargestellt. Bei fast einem Drittel der Fälle wird Arbeitslosigkeit als Hauptauslöser der Überschuldung von den Beratern angegeben, gefolgt von Scheidung und Trennung bei etwa 13 Prozent der Fälle, gescheiterten Selbständigkeit bei 12 Prozent und unwirtschaftlichem Konsumverhalten bei 11 Prozent der Fälle. Eine Untersuchung nach Altersklassen ergibt folgendes Bild: Vermeidbares Verhalten wird in der Beratung besonders häufig bei den ganz jungen Ratsuchenden als Hauptursache der Überschuldung diagnostiziert. Solche Überschuldeten sind in der Stichprobe aber kaum enthalten. Seite 22

23 KnoblochReifnerLaatz Überschuldungsreport 2009 bis unter 18 bis 25 bis 35 bis 45 bis 55 bis 65 bis 70 und Gesamt 18 unter 25 unter 35 unter 45 unter 55 unter 65 unter 70 älter Ereignisse Arbeitslosigkeit, reduzierte Arbeit... 30,0 % 39,0 % 33,2 % 27,7 % 27,4 % 28,5 % 12,1 % 6,6 % 29,6 % Scheidung, Trennung... 10,0 % 5,0 % 11,4 % 17,2 % 14,5 % 10,5 % 9,2 % 0,7 % 12,9 % Krankheit... 0,0 % 2,8 % 4,7 % 6,9 % 10,6 % 9,8 % 8,3 % 8,8 % 7,0 % Tod des Partners... 0,0 % 0,3 % 0,3 % 0,7 % 1,7 % 3,7 % 7,5 % 5,1 % 1,2 % Unfall... 0,0 % 0,1 % 0,0 % 0,2 % 0,2 % 0,3 % 0,0 % 0,7 % 0,2 % Vermeidbares Konsumverhalten... 30,0 % 22,8 % 14,7 % 9,1 % 7,0 % 7,4 % 9,6 % 14,6 % 11,4 % Verhalten Unwirtschaftliche Haushaltsführung... 0,0 % 3,6 % 3,5 % 2,5 % 2,1 % 1,8 % 2,1 % 8,0 % 2,8 % Straffälligkeit... 10,0 % 3,7 % 2,8 % 1,5 % 1,0 % 0,7 % 0,0 % 1,5 % 1,8 % Nichtinanspruchnahme von Sozialleistungen... 0,0 % 0,7 % 0,4 % 0,3 % 0,4 % 0,6 % 0,8 % 0,7 % 0,4 % Schadensersatz wegen unerlaubter Handlung... 0,0 % 0,4 % 0,2 % 0,1 % 0,1 % 0,4 % 0,0 % 0,0 % 0,2 % Andere Einkommensarmut... 10,0 % 7,7 % 5,7 % 4,3 % 4,0 % 5,4 % 10,8 % 19,0 % 5,4 % Ursachen Sucht... 0,0 % 3,1 % 4,9 % 5,7 % 4,1 % 2,6 % 2,9 % 1,5 % 4,5 % Sonstiges... 0,0 % 4,8 % 3,8 % 2,5 % 3,0 % 3,8 % 8,3 % 9,5 % 3,5 % Gescheiterte Immobilienfinanzierung... 0,0 % 0,3 % 1,6 % 3,2 % 4,8 % 3,7 % 5,0 % 2,2 % 2,9 % Zahlungsverpflichtung aus Bürgschaft- Mithaftung.. 0,0 % 1,4 % 1,6 % 2,4 % 2,2 % 2,8 % 3,3 % 5,8 % 2,1 % HaushaltsgründungGeburt eines Kindes... 0,0 % 2,6 % 2,3 % 1,1 % 0,5 % 0,0 % 0,4 % 0,0 % 1,3 % Unzureichende Kredit- oder Bürgschaftsberatung... 0,0 % 0,3 % 0,5 % 1,0 % 0,8 % 1,6 % 5,4 % 3,6 % 1,0 % Gescheiterte Selbständigkeit 10,0 % 1,4 % 8,4 % 13,7 % 15,6 % 16,6 % 14,2 % 11,7 % 11,8 % Tabelle 2: Hauptüberschuldungsauslöser nach Einschätzung der Berater nach Alter Das Konsumverhalten nennen die Beratungsstellen in 30 Prozent der Fälle bei den unter 18-Jährigen als Hauptursache, bei der Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen sind es noch etwa 20 Prozent der Fälle. Mit zunehmendem Alter wächst die Bedeutung der unvorhersehbaren Ereignisse, bis diese Gruppe bei den 45- bis 55- Jährigen ihre größte Ausprägung (mehr als 50 Prozent) erfährt. In dieser Altersgruppe werden Arbeitslosigkeit in 27 Prozent der Fälle, Scheidung und Trennung in 15 Prozent der Fälle und Krankheit in immerhin 8 Prozent der Fälle als Ursache genannt. Arbeitslosigkeit, Scheidung, Konsumverhalten und gescheiterte Selbständigkeit häufigste Auslöser der Überschuldung Vermeidbares Verhalten Ereignisse Andere Ursachen Arbeitslosigkeit, reduzierte Arbeit Scheidung, Trennung Krankheit Tod des Partners Unfall Konsumverhalten Unwirtschaftliche Haushaltsführung Straffälligkeit Nichtinanspruchnahme von Sozialleistungen Schadensersatz wegen unerlaubter Handlung Einkommensarmut Sucht Sonstiges Gescheiterte Immobilienfinanzierung Zahlungsverpflichtung aus Bürgschaft- Mithaftung HaushaltsgründungGeburt eines Kindes Unzureichende Kredit- oder Bürgschaftsberatung Gescheiterte Selbständigkeit 7,0 % 1,2 % 0,2 % 2,8 % 1,8 % 0,4 % 0,2 % 5,4 % 4,5 % 3,5 % 2,9 % 2,1 % 1,3 % 1,0 % 12,9 % 11,4 % 11,8 % 29,6 % 0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 % 35 % Abbildung 8: Überschuldungsauslöser nach Einschätzung der Berater Der relativ hohe Krankheitsanteil setzt sich in den höheren Altersklassen fort. Bei der Altersgruppe der 35- bis 45-Jährigen löst in nahezu jedem fünften Fall die Scheidung bzw. die Trennung von Seite 23

24 KnoblochReifnerLaatz Überschuldungsreport 2009 der Partnerin oder dem Partner die Überschuldung aus. Es ist damit die am häufigsten von Trennung und Scheidung betroffene Altersklasse. Bei den Älteren ab 65 Jahren spielen in immerhin gut 5 Prozent der Fälle gescheiterte Immobilienfinanzierungen eine große Rolle bei der Entstehung der Überschuldung. 2 Quantitatives Ausmaß von Überschuldung in Deutschland Die Überschuldung ist kein rein statistischer Akt, sondern ein Prozess, der einer Bewertung unterliegt. Dabei gibt es verschiedene Methoden, die Überschuldeten zu identifizieren. Die vorliegende Untersuchung nutzt die Einschätzung aller beteiligten Akteure, um zweifelsfrei Überschuldung festzustellen: Akteure sind die Ratsuchenden, die sich überschuldet fühlen und daher eine Schuldnerberatungsstelle aufgesucht haben, die Schuldnerberater, die diese Überschuldung festgestellt haben und satzungsmäßig ihre Hilfe anbieten, sowie die Gläubiger, die die Kredite dieser Überschuldeten fällig gestellt und damit dokumentiert haben, dass sie keine Hoffnung auf eine fortlaufende Ratenzahlung mehr haben. Insoweit behandelt die nachfolgende Analyse zweifelsfrei Überschuldete, so dass die sich darauf stützenden Aussagen tatsächlich Überschuldung und nicht etwa nur Überschuldungsgefährdung, Einkommensarmut, Zahlungsunwilligkeit oder vorübergehende Zahlungsprobleme betreffen. Es handelt sich somit um primäre Überschuldungsdaten. Die absolute Zahl der Betroffenen lässt sich nur für die einzelnen Überschuldungsstufen angeben. 3,3 Mio. überschuldete Haushalte im Jahr 2008 Auf der Grundlage dieser Studie lassen sich keine Aussagen über das quantitative Ausmaß der Überschuldung in Deutschland treffen. Eine Untersuchung der GP-Forschungsgruppe 7 kam für das Jahr 2002 auf eine Anzahl überschuldeter Haushalte von 3,13 Mio. Zur Bestimmung der Anzahl der überschuldeten Haushalte wurde dort ein Indikatorenmodell verwendet und die Illiquidität des Haushalts war Überschuldungsvoraussetzung. Diese Zahl wurde im zweiten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung zitiert und auch von anderen Publikationen aufgegriffen. 8 Auch die Creditreform hat anhand ihrer Daten und eines eigenen Indikatorenmodells die Zahl der überschuldeten Haushalte in Deutschland geschätzt und bezifferte sie für das Jahr 2007 auf ca. 3,5 Mio. Haushalte, mit ansteigender Tendenz in den Jahren 2004 bis Für 7 8 Korczak, Überschuldungssituation in Deutschland im Jahr 2002, in: Materialien zur Familienpolitik Nr , S. 46. So im von CaritasDeutsches Rotes KreuzEKD herausgegebenen Schuldenreport Seite 24

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