Wie viel Energie ein Hausgerät verbraucht, hängt von verschiedensten Faktoren ab. Größe, Energieverbrauchsklasse

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1 Neue Hausgeräte sparen Energie Studie zeigt: Hausgeräte Austausch zahlt sich aus Rund 60 Prozent des Stromverbrauchs im Haushalt geht auf das Konto von Hausgeräten. Ob Waschmaschine, Wäschetrockner, Geschirrspüler, Kühl und Gefriergeräte und Elektroherde Energie sparen oder nicht, wirkt sich spätestens bei der nächsten Stromjahresabrechnung aus. Wer auf neue, moderne Hausgeräte setzt, spart täglich. Das Einsparungspotential liegt pro Jahr bei rund kwh. Das sind mindestens 300 Euro pro Jahr und Haushalt, schätzen Experten. Wie viel Energie ein Hausgerät verbraucht, hängt von verschiedensten Faktoren ab. Größe, Energieverbrauchsklasse und Baujahr sind die wesentlichsten. Wie viel Strom und Wasser jedes Hausgerät verbraucht, steht auf der Energieverbrauchsetikette. Diese ist EU weit verpflichtend und gibt den Verbrauch in Normprogrammen an. Die Hausgerätehersteller im Forum Hausgeräte haben gerade in den vergangenen zehn bis fünfzehn Jahre enorme Fortschritte bei der Entwicklung von energiesparenden Geräten gemacht. Das ergibt die aktuelle Datenerhebung unter den Mitgliedern im Forum Hausgeräte. Wer zudem die Programme an die tatsächlichen Bedürfnisse anpasst, zum Beispiel leicht verschmutztes Geschirr im Kurzprogramm spült oder eine bei kaum getragener Bekleidung die Waschtemperatur senkt, spart zusätzlich. Waschen mit Köpfchen: Neue Waschmaschine = halbe Energie Eine durchschnittliche Waschmaschine verbrauchte noch vor fünfzehn Jahren 0,37 kwh Strom und 15,18 l Wasser pro Kilogramm Wäsche im Normprogramm 60. Heute benötigt eine Waschmaschine nur noch 0,16 kwh Strom und 7,63 l Wasser pro kg Wäsche. Damit ist es den Herstellern gelungen, in fünfzehn Jahren den Verbrauch zu halbieren. Viele Waschmaschinen sind heute auf ein größeres Fassungsvermögen ausgelegt. Die 5kg Trommeln verschwinden zunehmend zu Gunsten der 6kg Trommeln. Das bedeutet weniger Waschgänge. Mit den herkömmlichen 5kg Trommeln läuft eine Waschmaschine in einem durchschnittlichen 3 Personen Haushalt etwa 200 Mal pro Jahr. Das sind etwa Kilogramm Wäsche pro Haushalt. Wer das Fassungsvermögen der neuen 6 kg Trommeln ausnützt, braucht für diese Wäschemenge nur noch 167 Waschgänge und spart somit 33 Waschgänge pro Jahr. Sparen beim Trocknen: Richtig geschleudert ist halb getrocknet Wer intelligent trocknet, spart nicht nur oft das Bügeln sondern auch bares Geld. Gut schleudern heißt das Zauberwort. Die meisten Markenwaschmaschinen, die heute verkauft werden, haben Schleudertouren von mindestens Umdrehungen pro Minute. Damit wird die Wäsche schon

2 halb trocken. Die Restfeuchte ist ausschlaggebend dafür, wie viel Energie beim Trocknen verbraucht wird. Hat die Wäsche nur noch eine Restfeuchte von 50 Prozent, dann benötigt ein Wäschetrockner heute nur 0,45 kwh pro kg Wäsche. Hat sie noch 70 Prozent an Restfeuchte, dann liegt der Stromverbrauch bei 0,58 kwh. Das sind um rund 30 Prozent mehr Stromverbrauch. Geschirrspülen: einfach und energiesparend Wer einmal einen Geschirrspüler besessen hat, möchte ihn nicht mehr missen. Kein Wunder. Händisches Abwaschen bedeutet nicht nur Mehrarbeit von mindestens 180 Stunden pro Jahr, sondern auch Mehrkosten für Wasser und Strom von 90 Euro pro Jahr. Soviel spart ein Haushalt mindestens pro Jahr, wenn es einen Geschirrspüler gibt. Die Anschaffungskosten für einen Geschirrspüler rechnen sich somit bereits nach ein paar Jahren. Die Geschirrspüler von heute verbrauchen nur noch 1,04 kwh Strom und 13,38 l Wasser pro Spülgang im Normprogramm 65. Das sind um 36 Prozent weniger Strom und 38 Prozent weniger Wasser als vor fünfzehn Jahren. Im Vergleich zur Handwäsche spart man sogar 65 Prozent Strom und 78 Prozent Wasser. Kochen und Backen mit Pfiff und wenig Energie Kochen macht Spaß. Wer zudem mit Köpfchen kocht, spart nicht nur Zeit sondern auch Energie. Das Backrohr benötigt heute für ein Normgericht nur noch 0,87 kwh Strom bei Heißluft und 0,89 kwh bei Ober und Unterhitze. Heißluft hat mehrere Vorteile. Die gleichmäßige Hitze, die dabei im Backofen verteilt wird, macht es möglich mit bis zu 20 C niedrigeren Temperaturen ein gleich gutes Ergebnis zu erzielen. Wer die Restwärme ausnützt, spart zusätzlich Strom. Kaltes Kochen ist sparsamer Am schnellsten und sparsamsten sind Induktionskochfelder. Hier entsteht die Hitze durch ein elektromagnetisches Feld direkt im Topfboden. Die Platte selbst bleibt kalt. Diese Technologie schlägt im sparsamen Verbrauch sogar Gaskochen. Allerdings: Die Wahl des Herdes ist vor allem bei kurzen Kochzeiten etwa beim Erwärmen von Milch relevant. Bei einem Eintopf dagegen, der mehrere Stunden vor sich hinköchelt, beeinflusst der Herd den Energieverbrauch nicht mehr so stark. Entscheidendwird in diesem Fall das verwendete Kochgeschirr. Die Töpfe sollten exakt auf die Kochplatte passen. Hilfreich sind dabei erweiterbare Kochzonen. Manche Modelle passen sich sogar automatisch an die Topfgröße an. Kühlen und Gefrieren: 24 Stunden gespart

3 Kühl und Gefriergeräte sind rund um die Uhr im Einsatz. Wer auf ein energiesparendes Gerät umsteigt, hat die Kosten rasch wieder eingespart. Gerade bei Kühl und Gefriergeräten machten die Markenhersteller in den letzten Jahren einen gewaltigen Sprung. Viele Modelle tragen die begehrten Auszeichnungen A+ und A++ für besonders sparsame Geräte. Pro 100 Liter Fassungsvermögen benötigen die heutigen Kühlschränke nur 96,15 kwh pro Jahr. Vor fünfzehn Jahren lag der Stromverbrauch pro 100 Liter noch bei 157,96 kwh. Das ist eine Energieersparnis von rund 40 Prozent. Bei Gefriergeräten liegt das Einsparungspotential sogar bei 46 Prozent, wenn der fünfzehn Jahre alte Gefrierschrank gegen einen neuen eingetauscht wird. Statt 237,75 kwh Strom pro Jahr und 100 Litern wie vor fünfzehn Jahren, braucht ein modernes Gefriergerät heute nur noch 143,55 kwh. Geld sparen mit richtiger Lagerung Der Kostenfaktor beim Kühlen und Gefrieren ist nicht der ohnehin schon extrem sparsame Stromverbrauch sondern verdorbene Lebensmittel. Jährlich wandern europaweit rund 49 Millionen Kubikmeter Lebensmittel direkt aus dem Kühlschrank in die Mülltonne. Ein durchschnittlicher europäischer Haushalt entsorgt also pro Tag mehr als ein Kilogramm schlecht gewordener Lebensmittel. Das ist etwa ein Zehntel des Gesamtmülls. Wer richtig lagert, kühlt und gefriert, spart viel Geld. Moderne Kühl und Gefriergeräte helfen dabei. Modelle mit einer dynamischen Luftkühlung sorgen beispielsweise dafür, dass die Temperatur im Kühlbereich gleichmäßig kalt ist. Luftstaus durch hineingestopfte Lebensmittel können so nicht entstehen. Auch No Frost Systeme sorgen für gleichmäßige Luftverteilung und verhindern Eisschichten. Praktisch sind Mehrzonen Kühlschränke. Diese bieten für alle Lebensmittel die ideale Lagertemperatur. Auch wer den Einkauf mit einer Super Kühl Funktion schnell auf die richtige Kühltemperatur bringt, sorgt dafür, dass die Lebensmittel länger halten. Und die Super Frost Taste ermöglicht besonders rasches, und energiesparendes Einfrieren. Tipps zur effizienten und energiesparenden Hausarbeit Sparsam beim Wäsche waschen und trocknen Füllmenge: Die heutigen Waschmaschinen bieten mit ihren 6kg Trommeln viel Platz für die Wäsche. Wer das Angebot ausnützt, spart Geld. Richtig befüllt ist die Trommel, wenn zwischen Wäsche und Trommelrand noch eine aufgestellte Hand passt. Praktischer sind Modelle mit einer Mengenautomatik. Ist die Waschmaschine nur halb voll, dann regeln diese Modelle auch automatisch den Wasserzulauf. 40 statt 60 : Moderne Waschmaschinen und Waschmittel sind heute sehr gut auf einander abgestimmt und bieten auch bei niedrigen Temperaturen eine starke Reinigungsleistung. Normal verschmutzte Wäsche wird auch bei 40 C sauber.

4 Richtig schleudern: Das richtige Schleuderprogramm trocknet die Wäsche schon optimal vor. Bei Bunt /Kochwäsche sind hohe Schleudertouren gefragt Umdrehungen pro Minute entfeuchten beispielsweise schon um die Hälfte. Bei Feinwäsche dagegen genügen niedrigere Touren. Moderne Waschmaschinen geben aber bereits beim Waschprogramm das ideale Schleuderprogramm vor. Richtige Programmwahl: Wer den Trockner zu lange laufen lässt, verschwendet nicht nur Strom, sondern riskiert auch eingelaufene Wäsche. Praktisch sind Automatikprogramme, die mit Sensoren messen, wie feucht die Wäsche ist. Der Trockenvorgang läuft so lange bis die Kleidung trocken ist. Sparsam beim Geschirr spülen Richtig einschlichten: Einen Geschirrspüler effizient einzuräumen, ist eine Wissenschaft für sich. Aber es lohnt sich. Denn wer richtig schlichtet, bringt mehr Geschirr in den Spüler. Beladungserkennung / Mengenautomatik: Die Mengenautomatik erkennt anhand des Wasserstandes, wie viel Geschirr im Spüler ist und passt den Wasserverbrauch an. Kurzprogramme sind vor allem bei leicht verschmutztem Geschirr und Eile praktisch. Programmwahl: Wie viel Wasser und Strom ein Geschirrspüler braucht, hängt von der Programmwahl ab. Leicht verschmutztes Geschirr benötigt eine geringere Temperatur und weniger Wasser, um sauber zu werden als stark verkrustete Pfannen. Energiesparendes Kochen und Backen Deckel drauf: Wer mit Deckel kocht, braucht eine geringere Hitze und spart Strom. Richtiges Kochgeschirr: Die Topfgröße muss stimmen. Außerdem brauchen Töpfe einen ebenen Boden, der die Hitze gut leitet und speichert. Restwärme ausnützen: Einfach Kochfelder und Backrohr früher ausschalten. Induktion: Induktionskochen ist am sparsamsten und schnellsten. Der Umstieg zahlt sich auf alle Fälle aus. Besonderes Plus: Beim sogenannt kalten Kochen wird nur der Topfboden erhitzt. Und das ist absolut kindersicher. Wasser kochen im Wasserkocher: Kleine Mengen Wasser für Tee, Kaffee,... erhitzt man am besten im Wasserkocher. Das geht wesentlich schneller und ist energiesparend. Tipps zum energiesparenden Kühlen und Gefrieren Auskühlen lassen: Warme Speisen lassen Kühlschrank oder Gefrierfach auf Hochtouren laufen, um die Temperatur zu halten. Wer die Speisen gut abkühlen lässt, spart Energie. Richtig lagern: Empfindliche Lebensmittel wie Salat, Fleisch oder Fisch bleiben in der Null Grad Zone am längsten frisch.

5 Eisfrei: Kühl und Gefriergeräte, die automatisch abtauen, sparen nicht nur Arbeit sondern auch Geld. Denn eine Eisschicht im Kühl und Gefrierbereich blockiert den Luftstrom und sorgt für einen höheren Energiebedarf. Super Frost: Je tiefer die Temperaturen, desto schneller sind die Lebensmittel gefroren. Das spart Strom und ist viel schonender.

6 Zum Vergleich. Mit 1 kwh kann man ein Mittagessen für vier Personen kochen zwei Abende lang fernsehen einen Tag lang Radio hören zwei Tage lang drei Kisten Bier kühlen zwei Jahre lang täglich rasieren zwei Jahre Zähneputzen für die ganze Familie drei Stunden lang bügeln 200 Kilo Karotten mit der Küchenmaschine schneiden das Geschirr von vier Leuten reinigen 30 Liter Wasser auf Körpertemperatur aufheizen Informationen zum Energie sparen mit Hausgeräten gibt es auf well.at. Wer sein Wissen in der Praxis testen möchte, spielt gleich online bei Fit at Home mit. Hier gilt es, einen Kühlschrank richtig einzuräumen, Wäsche zu waschen, das geeignete Programm fürs Geschirr zu wählen und den passenden Topf für die Kochplatten zu finden. Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an das Forum Hausgeräte c/o Prima Public Relations, 1010 Wien, Esslinggasse 17, Tel. (01) , Fax DW 60, prima@prima.co.at. Feldfunktion geändert Wien, April 2006 Gelöscht: März