Eine sensible. Warnsignale. Medizin + Forschung

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1 Eine sensible Barriere Die Haut ist unser größtes Organ. Dabei ist sie ein Sensibelchen, das vor allem im Winter oft gereizt reagiert. Dermatologe Thomas Eberlein erklärt, wie sich die zarte Schutzhülle wieder beruhigen lässt Foto: Dominik Asbach/FOCUS-Magazin Herr Eberlein, was macht die Haut von Diabetikern so empfindlich? Unsere Haut ist mit eineinhalb bis zwei Quadratmeter Fläche sehr groß und sehr komplex aufgebaut. Sie besteht aus drei Schichten: der Oberhaut, der Lederhaut und der Unterhaut. Die äußere Oberhaut ist ein verhornendes Gewebe, das sich alle vier Wochen komplett erneuert. Diese Fähigkeit lässt allerdings mit dem Alter nach. Bei Diabetes ist das Phänomen häufig noch verstärkt. Ihre Aufgabe als Grenze und Schutz kann die Haut dann nur noch beschränkt leisten. Sind auch die unteren Hautschichten von Diabetes betroffen? Die Unterhaut wird manchmal vereinfachend auch Unterhautfettgewebe genannt. Fettspeicher entstehen darin an typischen Stellen, bei Frauen etwa an der Hüfte, wo sie sekundäre Geschlechtsmerkmale ausbilden. Doch ihre Aufgabe Warnsignale Bei folgenden Veränderungen sollten Sie zum Arzt gehen: sehr trockene, rissige oder schuppige Haut Infektionen und Rötungen Verletzungen, Schnitt- und Schürfwunden Druckstellen, Blasen und Hühneraugen auffällige Hautveränderungen und Verfärbungen, auch an den Fuß- und Fingernägeln geht weit über die Fett- und Energiespeicherung hinaus. Die Unterhaut verbindet die oberen Hautschichten mit den darunterliegenden Geweben und wirkt als Verschiebeschicht sie macht die Haut auf ihrer Unterlage beweglich. Als Baufett dienen Fettdepots z. B. in der Wange, ohne die wir uns beim Kauen ständig beißen würden. Bei Diabetikern schwindet dieses Baufett oft an Fußsohlen und Unterschenkeln, womit die Polsterund Schutzfunktion verloren geht. Sieht die Haut von Diabetikern anders aus als die von Gesunden? Anstatt wie normalerweise straff und rosig, ist die Haut von Diabetikern häufiger sehr trocken und faltig, rau, oft auch schuppig. Nicht selten spannt sie oder hat ein welkes Aussehen. Zusätzlich können Rötungen auftreten. Doch auch Blässe ist ein Hautmerkmal der Haut von Diabetikern. 67

2 Was ist der Grund für die Hautprobleme? Die Krankheit vermindert die Tätigkeit der Schweiß- und Talgdrüsen. Es werden nicht mehr genug Feuchtigkeit gebunden und hauteigene Fette gebildet. Außerdem kommt es zu Durchblutungsstörungen und Atrophie, also Gewebeschwund. Aber es ist auch eine verstärkte Durchblutung mit Rötungen möglich. Diese Fehlfunktionen führen dazu, dass der Säureschutzmantel geschädigt oder zerstört wird. Die Folge: Krankheitserregende Pilze und Bakterien dringen schon bei harmlosen Verletzungen leichter ein und das Infektionsrisiko steigt deutlich an. Die Haut kann ihre Aufgabe als wichtiger Teil des Immunsystems nicht mehr ausreichend erfüllen. Kann man diese Hautveränderungen mit bloßem Auge erkennen? Mit geübtem Auge schon. Doch weil das Bild oft uneinheitlich ist, entgehen Hautveränderungen meist der flüchtigen Betrachtung. Und nicht überall sind die Zeichen gleich stark ausgeprägt. Was an Händen, Füßen und Unterschenkeln vielleicht schon sichtbar wird, kann am Körperstamm länger unbemerkt bleiben. Gibt es eine Möglichkeit, die eingeschränkten Hautfunktionen wieder anzukurbeln? Leider kaum. Gezieltes Training mit angepassten Kneipp-Methoden kann nützlich sein. Bei den Wasseranwendungen müssen aber extreme Temperaturen und sehr lange Anwendungen vermieden werden. Der behandelnde Arzt sollte in jedem Fall vorab zu Rate gezogen werden. Leidet auch die Sensibilität der Haut? Die oberen Hautschichten dienen auch als Sinnesorgan. Nervenschäden in den Füßen, Unterschenkeln und oft auch den Händen sind daher für viele Diabetiker unangenehm und nicht selten fatal, denn für diffizile manuelle Tätigkeiten fehlt dann die nötige Sensibilität. Auch die Temperaturregulierung kann durch die Zuckerkrankheit negativ beeinflusst werden. Gibt es Hoffnung auf Medikamente, die eine Verbesserung bringen? Die Neuropathie, also die zuckerbedingte Nervenschädigung und ihre Folgen, kann bislang durch Medikamente kaum beeinflusst werden. Natürlich wird geforscht, Vorsicht bei Wunden 1. Ursache beseitigen Entdeckt man eine Druckstelle oder Wunde, heißt es sofort handeln. Man sollte die verletzte Stelle auf den Ursprung oder die Druckursache überprüfen und diese beseitigen. 2. Desinfizieren Anders als Wunden am Fuß können oberflächliche Bagatellverletzungen in der Regel selbst versorgt werden. Wichtig: hygienisch arbeiten. Wasserbasierte, antimikrobiell effektive Produkte (ohne Farbstoffe) sind besser verträglich als antibiotische Salben, weil sie nicht das Risiko für bakterielle Resistenzen bergen. Zur Not tut es auch Alkohol als Erste-Hilfe-Maßnahme. 3. Beobachten Auch kleine Wunden müssen im Auge behalten werden, denn wichtig ist nicht die Größe, sondern die Tiefe. Besonders wenn der Blutzucker nicht optimal eingestellt ist, drohen Probleme, da das Immunsystem dann nicht gut funktioniert. Sobald sich Entzündungszeichen wie Rötung, Schwellung oder Schmerz zeigen, sollte man so schnell wie möglich zum Spezialisten. aber von einem Durchbruch sind wir noch weit entfernt. Werden neue Behandlungsansätze aus der Forschung den Diabetikern weiterhelfen? Oft würde es schon genügen, bereits bekannte Empfehlungen konsequenter zu befolgen. Sicher wäre es vielen Betroffenen am liebsten, einfach eine Tablette zu schlucken. Diese Hautpflege von innen funktioniert aber leider nicht. Wie so oft ist es das Zusammenspiel vieler Faktoren, das eine Besserung bewirkt. Dabei spielt auch die gesunde Ernährung eine Rolle. Von welchen Nahrungsmitteln sollten Diabetiker ihrer Haut zuliebe mehr essen? Viel hilft nicht immer viel. Zitrusfrüchte sind zwar im Winter eine tolle Vitaminquelle. Große Mengen auf einmal können aber nicht nur zu Verdauungsproblemen, sondern auch zu Juckreiz an der Haut führen. Eine ausgewogene Ernährung ist die beste Empfehlung. Warum ist gerade die Winterzeit so anstrengend für die Diabetikerhaut? Bei Kälte ist die Haut mit trockener Heizungsluft, aggressiver Witterung, atmungsinaktiver Kleidung und weniger Sonnenbestrahlung konfrontiert. Die vorgeschädigte Diabetikerhaut reagiert darauf mit gesteigerter Hauttrockenheit. Das Tragen von eng anliegender Unterbekleidung, wie etwa Strumpfhosen, kann die Austrocknung zusätzlich verstärken. Wie beugt man Hautreizungen jetzt am besten vor? Wichtig sind konsequente Kontrolle, Pflege und Schutz der Haut. Sie darf nicht zu sehr austrocknen und sollte vor Wetterextremen und trockener Heizungsluft bewahrt werden. Und es hilft ihr, wenn man ausreichend trinkt. Was kann man tun, wenn die Haut bereits trocken und gereizt ist? Zunächst sollte die Ursache geklärt werden. Oft ist sie ganz banal, etwa zu wenig Pflege, weil man nicht frisch eingecremt in die Strumpfhose steigen will. Kennt man die Probleme, kann man sie meist abstellen. Bei schwereren Schädigungen und Wunden sollte man lieber zu früh als zu spät zum Arzt! lnterview: Yvonne Walbrun 68

3 Frostschutz Optimal gepfl egt, bleibt die Haut auch im Winter unversehrt. Worauf es dabei ankommt, weiß Dermatologin Patricia Ogilvie Nicht baden gehen Kurz und nicht zu heiß lautet die Devise für das tägliche Waschprogramm. Wasser, vor allem heißes, trocknet die Haut aus, erklärt die Münchner Dermatologin Patricia Ogilvie. Reizungen und Ekzeme können die Folge sein. Statt ein ausgiebiges Schaumbad zu nehmen, sollte man lieber nur fünf Minuten lauwarm duschen. Und wenn man nach einem Winterspaziergang völlig durchgefroren ist? Dann möglichst ab ins Dampfbad oder in die Biosauna Temperaturen von 50 bis 60 Grad sind ideal für die Haut und viel schonender als die normale Sauna oder ein Vollbad, rät Ogilvie. Diese können nicht nur die natürlichen Atmungs- und Stoffwechselfunktionen beeinträchtigen, sondern auch Juckreiz auslösen. Kälteschutzcremes werden überschätzt. Sie sind nur beim Wintersport und Temperaturen deutlich unter null sinnvoll, weiß Patricia Ogilvie. Für die tägliche Pfl ege rät sie zu leichteren Texturen ohne Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe: Cremes und Lotions mit Feuchthaltefaktoren wie Hyaluronsäure, Panthenol oder Niacinamid bringen einen regelrechten Hydroschub auf die Haut, ohne zu fetten. Grundsätzlich gilt: Die Pfl ege sollte immer rückstandslos einziehen und sich nicht klebrig anfühlen, so die Hautexpertin. Sanft reinigen Neben heißem Wasser sind auch aggressive Waschprodukte Gift für die Haut. Seifen sind alkalisch und verschieben den Hautsäurewert. Daher sollten besser hautneutrale, seifenfreie Syndets verwendet werden, bemerkt die Dermatologin und ergänzt: Besonders geeignet sind Produkte, die gleichzeitig rückfetten. Und was empfi ehlt die Expertin für die Gesichtsreinigung? Ideal für Diabetiker sind Produkte, die für besonders sensible Haut konzipiert sind. Zum Abschminken der Augen empfehle ich ein 2-Phasen- Produkt, das auch fettlösliche Schminke abnimmt. Vorsicht bei starken mechanischen Peelings sie sind für Diabetiker tabu. Enzym-Peelings, z. B. auf Basis von Fruchtsäure, dürfen hingegen ab und zu zum Einsatz kommen.»anti-aging- Pflege ist sinnvoll, weil sie die Haut elastisch hält«patricia Ogilvie, Dermatologin aus München Feuchtigkeit spenden Nach der Reinigung heißt es: die Schutzbarriere stabilisieren und den Feuchtigkeitshaushalt ausgleichen. Dabei gilt nicht: je fetter, desto besser. Auch wenn die Haut trocken ist, braucht sie nicht zwingend reichhaltige Fettcremes. Gezielt pflegen Einige Hautareale, die keine oder kaum Talgdrüsen besitzen, brauchen jetzt eine Sonderbehandlung. Den Lippen fehlt der schützende Fettfi lm. Ein Pfl egebalsam mit natürlichen Ölen schafft Abhilfe. Patricia Ogilvie rät zudem: Die Lippen nie ablecken, denn das trocknet sie aus. Und Finger weg von Produkten mit Aromen oder Glitzerpartikeln, die unnötig reizen. Im Halsbereich, wo ein Schal irritieren kann, sorgt eine dünnfl üssige Lotion für Linderung, ohne Fettränder am Kragen zu hinterlassen. Oft rau und spröde werden auch die Hände. Nach jedem Waschen sollte man Handcreme benutzen, am besten mit hautverwandten Fetten und feuchtigkeitsbindenden Substanzen wie Harnstoff oder Glycerin. Vorsicht: Ist die Haut dünn und empfi ndlich, kann Harnstoff reizen. Yvonne Walbrun Foto: Dirk Bruniecki/FOCUS-Magazin 70

4 KLUGE HELFER PFLEGE Hau(p)tsache, geschützt: So machen Wintersport und Sonnenbaden Spaß REINIGUNG Sanft & sauber Reinigt die Haut schonend und entfernt sanft Make-up sogar ohne Wasser: Toleriane Reinigungsfl uid mit Glycerin zur Verbesserung des Feuchtigkeitsgehalts der Hornschicht. Von La Roche Posay, ab 11 Euro DUSCHEN + BADEN Mit Schwung unter die Dusche Die seifenfreie und ph-neutrale Hydrolipid Balance Wasch & Duschcreme pfl egt die Haut schon beim Duschen. Dank der rückfettenden Aktivstoffe schützt sie vor dem Austrocknen. Von Frei, ca. 8 Euro Foto: Jan Greune BODYLOTION Ausgiebiger Schutz Ideal für trockene Haut: Die reichhaltige Complete Repair Intensiv Lotion wirkt beruhigend und stärkt die Hautbarriere mit Ceramid-3 und Urea. Von Eucerin, ca. 19 Euro Hautschutz Bitte winterfest! Schnee, Frost, Heizungsluft, und das im ständigen Wechsel: In der kalten Jahreszeit muss unsere Haut eine ganze Menge aushalten. Gut gepflegt fällt ihr das leichter. Hier kommen fünf schlaue Produkte, die sie ganz sanft in Schutz nehmen SOS-BALSAM Wohltat für Stresshaut Entspannung für gereizte Haut: Der Atoderm PP -Balsam beruhigt durch Zanthalen & Vitamin PP. Bioderma, ca. 15 Euro HANDCREME Verwöhnprogramm Die Emulsion versorgt raue, rissige und trockene Hände mit dem Feuchtigkeitsbinder Urea. Sinnvoll nach jedem Händewaschen. Von Eubos, ab 5 Euro 71

5 Raue Zeiten Kälte und trockene Heizungsluft machen der Haut zu schaffen. Unsere Pflegetipps helfen Der Winter fordert Höchstleistungen von unserer Haut. Nicht nur die niedrigere Luftfeuchtigkeit setzt ihr zu, auch der ständige Temperaturwechsel zwischen drinnen und draußen. Je kälter es im Freien ist, desto stärker drosseln die Talgdrüsen ihre Produktion, ab minus acht Grad streiken sie komplett. Als Folge verliert die Haut Feuchtigkeit und Fett. Sie beginnt zu spannen, zu jucken und ist anfälliger für Keime. Diabetiker trifft dies besonders. Das liegt daran, dass deren Haut häufig an sich schon trocken und ihr Feuchtigkeitsmantel gestört ist, erklärt Hans-Ulrich Voigt, Dermatologe aus München. Zudem liegen oft Mikrozirkulationsstörungen der kleinen Blutgefäße vor. Wenn dann Kälte hinzukommt, ziehen sich die Blutgefäße noch stärker zusammen, die Blutversorgung verschlechtert sich weiter. Gute Pflege kann aber viele unangenehme Folgen verhindern. Reinigung bitte immer schön mild! Morgens genügt es, die Gesichtshaut mit klarem Wasser zu säubern, abends sollten hingegen Reinigungsprodukte zum Einsatz kommen. Dabei lieber sehr milde Reinigungsmittel verwenden, die auf den ph-wert der Haut abgestimmt sind, statt Seifen, die die Haut zu stark austrocknen, rät Hautarzt Voigt. Ab in die Wanne oder lieber unter der Dusche trällern? Duschen ist zwar grundsätzlich günstiger als Baden, da es die Haut weniger auslaugt und ihr weniger Fett entzieht. Doch ein heißes Bad tut gerade an kalten Wintertagen gut. Wenn man einige Regeln einhält, wirkt es nicht nur wärmend und entspannend, sondern auch günstig auf Haut und Seele. Daher: - nur kurz baden (maximal zehn Minuten) - Temperatur nicht höher als 36 Grad - keine entfettenden Badezusätze, sondern lieber rückfettende Badezusätze oder Badeöle benutzen - nach dem Bad sanft, aber gründlich abtrocknen (nicht rubbeln!). Vor allem dort, wo Haut an Haut liegt an den Zehen, unter den Brüsten, in den Ellbeugen. Dort könnten sonst Wärme und Feuchtigkeit Keimen ideale Nistplätze bieten. Nachcremen nicht vergessen! Nach der Reinigung ist Eincremen Pflicht. Denn gerade der Winter verwandelt die Haut in eine Trockenzone. Verantwortlich dafür sind neben der Witterung auch die nachlassende Schweißbildung bei Diabetes, so der Münchner Dermatologe. Das kann zu quälendem Juckreiz und Entzündungen der Haut führen. Gesicht und Körper brauchen deshalb im Winter fetthaltigere Pflege, die sie zusätzlich auch mit Feuchtigkeit versorgt. Für das Gesicht genügt es meist, die Nachtpflege auch am Tag zu verwenden. Ideal für Gesicht und Körper sind reichhaltige Cremes mit einem erhöhten Fettanteil oder mit Feuchthaltefaktoren, so Voigt. Harnstoff ist empfehlenswert, aber ein wenig Vorsicht ist trotzdem geboten: Vor allem im Gesicht sollte man damit zurückhaltend sein, wenn die Produkte Urea-Konzentrationen von zehn Prozent und mehr enthalten, rät der Experte. Denn dann können sie die empfindliche Gesichtshaut reizen. Extraportion Pflege für die Hände Handschuhe, Schneeballschlacht, Scheiben kratzen Hände werden im Winter besonders strapaziert. Am Handrücken sitzen wenig Talgdrüsen, an den Handflächen gar keine, erklärt das Voigt. Kein Wunder, dass die Hände in null Komma nichts rau und spröde werden. Daher gilt: Foto: plainpicture 62

6 nach dem Waschen immer eincremen. Doch welches Produkt ist das richtige? Handcreme soll schließlich ausreichend Fett und Feuchtigkeit spenden, aber dennoch schnell einziehen. Gut geeignet sind Produkte mit hautverwandten Fetten und feuchtigkeitsbindenden Substanzen wie Urea oder Glycerin, rät der Dermatologe. Doch auch hier gilt: Ist die Haut an den Händen sehr dünn und empfindlich, können Produkte mit hohem Harnstoffgehalt zusätzlich reizen. Wer seinen Händen ein besonders intensives Verwöhnprogramm gönnen möchte, der sollte sie dick eincremen, dünne Baumwollhandschuhe darüberziehen und das Ganze über Nacht einwirken lassen. Lippen brauchen jetzt Schutz Die zarte Lippenhaut besitzt keine Talgdrüsen. Daher fehlt der schützende Fettfilm. Die Lippen müssen also besonders vor Kälte geschützt werden. Spezielle Pflegestifte oder Cremes versorgen sie mit fettenden Bestandteilen wie Ceramiden oder Wachsen, Feuchtigkeitsspendern wie Vitamin E oder beruhigenden Zusätzen wie Bisabolol und schützen so vor Kälte und Trockenheit. Wintersportler sollten bei Aktivitäten draußen darauf achten, dass der Pflegestift auch einen hohen Lichtschutzfaktor hat.»»im Winter sollte das Gesicht mit reichhaltigen Cremes gepfl egt werden«hans-ulrich Voigt, Dermatologe Wenn es draußen kalt ist, mögen wir es drinnen heimelig warm. Doch die Beheizung der Räume führt dazu, dass die Luft sehr trocken ist; bei jedem Öffnen der Fenster entweicht zusätzlich die Feuchtigkeit aus den Zimmern. Um die Luftfeuchtigkeit zu halten, helfen Befeuchter oder Pflanzen in den Wohnräumen. Notfalls auch nasse Handtücher, die über die Heizkörper gehängt werden, rät Dermatologe Hans-Ulrich Voigt. Yvonne Wallbrunn Perfektes Klima für drinnen