Abschluss des ersten Rahmenvertrags mit der dpa im März 2000; gleichzeitig erste Content-Belieferung über das eigene System.
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- Meta Ursler
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1 Content Commerce ist eine neue Dimension des ecommerce. Beim Content Commerce erfolgt eine Vermarktung von Online-Inhalten von Content-Anbietern wie Nachrichtenagenturen, Verlagen, TV-Sendern und Freelancern an Websitebetreiber. Content Broker wie 4Content bauen aus einer unabhängigen Position heraus Netzwerke mit Content-Anbietern und Content-Verwertern auf. Es erfolgt damit ein Handel mit der Ressource des Internets und gleichzeitig mit einem virtuellen Gut. Für Content-Anbieter bieten Content-Broker einen indirekten Vertrieb an, der ohne Investitionen oder Kosten zusätzliche Erlöse ermöglicht. Im Rahmen des Content Commerce werden Inhalte zweitverwertet. Diese so genannte Syndiaktion ermöglicht es Content-Anbietern ihre Inhalte mehrfach zu nutzen und somit besser zu refinanzieren. Für Freelancer bietet 4Content die Möglichkeit die Reichweite der Vertriebs deutlich zu erhöhen und sich national bzw. international zu präsentieren. Mit einer Teilnahme an der Plattform besteht die Möglichkeit an Ausschreibungen teilzunehmen und dadurch völlig neue Kundenkreise zu erschließen. Für Content-Verwerter bietet Content Commerce die Möglichkeit über einen Content Broker hochwertige und aktuelle Inhalte aus einer Hand zu kaufen und sie mit einer einheitlichen technischen Lösung zur Zielgruppe zu bringen. 4Content ermöglicht dies nicht nur für Internetauftritte, sondern auch für Intranets, Extranets oder auch WAP Services. Content-Verwerter haben damit die Möglichkeit aus einer Hand eine unabhängige Komplettlösung zu bekommen, die mit minimalen Transaktionskosten verbunden ist. Content Commerce stellt damit ein Paradebeispiel für die Vermarktung von Informationsdienstleistungen dar. Content Broker als unabhängig Intermediäre ermöglichen es, dieses Geschäft für beide Netzwekseiten zu einem Erfolg werden zu lassen. 4Content wurde im Dezember 1999 gegründet und ist heute auf Basis seiner Mission»we turn content into value«der führende Content-Broker in Deutschland. Gründung im Dezember 1999 in Hamburg durch vier Experten aus den Bereichen New Media Consulting, Content Management, Screen Design und IT. Vorstand: Dr. Volker BINDER, Marcus OLTMANNS, Dr. Olaf BADER. Erste Finanzierungsrunde Anfang 2000 durch eine private Investorengruppe sowie zwei Beteiligungsgesellschaften. Strategische Technologiepartnerschaft mit der Firma CoreMedia AG, einem führenden Anbieter von Content Management Systemen in der deutschen Medienbranche. Abschluss des ersten Rahmenvertrags mit der dpa im März 2000; gleichzeitig erste Content-Belieferung über das eigene System.
2 Volker Binder: Content Commerce 33 Übernahme des Kölner Content Syndication Startups»Cyberfacts«im Juli 2000 und Eröffnung der Kölner 4Content-Niederlassung. Wahl unter die TOP 5 Internet Startups durch Kress Interent. Das Team hat sich seit dem Start vervielfacht und besteht derzeit aus über 40 hochqualifizierten und motivierten Mitarbeitern an den drei Standorten: Hamburg, Berlin und Köln. Als Content-Commerce bezeichnet man allgemein die kommerzielle Mehrfachverwertung von Inhalten, d. h. bezogen auf das Internet, die Einbindung extern produzierter Inhalte in die eigene Website. Abb. 1: Content-Commerce als Mehrfachverwertung von Inhalten Da der B-to-C-Vertrieb von Inhalten derzeit kein Markt ist, findet der Online-Syndikationsmarkt im B-to-B-Handel mit Inhalten statt. Abb. 2: B-to-C und B-to-B im Content Commerce
3 34 DGI-Online-Tagung 2001 Session 1: Content Management Analog zu den klassischen Medien lassen sich die Teilnehmer des Online-Syndikationsmarkts in Content- Anbieter, Broker und -Verwerter gliedern, wobei ein Player auch mehrere Rollen einnehmen kann. Content-Anbieter produzieren originäre Inhalte: Nachrichtenagenturen wie z.b. die dpa, AFP, sid, ddp; Verlage wie z.b. Tomorrow, G&J, ASV; Online-Dienste wie z.b. Lifeline, GNN, Clickfish. Content-Broker vermitteln diese an Verwerter: anbieterabhängige Broker wie z.b. isyndi-cate Europe, Tomorrow; anbieterunabhängige Broker wie z.b. 4Content, Tanto. Content-Verwerter veröffentlichen diese auf der Website: Corporate Websites wie z.b. fujitsu-siemens.de; E-Commerce-Sites wie z.b. amazon.de; B-to-C- und B-to-B-Portale wie z.b. yahoo.de und surplex.de. Rezipienten nutzen bzw. lesen die Inhalte: Sie und ich. Andererseits werden die Marktteilnehmer derzeit mit einer Reihe von Problemen bzw. Herausforderungen konfrontiert, für die das Syndikationskonzept eine»elegante«lösung darstellt. Content-Anbieter auf der Suche nach neuen Erlösen: hohe Kosten der Inhalteerstellung; BtC-Vertrieb von Inhalten ist praktisch nicht durchsetzbar; Sinkende TKP s und Erlöskonzentration bei wenigen Anbietern. Content-Verwerter möchten zur Adressierung der User-Anforderungen hochwertige Inhalte einkaufen: Content ist der wichtigste Erfolgsfaktor nahezu aller Internet Business-Modelle; aber: die Content-Erstellung gehört in der Regel nicht zu den Kernkompetenzen der Website-Betreiber. Internet User suchen attraktive Inhalte: präferieren Sites mit attraktiven Inhalten; verfügen über eine begrenzte Zeit zum Surfen bzw. Medienkonsum; besuchen nur wenige unterschiedliche Websites/Monat. Content Provider erhalten zusätzliche Erlöse, Website-Betreiber attraktive Inhalte zur Erfüllung der individuellen Ziele ihrer Site und die User ein besseres Internet. Content-Anbieter: Zusätzliche Erlöse zu Grenzkosten von Null; Erhöhung der Brand Awareness durch Plazierung auf vielen hochwertigen Websites; Einsparungspotentiale.
4 Volker Binder: Content Commerce 35 Content-Verwerter: Konzentration auf die Kernkompetenzen; Steigerung des Nutz- bzw. Erlebniswerts der Site; Steigerung des Traffic bzw. der Kundenbindung und damit Realisierung der individuellen Ziele. Internet User: Convenient Surfing: Erhalten Informationen genau auf der Website, wo sie benötigt werden (Zeitersparnis etc.); Profitieren von der allgemeinen Qualitätssteigerung der Websites. Die existierenden Barrieren beseitigen Content Broker als Intermediäre durch den Aufbau eines Netzwerks an Content-Anbietern und -Verwertern sowie professionellen Technologie- und Service-Partnern. Abb. 3:»One-Stop-Solution«Derzeit liegen noch keine differenzierten Marktpotenzial-Prognosen vor. Lediglich für die USA liegt eine Schätzung für die direkten Lizenzerlöse der Content-Anbieter vor.»jupiter estimates that direct licensing fees amounts to $126 million in 1998 and will grow to $ 1.5 billion in These figures do not include shared advertising, commerce, paid content revenues, or revenue made on shared advertising space. Also excluded is the portion of publisher licensing expenditure retained by content brokers.«(quelle: JUPITER COMMUNICATIONS ; ARAM SINNREICH: Licensing and Syndication 10 (1999).
5 36 DGI-Online-Tagung 2001 Session 1: Content Management Als Player in Deutschland konnten sich bislang 4Content und tanto etablieren, ausländische Broker haben den Markteintritt nach Europa nur mit Hilfe von Beteiligungen geschafft. Abb. 4: Markt- und Wettbewerbsüberblick Content Commerce Aus Sicht der Content-Anbieter übernimmt 4Content primär die Funktion eines indirekten Vertriebs sowie eines kompetenten Beraters im Bereich Content-Syndication. Abb. 5: Content Commerce Services von 4Content Anbietersicht
6 Volker Binder: Content Commerce 37 Als Vollsortimenter deckt 4Content inhaltlich alle Themenbereiche ab, die für kommerzielle Websites von Bedeutung sind. Derzeit gliedert sich das Content-Portfolio in zehn Rubriken und umfasst mehr als einzelne Content-Objekte (z. B. Streams, Datenbanken etc.) in sechs Sprachen. Abb. 6: Content-Portfolio von 4Content 4Content hat das breiteste deutschsprachige Content-Portfolio im Markt und namhafte Nachrichtenagenturen, Verlage und Online-Dienste als Partner gewinnen können. Daneben arbeitet 4Content derzeit mit ca. 100 freien Journalisten zusammen. Abb. 7: Content-Partner von 4Content
7 38 DGI-Online-Tagung 2001 Session 1: Content Management Daneben arbeitet 4Content derzeit mit weit über 100 freien Journalisten und Redaktionsbüros zusammen, die auf Ausschreibungsbasis im Kundenauftrage individuelle Inhalte produzieren können (Content-ondemand und Customized Content). Hierdurch können wir individuelle Content-Lösungen mit klaren Alleinstellungsmerkmalen bieten (Unique Content Proposition). Neben der inhaltlichen Entwicklung wird 4Content den Ausbau des Content-Portfolios auch in technischer Hinsicht vorantreiben, sowohl was die Content-Formate als auch was die jeweiligen Nutzungsformen bzw. Distributionswege angeht. Abb. 8: Ausbau des technischen Content- Portfolios Auf Basis dieses Portfolios vermittelt 4Content Betreibern anspruchsvoller Websites passende Inhalte zur Erst- bzw. Zweitverwertung aus einer Hand und bindet diese in die Sites ein. Abb. 9: Content Commerce Services von 4Content Kundensicht
8 Volker Binder: Content Commerce 39 Technisch wird die Syndikation durch ein leistungsfähiges und erprobtes System ermöglicht, das 4Content in einer strategischen Partnerschaft mit der CoreMedia AG entwickelt. Dieses ermöglicht neben dem Import einer Vielzahl von Formaten die flexible Auslieferung und Einbindung der Inhalte in die Websites der Kunden. Abb. 10: 4Content-Syndikationssystem Die Formel1-Site des Motorsport-Sponsors Fujitsu Siemens Computers wird von 4Content mit aktuellen Meldungen und Ergebnissen des Sport-Informationsdienstes beliefert. Die Umsetzung des Projektes erfolgte gemeinsam mit der Münchener Internet-Agentur die argonauten. Abb. 11: Die Formel1-Site von Fujitsu Siemens Computers
9 40 DGI-Online-Tagung 2001 Session 1: Content Management Die Website der Atrada Academy wird täglich mit exklusiven, auf die Zielgruppe (KMU) abgestimmten E-Commerce News sowie einem eigens für Atrada durch 4Content-Freelancer erstellten E-Lexikon beliefert. Die Auslieferung der Daten erfolgt in XML. Abb. 12: Website der Atrada Academy
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