Chemikalien Risikovermeidung und Substitution. Thomas Jakl
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- Ingelore Maja Lang
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1 Chemikalien Risikovermeidung und Substitution Thomas Jakl Seite
2 Ein Zuckerwürfel im Bodensee Umweltanalytik vom Feinsten Seite
3 Diese Bücher trennen 37 Jahre, 2 Zehnerpotenzen und umweltpolitische Welten Seite
4 Part per Trillion Eine politische Größenordnung Umweltanalytisch erfassbar Für zahlreiche Umweltchemikalien realistisch Für biologische Vorgänge (hormonelle Effekte) relevant Seite
5 Part per Trillion Eine politische Größenordnung Seite
6 Part per Trillion Eine politische Größenordnung Biologisch relevante Dimension von Hintergrundkonzentrationen in Umweltmedien, Biomonitoring Der Befund nachweisbar erhält eine neue Aussagedimension! Selten einzelne Verursacher somit keine Handhabe für Haftungsregime Einzige Handlungsmaxime: Vorsorgeprinzip! Seite
7 Das Vorsorgeprinzip Ist ein auf Unsicherheit fußendes Prinzip mit Wissenschaftlichkeit vereinbar? Beispiel: Multiple Chemikalien- Sensitivität Bei Konnex mit Gesundheit ist Vorsorgeprinzip als Basis des Umweltschutzes akzeptiert: REACH, Best of End of Pipe (Kläranlagen, Abfallverwertung, FAP etc.) Seite
8 Der Konnex mit Gesundheitsgefährdung als Voraussetzung für Umweltschutz FCKW Substitution: die Krebsangst macht s Anti Atom: Vom GAU zum Endlager Anlagenrechte: Anrainerrechte Gentechnik: Gesundheitsängste als Trägerrakete Gewässerschutz: Dem Kreislauf sei Dank Klimaschutz: Katastrophenschutz FAZIT: Je unmittelbarer die Gefahr für die Gesundheit desto eher gibt es Chancen für den Umweltschutz Seite
9 Umweltschutz bleibt erfolgreich: als Schutz der menschlichen Lebensgrundlagen Naturschutz als Tourismuschance und Regionalentwicklung (Nationalparks et al.) Artenschutz als Ressourcenschutz (Pharma, Bionik etc.) Emissionsreduktion als Effizienzsteigerung ( Pollution Prevention PAYS, Öko Effizienz Programme, WIN-WIN, Chemikalien Leasing ) Neue Allianzen! Seite
10 Der Preis der Integration? Umweltschutz hat Zukunft - nur kaum mehr als Umweltschutz. Umweltschutz als Passagier des Gesundheitsschutzes Umweltschutz verpackt in Katastrophenschutz Umweltschutz als Ressourcenschutz Umweltschutz als Zusatznutzen Der klassischer Schutz der Umwelt um ihrer selbst willen wird Seite
11 .zunehmend rar. Seite
12 REACH die neue EU- Chemiepolitik Ein Paradigmenwechsel und seine Perspektiven Seite
13 Überblick Hintergrund und Erwartungshaltung Rat stellt die Weichen nach Analyse durch EK REACH in a nutshell Österreichische Schwerpunkte in der Umsetzung Seite
14 Hintergrund und Erwartungshaltung Situation Frühjahr 1998: Agenda 21, Chapter 19 (fordert umfassendes Instrumentarium zu Risikoidentifikation und -management) Gebot zur Expositionsminimierung 2020 (Esbjerg,...) EU Altstoff Dilemma wird offensichtlich Seite
15 Eindeutig ist, dass die bisherige Regelungspolitik über den Einsatz von Chemikalien in den Industrienationen den Schutz der Gesundheit der Bevölkerung nicht gewährleisten konnte Dr. Klaus Rhomberg, Umweltmediziner, in seiner Studie Umweltmedizinische Expertise zur gesamttoxischen Exposition in Industrieländern, Jänner 2000 Seite
16 Der Chester Prozess Chester Pressure Group Informeller Rat 03/98 Schlussfolgerungen des UK Vorsitzes: Halten Defizite fest Machen dringenden Handlungsbedarf offensichtlich Geben Struktur des Reformprozesses vor Seite
17 EK Bericht zu den Schlüsselinstrumenten Stoff RL: System schwerfällig aber in sich konsistent; Zubereitungs RL: Harmonisierungsbedarf, Transparenz Altstoff VO: Hoher wissenschaftlicher Anspruch; zahnlos; zur Zielerfüllung untauglich Verbots RL: Behäbigkeit vs Vorsorge Seite
18 Die Vorgaben des Rates 12/98 und 06/99 Beweislastumkehr zum Verursacher Vorsorge, Nachhaltigkeit, Substitution Klare zeitliche Vorgaben, Konsequenzen Datenzugang (Behörden und Öffentlichkeit) Vollständigkeitsanspruch Optimale Ressourcennutzung (personell, institutionell, finanziell, inhaltlich) Seite
19 REACH! Registrierung Evaluierung Autorisierung CHemischer Stoffe Seite
20 REGISTRIERUNG Erfassung aller neuen Stoffe und Altstoffe > 1 t/jahr (30 000) in einer zentralen Datenbank Für 80 % (ca ) Substanzen wird Registrierung ausreichen Tiered Approach (Fristen und Datentiefe nach Produktionsvolumen gestaffelt, bis 2010 für >1000t, cmr 1t, auqatox 100 t; Abschluss 2018) Ausnahmen: Zulassungspflichtiges wie Biozide, Pestizide für diesen Bereich; Wasser et al., Naturstoffe (unverändert, ungefährlich ),Polymere; Seite
21 Pflichten-Zeitplan Inkrafttreten: 1. Juni 2007 ab (ab Inkrafttreten) bis (ab Inkrafttreten) Informationsweitergabe in der Lieferkette Vorregistrierung von Phase-in-Stoffen Registrierung von Nicht-Phase-in-Stoffen Registrierung von Phase-in-Stoffen Antrag zur Zulassung von Stoffen Meldung in das E&K-Verzeichnis Anmeldung von Stoffen in Erzeugnissen Juni 2007 (mit Inkrafttreten) Juni 2008 (1 Jahr) Juni 2008 (1 Jahr) vermutlich Juni 2009 (~2 Jahre) Juni 2010 (3 Jahre) November 2010 (3 1/2 Jahre) Juni 2008 (1 Jahr) November 2008 (1,5 Jahre) Juni 2010/2013/2018 (3/6/11 Jahre) Seite
22 Zeitplan für Registrierungen Seite
23 Technisches Dossier - Hazard Assessment Identität des Registrierungspflichtigen, Identität des Stoffes, Informationen zu Herstellung und allen Verwendungen des Stoffes Einstufung und Kennzeichnung des Stoffes Leitlinien für die sichere Verwendung des Stoffes Studienzusammenfassungen der durchgeführten Tests Angabe, über externe Validierung Versuchsvorschläge, falls Tests nach Annex IX und/oder X erforderlich sind. Seite
24 Teil A: Stoffsicherheitsbericht ab 10 jato Risk Assessment Überblick über die Risikomanagementmaßnahmen Erklärung, dass die Risikomanagementmaßnahmen durchgeführt und mitgeteilt werden Teil B: Identität und physikalisch-chemische Eigenschaften Herstellung und Verwendungen Einstufung und Kennzeichnung Verhalten und Verbleib in der Umwelt Beurteilung der Gefährdung der menschlichen Gesundheit auch durch physikalisch-chemische Eigenschaften Beurteilung der Gefährdung der Umwelt PBT- und vpvb-beurteilung Seite
25 Evaluierung Inhaltliche Bewertung erfolgt durch Behörden Mengenabhängige Prüfmethoden für - Stoffe > 100 Tonnen - Stoffe > Tonnen vertieft - Stoffe, die in geringen Mengen hergestellt werden, aber Anlass zur Besorgnis geben Betrifft ca (15%) der existierenden Stoffe Seite
26 Autorisierung (Zulassung) Stoffe, die bestimmte gefährliche Eigenschaften aufweisen und zu großer Besorgnis Anlass geben: - CMR-Stoffe - POPs - VHC (Very High Concern) Betrifft ca Stoffe Zulassung für Stoffe je nach spezifiziertem Verwendungszweck und Kalkulierbarkeit des Risikos Seite
27 REACH der Kompromiss RAT UND PARLAMENT EINIG ( ): OSOR (One Substance One Registration) Gestutzte Datenanforderungen 1-10 Tonnen Gestärkte Agentur (bei Evaluierung) Expositions-Szenarios vs Kategorien Gestärkter Substitutionsgedanke RIP: REACH Implementation Projects (IT, Leitfäden, Agentur,) In Kraft Treten Seite
28 Bewertung Vorsorgeprinzip und Verursacherprinzip umgesetzt Koppelung inhärenter Eigenschaften an Risikomanagement: REACH No Data No Market Klare Verantwortlichkeiten und Fristen! Seite
29 Neue Tendenzen eine neue Kultur und ihre Ziele Ziel 1: No Data No Market sicherstellen: Registrierungsdossiers bei österr. Herstellern und Importeuren. Vorarlberg, Tirol EU Außengrenze! ca Reg. Vorgänge zu erwarten Ziel 2: Informationsfluss zu und von Anwendern sicher stellen (Sicherheitsdatenblatt schon ab , Chem. Safety Report) Seite
30 Neue Tendenzen II Ziel 3: Einhaltung der Bedingungen zum sicheren Umgang (aus Chem. Safety Report) Ziel 4: Sind die Auflagen des Zulassungs-Systems erfüllt? Ziel 5: Werden Beschränkungen eingehalten? Ziel 6: Bestimmungen zu Articles Anm: Spezial-Regelungen (z.b. F-Gase, VOCs, Detergentien, Bauprodukte) bleiben unberührt. Seite
31 Neue Tendenzen III Ziel 7: CLEEN Netzwerk auf REACH trimmen ECHA Arbeit mitgestalten Ziel 8: Helpdesk weiterentwickeln Ziel 9: REACH Vollzugsstrukturen und -Schwerpunkte neu strukturieren Seite
32 LINKS REACh Seite des Umweltministeriums Menüpunkt "REACH" Europäische Chemikalienagentur (ECHA): Österr. REACH-Helpdesk : bzw. office@reachhelpdesk.at Seite
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