Aktuelle Herausforderungen für die deutsche Versicherungswirtschaft
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- Vincent Bauer
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1 Aktuelle Herausforderungen für die deutsche Versicherungswirtschaft Rolf-Peter Hoenen Präsident, Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.v. Personalleitertagung Bad Wörishofen, 10. Mai 2012
2 2 Übersicht gesetzgebungsrelevante Initiativen 2012 = internationale Initiativen = europäische Initiativen = deutsche Initiativen Stand: Durchführungsmaßnahmen Solvency II Omnibus II-Richtlinie (Anpassung Solvency II an neue EU- Aufsichtsarchitektur) VAG-Novelle (Umsetzung Solvency II) Anpassung der Rechnungslegungsregeln Abschlussprüferrichtlinie ComFrame Revision der Verordnung über Ratingagenturen (Einführung einer europäischen Ratingagentur) Solvency II Finanzpolitik Änderung der Deckungsrückstellungsverordnung (Einführung Zinszusatzreserve) Nachhaltigkeits- Investment Beteiligung privater Gläubiger an Krisenmechanismen Überarbeitung EU-Rahmen für Wertpapiere. (Marktmissbrauchsrichtlinie, Richtlinie zu alternativen Investmentfonds, MIFID, OGAW-Richtlinie und Transparenzrichtlinie) Neuordnung der nationalen Finanzmarktaufsicht
3 3 Übersicht gesetzgebungsrelevante Initiativen 2012 internationale Initiativen europäische Initiativen deutsche Initiativen Stand: Verbraucherschutz-Richtlinie (Vereinheitlichung der EU Verbraucherschutz Gesetzgebung) Honorarberatung / Nettotarife Novellierung des Finanzanlagenvermittlungs- und Vermögensanlagengesetzes (Registrierung, Qualifizierung, Beratungspflichten für Investmentfondsvermittler / Regelung von Honorarberatung in der Gewerbeordnung) Verbraucherpolitik Provisionsabgabeverbot / Provisionsdeckelung PRIPS (einheitliche Informationspflichten für Finanzprodukte, die an Verbraucher verkauft werden) Gesetz zur Änderung des BGB zum besseren Schutz der Verbraucher vor Kostenfallen im elektronischen Geschäftsverkehr Gesetz zur Regelung des Beschäftigtendaten schutzes (Umgang mit Daten von Beschäftigten) Revision Vermittlerrichtlinie (Provisionsoffenlegung) Überarbeitung der Datenschutzrichtlinie Gesetz über den Einsatz von Mitarbeitern in der Anlageberatung und die Anzeigepflichten nach 34d des WpHG (Standards für grauen Kapitalmarkt) Richtlinie zu Insolvenzsicherungssystemen im Versicherungsbereich Patientenrechtegesetz Antidiskriminierungsrichtlinie (Ausweitung Richtlinie auf Zugang zu Gütern und Dienstleistungen) Arzneimittelgesetz Sammelklage/ Alternative Streitbeilegung Gesetz zur Fortentwicklung des Meldewesens Gesetz zur Förderung der Mediation und anderer Verfahren der außergerichtlichen Konfliktbeilegung Anm: Zahlreiche der hier aufgeführten Initiativen könnten auch anderen Politikfeldern, z. B. der Rechtspolitik, zugeordnet werden, sind aber aus Gründen der Übersichtlichkeit dem großen politischen Thema Verbraucherpolitik zugeteilt.
4 4 Regulierung: Akteure Regulierung Ausschuss für Finanzstabilität
5 5 Agenda 1. Wirtschaftliche Lage 2. Finanz- und Staatsschuldenkrise 3. Altersvorsorge / Riester-Rente 4. Solvency II 5. Aufsichtsreform 6. Unisex 7. Klimawandel 8. Verbraucherschutz
6 6 Agenda 1. Wirtschaftliche Lage 2. Finanz- und Staatsschuldenkrise 3. Altersvorsorge / Riester-Rente 4. Solvency II 5. Aufsichtsreform 6. Unisex 7. Klimawandel 8. Verbraucherschutz
7 4 3,5 3 Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland 3,7 3,0 2,5 2 1,5 1 0,5 0,6 0-0,5 I II III IV I II III IV I II III IV Quartalswerte (reale Veränderung gegenüber Vorquartal in %) Quartalswerte (Prognosen in %) Jahreswerte (reale Veränderung gegenüber Vorjahr in %) Jahreswerte (Prognosen in %) Quelle: Statistisches Bundesamt, EU-Kommission (Prognosen)
8 Geschäftsklima in der Versicherungswirtschaft und in der gewerblichen Wirtschaft im Vergleich (I)* Geschäftsklima Versicherungswirtschaft Geschäftslage Versicherungswirtschaft Geschäftserwartungen Versicherungswirtschaft * Das Geschäftsklima wird aus der Beurteilung der Geschäftslage und den Geschäftserwartungen ermittelt. Quelle: ifo Institut für Wirtschaftsforschung München
9 Geschäftsklima in der Versicherungswirtschaft und in der gewerblichen Wirtschaft im Vergleich (II)* Geschäftsklima 1 gewerbliche Wirtschaft Geschäftslage Versicherungswirtschaft Geschäftsklima Versicherungswirtschaft Geschäftserwartungen Versicherungswirtschaft * Das Geschäftsklima wird aus der Beurteilung der Geschäftslage und den Geschäftserwartungen ermittelt. 1 Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Groß- und Einzelhandel Quelle: ifo Institut für Wirtschaftsforschung München
10 Mrd. Euro Versicherungswirtschaft: Stabile Beitragsentwicklung ,8 +7,1 +6,0-3, (teilweise vorläufige Werte/Hochrechnung) ,2 +0,2 +0,9 +2, ,9 +3,8 +5,7 +4, Leben PKV Schaden / Unfall Quelle: GDV
11 Kapitalanlagestruktur der der deutschen Versicherungswirtschaft (2010)* * Jahresendwerte (ohne Pensionskassen und Pensionsfonds) Quelle: BaFin, GDV
12 12 Agenda 1. Wirtschaftliche Lage 2. Finanz- und Staatsschuldenkrise 3. Altersvorsorge / Riester-Rente 4. Solvency II 5. Aufsichtsreform 6. Unisex 7. Klimawandel 8. Verbraucherschutz
13 Prozent Notenbankzinsen im Euroraum, den USA und Japan 5,00 4,00 3,00 2,00 1,00 0,00 08/05 02/06 09/06 02/07 07/07 12/07 05/08 09/08 02/09 07/09 12/09 05/10 10/10 03/11 08/11 01/12 Euroraum USA Japan Quelle: Europäische Zentralbank, Federal Reserve, Bank of Japan
14 14 Agenda 1. Wirtschaftliche Lage 2. Finanz- und Staatsschuldenkrise 3. Altersvorsorge / Riester-Rente 4. Solvency II 5. Aufsichtsreform 6. Unisex 7. Klimawandel 8. Verbraucherschutz
15 15
16 Riestern lohnt sich, weil......viele Menschen von Riester profitieren, nicht nur die Besserverdienenden,...sich Riester mit und ohne Zulagen rechnet,...jeder mit Riester ein planbares Renteneinkommen erzielt,...riester so kalkuliert ist, dass es für alle lebenslang reicht. 16
17 Einkommensstruktur der Zulagenempfänger 17 Quelle: ZFA Zentrale Zulagestelle für Altersvermögen
18 18 Agenda 1. Wirtschaftliche Lage 2. Finanz- und Staatsschuldenkrise 3. Altersvorsorge / Riester-Rente 4. Solvency II 5. Aufsichtsreform 6. Unisex 7. Klimawandel 8. Verbraucherschutz
19 19 Solvency II was zeichnet sich ab? 1. Modernes, qualitatives Risikomanagement 2. Keine undifferenzierte Übertragung von Bankenregeln 3. Ausgestaltung der Zinsstrukturkurve ermöglicht weiterhin langfristige Garantien 4. Notweniges Übergangskonzept
20 20 Solvency II wo besteht Nachbesserungsbedarf? 1. Komplexität reduzieren / Proportionalitätsprinzips in allen drei Säulen von Solvency II operationalisieren 2. Berichtsanforderungen an das für Aufsichtszwecke tatsächlich notwendige Maß anpassen
21 21 Agenda 1. Wirtschaftliche Lage 2. Finanz- und Staatsschuldenkrise 3. Altersvorsorge / Riester-Rente 4. Solvency II 5. Aufsichtsreform 6. Unisex 7. Klimawandel 8. Verbraucherschutz
22 22 Reform der Finanzaufsicht Erfreulich: Eigenständige Versicherungssäule bei der BaFin bleibt erhalten! Aber: Kompetenzen der Branche nur noch eingeschränkt im Verwaltungsrat vertreten Neuer Meldeweg zur Bundesbank in Ausnahmefällen
23 23 Agenda 1. Wirtschaftliche Lage 2. Finanz- und Staatsschuldenkrise 3. Altersvorsorge / Riester-Rente 4. Solvency II 5. Aufsichtsreform 6. Unisex 7. Klimawandel 8. Verbraucherschutz
24 24 Unisex Ab dem 21. Dezember 2012 müssen alle Versicherungstarife auf einer Unisex-Kalkulation basieren. Geschlechterdifferenzierte Tarife sind gerechter als Unisex- Tarife. Verzicht auf Differenzierung schwächt die Solidarität im Versichertenkollektiv. Unisex-Urteil ist ein Schritt in die falsche Richtung. Keinesfalls sollte das Differenzierungsverbot auf weitere Merkmale (etwa Alter) ausgeweitet werden.
25 25 Agenda 1. Wirtschaftliche Lage 2. Finanz- und Staatsschuldenkrise 3. Altersvorsorge / Riester-Rente 4. Solvency II 5. Aufsichtsreform 6. Unisex 7. Klimawandel 8. Verbraucherschutz
26 - 26 -
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28 Abgeleitete Schadenprojektionen Statistisches Schadenmodell Sturm/-Hagel des PIK Räumliche Verteilung der Schadensätze und deren Änderungen im A1B-Szenario gegenüber ; Mittelwerte des 30-jährigen Zeitraums
29 Abgeleitete Schadenprojektionen Statistisches Schadenmodell Sturm/-Hagel des PIK Räumliche Verteilung der Schadensätze und deren Änderungen im A1B-Szenario gegenüber ; Mittelwerte des 30-jährigen Zeitraums
30 Mit Zürs Hochwasserrisiken erkennen
31 Mit Zürs Hochwasserrisiken erkennen
32 Kontinuierliche Zunahme der Versicherungsdichte Elementar
33 Agenda 1. Wirtschaftliche Lage 2. Finanz- und Staatsschuldenkrise 3. Altersvorsorge / Riester-Rente 4. Solvency II 5. Aufsichtsreform 6. Unisex 7. Klimawandel 8. Verbraucherschutz
34 34 Kinofilm zeichnet ein hässliches Bild des Versicherungsvertriebs. Existierende Vorurteile werden durch solche Beispiele bestätigt. Folge: provisionsgesteuerter Vertrieb wird insgesamt in Frage gestellt. Sternfilm, 2012 Branche darf einzelne schwarze Schafe nicht länger tolerieren!
35 35 Aufquatschen, abzocken, Klinken putzen: Versicherungsvertreter haben keinen guten Ruf. Für fast jeden zweiten Deutschen ist es sogar der unbeliebteste Job überhaupt! (BILD-Zeitung) Welchen Beruf möchten Sie niemals ausüben Sagen in Prozent der Befragten Versicherungsvertreter 45 Politiker 30 Fernfahrer 29 Straßenkehrer 23 Landwirt 22 Grundschullehrer 22 Reinigungskraft 21 Bankkaufmann 15 Quelle: BILD-Zeitung
36 36 Stärken des provisionsorientierten Vertriebs Täglich tausende gelungener Beratungsgespräche mit dem Kundeninteresse im Mittelpunkt Bedarfsweckung ist legitimer Bestandteil des Vertriebs und durchaus auch im Kundeninteresse Betreuung der Kunden über die gesamte Vertragslaufzeit, insbesondere auch im Schadenfall (anders: Honorarberatung)
37 37 Initiativen der Branche für mehr Verbraucherschutz Verbraucherfreundliche Streitschlichtung durch Versicherungsombudsmann Kostentransparenz durch Reduction-In-Yield-Kennziffer Bessere Verständlichkeit der Verträge durch überarbeitete Musterbedingungen Strukturierte Beratungssituationen durch Checkliste für das Beratungsgespräch Standards für den Vertrieb durch Verhaltenskodex
38 38 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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