Symposium Stromausfall in Hessen
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- Karlheinz Böhm
- vor 8 Jahren
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1 Symposium Stromausfall in Hessen Der Schutz Kritischer Infrastrukturen Standpunkte, Erfahrungen, Erwartungen aus der Sicht eines Verteilnetzbetreibers Dirk Hünlich Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbh Bereichsleiter Prozessführung Prokurist Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbh Magdeburger Straße Halle (Saale)
2 MITNETZ STROM Unternehmensportrait Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbh (MITNETZ STROM) ist als regionaler Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland für Planung, Betrieb und Vermarktung des Stromnetzes verantwortlich setzt regulatorische Vorgaben um und gewährleistet die diskriminierungsfreie Ausübung des Stromnetzbetriebes betreut ein Stromverteilnetz mit einer Länge von fast km, welches sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen erstreckt. Geschäftssitz Halle (Saale) Geschäftsführung Dr. Adolf Schweer, Technischer Geschäftsführer Ralf Hiersig, Kaufmännischer Geschäftsführer Gesellschafter envia Mitteldeutsche Energie AG (100%) Mitarbeiter Seite 2
3 MITNETZ STROM Ein Unternehmen der enviam-gruppe Die enviam-gruppe ist: der führende regionale Energiedienstleister in Ostdeutschland eine Unternehmensgruppe, die rund 1,5 Millionen Kunden mit Strom, Gas, Wärme, Wasser und Energiedienstleistungen versorgt ein Unternehmensverbund mit Hauptsitz in Chemnitz und weiteren wichtigen Standorten in Halle (Saale), Kabelsketal, Markkleeberg und Cottbus Umsatz: 4,6 Mrd. Mitarbeiter: Auszubildende: 443 Kennzahlen Stand: , konsolidiert (gruppenextern), Angaben gemäß IFRS, Gesellschaften im Inland Seite 3
4 MITNETZ STROM und MITNETZ GAS ein großer Verteilnetzbetreiber Mitteldeutschlands Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbh Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbh Verteilnetzbetreiber der enviam-gruppe Kennzahlen 2013 MITNETZ STROM MITNETZ GAS Fläche Netzgebiet km² Länge Stromleitungen/Gasleitung km davon Hochspannung/Hochdruck km davon Mittelspannung- und Mitteldruckltg. km davon Niederspannung- und Niederdruckltg. km Umspannwerke/Trafostationen/Gasdruckregelanlagen versorgte Einwohner Mio. 2,4 Anlagenanzahl EEG Letztverbraucherabsatz TWh 15,0 EEG-Einspeisemenge TWh 9,8 EEG-Vergütung Mio. Euro MITNETZ STROM & GAS Seite 4
5 Krisenorganisation enviam Krisenstab Krisenstab enviam (MITGAS) Halle (Kabelsketal) Krisenstab Krisenstab Krisenstab MITNETZ STROM/MITNETZ GAS Halle Krisenstab Regionale Einsatzleitung Regionale Einsatzleitung Regionale Einsatzleitung Regionale Einsatzleitung Regionale Einsatzleitung Sachsen-Anhalt Südsachsen Brandenburg Westsachsen MITNETZ GAS Naumburg Freiberg Klein Gaglow Markkleeberg Kabelsketal Regionaler Einsatzstab Regionaler Einsatzstab Regionaler Einsatzstab Regionaler Einsatzstab Beispiel Plauen NETZ SÜWESA NETZ Beispiel Seite 5
6 Der Schutz Kritischer Infrastrukturen - Standpunkte, Erfahrungen, Erwartungen aus der Sicht eines Verteilnetzbetreibers. Überblick über unsere internen Maßnahmen zum Störungsmanagement Status Störungskommunikation an Rettungsleitstellen und Kommunen Sicherheitssymposium (Inhalt und Ergebnisse) Ergebnisse AG Maßnahmen bei länger anhaltenden Stromausfall Seite 6
7 Ressourcen* im Entstörprozess Entstörprozess Koordinierung Personal Technik/Material Andere Krisenstab enviam Krisenstab MITNETZ STROM / MITNETZ GAS Regionale Einsatzleitungen MITNETZ STROM / MITNETZ GAS Dispatching Einkauf (Material, Dienstleistungen usw.) Zentrale Schaltleitung (Strom/Gas) Bereich Betrieb (z. B.: Dispatching, Bereitschaftsdienste Betriebsservice, NEA, Kabelmesswagen, Hubsteiger) Bereich Regionale Netze (z. B.: Anlagenmanagement, Projektmanagement) Netzvertrieb (Kundeninformation) Reservetransformatoren Kabel/Baueinsatzkabel mobile MS-Schaltanlagen mobile Netzersatzanlagen bis 500 kva Betankungsanhänger bis 900 l Satellitentelefone Hubsteiger/Spezialfahrzeuge Partnerfirmen Vertragsfirmen sonstige Firmen Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (Kooperationsvereinbarung mit zwei Landesverbänden) FNN- Ressourcenregister * z. T. beispielhafte Aufzählung Seite 7
8 Fallbeispiel: Störung im UW Oberlungwitz Brand im MS-Schalthaus Aufstellung Schaltcontainer Schadensbild MS-Schalthaus Seite 8
9 Medien kritisieren Informationspolitik Seite 9
10 Lösung: Automatischer Informationsservice bei Netzstörungen Seite 10
11 Automatisierte Übermittlung von Störungsinformationen an Rettungsleitstellen per MITNETZ Rettungsleitstelle Abgestimmte Informationsinhalte und Datenformate Link zu Google-Maps liefert allen RLS sofort Orts-Darstellung Seite 11
12 20 von 26 Rettungsleitstellen im enviam-gebiet sind aktiv in die Störungsinformation eingebunden 26 RLS im Netzgebiet 20 RLS aktiv > 95 % Trafostationen erfasst (zuzüglich Stadtwerke) Seite 12
13 Beispiel Rettungsleitstelle Zwickau Seite 13
14 Automatisierte Übermittlung von Störungsinformationen an Kommunen per SMS MITNETZ STROM Abgestimmte Meldeschwellen Kommune Separate Einrichtung einer Störungshotline für Kommunen Seite 14
15 Beispiel Hochwasser 2013 Hochwasser Mails 153 SMS 965 Mails Seite 15
16 Szenario Langanhaltender großflächiger Stromausfall Gesamtes Netzgebiet der MITNETZ (VNB) spannungslos Ursachen können unterschiedlich sein, z.b. massive Kraftwerksausfälle im europäischen Verbundnetz Ungleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch, Frequenzprobleme Maßnahmen auf Seiten MITNETZ (VNB) Netzgebiet der MITNETZ STROM Ursachenklärung mit ÜNB Schaffung definierter Schaltzustand Aktivierung der Krisenorganisation Aufrechterhaltung der Handlungsfähigkeit (Personal, Technik, Material) Seite 16
17 Sicherheitssymposium enviam + THW Tagesordnung Störungskommunikation Netz, ein System zur automatischen Informationsbereitstellung bei Netzstörungen Erfahrungen einer großen Rettungsleitstelle Kommunale Erfahrungen mit der Störungskommunikation Energiewende; Brennpunkt Ostdeutschland - Wo bewegen wir uns hin? Auswirkungen der Energiewende auf Transportnetze im Jahr 1 der Energiewende Bundesnetzagentur als Bundeslastverteiler gemäß Energiesicherungsgesetz - Behördliches Krisenmanagement zur Sicherung des lebenswichtigen Bedarfs an Energie in der Bundesrepublik Deutschland Ist die Lastabschaltung das Ultima Ratio? Kaskadenvertrag/Lastabschaltung, Aktivitäten in FNN und BDEW Kritische Infrastrukturen, Vorsorgemaßnahmen Stromausfall Was nun? Das Netztrainingszentrum der GridLab GmbH an der BTU Cottbus als Baustein für eine länderübergreifende Katastrophenschutzübung (LüKEx) Kritische Infrastruktur Energie in Deutschland Lang anhaltender Stromausfall: Herausforderung für das THW Krisenvorsorge auf Landkreisebene Krisenvorsorge auf Gemeindeebene, Erfahrungen mit krisenhaften Hochwassersituationen Krisenvorsorge und Krisenmanagement in der Praxis am Beispiel der Stadt Chemnitz Krisenorganisation envia NSG vor dem Hintergrund lang andauernder flächendeckender Stromausfall TankNotStrom MITNETZ STROM D. Hollmach Berufsfeuerwehr Cottbus A. Dressler Bürgermeister Jessen D. Brettschneider MITNETZ STROM H. During 50 Hertz G. Scheibner BNetzA A. Frechen MITNETZ STROM J. Zeidler MITNETZ STROM D. Hünlich BTU Cottbus Prof. Dr. H. Schwarz BBK K. Stolzenburg THW A. Broemme Landrat LK Mittelsachsen V. Uhlig Bürgermeister Jessen D. Brettschneider Berufsfeuerwehr Chemnitz S. Süß MITNETZ STROM U. Stöckel HWR Berlin S. Geißler Seite 17
18 Arbeitsgruppe Maßnahmen bei länger anhaltenden Stromausfall Bildung Schmaler einer Grat gemeinsamen Arbeitsgruppe mit Vertretern von: - Landes- zwischen und Kreisverwaltungen Fiktion und Wirklichkeit - Rettungsleitstellen und Feuerwehren - Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe - Bundesanstalt Technisches Hilfswerk - Übertragungsnetzbetreiber (50HzT) - Stadtwerke, Kommunen - TOTAL Deutschland GmbH, Tanklager Hartmannsdorf Zielstellung der gemeinsamen Arbeitsgruppe: - Erarbeitung von vorbereitenden Maßnahmen - Aufzeigen von Lösungsansätzen für > Kommunikation > Treibstoffversorgung - Vernetzung der Akteure (Expertennetzwerk) Seite 18
19 Aufrechterhaltung von Kommunikation und Treibstoffversorgung Kommunikation Priorisierung von Mobilfunkrufnummern der Akteure lt. PTSG) Beschaffung von Satelittentelefonen für > Verwaltungen, Behörden > Rettungsleitstellen > Netzbetreiber Rufnummernerfassung in einem zentralgeführten Register Erprobung der Kommunikation im Rahmen regelmäßiger Krisenübungen Treibstoffversorgung Sicherstellung der Stromversorgung ausgewählter Tankläger Abschluss von Kooperationsvereinbarungen mit ausgewählten Tanklägern Erarbeitung von Notfallplänen auf Landkreisebene zum Bezug und der Verteilung von Kraftstoffen aus Tanklägern Erarbeitung eines Konzeptes zur polizeilichen Sicherung der Tankläger und Transporte Verlängerung der Überbrückungsdauer ausgewählter stationärer Netzersatzanlagen auf 72 Stunden ohne Nachbetankung Seite 19
20 Broschüre: Ergebnisse der Workshop-Reihe Krisenmanagement Anlass > durch MITNETZ STROM initiierte Workshop-Reihe Krisenmanagement* > Vorfälle in jüngster Vergangenheit (Münsterland, Italien, USA,..) Zweck > Sensibilisierung für das Szenario eines länger andauernden großflächigen Stromausfalls (Blackout) * Teilnehmer u. a. für Katastrophenschutz verantwortliche Landesund Bundesbehörden, THW, Feuerwehren, Kommunen, Energieversorger, Netzbetreiber, TOTAL Seite 20
21 Vorsorge sowie enge Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung sind unabdingbar Expertennetzwerk Bildung eines Expertennetzwerkes Länger andauernder Stromausfall zum zyklischen Abgleich von Informationen regelmäßige Zusammenkunft der Experten (Expertennetzwerk) im Zyklus von einem Jahr enge Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Angebot zur Mitarbeit in Projekten des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, insbesondere KritisNOTSTROM Berücksichtigung der Ergebnisse im Projekt KritisNOTSTROM des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Seite 21
22 Schwerpunktthemen Expertennetzwerk Erstellung Rufnummernregister der Satellitentelefone Expertennetzwerk Beratung der Akteure (z. B. bei der Beschaffung der Geräte) Befüllung und kontinuierliche Verteilung des Rufnummernregisters gegenseitige Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung von Krisenübungen Beschreibung der Prozesse zur Auslagerung von Treibstoffen in Krisensituationen Priorisierungsplan für die Auslagerung/Lieferung von Treibstoffen in Krisensituationen Legitimationsunterlagen zum Bezug von Treibstoffen Beschreibung der Informationsflüsse zwischen BOS und Netzbetreibern beim Ausfall der Regelkommunikationsebene Organisation des Austauschs aktueller Kontaktdaten (Katastrophenschutzbehörden, Rettungsleitstellen, Leitstellen der Netzbetreiber) Nutzungsmöglichkeit BOS-Funk für Netzbetreiber? Seite 22
23 Fazit, Erwartungen Krisenvorsorge ist eine gemeinschaftliche Aufgabe Aufrechterhaltung von Kommunikation und Treibstoffversorgung sind zwei wesentliche Grundvoraussetzung zur Bewältigung von Großereignissen Erwartungen weitere Bearbeitung des Themas, gemeinsam mit Behörden Fortsetzung Zusammenarbeit mit BBK im Projekt KritisNOTSTROM Bewusstsein für Sonderrolle der Stromversorgung im Krisenfall schaffen Krisenvorsorge zum Nulltarif ist nicht möglich Seite 23
24 VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbh Magdeburger Straße Halle (Saale)
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