Richtlinien zur Erstellung einer Bachelorarbeit im Bachelorstudium Chemie
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- Joseph Brinkerhoff
- vor 8 Jahren
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1 Richtlinien zur Erstellung einer Bachelorarbeit im Bachelorstudium Chemie Zielsetzung der Bachelorarbeit Ziel einer Bachelorarbeit ist das selbstständige Ausarbeiten einer wissenschaftlichen Fragestellung mit den im Studium erlernten Methoden (z.b. Literaturrecherche, Verwenden von Programmen für Auswertungen und grafische Darstellung). Die schriftliche Ausarbeitung beinhaltet die Beschreibung des Themas sowie das Darlegen der gewonnenen Erkenntnisse nach anerkannten wissenschaftlichen Regeln. Das Niveau der Bachelorarbeit sollte so sein, dass sie von anderen Bachelor- Studierenden des dritten Jahres verstanden wird. Allgemeines Eine oder zwei Bachelorarbeiten Im Curriculum des Bachelorstudiums Chemie steht im 3 Punkt (1) explizit, dass für zwei Bachelorarbeiten insgesamt 12 ECTS-Credits/-Anrechnungspunkte veranschlagt werden. Es wird den Studierenden überlassen, ob sie zwei kleine Bachelorarbeiten zu je 6 ECTS- Credits oder eine große zu 12 ECTS-Credits verfassen wollen. Wenn nur eine Bachelorarbeit geschrieben wird, muss sie zwei Teile aufweisen. Dies soll bei der nächsten Änderung des Curriculums festgehalten werden. Eine theoretische Arbeit mit geringfügig experimentellem Anteil Bei einer Bachelorarbeit darf der experimentelle Anteil des insgesamten Arbeitsaufwandes maximal 30 % betragen. Wenn zwei Bachelorarbeiten geschrieben werden, muss eine theoretisch sein, die zweite muss zumindest zu 50 % theoretisch sein. Betreuung Jeder, der im Rahmen des Bachelorstudiums Chemie mit selbständiger Lehre betraut wird, ist berechtigt, Studierende bei der Verfassung der Bachelorarbeit zu betreuen. Bei Ausnahmen muss eine Genehmigung vom studienrechtlichen Organ eingeholt werden. Themenwahl und Anmeldung 1. Die Studierenden sollen ein Thema aussuchen 2. Sie sollen sich passend zum Thema an einen Betreuer/eine Betreuerin Ihrer Wahl wenden. 3. Die Anmeldung zur LV CHE.210 Projektarbeit für Bachelorarbeiten erfolgt folgerdermaßen: an der KFU: Studierende wenden sich an das entsprechende Sekretariat und die Sekretärinnen erledigen die Anmeldung in UNIGRAZonline (Name der Betreuerin/des Betreuers wird als Zusatzinformation bei der Anmeldung eingetragen) an der TU: Studierende wenden sich an das Sekretariat vom jeweiligen Institut. Voraussetzungen Erfolgreiche Absolvierung der Studieneingangsphase Absolvierung zumindest der Grundlehrveranstaltungen für das entsprechende Fach Seite 1
2 Beurteilung und Benotung der Bachelorarbeit/-en Als Frist für die Beurteilung wird ein Monat ab Einreichung eingeräumt. Der/Die BetreuerIn muss keinen Bericht schreiben. Es wird erwartet, dass die Bachelorarbeit innerhalb eines Semesters abgeschlossen wird. Im Rahmen der LV CHE.210 (DW, 0,5 SSt, 12 ECTS) wird in UNIGRAZonline und in TUGonline eine Note eingegeben. Wenn zwei Bachelorarbeiten verfasst werden, wird für beide nur ein Zeugnis ausgestellt, wo der Mittelwert von den zwei Teilnoten steht. Auf diesem Zeugnis steht kein Titel der Bachelorarbeit/-en. Der/Die BetreuerIn, die/der die zweite Bachelorarbeit begutachtet, soll nach Rücksprache mit der/dem ersten BetreuerIn das Zeugnis erstellen und die Note im UGonline bzw. TUGonline eingeben. Die zwei BetreuerInnen müssen sich absprechen, um sicherzustellen, dass der Aufwand bei den zwei Bachelorarbeiten gleich ist. Gestaltung und Inhalt der Bachelorarbeit im Bachelorstudium Chemie 1. Umfang Es wird pro Bachelorarbeit jeweils 20 bis 40 Seiten empfohlen. Die Bachelorarbeit soll 50 Seiten nicht überschreiten. 2. Gliederung Jede Bachelorarbeit ist folgendermassen aufgebaut: 1. Titelblatt 2. Inhaltsverzeichnis 3. Einleitung 4. Hauptteil 5. Zusammenfassung 6. Quellen- und Literaturverzeichnis 7. ev. Anhang Bei Bedarf können Tabellen- und Abbildungsverzeichnisse zwischen Inhaltsverzeichnis und Einleitung eingefügt werden. 3. Formale Gestaltung 3.1 Formatierung - Das Manuskript wird einseitig beschrieben. - Präsens oder Imperfekt - Erzählstil unpersönlich. - Die Seiten werden fortlaufend nummeriert. Seite 1 ist in der Regel der Beginn der Einleitung. - Beim Layout ist auf eine übersichtliche Gestaltung zu achten. Insbesondere sollten die Seitenränder breit genug sein (ca. 2,5 bis 3 cm links, ca. 2 bis 2,5 cm oben, unten und rechts). Kopfzeilen und Fußnoten vom Umfang einer Zeile können über diese Maße hinausgehen. - Papierformat DIN A4 (Hochformat) 3.2 Schriftart Der Lauftext ist in 1,5-fachem Zeilenabstand und in Blocksatz gehalten. Es ist eine genügend große, gut leserliche Schrift zu wählen (z.b. Arial oder Times New Roman, 12 pt.). Für Fußnotentexte wird eine kleinere Schrift und einfacher Zeilenabstand gewählt. 3.3 Abgabeform Es ist keine Bindung notwendig. Die Arbeit soll zusammengeheftet oder spiralisiert werden Seite 2
3 Die Arbeit soll gleichzeitig elektronisch in Form einer pdf-datei übermittelt werden. 3.4 Strukturformeln Strukturformeln, auf die im Text häufig hingewiesen wird, können mit eindeutig erkennbaren Zahlen abgekürzt werden, z.b.: Nummer der Abb., ggf. differenziert mit kleinen Buchstaben (Verbindung 33a, 21f...), falls mehrere Formeln in einer Abb. vorkommen; oder römische Zahlen, die in der ganzen Arbeit fortlaufend geführt werden. Formeln sind mittels eines Formelzeichenprogramms als Freeware erhältlich zu zeichnen. 4. Titelblatt Das Titelblatt enthält die folgenden Informationen: - Titel, ev. Untertitel der Arbeit - Name, Adresse und Matrikel-Nummer des Autors oder der Autorin - Art der Arbeit und Hinweis auf die Universität: Bachelorarbeit im Fachbereich Chemie der KFU Graz / TU Graz - Datum der Einreichung und Name der/des betreuenden Lehrenden Illustrationen auf dem Titelblatt sind zulässig, sofern sie den Text nicht beeinträchtigen. Die Quelle eines Titelbilds muss in der Arbeit in geeigneter Form angegeben werden. 5. Gestaltung von Textteil und Anhang Hinweis: Je nach Schwerpunkt der Arbeit kann im praktischen oder theoretischen oder didaktischen Bereich eine sinnvolle Gliederung erheblich von der vorgestellten abweichen. Bei Unsicherheit Rücksprache mit dem Betreuer oder der Betreuerin! - Einleitung: Sie enthält die Fragestellung und eine Definition des Themas, Angaben zur Vorgehensweise und zum Aufbau der Arbeit. Material- und Methodenwahl werden dabei nur kurz umrissen. Der Zweck der Einleitung besteht darin, die Themenwahl im wissenschaftlichen Kontext zu begründen und das weitere Vorgehen zu skizzieren. Wichtig: Die persönlichen Beweggründe für die Beschäftigung mit einem Thema haben in einer Einleitung nichts zu suchen! Die Einleitung enthält die Aufgabenstellung und das Arbeitsziel. Maximaler Umfang: 1 Seite. - Hauptteil: Hier findet die eigentliche Behandlung des Themas statt. Die zu untersuchende Fragestellung wird theoretisch und vor dem Hintergrund des Wissensstands diskutiert. Die sich ergebenden Fragen sind anhand von sinnvoll und sorgfältig ausgewähltem Quellen- oder Datenmaterial zu untersuchen. - Zusammenfassung: Hier sollen die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit und die Antworten auf die Fragestellung kurz und prägnant formuliert und begründet werden. Maximaler Umfang: 1 Seite. - Quellen- und Literaturverzeichnis: Im Quellen- und Literaturnachweis wird fortlaufend nummeriert. Es wird von den Studierenden erwartet, dass sie sich mit Primärliteratur befassen. Der Gebrauch von Online-Enzyklopädien z.b. Wikipedia soll vermieden werden. Die Literatur soll auf einem möglichst aktuellen Stand sein. - Anhang: Hierhin gehören Arbeitsunterlagen, die für Dritte schwer oder überhaupt nicht zugänglich sind, aber zum besseren Verständnis und zur Nachvollziehbarkeit der Arbeit beitragen: Codebücher, Fragebogen, Leitfaden, Transkripte von Interviews, Tabellen usw. Danksagungen, Widmungen und ähnliches können einer Bachelorarbeit vorangestellt werden, sind aber keine Pflichtteile. Sie werden, da sie nicht zum eigentlichen Seite 3
4 wissenschaftlichen Text gehören, nicht nummeriert und werden daher auch nicht ins Inhaltsverzeichnis aufgenommen. Anhang enthält: ganzseitige oder umfangreichere Angaben zweitrangiger Bedeutung, z.b. Original- Spektren, schriftliche Genehmigungen, Originaltexte (Gesetzesauszüge, historische Texte...). Glossar von sehr teilfachspezifischen Begriffen (Brauwesen, Aromaforschung, Lernpsychologie, Computertechnik...); im Text sollte eine spezifische Markierung (z.b. *) darauf hinweisen, dass ein Begriff im Glossar erklärt ist, z.b. didactic leader*. 6. Ehrenwörtliche Erklärung Auf der letzten Seite der Bachelorarbeit ist die Versicherung der/des Studierenden über die selbstständige Bearbeitung der Bachelorarbeit enthalten. Der Text dieser Erklärung lautet wie folgt: Die/der Unterzeichnete versichert, dass sie/er die vorliegende Bachelorarbeit selbstständig verfasst und keine anderen als die von ihr/ihm angegebenen Hilfsmittel benutzt hat. Die Stellen der Arbeit, die anderen Werken dem Wortlaut oder dem Sinne nach entnommen sind, wurden in jedem Fall unter Angabe der Quellen kenntlich gemacht. Dies gilt auch für beigegebene Zeichnungen, bildliche Darstellungen, Skizzen und dergleichen. Graz, den (Datum) Unterschrift Name + Matrikelnummer 7. Zitierregeln und Quellenangaben 7.1 Zitieren von Textquellen aus Zeitschriften Für die chemische Fachwelt gibt es von der American Chemical Society den ACS Style Guide. Ein Artikel von den Autoren T.B.Thompson und W.T.Ford, der in der Zeitschrift Journal of the American Chemical Society, Volume 101, Seite 5459 bis 5464 im Jahr 1979 erschienen ist, wäre nach den ACS-Richtlinien wie folgt zu zitieren: Thompson,T.B.;Ford,W.T.J.Am.Chem.Soc1979,101, Zitieren von Texten aus Büchern und anderen Quellen Auch für Buchzitate gibt es Normen. Nach den ACS-Richtlinien wäre z.b. wie folgt zu zitieren: Hesse,M.;Meier,H.;Zeeh,B.Spektroskopische Methoden in der Organischen Chemie;Georg Thieme:Stuttgart,1984;pp Wenn das Buch einen Herausgeber hat und die einzelnen Kapitel von verschiedenen Autoren stammen, wird wie folgt zitiert: Challis,B.C.;Butler,A.R. In The chemistry of the amino group; Patai,S.,Ed.;Wiley&Sons:London,1968;pp Ältere Quellenangaben verweisen oft lediglich auf den Anfang, also die erste Seite. Das ist schlechter Service für den Leser, der so nicht weiß, ob ihn eine Kurzmitteilung oder ein 150 Seiten langer Review-Artikel erwartet Seite 4
5 Andere Konventionen sind z.b.: Vancouver-Konvention, Richtlinien vom Council of Biology Editors, DIN-Norm T.Lehmann FU Berlin 2005 Wenn es keinen bestimmten Autor oder Herausgeber gibt: Organikum;VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften:Berlin,1973;pp Zitieren aus dem Internet Bei Internet-Quellen sollen folgende Informationen angegeben werden: Name, Vorname des Autors/der Autorin Titel der Publikation Eventuell veröffentlichende Organisation Internet-Adresse Datum des Zugangs Beispiele: Montajir, R.M., Kawai, T., Goto, Y., Odaka, M. (2006). Potential of thermal conditioning of exhaust gas for stable diesel nano-particle measurement. Zu finden unter < [zitiert am ] Umweltbundesamt (2005b). Hintergrundpapier zum Thema Staub/Feinstaub (PM). Zu finden unter < [zitiert am ] 8. Bewertungskriterien 1. Aufbau und wissenschaftliche Präsentation der schriftlichen Arbeit. 2. Der Grad der Eigeninitiative und Unabhängigkeit der/des Studierenden. 3. Gezeigtes Verständnis für das Thema. 4. Fähigkeit, einen Arbeitsplan aufzusetzen und diesen einzuhalten Seite 5
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