Rehabilitation für Kinder die beste Investition in die Zukunft. Vertreterversammlung verabschiedet Etat für 2014.

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1 Spektrum SPEKTRUM 1/2014 April 2014 ISSN Schwerpunktthema: es kamen menschen 50 jahre deutsch-griechisches sozialversicherungsabkommen Vertreterversammlung verabschiedet Etat für 2014 Rehabilitation für Kinder die beste Investition in die Zukunft

2 EDITORIAL Liebe Leserinnen, liebe Leser, Ein Bild sagt mehr als tausend Worte lautet ein vielzitiertes Sprichwort. Diese Redewendung kommt einem unweigerlich in den Sinn, wenn man vor den Bildern der Fotoausstellung Es kamen Menschen Griechische Migranten heute steht und diese auf sich wirken lässt. Die Portraits eine kleine Auswahl davon finden Sie auf dem Titelblatt dieser Ausgabe des SPEKTRUM hat der Künstler Nikolaos Radis durchgängig in schwarz-weiß fotografiert. Vielleicht strahlen sie gerade deshalb eine solche Authentizität und Intensität aus, dass sie einen geradezu unwillkürlich in ihren Bann schlagen. Die Ausstellung im Foyer unseres Verwaltungsgebäudes in Stuttgart-Freiberg hat es jedenfalls geschafft, eher abstrakte Begriffe wie Heimat, Flucht, Migration und Integration lebendig werden zu lassen indem sie die Menschen in den Mittelpunkt stellt, deren Schicksale sich um genau diese Begriffe drehen und deren Lebenswege sie geprägt haben. Ebendiese Menschen sind es denn auch, für die das deutsch-griechische Sozialversicherungsabkommen geschaffen wurde, dessen 50-jähriges Bestehen wir im vergangenen November im Rahmen einer Festveranstaltung begangen haben. In einer Zeit des Umbruchs und grundlegender Veränderungen im Leben dieser Menschen stand das Abkommen für ein Stück soziale Sicherheit und damit auch Verlässlichkeit bei all dem Neuen, was die griechischen Gastarbeiter, wie wir sie damals nannten, hier bei uns in der Bundesrepublik in den Zeiten des Wirtschaftswunders der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts erwartete. Dass gerade die Deutsche Rentenversicherung Baden- Württemberg die Wahrnehmung der Aufgaben der Verbindungsstelle der Deutschen Arbeiterrentenversicherung zu Griechenland, wie es damals ganz offiziell hieß, übertragen bekam, war eine naheliegende Entscheidung: Rund ein Drittel aller griechischen Migrantinnen und Migranten, die es bundesweit gibt, lebt in Baden- Württemberg, mehr als davon im Großraum Stuttgart. Nicht von ungefähr widmet deshalb die vorliegende Ausgabe des SPEKTRUM also das Schwerpunktthema diesem Jubiläum. Dabei zeichnen wir natürlich die Entwicklung der letzten 50 Jahre noch einmal nach, auf dem Gebiet der sozialen Sicherheit im allgemeinen und bei der Rentenversicherung im besonderen.

3 EDITORIAL Und auch ein Blick über den Tellerrand der Rentenversicherung hinaus auf die aktuelle wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation in Griechenland je nach Sichtweise nach oder in der noch andauernden Finanzund Wirtschaftskrise darf dabei nicht fehlen. Ganz besonders freue ich mich, dass es uns gelungen ist, für die Festveranstaltung eine sehr illustre Runde von Gästen und Mitwirkenden zu gewinnen, die darüber hinaus auch bereit waren, als Gastautoren die vorliegende Ausgabe des SPEKTRUM zu bereichern mit ihrem ganz persönlichen Blick auf die Entwicklung und die aktuelle Situation der Menschen in Griechenland. kommen, wird auch in Zukunft ein bedeutendes Thema bleiben. Man darf also durchaus gespannt sein, welche Bilder von Migrantinnen und Migranten es in 50 Jahren geben wird, und wie sie sich von denen unterscheiden werden, die Nikolaos Radis wunderbar eingefangen und in seiner beeindruckenden Fotoausstellung zusammengestellt hat. Viele Einsichten und viel Vergnügen bei der Lektüre der vorliegenden Ausgabe des SPEKTRUM wünscht Ihnen Ihr Denn sie, die Menschen, sind es, für die wir in den vergangenen 50 Jahren gemeinsam mit unseren Partnern von den griechischen Versicherungsträgern unsere Arbeit als Verbindungsstelle für Griechenland geleistet haben. Diese Zusammenarbeit für die Menschen, die in Deutschland und Griechenland Rentenversicherungszeiten zurückgelegt haben oder in Griechenland wohnen, wollen wir mit unseren griechischen Partnern fortführen und weiter ausbauen. Denn die soziale Absicherung der Menschen, die aus Griechenland derzeit infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise wieder vermehrt zu uns Hubert Seiter Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg 3

4 INHALTSVERZEICHNIS INHALT Aktuell S 6 Nur eine gute Reserve schützt vor Engpässen bei der Rente Vertreterversammlung verabschiedete Etat für 2014 > Rosemarie Werner-Müller S 9 Machen uns digitale Medien dement? > Christoph Noth Schwerpunktthema: 50 Jahre Deutsch-Griechisches Sozialversicherungsabkommen S 11 Beispielhaft für ein vereintes Europa: Grußwort des Präsidenten des Europäischen Parlaments, Martin Schulz S 12 S 15 S 22 Festveranstaltung zum Jubiläum des Deutsch-Griechischen Sozialversicherungsabkommens in Stuttgart: Es kamen Menschen und sind in der neuen deutsch-griechischen Heimat angekommen > Fabian Walling Sozialversicherung ist ein wichtiger Baustein in der deutsch-griechischen Erfolgsgeschichte > Festrede von Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk Die griechische Seele in Schwarz-Weiß > Gerd Markowetz S 25 Die Kommunen als Erfahrungsschatzkisten Ein Bericht von der Vierten Deutsch-Griechischen Versammlung in Nürnberg > Hans-Joachim Fuchtel S 28 Die deutsch-griechische Kooperation im Bereich der sozialen Sicherheit am Beispiel der OGA > Ioannis Zacharis S 31 S 33 S 35 S 38 Griechenland aktuell: Zahlen, Daten, Fakten > Hannelore Knödler Unterwegs in Athen > Michael Lehmann Rente in Griechenland Mythen und Fakten > Stefan Hirt, Kerstin Friedrich, Julia Scherny, Jens Karsten 50 Jahre Verbindungsstelle Griechenland > Vanessa Funsch, Martin Ringler Im Blickpunkt: Erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem SWR S 39 SWR-Rententag in Baden-Baden > Manfred Henßler S 44 S 46 S 50 Abenteuer Rente Eigeninitiative ist gefragt > Stefan Hoyer Schulprojekt: Gemeinsam gegen die Sucht > Wolfgang Indlekofer, Hubert Seiter Spannende Einblicke bei Baden im Gespräch > Christine Paeffgen aktuelles aus der Rehabilitation S 52 Europäischer Gesundheitskongress 2013: Bevor es ernst wird Prävention und Rehabilitation > Oskar Springer S 53 S 59 S 62 S 65 S 69 S 71 S 76 Rehabilitation als lernendes Modell gemeinsam weiterentwickeln > Uwe Hotz, René Baumgärtner Strategien für die Rehabilitation > Juan Victor Coseriu Pisani Rehabilitation für Kinder die beste Investition in die Zukunft > Dr. Karin Laudien, Rosemarie Werner-Müller Wieder aufleben in der Familienrehabilitation > Janine Dietrich Schnelle Hilfe für verwaiste Familien > Stefanie Sauter Nachsorgepreis der Stiftung Deutsche Kinderkrebsnachsorge verliehen > Wilfried Dold Vernetzung im Suchthilfe-System > Marianne Huniar 4

5 INHALTSVERZEICHNIS S 77 S 79 S 80 S 82 S 83 Suchtrehabilitation beendet Alles in Ordnung? Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe sind verlässliche Begleiter Regionale Absprache zur beruflichen Eingliederung > Claudia Reinauer Reger Austausch im Reha-Netzwerk > Anna Hasieber Wieder ein Erfolg: Reha-Sachkunde > Marianne Huniar Zeigen, was Rehabilitation kann: Bäder- und Reha-Tour 2013 > Rosemarie Werner-Müller Projekte und Aktionen S 86 Ein guter Ansatz: Das Altersvorsorgekonto der Deutschen Rentenversicherung > Gerd Markowetz S 88 S 89 S 92 S 95 S 97 S 99 S 102 S 106 Mit dem Thema Altersvorsorge bei WISO > Stefan Gundling Der Firmenservice Ein neues Angebot für Unternehmen > Andrea Zandt Widerspruchsseminare mit breitem Themenangebot > Helmut Rapp Demografische Herausforderungen gemeinsam anpacken Inklusion voranbringen mit der Messe Chancen > Uwe Kaiser Der eva kommt > Markus Bieber, Andreas Ganz Zertifizierte Service-Qualität in Schwäbisch Hall > Helmut Hellstern, Dirk Roder IT Die Dienstleister für die Dienstleister > Tanja Keilmann Rehazentren/Reha-Einrichtungen im Spektrum S 108 Rehakongress 2013 der RehaZentren Baden-Württemberg: Erfolg durch Interdisziplinarität > Glorianna Bisognin-Nechwatal S 113 S 117 S 120 S 122 S 123 S 124 S 125 S 126 Rehaklinik Klausenbach: Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen durch Stress > Prof. Dr. Klaus Schmidtke Rehaklinik Ob der Tauber: Nachhaltige Erfolge mit dem Etappenheilverfahren > Glorianna Bisognin-Nechwatal Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl: Heidelberger Kompetenztraining unterstützt Rehabilitationserfolg > Dr. Robert Nechwatal Bad Buchau: Wenn Arbeit den Rücken krank macht Bad Buchau: Ganzheitliche Schmerztherapie > Claudia Malecki-Maleitzke Bad Buchau: Schlossklinik feierte Jubiläum > Stefanie Jäger Bad Buchau: Auszeichnung für Prof. Dr. Gert Krischak > Stefanie Jäger Bad Buchau: Erfolgreiche Forschung in der Federseeklinik > Anja Wilhelm Service S 127 Infobriefe S 128 Gemeindeseminare 2014 S 129 Literatur 5

6 Aktuelles Nur eine gute Reserve schützt vor Engpässen bei der Rente Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg verabschiedete Etat für 2014 und befasste sich mit den Reformplänen der Großen Koalition Text: Rosemarie Werner-Müller Im Rahmen ihrer Sitzung am 17. Dezember 2013 verabschiedete die Vertreterversammlung den Jahreshaushalt 2014 der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg mit einem Gesamtumfang von rund 16 Mrd. Euro. Daneben standen noch eine Reihe weiterer wichtiger Themen auf dem Sitzungsprogramm. So befasste sich der Vorstandsvorsitzende Joachim Kienzle in seinem Bericht unter anderem mit der Finanzlage der gesetzlichen Rentenversicherung und der Gestaltung ihrer Nachhaltigkeitsrücklage, den Reformplänen des Koalitionsvertrags zwischen CDU/ CSU und SPD und der Rolle der Selbstverwaltung. Der Etat 2014 der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg Der Jahreshaushalt 2014 der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg beläuft sich auf insgesamt rund 16 Mrd. Euro und ist damit wieder der zweitgrößte öffentliche Haushalt im Land. Die wichtigste Einnahmequelle bleiben mit rund 12,3 Mrd. Euro und fast 77 % der Gesamteinnahmen die Rentenversicherungsbeiträge. Hinzu kommen Bundesmittel in Höhe von gut 3,4 Mrd. Euro, was knapp 22 % der Gesamteinnahmen entspricht. Auf der Ausgabenseite entfällt der weitaus größte Teil mit fast 84 % der Gesamtausgaben auf die Renten und rentenähnlichen Leistungen, dafür sind gut 13,3 Mrd. Euro veranschlagt. Insgesamt 933 Mio. Euro oder 5,8 % der Gesamtausgaben sollen in die Kranken- und Pflegeversicherung der Rentner fließen. Für die Leistungen zur Teilhabe, also im Bereich der Prävention und Rehabilitation, sind Ausgaben von rund 432 Mio. Euro vorgesehen, das sind 10 Mio. Euro mehr als im Jahr zuvor. Bei lediglich rund 1,6 % der Gesamtausgaben liegen mit 259 Mio. Euro die Verwaltungs- und Verfahrenskosten. Zur aktuellen Finanzlage der gesetzlichen Rentenversicherung Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg, Joachim Kienzle, führte in seinem Bericht aus, dass die Rentenkassen gegenwärtig > Vorstandsvorsitzender Joachim Kienzle befasste sich in seinem Bericht unter anderem mit der Finanzlage der gesetzlichen Rentenversicherung und den Reformplänen der neuen Bundesregierung gut gefüllt seien. So werde die Nachhaltigkeitsrücklage der Deutschen Rentenversicherung zum Jahresende 2013 voraussichtlich bei 31 Mrd. Euro liegen, was 1,75 Monatsausgaben entspreche und das trotz der Senkung des Beitragssatzes von 19,6 % auf 18,9 % zum Jahresbeginn Weil der Wert von 1,5 Monatsausgaben überschritten werde, müsse nach geltendem Recht der Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung gesenkt werden, und zwar nach dem Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung auf 18,3 % ab dem Jahr Bliebe es bei diesem Beitragssatz, so würde die Nachhaltigkeitsrücklage bis zum Jahr 2018 rapide auf rund 0,23 Monatsausgaben abschmelzen. Hier wolle er mit Nachdruck vor künftig möglichen finanziellen Engpässen warnen, so Joachim Kienzle. Nur 0,23 Monatsausgaben seien zu wenig, um konjunkturelle Schwankungen bei den Einnahmen der Deutschen Rentenversicherung auszugleichen. Ich dachte, die Politik hätte aus dem Liquiditätsengpass im Jahr 2005 gelernt, als der Bund wegen konjunktureller Schwankungen Liquiditätshilfen leisten musste, um die Rentenzahlungen sicherzustellen; solche Situationen schaden dem guten Ruf der gesetzlichen Rentenversicherung, sie dürfen sich deshalb nicht wiederholen, betonte der Vorstandsvorsitzende. Der Sozialbeirat der Bundesregierung dem von der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg der 6

7 Aktuelles Vorstandsvorsitzende Nikolaus Landgraf und das Vorstandsmitglied Karoline Bauer angehören habe bereits in seinem Gutachten zum Rentenversicherungsbericht 2012 dringend empfohlen, die untere Grenze von 0,2 Monatsausgaben auf mindestens 0,4 Monatsausgaben anzuheben. Dieser Forderung müssen wir weiterhin Nachdruck verleihen, so Joachim Kienzle. Reformpläne der Politik Zur politischen Agenda der neuen Bundesregierung führte der Vorstandsvorsitzende aus, dass man im Koalitionsvertrag unter anderem auch auf Vorhaben aus der vergangenen Legislaturperiode zurückgreife. Im Bereich der gesetzlichen Rentenversicherung betreffe dies zum Beispiel das Budget für die Rehabilitationsausgaben, eine Verbesserung bei den Erwerbsminderungsrenten, die bessere Anerkennung von Kindererziehungszeiten und die abschlagsfreie Rente für besonders langjährige Versicherte bereits ab dem 63. Lebensjahr. Vor allem die letzten beiden Punkte könnten gravierende Auswirkungen auf die Rentenkassen haben. Bei der rentenrechtlichen Anerkennung von Kindererziehungszeiten habe sich die CDU/CSU eine Besserstellung von Müttern und Vätern mit vor 1992 geborenen Kindern auf ihre Fahnen geschrieben. Bisher erhielten sie für die Erziehungsleistung nur im ersten Jahr nach der Geburt einen Entgeltpunkt. Dies entspreche einem monatlichen Rentenanspruch von 28 Euro im Westen und knapp 26 Euro im Osten. Mütter und Väter, deren Kinder nach 1991 geboren sind, erhielten dafür drei Entgeltpunkte. Um diese Ungleichbehandlung abzumildern, solle es künftig für Geburten vor 1992 einen weiteren Entgeltpunkt geben. Solche Maßnahmen kosten viel Geld, konstatierte Joachim Kienzle. Allein im Rentenbestand der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg seien davon etwa Bestandsrenten betroffen. Schätzungen zufolge würden sich die Kosten für das Wahlversprechen Mütterrente auf insgesamt rund 6,5 Mrd. Euro pro Jahr belaufen für die im Koalitionsvertrag keine Hinweise zur Finanzierung zu finden seien. So gingen Beobachter davon aus, dass man dabei die prallen Rücklagen der gesetzlichen Rentenversicherung im Auge habe. Bisher seien sich alle gesellschaftlichen Gruppen und der Gesetzgeber einig gewesen, dass Kindererziehung und damit auch ihre Honorierung eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei und folglich aus Steuermitteln also von allen und nicht nur von der Versichertengemeinschaft finanziert werden müsse. Keinesfalls darf die Mütterrente aus den Mitteln der Rentenversicherung bezahlt werden; in diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe müssen alle, das heißt zum Beispiel auch Beamte und Selbstständige, einbezogen werden, und deshalb muss die Mütter- Gabriele Frenzer-Wolf ist neue Vorsitzende der Vertreterversammlung Die Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg hat in ihrer Sitzung am 17. Dezember 2013 in Stuttgart Gabriele Frenzer-Wolf zur neuen alternierenden Vorsitzenden gewählt. Die 50-jährige Juristin und stellvertretende Vorsitzende des DGB-Bezirks Baden-Württemberg folgt damit Marion von Wartenberg nach, die im März 2013 vom DGB als Staatssekretärin ins Landesministerium für Kultus, Jugend und Sport wechselte. Die Arbeit an der Spitze des obersten Selbstverwaltungsgremiums der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg ist Gabriele Frenzer-Wolf wichtig, dafür habe sie sich drei zentrale Ziele gesetzt, so die neue Vorsitzende: Zum einen will ich mich für eine starke Selbstverwaltung mit mehr Entscheidungskompetenzen einsetzen, dieses ehrenamtliche Engagement muss in der Öffentlichkeit auch besser als bisher wahrgenommen werden. Zum zweiten will ich mithelfen, die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg als eigenständigen Regionalträger und als modernes Dienstleistungsunternehmen weiterzuentwickeln. Und zum dritten ist es mir ein großes Anliegen, dass sich mehr Frauen in der Selbstverwaltung engagieren. Vor ihrem Wechsel an die DGB-Spitze war Gabriele Frenzer-Wolf Landesfrauensekretärin bei der Gewerkschaft verdi. Die in Lahr geborene Mutter von zwei Töchtern ist neben ihrer neuen ehrenamtlichen Aufgabe bei der Deutschen Rentenversicherung Baden- Württemberg stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag Böblingen sowie Delegierte im Bundesfrauenrat, Mitglied im Frauenzentrum Leonberg und im Berufsbildungsausschuss Hauswirtschaft beim Landessozialministerium und gehört dem Rundfunkrat des Südwestrundfunks an. 7

8 Aktuelles rente aus Steuermitteln finanziert werden, forderte der Vorstandsvorsitzende. Deutliche Folgen für die Rentenkassen werde auch die abschlagsfreie Rente ab dem 63. Lebensjahr haben, wobei man hier bei der Wartezeit von 45 Beitragsjahren auch Zeiten der Arbeitslosigkeit mitzählen wolle. Allerdings sei vorgesehen, die Altergrenze von 63 Jahren parallel zur Anhebung der Regelaltersgrenze auf das 65. Lebensjahr anzuheben, so dass diese Sonderregelung im Jahr 2030 auslaufen werde. Bis dahin belaste die neue Rentenart jedoch die Finanzen der Rentenversicherung mit Kosten, die sicherlich im Milliarden-Bereich liegen werden. Zu bedenken wäre auch, dass sich bereits bei der abschlagsfreien Rente für langjährig Versicherte ab dem 65. Lebensjahr gezeigt habe, dass davon vor allem Versicherte mit hohen Rentenansprüchen und dabei überwiegend Männer profitierten. Das ist nicht unbedingt die Zielgruppe, wenn es um die Vermeidung von Altersarmut geht, was zumindest vor der Wahl ein erklärtes Ziel der Sozialpolitik war, konstatierte Joachim Kienzle. Selbstverwaltung stärken Ein weiterer wichtiger Punkt im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung sei die Stärkung der Selbstverwaltung, führte der Vorstandsvorsitzende aus. Im Bereich der Sozialwahlen sollten dazu mehr Urwahlen stattfinden, der Frauenanteil sollte erhöht und die Wahlbeteiligung durch Online-Wahlen verbessert werden. Die Rechte der Selbstverwaltungsmitglieder auf Freistellung und Weiterbildung wolle man präzisieren. Diese Forderungen beinhalte bereits der Abschlussbericht des Bundeswahlbeauftragten für die Sozialversicherungswahlen 2011, zu dem die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg in ihrer Stellungnahme im April 2013 Position bezogen habe. Für die Wahrnehmung der Selbstverwaltung in der Öffentlichkeit sei es von entscheidender Bedeutung, dass man klar erkenne, was die Selbstverwaltung leiste, und dass sie auch Entscheidungskompetenzen habe, so der Vorstandsvorsitzende. Deshalb müsse deutlich gemacht werden, dass die Mitglieder der Selbstverwaltung neben der Gremienarbeit auch viele Aufgaben in den Widerspruchsausschüssen und als Versichertenberater wahrnehmen würden. Was die Entscheidungskompetenzen betreffe, zitierte Joachim Kienzle den Präsidenten der Deutschen Rentenversicherung Bund, Dr. Herbert Rische, der in der Bundesvertreterversammlung im Dezember 2013 gesagt hat: Es wäre sinnvoll, der Selbstverwaltung im Hinblick auf die Festsetzung des Beitragssatzes und des Reha-Budgets und bei der Bestimmung des Korridors für die Nachhaltigkeitsrücklage weitreichende Mitwirkungsrechte Karoline Bauer im Sozialbeirat der Bundesregierung Karoline Bauer wurde von der Bundesregierung in ihrer Kabinettssitzung am 14. August 2013 in den Sozialbeirat berufen. In der ersten Sitzung des Sozialbeirats am 16. September 2013 erhielt sie ihre Berufungsurkunde aus den Händen von Staatssekretärin Dr. Annette Niederfranke vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Neben ihrer Mitgliedschaft im Vorstand der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg vertritt Karoline Bauer die Interessen der Arbeitgeberseite auch im Bundesvorstand der Deutschen Rentenversicherung in Berlin. Hauptaufgabe des Sozialbeirats ist es, zum jährlichen Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung in einem Gutachten Stellung zu nehmen. Hier äußert sich der Beirat auch zu aktuellen Entwicklungen in der Alterssicherung. Das Gutachten wird, gemeinsam mit dem Rentenversicherungsbericht, den gesetzgebenden Körperschaften bis Ende November jeden Jahres zugeleitet. Der Sozialbeirat besteht aus insgesamt zwölf Mitgliedern, die sich aus je vier Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern, drei Wissenschaftlern und einem Vertreter der Deutschen Bundesbank zusammensetzen. Seit August 2012 ist der alternierende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung Baden- Württemberg, Nikolaus Landgraf, als Vertreter der Versicherten Mitglied im Sozialbeirat. Damit sind gleich zwei Mitglieder der Selbstverwaltung der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg in diesem seit 1958 bestehenden und damit ältesten Beratungsgremium für die gesetzgebenden Körperschaften und die Bundesregierung tätig. einzuräumen. Dieser Forderung sei zuzustimmen, denn die Selbstverwaltung ist und bleibt eine entscheidende Säule im sozialen Gefüge unserer Gesellschaft, und daran dürfen wir nicht rütteln lassen, stellte der Vorstandsvorsitzende mit Nachdruck fest. 8

9 Aktuelles Machen uns digitale Medien dement? Der Ulmer Psychiater und Hirnforscher Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer warnte bei der Kuratoriumssitzung der SAMA vor digitaler Demenz durch die Nutzung elektronischer Medien Text: Christoph Noth Im Mittelpunkt der Kuratoriumssitzung der Sozial- und Arbeitsmedizinischen Akademie Baden-Württemberg e. V. / SAMA am 17. Mai 2013 in Stuttgart-Freiberg stand der Vortrag des renommierten Hirnforschers Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer. Er ist Leiter der Ulmer Psychiatrischen Universitätsklinik und Autor des Bestsellers Digitale Demenz, der sich mit den Gefahren der allgegenwärtigen neuen Medien befasst und 2012 im Droemer-Verlag erschienen ist. Mehr als 200 Gäste aus der Renten- und Krankenversicherung, von Verbänden im Gesundheitswesen und Rehabilitationseinrichtungen, aus dem Kreis der Ärzte und Psychotherapeuten sowie Vertreter von Schulen und junge Menschen konnte die SAMA-Kuratoriumsvorsitzende und baden-württembergische Sozialministerin Katrin Altpeter zu dem Vortrag begrüßen. In ihrer Einführung äußerte sich die Ministerin besorgt darüber, dass bereits bei Kindern der Computer- und Internetgebrauch immer häufiger die Merkmale einer Sucht zeige. Noch nicht geklärt sei, wann ein normaler Gebrauch in eine pathologische Nutzung und schließlich in eine Sucht umschlage. Auch wie solch eine Sucht behandelt werden könne, sei wissenschaftlich noch nicht geklärt. Die Beantwortung dieser Fragen lasse auch wichtige Rückschlüsse auf Präventionsansätze zu, so Katrin Altpeter. Wichtig sei es, vor allem Kinder und Jugendliche zu einem verantwortungsvollen Gebrauch der neuen Medien zu befähigen. Diese Medien seien ein selbstverständlicher Teil unseres Privat- und Berufslebens, so dass erlernt werden müsse, wie man damit umgehe, ohne davon krank oder süchtig zu werden. Besonders bei Jugendlichen stelle sich die Frage, wie man sie vor exzessivem Computer- und Internetgebrauch stärker schützen könne. Dies sei sehr wichtig, um die Jugendlichen vor Vereinsamung, zusätzlichem Stress und schulischem Leistungsabfall zu bewahren. Renten- und Krankenversicherung sind gefordert SAMA-Vorstandsvorsitzender Hubert Seiter sieht die Renten- und Krankenversicherung gefordert, vorhandene Präventions- und Rehabilitationsleistungen offensiv anzubieten. Er zog am Schluss der Kuratoriumssitzung Bilanz: Als Geschäftsführer der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg erlebe ich aktuell eine steigende > Die Kuratoriumsvorsitzende der SAMA und baden-württembergische Sozialministerin Katrin Altpeter (links) konnte zahlreiche Gäste zur Kuratoriumssitzung begrüßen Nachfrage nach Rehabilitationsmaßnahmen für junge, bereits süchtige Menschen. Die heutige Veranstaltung hat eindrucksvoll gezeigt, dass wir gut beraten sind, noch mehr in Rehabilitationskonzepte und Entwöhnungsmaßnahmen für betroffene junge Menschen zu investieren. Moderiert wurden die Redebeiträge und vor allem die anschließende Diskussion von SWR1-Moderator und Redakteur Michael Lehmann, der auch von seinen Erfahrungen als Universitätsdozent berichtete. Ein Semester lang habe er zum Thema Macht Internet süchtig? recherchiert und mit Studenten darüber diskutiert. Computer- und Internetsucht nehmen dramatisch zu Internet, Computer & Co. machen süchtig, Kinder und Jugendliche werden fettleibig, antriebsschwach, faul und schwermütig, wenn sie häufig und lange vor digitalen Medien sitzen, behauptete Prof. Manfred Spitzer in seinem temperamentvollen Vortrag über die digitale Demenz von jungen Menschen und die damit verbundenen sozialmedizinischen Herausforderungen. Die Zahlen sind alarmierend: Nach dem 2012 veröffentlichten Jahresbericht der Suchtbeauftragten der Bundesregierung gelten etwa der Vierzehn- bis Vierundzwanzigjährigen als internetabhängig und rund 1,4 Mio. als problema- 9

10 Aktuelles tische Internetnutzer. Damit ist bereits jeder sechste in dieser Altersgruppe stark gefährdet. Digitale Medien verändern nach den Erkenntnissen von Prof. Spitzer unser Leben tiefgreifend. Der streitbare Wissenschaftler achtete bei seinen Ausführungen darauf, alle seine Thesen auch mit Studien zu belegen, um seinen durchaus zahlreichen Gegnern in der öffentlichen Diskussion keine Angriffspunkte zu bieten. Glaubhaft sind für ihn allerdings fast nur Studien, die in internationalen medizinischen oder naturwissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht worden sind. Die Studien aus dem Forschungsbereich der Medienwissenschaften, die meist zu anderen Ergebnissen kommen und einen Einsatz von Computern und Lernsoftware in Bildungseinrichtungen durchaus befürworten, hält er fast durchweg für unglaubwürdig, weil sie oft von der Computerindustrie bezahlt seien. Computer in Schulen oder sogar in Kindergärten hält Prof. Spitzer für sehr gefährlich: Digitale Medien führen dazu, dass wir unser Gehirn weniger nutzen, wodurch seine Leistungsfähigkeit mit der Zeit abnimmt. Bei jungen Menschen, die intensiv digitale Medien wie Computer, Smartphones, Spielkonsolen und Fernsehen nutzen, werde sogar die Gehirnbildung behindert, wie mehrere Studien belegten. Diese Studien zeigten, dass digitale Medien den Menschen in Abhängigkeit von der Dosis und dem Lebensalter schaden: Es gehört zu den wichtigsten Erkenntnissen der Neurowissenschaft der letzten Jahrzehnte, dass das Gehirn dynamischer und flexibler ist als ein Muskel, der sich ebenfalls durch Beanspruchung bildet, erklärte Prof. Spitzer. Das Gehirn mit seinen rund einer Million Milliarden Verbindungen zwischen Nervenzellen entwickle sich durch Wahrnehmen, Denken, Fühlen, Erleben, Entscheiden und Handeln. Als Umkehrschluss gelte: Das Gehirn schrumpft, wenn es weniger zu tun hat. Symptome digitaler Demenz sind demnach die zunehmende Unfähigkeit, sich zu orientieren, mit den Folgen sozialer Abstieg, Vereinsamung und Depression. Deshalb müsse sich die Gesellschaft damit befassen, was man dagegen tun kann und tun sollte, so Prof. Spitzer. Emotionale und intellektuelle Schwächen auf dem Vormarsch > Der Leiter der Ulmer Psychiatrischen Universitätsklinik, Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer, hat sich in seinem Bestseller Digitale Demenz mit den Gefahren der allgegenwärtigen neuen Medien befasst Erwiesen sei, dass in den letzten Jahren körperliche Schwächen von Kindern und Jugendlichen wie Schlafmangel, Sucht, Depressionen, Fettleibigkeit und Diabetes stark zugenommen hätten. Sie sind für Prof. Spitzer eine Folge des wachsenden Konsums elektronischer Medien und gehen für ihn auch immer Hand in Hand mit emotionalen und intellektuellen Schwächen. Kinder, die mehr Zeit vor den Bildschirmen verbrächten, hätten größere Schwierigkeiten zu lernen, sich zu konzentrieren, sich selbst unter Kontrolle zu halten und sich sozial zu verhalten. Spieler von Computerspielen mit Gewaltanteilen zeigten sich weniger hilfsbereit, wenn sie in der Wirklichkeit Opfern von realer Gewalt beistehen sollten, zitiert der Referent entsprechende Studien. Im Vergleich mit anderen Süchten sei die Sucht nach der Nutzung digitaler Medien schwerer erkennbar, weil sie länger im Verborgenen bleibe. Gravierende Auswirkungen auf das Leistungsvermögen des Gehirns habe auch das Multitasking. Menschen, die oft mehrere digitale Medien gleichzeitig konsumieren, also zum Beispiel während eines Computerspiels noch Musik hören und im Internet surfen, hätten Probleme mit ihrer Konzentrationsfähigkeit und seien geistig weniger leistungsfähig. Wenn in Tests von den Probanden Multitasking gefordert sei, würden genau die Menschen besser abschneiden und sich weniger ablenken lassen, die selten mit Multitasking beschäftigt seien. Was wirkt dem Abbau des Gehirns entgegen? Die Hauptthese von Prof. Spitzer lautet: Der Missbrauch des Internets sowie zu viel Fernsehen und zu viel Zeit, die vor dem Computer verbracht wird, vor allem mit Computerspielen, führen zu Sucht, Schlafmangel, Übergewicht und Aufmerksamkeitsstörungen und schließlich zu frühen Erscheinungen von digitaler Demenz. Um eine Demenz hinauszuzögern und dem Abbau des Gehirns entgegenzuwirken, sei es am wirksamsten, wenn sich Menschen körperlich bewegen und Sport treiben, wenn sie viel tanzen, singen, lachen und musizieren, wenn sie mit der Hand schreiben und mehrere Sprachen sprechen, wenn sie einen großen Bekanntenkreis, gute familiäre Bindungen und sinnvolle Arbeit haben, wenn sie hilfsbereit sind und sich ehrenamtlich engagieren. 10

11 Schwerpunktthema: 50 jahre deutsch-griechisches sozialversicherungsabkommen Grußwort des Präsidenten des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, zum 50-jährigen Jubiläum des Deutsch-Griechischen Sozialversicherungsabkommens: Beispielhaft für ein vereintes Europa Sehr geehrte Damen und Herren, ich gratuliere der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg zum 50-jährigen Bestehen als Verbindungsstelle für Griechenland. Im Jahr 1955, zur Zeit des deutschen Wirtschaftswunders, rief der Bauernverband Baden-Württembergs dazu auf, Gastarbeiter anzuwerben. Diesem Aufruf folgend kamen zunächst Landarbeiter aus Süditalien nach Deutschland; fünf Jahre später wurde das Anwerben auf Spanien und Griechenland ausgeweitet. Es kam zur Wanderungsbewegung nach Westdeutschland. Und so wurde in den 60er Jahren ein deutsch-griechisches Sozialversicherungsabkommen notwendig, um Wanderarbeitnehmerinnen und -arbeitnehmer sozial abzusichern. Das Abkommen trat am 1. November 1963 in Kraft. Es umfasste eine Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung. Es galt für Staatsangehörige der Bundesrepublik Deutschland und Griechenlands sowie für deren Angehörige. Mittlerweile hat sich viel getan in Europa: 1981 trat Griechenland der Europäischen Gemeinschaft bei, der heutigen EU. Seit 2002 haben beide Länder mit dem Euro die gleiche Währung. Die Europäische Union erleichtert die Arbeitsmigration innerhalb der Mitgliedsstaaten heute ungemein. Die Arbeitsmigration ist ein wichtiger Teil der europäischen Idee und lässt Europa und seine Einwohner näher zusammenkommen. Mittlerweile kann jeder EU- Bürger seinen Beruf in jedem europäischen Land ausüben und ist dabei sozial abgesichert. Die Verbindungsstelle der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg für Griechenland und seit 2004 auch für Zypern trägt ihren Teil dazu bei: Sie betreut rund Menschen. Jeden Monat überweist die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg Renten von insgesamt rund 35 Mio. Euro an etwa Frauen und Männer in Deutschland, Griechenland und Zypern. Damit haben diese Menschen ein verlässliches Einkommen, das auch in Krisenzeiten pünktlich und in der gesetzlich vereinbarten Höhe überwiesen wird. Die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg hilft, europäische Bürger sozial abzusichern. Solche Verbindungsstellen sind beispielhaft für ein vereintes Europa. Sie beraten Versicherte in den teilnehmenden Ländern. Und auch die Verwaltungen in Deutschland, Griechenland und Zypern lernen voneinander. Vorurteile gegen den oft so unübersichtlichen Apparat Europa werden abgebaut und die Zusammenarbeit wird gestärkt. Durch das Vertrauen, das bei den Beteiligten entstanden ist, und die jahrelange Erfahrung kann die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg auch dazu beitragen, das System der sozialen Sicherungssysteme in der gesamten EU zu verbessern. Denn die Rentenkassen stellen sich europaweit auf höhere Lebensarbeitszeiten ein. Das bedeutet, dass die Bürgerinnen und Bürger der EU länger berufstätig sind. Ihre Erwerbsfähigkeit muss somit gesichert werden. Die damit verbundenen Herausforderungen gilt es gemeinsam in der EU zu bewältigen. Ich danke der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg für ihr Engagement für deutsche, griechische und zypriotische EU-Bürger und wünsche auch für die kommenden 50 Jahre weiterhin eine erfolgreiche Zusammenarbeit über die Landesgrenzen hinweg. 11

12 Schwerpunktthema: 50 jahre deutsch-griechisches sozialversicherungsabkommen Es kamen Menschen und sind in der neuen deutsch-griechischen Heimat angekommen Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg richtete eine Festveranstaltung zum 50-jährigen Bestehen des Deutsch-Griechischen Sozialversicherungsabkommens aus Text: Fabian Walling Zur Festveranstaltung anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Deutsch-Griechischen Sozialversicherungsabkommens konnte man sich bei der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg am 29. November 2013 über ein volles Haus freuen. Zahlreiche prominente Gäste aus dem In- und Ausland waren dazu nach Stuttgart- Freiberg gekommen, wo sie zum Auftakt der Jubiläumsfeier vom Geschäftsführer der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg, Hubert Seiter, willkommen geheißen wurden. Zum Rahmenprogramm des Jubiläums gehörte eine Foto-Ausstellung des deutsch-griechischen Künstlers Nikolaos Radis, die sich die Gäste im Foyer der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg in Stuttgart- Freiberg anschauen konnten. Unter dem Titel Es kamen Menschen Griechische Migranten heute wurden 50 Portraits von griechischen Einwanderern und ihren Nachkommen präsentiert. Dabei ist es dem Künstler mit seinen Schwarz-Weiß-Fotos eindruckvoll gelungen, abstrakte Begriffe wie Heimat oder Integration auf einen ganz persönlichen Maßstab herunterzubrechen. So zeigt sich, wie jeder der Portraitierten auf seine eigene Art und Weise in Deutschland angekommen ist. Ein Bericht zur Ausstellung und ein Interview mit dem Künstler sind in der vorliegenden Ausgabe des SPEKTRUM zu lesen. Wichtig für das Land und wichtig für Europa Einleitend hob die baden-württembergische Sozialministerin Katrin Altpeter in ihrem Grußwort die Bedeutung der griechischen Migranten und Migrantinnen für die Wirtschaft des Landes hervor. Den europäischen Aspekt des Jubiläums würdigte der Präsident des Europa- Parlaments, Martin Schulz, in seinem Grußwort. Dabei betonte er, dass die Verbindungsstellen beispielhaft für ein vereintes Europa seien. Durch das in jahrelanger Zusammenarbeit gewachsene Vertrauen und die bei den Versicherungsträgern gewonnenen Erfahrungen trage auch die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg dazu bei, das System der sozialen Sicherung in der gesamten EU zu verbessern. > Die baden-württembergische Sozialministerin Katrin Altpeter im Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden Nikolaus Landgraf (Mitte) und Geschäftsführer Hubert Seiter (rechts) von der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales und Beauftragte der Bundeskanzlerin für die Deutsch-Griechische Versammlung, Hans-Joachim Fuchtel, stellte in seinem Grußwort erfolgreiche Projekte im Rahmen der Deutsch-Griechischen Versammlung vor. So berichtete er von einer neu gegründeten Berufsschule in Athen, die nach deutschem Vorbild eine duale Ausbildung anbiete und deren Abschlüsse auch in Deutschland anerkannt würden. Ein weiteres neues Projekt seien die Hellenic Silver Stars, ein Verein ehemaliger Facharbeiter aus Industrie und Handwerk, der es sich zur Aufgabe mache, Kontakte und Expertenwissen zwischen Deutschland und Griechenland zu vermitteln. Sowohl der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg, Joachim Kienzle, als auch der Griechische Generalkonsul in Stuttgart, Panagiotis Partsos, betonten in ihren Grußworten, dass ungeachtet aller Probleme stets der Mensch im Fokus stehen müsse. Das bedeute auch, dass die Verwaltung den Menschen dienen solle. Die Foto-Ausstellung Es kamen 12

13 Schwerpunktthema: 50 jahre deutsch-griechisches sozialversicherungsabkommen Menschen setzte dies in verdienstvoller Weise um, denn sie gebe den namenlosen Migrantinnen und Migranten ein Gesicht und erzähle ihre Geschichte. Einen Schwerpunkt der Veranstaltung bildete der Festvortrag der Präsidentin der Vereinigung der Deutsch- Griechischen Gesellschaften und früheren SPD-Bundestagsabgeordneten, Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk. Sie spannte einen weiten Bogen von den deutschen Philhellenen im 19. Jahrhundert bis hin zu den politischen und ökonomischen Herausforderungen angesichts der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise. Der Festvortrag ist in der vorliegenden Ausgabe des SPEKTRUM zu lesen. Hochrangig besetzte Talk-Runde > Dr. Axel Reimann (links), Direktor der Deutschen Rentenversicherung Bund, im Gespräch mit Hans-Joachim Fuchtel (rechts), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales und Beauftragter der Bundeskanzlerin für die Deutsch-Griechische Versammlung Der zweite Schwerpunkt der Jubiläumsveranstaltung war eine hochrangig besetzte Talk-Runde, in der griechische und deutsche Gäste über persönliche Erfahrungen mit dem jeweils anderen Land berichteten und über die Themen Migration und Arbeit diskutierten. Durch das Gespräch führten die Pressesprecherin der IG Metall in Stuttgart, Jordana Vogiatzi, und der SWR-Moderator Michael Lehmann, der auch von seinem Einsatz als Auslandskorrespondent in Griechenland erzählte. Der Geschäftsführer der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg, Hubert Seiter, berichtete von Erlebnissen während der Bäder- und Reha-Tour 2011, die von der griechischen Hafenstadt Thessaloniki über Bulgarien, Serbien, Kroatien, Ungarn und Österreich nach Stuttgart geführt hatte. Was die Zusammenarbeit zwischen den deutschen und griechischen Versicherungsträgern angehe, so gebe es natürlich auch Schwachstellen, beispielsweise lange Bearbeitungszeiten, Renteneinstellungen und unerledigte Leistungsanträge. Direktor Dr. Axel Reimann von der Deutschen Rentenversicherung Bund betonte den wachsenden Beratungsbedarf rund um die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung und bekräftigte, dass man einen gemeinsamen deutsch-griechischen Weg durch die Eurokrise gehen werde. Zudem erheiterte er das Publikum mit unterhaltsamen Anekdoten von einer Griechenlandreise. Der Gouverneur der griechischen Sozialversicherungskasse für die Landbevölkerung / OGA, Xenofon Verginis, wies darauf hin, wie wichtig die Rückkehr der griechischen Migranten und Migrantinnen in ihr Heimatland sei und zwar nicht erst im Rentenalter. Jeder, der bereits > Die Talk-Runde mit griechischen und deutschen Gästen (v.l.n.r.): Dr. Axel Reimann, Direktor der Deutschen Rentenversicherung Bund, Hans-Joachim Fuchtel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, der Griechische Generalkonsul in Stuttgart, Panagiotis Partsos, Jordana Vogiatzi, Pressesprecherin der IG Metall in Stuttgart, Xenofon Verginis, Gouverneur der griechischen Sozialversicherungskasse OGA, Rovertos Spyropoulos, Gouverneur des griechischen Sozialversicherungsträgers IKA, der Geschäftsführer der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg, Hubert Seiter, und SWR-Moderator Michael Lehmann 13

14 Schwerpunktthema: 50 jahre deutsch-griechisches sozialversicherungsabkommen vorher zurückkomme, könne dazu beitragen, den Wiederaufbau der griechischen Wirtschaft und insbesondere auch der Landwirtschaft tatkräftig zu unterstützen. Der Gouverneur der Kasse der Arbeitnehmer / IKA, Rovertos Spyropoulos, betonte, wie wichtig die Zusammenarbeit der Sozialleistungsträger für jene Versicherten sei, die in beiden Staaten gearbeitet hätten. Durchaus kritisch gegenüber der griechischen Verwaltung pflichtete er Hubert Seiter bei, dass lange Bearbeitungszeiten und unbearbeitete Fälle nicht hingenommen werden könnten. Hier müsse die Verwaltung ein anderes Selbstverständnis gegenüber den Beitragszahlern entwickeln. Dazu schlug er vor, mit gemeinsamen deutsch-griechischen Projekten die Leistungsfähigkeit der Verwaltung und damit den Service für die Versicherten zu verbessern. Internationaler Sprechtag und musikalisches Rahmenprogramm Der Besuch von Vertretern der griechischen Rentenversicherungsträger wurde auch für eine gemeinsame Beratungsaktion genutzt. So veranstaltete die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg zusammen mit der Deutschen Rentenversicherung Bund und den griechischen Trägern am 28. November 2013 in Stuttgart einen Internationalen Sprechtag. Hier konnten sich Versicherte mit ihren Fragen und Anliegen an die Vertreter aller beteiligten Rentenversicherungsträger wenden. Zur Verbesserung der Verwaltungsarbeit wird die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg der OGA Amtshilfe leisten und eine Liste von Rentenempfängern überprüfen, die sich im Lauf des Jahres trotz Aufforderung nicht gemeldet haben. Hier soll der Verdacht auf einen unberechtigten Rentenbezug ausgeräumt werden. Zudem haben die Deutsche Rentenversicherung Baden- Württemberg und die Deutsche Rentenversicherung Bund mit den griechischen Versicherungsträgern IKA und OGA eine Vereinbarung über den elektronischen Datenaus- > Maria Lanaridou mit ihrem Familienfoto ist das Titelbild der Ausstellung Es kamen Menschen ; sie kam vor fast 50 Jahren auf der Flucht vor den wachsenden Feindseligkeiten zwischen Türken und Griechen aus Istanbul nach Deutschland tausch abgeschlossen, der die Zusammenarbeit zwischen den Trägern intensivieren und beschleunigen soll. Auch das musikalische Rahmenprogramm der Festveranstaltung war deutsch-griechisch gestaltet. Begleitet wurde die Feier vom Chor der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg und von Mitgliedern des Musikensembles Drostostalides. Verstärkung erhielten die Musiker vom griechischen Publikum, das spontan in die griechischen Volksweisen einstimmte und damit auch die deutschen Gäste animierte, gemeinsam ein fröhliches Fest zu feiern. Für den reibungslosen Ablauf der gesamten Jubiläumsveranstaltung sorgten zahlreiche Helferinnen und Helfer von der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg, denen dafür ein herzliches Dankschön gebührt. Insgesamt war den zahlreichen Rückmeldungen der Gäste zu entnehmen, dass man gemeinsam ein ausgesprochen gelungenes deutsch-griechisches Fest gefeiert hatte. 14

15 Schwerpunktthema: 50 jahre deutsch-griechisches sozialversicherungsabkommen Sozialversicherung ist ein wichtiger Baustein in der deutsch-griechischen Erfolgsgeschichte Festrede von Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk zum 50-jährigen Jubiläum des Deutsch-Griechischen Sozialversicherungsabkommens am 29. November 2013 in Stuttgart Das Deutsch-Griechische Sozialversicherungsabkommen, dessen Unterzeichnung sich im November 2013 zum 50. Mal jährt, ist ein wichtiger konstruktiver Baustein in den Beziehungen beider Staaten und hat einen besonderen Stellenwert in der durchaus spannungsgeladenen idealistischen, leidvollen und auch wieder guten Kooperation in der Geschichte der beiden Völker. Dabei feiern wir das gegenwärtige Jubiläum in einer ökonomisch wie politisch schwierigen Zeit in Europa. So hat Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Neujahrsansprache den Deutschen ein entbehrungsreiches Jahr 2014 vorausgesagt. Und der ehemalige Ministerpräsident von Luxemburg, Jean-Claude Juncker, warnte davor, zu glauben, dass sich die Konflikte in Europa nicht wieder massiv zuspitzen könnten: Wer glaubt, dass sich die ewige Frage von Krieg und Frieden nie mehr stellt, könnte sich gewaltig irren; die Dämonen sind nicht weg sie schlafen nur. Wer sich Europas Nachbarschaft anschaut, etwa die arabischen Länder am Mittelmeer, deren Instabilität sich unter anderem in massiv zunehmenden Flüchtlingsströmen zeigt, kann dem nur zustimmen. Aber auch innerhalb Europas haben die Weltfinanzkrise und in ihrem Gefolge die schwere ökonomische Krise nicht nur der Ökonomie, sondern auch der politischen Diskussion schwer geschadet. Dies reicht von einer fehlenden inhaltlichen Debatte über generell negative Bewertungen bis hin zur offenen Volksverhetzung, die mittlerweile nicht nur auf die Griechen abzielt, sondern generell auf die Länder des Südens, den Club Méditerranée. Griechenland ist dabei für viele der kranke Mann des Clubs am Mittelmeer. Philhellenen und Besatzungsmacht Dabei war gerade Hellas in der deutschen Geschichte ein Traum, der Generationen von großen deutschen Geistern bewegte. Sie waren begeistert von der griechischen Philosophie und Kunst, vom ägäischen Licht und der Schönheit des Landes. Die Reihe der Griechenlandschwärmer reichte von Friedrich Hölderlin bis zu Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller wollte sogar in Deutschland dr. sigrid skarpelis-sperk Die SPD-Wirtschaftsexpertin Dr. Sigrid Skarpelis- Sperk war von 1980 bis 2005 Mitglied des Deutschen Bundestags und hier Vorsitzende der Kommission für den Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechniken und -medien und des Unterausschusses ERP-Wirtschaftspläne des Wirtschaftsausschusses. Sie gehört dem Wissenschaftlichen Beirat von Attac Deutschland an und ist Präsidentin der Vereinigung der Deutsch-Griechischen Gesellschaften. das neue Griechenland der Zukunft bauen. Als sich die Griechen im Jahr 1821 gegen ihre osmanischen Herrscher erhoben, waren es die deutschen Philhellenen, die sich in nicht geringer Zahl aufmachten, um die Hellenen mit der Waffe in der Hand bei ihrem Freiheitskampf zu unterstützen. Die deutsche Begeisterung für Griechenland war im 18. und 19. Jahrhundert so verbreitet, dass die englische Autorin Eliza Butler von einer Tyrannei Griechenlands über das deutsche Geistesleben gesprochen hat lange bevor von Deutschland als der ewigen Besatzungsmacht die Rede war. 15

16 Schwerpunktthema: 50 jahre deutsch-griechisches sozialversicherungsabkommen Trotz deutschem Philhellenismus und Waffenbrüderschaft im Kampf für die griechische Freiheit wurde Griechenland, nachdem es den Überfall von zwei Elitedivisionen der italienischen Armee zurückgeschlagen hatte, im April 1941 von der deutschen Wehrmacht brutal unterworfen. Bis in den Herbst 1944 litten das Land und seine Menschen schwer unter der deutschen Besatzung. Allein im Kriegswinter 1941/1942 verhungerten hunderttausende von Menschen in Athen auf offener Straße. Diese Bilder haben sich tief in das kollektive Gedächtnis der Griechen eingegraben. Dabei waren viele der deutschen Offiziere humanistisch gebildet und zeigen philhellenische Reflexe, wenn sie sich am Strand zu Propagandazwecken fotografieren ließen mit der Unterschrift: Wir sind die wahren Erben des antiken Griechenland. Diese Geschichtsklitterung ist zunächst auch ganz im Sinne Hitlers, der als Verehrer der klassischen Antike galt. Als sich aber der Widerstand der griechischen Partisanen formierte und Wirkungen zeigte, wurde Hitlers Chefideologe Alfred Rosenberg angehalten, den Nachweis zu führen, dass der Hellene jene herrliche Rassenseele, die einst die Pallas Athene und den Apoll erschuf die Erde auf ewig verlassen habe. So wird aus dem unsterblichen Hellas in der Propaganda der Nationalsozialisten unvermittelt das Sauvolk der Schieber, Nichtstuer und Korrupteure, gegen das man in der Besatzung jede Rücksicht fahren lassen konnte. Wiederaufstieg zum Sehnsuchtsort Dennoch ist es Griechenland, das nach dem Zweiten Weltkrieg als eines der ersten Länder Deutschland diplomatisch anerkennt und den deutschen Staatspräsidenten Theodor Heuss zu seinem ersten Staatsbesuch einlädt. Ein weiteres und fast noch erstaunlicheres Ereignis ist, dass nur 15 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der deutschen Besatzungszeit das aufstrebende Wirtschaftswunderland Deutschland für griechische Arbeitsmigranten mit dem Deutsch-Griechischen Anwerbeabkommen vom 30. März 1960 zum Sehnsuchtsort wird. Dort kann man Arbeit finden und der Armut entfliehen, und man kann mit einem sozialem Sicherheitssystem rechnen, das eine gute medizinische Versorgung bietet und ein Rentenversprechen, von dem man in Griechenland vor allem in den bitterarmen ländlichen Gebieten des Nordens nur träumen konnte. Zwischen 1960 und 1974 verlor Griechenland durch die Auswanderung von seinen damals 9 Mio. Einwohnern rund 2 Mio. Menschen, das heißt etwa 22 % seiner Bevölkerung. Davon kam etwa die Hälfte nach Deutschland. Diese rund 1 Mio. Griechinnen und Griechen stammten zu 85 % aus Kleinstädten und Dörfern überwiegend aus dem Norden Griechenlands und dem Epirus. Ein Fenster zu einem neuen Leben Vor einem Jahr hat mir dazu eine alte Frau in einem kleinen Ort an der griechisch-bulgarischen Grenze erzählt, wie sie und ihr Mann unter der bulgarischen Besatzung gelitten hatten und sich schließlich die Ausweispapiere und den Pass für die Reise nach Deutschland gegen ein Fakelaki beschaffen konnten. Das Geld hatten sie sich von Verwandten geliehen. Sie kamen in ein Land, vor dem sie sich fürchteten. Aber ihre beiden Kinder sollten es besser haben, ordentlich versorgt werden und eine höhere Schulbildung erhalten. Die alte Frau hat mir von harter Arbeit und einem anfangs sehr kargen Leben in Deutschland berichtet, dem eisernen Sparen, um die Schulden zurückzuzahlen und für die Kinder in Griechenland den Bus zum Gymnasium, die Bücher und warme Winterschuhe finanzieren zu können und von der Sehnsucht nach den Kindern und der bangen Frage, ob die mich noch wiedererkennen werden? Aber die Arbeit in Deutschland habe ihr gleichzeitig auch ein Fenster zu einem neuen Leben eröffnet. Sie fand Kooperation, Kameradschaft und solidarische Hilfe am Arbeitsplatz, erfuhr, dass sie Rechte hatte, und lernte Einrichtungen wie die Gewerkschaften kennen, die für deutsche Arbeitnehmer ein fester Bestandteil ihres Arbeitslebens waren. Für die damals junge griechische Gastarbeiterin war das überwältigend. In dem Land, vor dem sie sich so gefürchtet hatte, fand sie etwas für sie völlig Neues, nämlich einen funktionierenden Sozialstaat und auch einen Rechtsstaat, auf den man sich bei allen bürokratischen Hürden verlassen konnte. Statt Gnadenerweise zu erhalten und Fakelaki zu geben, hatte sie nun Rechtsansprüche auf Leistungen. Dazu erzählte sie, dass sie in Stuttgart zum ersten Mal keine Angst gehabt habe, einen Polizisten zu sehen, und dass in den Ämtern der Ton wohl manchmal mürrisch war, aber ihre Anliegen mit erstaunlich kurzen Wartezeiten zuverlässig erledigt wurden. Ihre Kinder hat die alte Dame später nach Deutschland nachgeholt. Beide haben das Abitur gemacht, der Sohn hat in Tübingen studiert und promoviert und ist inzwischen als Professor an eine der ersten Universitäten Griechenlands zurückgekehrt. Die Tochter ist ebenfalls Akademikerin und mit einem Deutschen verheiratet. Solche Erfolgsgeschichten aus der ersten und zweiten Gastarbeiter -Generation gibt es viele. Aus den Kindern der ersten griechischen Arbeitsmigranten sind Ärzte, Juristen, Ingenieure, Wissenschaftler und Unternehmer geworden oder Gewerkschaftsvorsitzende wie der neulich mit über 98 % wiedergewählte Vorsitzende der IGBCE, Michael Vassiliadis. In den Statistiken taucht ein Teil dieser Gastarbeiter -Generation gar nicht mehr auf, denn viele haben längst die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen, und jene, die eine griechische Mutter haben, fallen nicht einmal mit ihren Nachnamen auf. 16

17 Schwerpunktthema: 50 jahre deutsch-griechisches sozialversicherungsabkommen Es kamen Menschen Evanthia Valasiadou: Mein Herz ist zwar in Griechenland, aber ich lebe hier, und das ist gut so. Geboren wurde Evanthia Valasiadou 1929 in Thessaloniki. Der Zug, mit dem sie 1956 mit ihrem Mann in Stuttgart ankam, war eng und überfüllt, und die Stadt war gerade am Feiern, der Cannstatter Wasen in vollem Gange und die Hotels deshalb ausgebucht. Ihr Mann ließ ihren schweren Koffer kurzerhand mitten auf dem Schlossplatz stehen, voller Vertrauen in die deutschen Tugenden. Evanthia Valasiadou konnte es kaum glauben, aber als sie zurückkamen, war der Koffer noch da das hat sie beeindruckt. Sie hat einige Reisen in ihrem Leben hinter sich. Schon als Kind musste sie mit ihrer Mutter aus der Türkei fliehen. Ihr Vater wollte nachkommen, doch Jahre später erfuhren sie, dass er auf der Fähre nach Griechenland umgebracht wurde. Die nächste große Herausforderung war das neue Leben in Stuttgart. Ob als Köchin, Garderobiere oder am Fließband, Evanthia Valasiadou hat ihr Leben lang hart gearbeitet. Diese Einstellung hat es ihr leichter gemacht in dem fremden Land, dessen Sprache sie zunächst nicht verstand: Arbeit hat hier einen hohen Stellenwert. Und sie hat für ihre drei Töchter gelebt, das sind zwei leibliche Töchter und eine Seelentocher, ein Mädchen, dass sie großgezogen hat. Mit ihren gut 80 Jahren geht sie noch immer ihren Hobbys Fotografieren und Nähen nach. Auch das Reisen hat es ihr angetan, mehrmals im Jahr fährt sie nach Griechenland. Aber sie möchte in Deutschland bleiben. Evanthia Valasiadou hat hier oft die Wohnung gewechselt, doch der nächste Umzug geht zum Bergfriedhof, ich will nicht wie viele andere in Griechenland begraben werden". (Aus der Ausstellung Es kamen Menschen von Nikolaos Radis) Sozialversicherung ist ein wesentlicher Bestandteil der Erfolgsgeschichte Eine wesentliche Rolle in der deutsch-griechischen Erfolgsgeschichte und für das Deutschland entgegengebrachte Vertrauen insbesondere in die unparteiische soziale Absicherung der griechischen Gastarbeiter und ihre Integration in den Rechtsstaat hat die deutsche Sozialversicherung gespielt. Sie begleitete und begleitet die Arbeitsmigranten vom Beginn über den Verlauf ihres Arbeitslebens bis hin zur Erfüllung der Rentenzahlungen. Das Deutsch-Griechische Sozialversicherungsabkommen, das 1961 abgeschlossen wurde und am 1. November 1963 in Kraft trat, war für den Erfolg der deutschen Anwerbepolitik in Griechenland ein unverzichtbarer Schritt. Hier wurden die wichtigsten Bereiche der sozialen Sicherheit, nämlich die Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung sowie die Familienleistungen, koordiniert. Es war das erste Abkommen der sogenannten zweiten Generation der von der Bundesrepublik verabschiedeten Abkommen über die soziale Sicherheit. Danach erfolgte eine rechtliche Gleichbehandlung der Versicherten beider Staaten, ob sie nun griechische oder deutsche Staatsangehörige, Familienangehörige oder in einem der beiden Staaten aufgenommene Flüchtlinge waren. Wichtig war auch, dass in der Rentenversicherung das Prinzip der Zusammenrechnung der Versicherungszeiten verankert war, und dass die Griechen ihre Rentenzahlungen nach Griechenland in gleicher Weise wie die deutschen Staatsangehörigen erhalten. Gerade in den heutigen Zeiten sind nominal kürzungssichere Renten ein nicht zu unterschätzender Vorteil, auch wenn es keine üppigen Summen sind. 17

18 Schwerpunktthema: 50 jahre deutsch-griechisches sozialversicherungsabkommen Zuflucht und Unterstützung in den Jahren der Diktatur Als im Jahr 1967 ausgerechnet im Land des Ursprungs der Demokratie eine Militärjunta an die Macht kam, wurde die Opposition in Griechenland verfolgt, zum Schweigen gebracht, gefoltert und eingesperrt. Viele Griechinnen und Griechen fanden in Deutschland Zuflucht. Unterstützt wurden sie von vielen Seiten, nicht nur von der deutschen Bundesregierung und in den meisten Bundesländern, sondern auch spontan und herzlich von den Medien, großen Teilen der protestantischen Kirche, von den Professoren und Studenten und von den Gewerkschaften. So ermöglichte die deutsche Gesellschaft während dieser Zeit sehr vielen Griechinnen und Griechen Arbeit und Lohn sowie soziale Sicherheit und Freiheit. Allerdings, das sei nicht verschwiegen, besetzten die griechischen Zuwanderer zum größten Teil niedrig qualifizierte Arbeitsplätze. Zusammen mit den zugewanderten Italienern, Jugoslawen und Spaniern bildeten sie die soziale Unterschicht in der Industrie und im Dienstleistungsgewerbe und erledigten Jobs, denen nicht nur die jungen Deutschen lieber auswichen. Nach dem Ende der Diktatur und mit Beginn des ökonomischen Aufschwungs in Griechenlands kehrten etwa zwei Drittel der Griechinnen und Griechen wieder in ihre Heimat zurück. Zum Teil wollten sie sich mit ihren Ersparnissen und der Auszahlung ihrer Rentenversicherungsansprüche neue Existenzen schaffen. Andere zogen es vor, ihren Ruhestand in der Heimat im eigenen Haus und Garten zu verbringen. Häufig ist dabei allerdings ein Standbein in Deutschland bei den hier lebenden Kindern geblieben. Den Sommer in Griechenland verbringen, im Winter und bei Krankheit nach Deutschland zu kommen, das ist eine heute durchaus übliche Form des deutschgriechischen Rentnerdaseins. Nach dem Ende des Kalten Krieges und dem Zerfall der Sowjetunion ist eine nicht geringe Zahl von Pontos-Griechen mit griechischem Pass auf der Suche nach Arbeit in die Bundesrepublik gekommen, so dass die Zahl der Griechinnen und Griechen in Deutschland einigermaßen konstant blieb. EU-Beitritt bringt Gemeinschaftsrecht Mit dem Beitritt Griechenlands zur Europäischen Gemeinschaft im Jahr 1981 hat das Deutsch-Griechische Sozialversicherungsabkommen seine formelle Bedeutung verloren, denn es wurde vom Gemeinschaftsrecht abgelöst und auch gemeinschaftsrechtlich weiterentwickelt. Dabei wurden die Selbstständigen und Landwirte einbezogen, die Rentenberechnung wurde vereinfacht und vor allem das Verwaltungsverfahren systematisiert. An den Grundprinzipien hat sich jedoch nichts geändert, und das ist wichtig und gut so. Denn an ein einheitliches europäisches Sozialversicherungssystem ist angesichts der so unterschiedlichen Systeme in der EU von den skandinavischen Modellen der Steuerfinanzierung über die Bismarck-Modelle im Zentrum Europas und die Beveridge-Modelle à la England bis hin zu den neuen eigenkapitalbasierten Modellen der osteuropäischen Länder nicht zu denken. Erst mit dem Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft hatte die Koordination zwischen den Sozialversicherungssystemen Deutschlands und Griechenlands ihre Bewährungsprobe zu bestehen. Denn nun kam die erste Generation der griechischen Arbeitsmigranten in die Jahre und beanspruchte im steigenden Umfang Erwerbsunfähigkeits-, Alters- und Hinterbliebenenrenten. Gleichzeitig waren die ausländischen Gastarbeiter als überwiegend an- und ungelernte Arbeitskräfte überdurchschnittlich hoch von der wachsenden Arbeitslosigkeit in Deutschland betroffen, was die früher eher wenig beachteten Regelungen zur Koordination der Arbeitsförderungsrechte wichtig werden ließ. Die deutsch-griechische Koordination der sozialen Sicherheit hat sich bewährt Insgesamt hat sich in den vergangenen Jahrzehnten die deutsch-griechische Koordination der sozialen Sicherheit sehr gut bewährt. So wurden von der Verbindungsstelle Griechenland der Deutschen Rentenversicherung Baden- Württemberg bis heute mehr als Rentenanträge bewilligt und Renten ausbezahlt. Gegenwärtig werden monatlich rund 35 Mio. Euro an etwa Rentnerinnen und Rentner in Griechenland überwiesen. Zudem werden etwa Renten an griechische Versicherte gezahlt, die in Deutschland wohnhaft sind und griechische Versicherungszeiten zurückgelegt haben. Das sind nicht so viele, wie man ursprünglich gedacht hatte. In diesem Zusammenhang könnte man der Frage nachgehen, warum sich so viele Griechinnen und Griechen ihre Rentenversicherungsbeiträge rückerstatten ließen, und wofür das Geld dann verwendet wurde ob für Existenzgründungen und den Hausbau oder schlicht nur für ein Auto. Auch sollte man darüber nachdenken, wie bei künftigen Beratungen auf die Konsequenzen solcher Rückerstattungen präzise hinzuweisen ist. Im Jahr 2012 wurden von der Verbindungsstelle Griechenland immerhin 9000 Rentenanträge bearbeitet, und diese Zahl wird sicher steigen. 18

19 Schwerpunktthema: 50 jahre deutsch-griechisches sozialversicherungsabkommen Es kamen Menschen Anastasios Tasso Kouroutzidis: Geht nicht, gibt s nicht. Akropolis Vaihingen das klingt zunächst wie ein Scherz. Aber Akropolis Vaihingen hatte ein ausgezeichnetes Mittelfeld und Anastasios Kouroutzidis war dessen Regisseur. In den 1970er und 1980er Jahren gab es im Großraum Stuttgart eine eigene griechische Fußball-Liga. Tasso war ein begeisterter aktiver Fußballer und ist heute ein nicht minder begeisterter passiver Fußballer und Wirt. Wenn der VfB Stuttgart spielt, ist in meiner Kneipe die Hölle los, erzählt er. Seit 1987 ist er in der Gastronomie tätig und betreibt mittlerweile das s Wirtschäftle in Korntal. Und wenn es beim VfB oder in manchen Beziehungen gerade nicht so läuft, hat er immer ein aufmunterndes Wort für seine Gäste. Geboren wurde Anastasios Kouroutzidis 1955 in Kavala. Im Alter von 13 Jahren kam er 1968 mit Bruder und Tante mit dem Hellas Express nach Vaihingen an der Enz. Die Eltern lebten bereits seit sieben Jahren in Deutschland. Vor allem die Sauberkeit und das Grün haben ihn anfangs begeistert. Obwohl er kaum ein Wort Deutsch sprach, wurde er direkt in die siebte Klasse einer deutschen Schule gesteckt. Sein griechischer Tischnachbar hatte beim Dolmetschen alle Hände voll zu tun. Mit dem Schulabschluss in der Tasche jobbte Tasso erst als Hilfsarbeiter, machte anschließend eine Ausbildung zum Elektroinstallateur und arbeitete in dem Beruf bis zu seinem Wechsel in die Gastronomie. Seit 1980 ist er verheiratet, hat zwei Töchter, einen Sohn und einen Enkel, der zweite Enkel ist unterwegs. Deutschland, das steht bei Tasso für Ordnung und Strenge. Daher liebt er eher die griechische Sicht der Dinge und nimmt das Leben gerne mal ein wenig leichter. Er und seine Frau wollten vor 24 Jahren kurz entschlossen wieder zurück in die alte Heimat. Doch so schnell, wie der Plan entstand, haben sie ihn wieder verworfen. Vielleicht auch, weil sie sich in beiden Ländern verwurzelt fühlen: 42 Jahre in Deutschland kann man nicht einfach ausblenden. (Aus der Ausstellung Es kamen Menschen von Nikolaos Radis) Dank an die Verbindungsstelle Griechenland An dieser Stelle möchte ich der Verbindungsstelle Griechenland der Deutschen Rentenversicherung Baden- Württemberg mit ihren mittlerweile 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre hervorragende Arbeit ausdrücklich und herzlich danken. Ihre Tätigkeit ist nicht nur für die Menschen, die sie betreuen, existentiell wichtig. Auch wie sie mit den anspruchsvollen Aufgaben grenzüberschreitender Sachverhalte und der engen Zusammenarbeit mit den griechischen Sozialversicherungsträgern umgehen, verdient allen Respekt. Hier treffen unterschiedliche Verwaltungskulturen sowie Organisations- und Rechtssysteme aufeinander. Zudem ist eine Fülle an Recherchearbeiten zu leisten, da es in Griechenland kein maschinelles Meldewesen zwischen den Behörden gibt. Dies verlangt in vielen Fällen neben Sachverstand sicherlich auch ein 19

20 Schwerpunktthema: 50 jahre deutsch-griechisches sozialversicherungsabkommen gehöriges Maß an Geduld auf beiden Seiten. Das gilt natürlich auch für die Kolleginnen und Kollegen bei den griechischen Versicherungsträgern, die unter schwierigen Bedingungen eine wichtige und unverzichtbare Arbeit leisten. Sie alle zusammen müssen die Menschen mit den Anforderungen von zwei unterschiedlichen Rentensystemen vertraut machen und gemeinsam die notwendigen Schritte tun und die Probleme lösen und das in zwei Sprachen. Dazu wurde vieles auf die Beine gestellt : Zum Beispiel regelmäßige Sprechtage in Deutschland und mehrtägige Beratungsaktionen in Griechenland, die gemeinsam mit den griechischen Rentenversicherungsträgern und der Deutschen Rentenversicherung Bund abgehalten werden, sowie die Einrichtung einer wöchentlichen Telefon-Hotline in griechischer Sprache. Diese Aktivitäten sind für das Ansehen der Bundesrepublik und für das Vertrauen der Menschen in die staatliche Organisation und vor allem das Funktionieren des Sozialstaats unerlässlich. Hier wird mit persönlichem Einsatz, Einfühlungsvermögen und konkreten Hilfestellungen das Vertrauen geschaffen, das wir an vielen Stellen im gemeinsamen Europa bitter nötig haben. Hier möchte ich anmerken, dass diese hohe Wertschätzung nicht nur der Verbindungsstelle Griechenland auszusprechen ist, sondern für die deutsche gesetzliche Rentenversicherung insgesamt zu gelten hat. Ich kenne kein Alterssicherungssystem weltweit, das mit so geringen Verwaltungskosten so zuverlässig arbeitet und zwei Weltkriege mit den nachfolgenden zwei Staatsbankrotten, zwei Hyper-Inflationen sowie die Integration von etwa 12 Mio. Flüchtlingen und Vertriebenen so gut bewältigt und seine Aufgaben für die betroffenen Menschen so zuverlässig erledigt hat. Eine weitere Glanzleistung war ihre Organisations- und Integrationsleistung im Gefolge der deutschen Einheit, hier wurde mit großem Engagement gute und effiziente Arbeit geleistet für die Menschen, die dringend darauf angewiesen waren und heute noch sind. Neue große Herausforderungen Inzwischen stehen wir aufgrund der Wirtschaftskrise, die von verantwortungslosen Finanzinstitutionen ausgelöst worden ist, vor neuen großen Herausforderungen. Nicht nur Griechenland, sondern der ganze Süden Europas hat mit gewaltigen Arbeitsmarktproblemen und vor allem einer katastrophal hohen Jugendarbeitslosigkeit zu kämpfen. Mittlerweile haben Spanien und Griechenland mit deutlich über 60 % den Weltrekord bei der Jugendarbeitslosigkeit erreicht, auch bei sehr gut ausgebildeten jungen Menschen. Wenn es nicht gelingt, für diese Herausforderung wirksame Lösungen zu finden, wird dies zu ökonomischen, sozialen und politischen Verwerfungen führen. Eine Folge davon ist, dass man in Deutschland seit 2011 einen permanenten Zustrom von griechischen und auch spanischen Arbeitskräften und ihren Familien feststellen kann. Nimmt man den Mikrozensus 2011 des Statistischen Bundesamts als Grundlage, dann leben derzeit Personen mit griechischem Migrationshintergrund in der Bundesrepublik, wovon mit der größte Teil in der Altersgruppe zwischen 26 und 45 Jahren zu finden ist. Weitere Menschen werden zuwandern, und dies wird sowohl innerhalb der Zuwanderungsgruppen als auch zwischen ihnen zu neuen und fühlbaren Konkurrenzsituationen führen. Diesen Problemen sowie auch neuen Fragen zur Weiter- und Rückwanderung wird man sich in Deutschland stellen müssen. Natürlich stellen die Wanderungsbewegungen für Deutschland, Europa und die Welt keine neuen Erscheinungen dar. Eigentlich sollten wir wirtschaftlich und sozial, im Zusammenleben mit der Nachbarschaft und bei der Arbeit, in den Schulen und Kommunen darauf vorbereitet sein. Aber in Deutschland ist die Diskussion über die Zuwanderung durch einen paradoxen Blick gekennzeichnet. So fällt ein systematisches Nichtbedenken unserer eigenen deutschen Zuwanderungsgeschichte auf. In der öffentlichen Wahrnehmung überwiegt der Eindruck, als finde die fremdsprachige Zuwanderung auf der Basis Null statt. Dabei zeigt ein Blick auf die Arbeits- und Wirtschaftsgeschichte Deutschlands und vor allem die Industrialisierungsgeschichte des Deutschen Reiches einen Massenzustrom von Landarbeitern aus den östlichen Gebieten und den polnischen Provinzen. Eine weitere große Welle folgte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, als etwa 12 Mio. Flüchtlinge und Vertriebene nach Deutschland kamen. Allerdings waren die Zuwanderer in beiden Fällen deutsche Staatsbürger, die mit Ausnahme der polnischen Bergarbeiter, die im 19. Jahrhundert ins Ruhrgebiet kamen keine Sprachprobleme mitbrachten. Ebenfalls paradox mutet die weitgehende Trennung der wirtschaftlichen Seite der Migration vom Themenkreis des Zusammenlebens an. So werden die wirtschaftlichen Folgen der Migration im allgemeinen als positiv für alle Seiten betrachtet für die Herkunftsländer, die Länder der Zuwanderung und für die Gastarbeiter und ihre Familien. Auf der politischen Ebene sieht das häufig anders aus, hier reicht die Einschätzung vom Lob über die Nachdenklichkeit bis hin zu negativen Vorbehalten wie kulturellen, sozialen und persönlichen Schwierigkeiten. Und in den Herkunftsländern der Migranten klagt man über den Brain Drain, gleichzeitig werden aber zum Beispiel die gut ausgebildeten und berufserfahrenen Deutsch-Griechen oft auch als Konkurrenz empfunden. Was die Griechen und Griechinnen in Deutschland anbelangt, so gibt es hier wohl weniger Probleme als mit den meisten anderen Zuwanderern. Sie sind unbestritten 20

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