Sozial-Ökologische Forschung und Systemtransformation. Der Kern der SÖ-Modellansätze. Frankfurter Modell. Definition Sozial-Ökologie.
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- Alexandra Breiner
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1 Definition Sozial-Ökologie Sozial-Ökologische Forschung und Systemtransformation KH Simon, Kassel Unter sozialer Ökologie wird die Wissenschaft von den Beziehungen der Menschen zu ihrer jeweiligen natürlichen und sozialen Umwelt und unter sozial-ökologischer Forschung die Untersuchung der Formen und Gestaltungs-möglichkeiten dieser Beziehungen in einer Disziplinen übergreifenden Perspektive verstanden. (Aus Rahmenkonzept zum BMBF-Forschungsprogramm 1999) Der Kern der SÖ-Modellansätze Frankfurter Modell Erforschung der Bedingungen und Möglichkeiten einer nachhaltigen Entwicklung gesellschaftlicher Naturverhältnisse in einer transdisziplinären Perspektive Zwei Seiten: Transformation und Regulation Als kritische Theorie: enthält eine zeitdiagnostische Komponente und damit die Voraussetzung für die Bewertung von Entwicklungsprozessen Gesellschaftliche Naturverhältnisse im Fokus...die dynamischen Beziehungsmuster zwischen Gesellschaft und Natur ; materiell reguliert und kulturell symbolisiert Diese werden prinzipiell als reguliert und gestaltbar konzipiert E. Becker / T. Jahn (Hrsg. 2006): Soziale Ökologie, Frankfurt
2 Damit die Systemkonzeption: Konsequenzen einerseits das enge Beziehungsgeflecht zwischen natürlichen und gesellschaftlichen Faktoren, anderseits Vorstellungen von Evolutionsfähigkeit und Selbstorganisation sowie der prinzipiellen Unberechenbarkeit individuellen menschlichen Handelns Beziehungsmuster im Mittelpunkt Diese sind als hybride zu analysieren Relevanz für die Reproduktions- und Entwicklungsfähigkeit der Gesellschaft Problemlösungen können auch neue Problemursachen werden Regulation Modellierung Was soll reguliert werden? Welche Zwecke oder Ziele werden dabei verfolgt? Wer reguliert? Wie wird reguliert? Damit multi-, inter- und transdisziplinäre Herangehensweisen präsent, die große Herausforderungen an die Modellierung stellen: nicht nur System Dynamics, sondern auch agentenbasierte Modelle, integrierte Assessment Modelle, synergetisches usw., und Einbeziehung von Szenarien Herausforderungen für Vorbereitung und Durchführung der Labore Die gleichen Fragetypen auch für Transformation relevant
3 Eine paradigmatischer Zugang Übergang von.. über die Kybernetik Inbeziehungsetzen über Wirkbeziehungen, Rückkopplungen, ggf hierarchische Systemmodelle, Selbstorganisation und Autopoiesis, Teil-Ganzes-Beziehungen, u.a. einer Kybernetik erster Ordnung zu einer Kybernetik zweiter Ordnung Bei letzterer: Rückkopplungen höherer Ordnung, u.a. mit Einbeziehung der Zielwertsetzung, Lernprozesse adaptive cycles ) Maximen: erhöhe die Optionenvielfalt, übernehme Verantwortung für unlösbare Probleme (Heinz von Foerster) Rahmungen für Realexperimente Forschungsprozess als Transformation von Komplexen aus Problemen, Wissen und Methoden Probleme entweder verschwunden oder transformiert (Becker / Jahn) Hier ggf. sinnvoll, die Vorschläge von Rittel ernst zu nehmen (die wicked problems): Ziele und Kriterien für eine gute Problemlösung bilden sich erst im Bearbeitungsprozess heraus, etc.) Welche Probleme werden angegangen: wie steht es um die übergreifenden Rahmungen, Welche Konzepte werden unreflektiert übernommen? Negativerfahrungen: Wachstum als höchstes Ziel, Markt als alleinige Kontrollinstanz, Partizipation als hinreichende Bedingung ggf. Kritikpotentiale aus Sozialen Ökologie nutzen
4 Gesellschaftliche Dynamiken im Umfeld Die gesellschaftlichen Transformationsprozesse: Organisation des Alltags unter wachsendem Veränderungsdruck. Individualisierung, Ausdifferenzierung von Wertorientierungen, Pluralisierung von Lebensstilen und formen, Wandel der Geschlechterverhältnisse und beziehungen, wachsende Anforderungen an die Alltagsgestaltung (Beispiele aus Becker / Jahn) Typen von Veränderungen Das System als Ganzes verändert sich (andere Elemente (a --> u, b --> x usw.) Das System verändert sich weil die Elementeigenschaften sich verändern (a1-->a2, b1-->b2 usw.) Das System verändert sich, weil Elemente anders angeordnet sind (umstrukturiert wurden...) Das System verändert sich, weil einige Elemente durch andere (aber funktional äquivalente) ausgetauscht werden Themenfelder An welchem Punkt sind die Veränderungen so stark und grundlegend, dass von einem anderen System gesprochen werden kann? Anders: Stadt welche Funktionen müssen im je konkreten Fall erhalten bleiben, um von Resilienz zustand reden zu können S.-Ö. Transformation und gesellschaftliche Innovation... Im Mittelpunkt steht die Veränderung der Beziehungen zwischen Gesellschaft und Natur Gesellschaftliche Bedürfnisse und die Flüsse von Stoffen, Energie und Information... Dabei geht es vorrangig um die Zusammenhänge zwischen Lebensstilen, Arbeitsformen und Naturnutzung
5 Elemente der (einfachen, trivialen) Transformation (1) Systemzustand am Anfang (2) Systemzustand am Ende (3) Übersetzungsregel (4) Operanten Im politischen Kontext Denn je schlichter die Beschreibung des Ausgangs- wie des Endzustandes einer gesellschaftlichen Transformation, desto eher konnte man sich vorstellen, für jedes Element des Ausgangszustandes eines des Endzustandes zu finden. (Baecker) Diskussion zwei Modi der Transformation bei Dirk Baecker Poker im Osten 1998 Nicht-triviale Transformationen Eine De-Trivialisierung (Baecker) wird darauf hinweisen, dass die Transformation nicht von außen (zumindest vollständig) kontrolliert werden kann, und die Veränderung der Komponenten während des Transformationsprozesses in den Fokus gerückt werden muss. Auftreten neuer Elemente im Transformationsprozess damit auch die Frage nach der Systemidentität Aber was wären denn solch neue Elemente? Bezogen auf soziologische Systemtheorie auf der Ebene des gesellschaftlichen Alltags : neue Themen im Kommunikationsprozess z.b. eingebracht durch neue soziale Bewegungen andere Regulationsmodi z.b. in der Wirtschaft Ergebnis einer evolutionären Veränderung? oder gar neue generalized symbolic media? wäre auch der Evolution zu überantworten
6 Rolle der Modellierung Wie weit reicht die Veränderung? Als Unterstützung für reale Veränderungen (Szenarien, SAS- Ansatz, Herausarbeiten möglicher Konsequenzen, Optimierung der Optionenauswahl) Oder Erklärung dessen, was sich (evolutionär?) ergeben hat Regulationstheorie: Werden Regimes verändert oder lediglich Elemente innerhalb der ansonsten stabil bleibenden Regimes? Wichtige Fragen Und zu den Akteuren: Wie weit reicht denn die System / Prozessveränderung? Oft fehlende Möglichkeiten der Einflussnahme auf Rahmensetzungen Welche Akteure sind denn tatsächlich verantwortlich? Und einflussreich? Wie werden normative Orientierungen begründet? In der Gruppe, in der Gemeinde, im Land. kritische Reflexion auf die Rahmenbedingungen und die Diversität einbezogener bzw. einflussreicher Akteure Strategisch oder reflexiv wie steht s um die Barrieren, Beharrungsinteressen etc. - Wo sind diese in der Gesellschaft zu finden und bringt es etwas, diese in die Transformationskonzeptionen einzubeziehen?
7 Soweit der Versuch eines weiteren Impulses Die gesellschaftlichen Transformationsprozesse: Organisation des Alltags unter wachsendem Veränderungsdruck. Individualisierung, Ausdifferenzierung von Wertorientierungen, Pluralisierung von Lebensstilen und formen, Wandel der Geschlechterverhältnisse und beziehungen, wachsende Anforderungen an die Alltagsgestaltung (214)
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