Telecom: Zusammenschaltung der Glasfasernetze von ewz und Swisscom ab Januar

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1 :48 rdz211 3 ECO CIT TEL Einzelmeldung Nachricht zhd sda/jo eh Telecom: Zusammenschaltung der Glasfasernetze von ewz und Swisscom ab Januar (sda) Nach der gewonnen Volksabstimmung wird es konkret. Im Januar beginnt in die Zusammenschaltung der Glasfasernetze der Swisscom und des ewz. Kunden können ab dann Angebote auf beiden Netzen wählen. Derzeit gibt es in 80'000 Anschlüsse auf die Datenautobahn der Zukunft. 30'000 Haushalte hat das Elektrizitätswerk der Stadt (ewz) mit seinem ewz-zürinet erschlossen, rund 50'000 Wohnungen und Geschäfte wurden durch die Swisscom mit Glasfasern verbunden. Bisher sind die beiden Glasfasernetze getrennt. Nach der Zustimmung des Zürcher Stimmvolks am 23. September zu einem Kredit von 400 Millionen Franken für den Bau eines flächendeckenden Glasfasernetzes können das Stadtwerk und die Swisscom nun ihre beiden Datenautobahnen verbinden. Dabei gehe man schrittweise von Zelle zu Zelle vor, sagte ewz-telekomchef Peter Messmann am Dienstag am Rande einer Telekomtagung im Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda. An jeder hängen ein paar hundert Haushalte. Mehr Angebote Dann können die Kunden die Angebote von beiden Netzen bestellen. Das heisst, auch in den Quartieren, die von der Swisscom erschlossen wurden, sind die Angebote der ein Dutzend Telekom- und TV-Anbieter des ewz- Zürinet über die superschnellen Datenleitungen verfügbar. Somit können etwa die Bewohner von Albisrieden oder dem Enge-Quartier Fernsehen oder Internet beispielsweise von auf den Glasfaserleitungen der Swisscom von Drittanbietern beziehen. Umgekehrt sind die Top-Angebote der Swisscom nun auch in Altstetten oder Affoltern erhältlich, wo bisher nur das ewz Glasfaserleitungen gelegt hat. Sobald die jeweiligen Anschlüsse zusammengeschaltet sind, wollen ewz und Swisscom dort die Bevölkerung und Firmen informieren. Wegen der Konkurrenz ergebe es keinen Sinn zu warten, sagte Messmann: "Wir gehen an den Markt, sobald wir bereit sind." Ob ein Anschluss bereit ist, ist auf den Internetseiten der Anbieter ersichtlich, wo man die Adresse eingeben kann. Noch gedulden müssen sich allerdings die Gebiete, die vom ewz bereits vor der Kooperationsvereinbarung mit der Swisscom mit nur einer Glasfaser pro Haushalt erschlossen wurden. Diese werden bis 2015 auf vier Glasfasern nachgerüstet. Erst ab dann sind dort auch die Swisscom-Angebote erhältlich. Bau auf Kurs Der Glasfaserbau in sei gut auf Kurs, sagte Messmann. Im nächsten Jahr wolle das ewz rund 22'000 weitere Anschlüsse legen vor allem in den Kreisen 6 und 10. Insgesamt sollen bis ins Jahr 2019 rund 240'000 Privathaushalte und Firmen angeschlossen werden. Das entspricht 90 Prozent des städtischen Gebietes. Damit das Projekt schneller vorangetrieben werden kann und für das ewz günstiger ausfällt, hat dieses mit der Swisscom einen 30 Jahre gültigen Vertrag geschlossen. Gemäss diesem baut das ewz 75 Prozent des Netzes, die Swisscom 25 Prozent. Da die Swisscom ihre Anschlüsse in mittlerweile gelegt hat, ist es nun am ewz, den Rest zu erschliessen. Das Zürcher Stimmvolk hat zweimal an der Urne Ja gesagt zum Glasfaserbau des ewz bewilligte es einen Kredit von 200 Millionen Franken, und am 23. September 2012 hiessen sie mit 65 Prozent einen 400- Millionen-Kredit für den flächendeckenden Bau des Glasfasernetzes gut. Der Ausbau soll nicht auf Kosten der Steuerzahler finanziert werden. Das ewz muss die 400 Millionen Franken bis in 30 Jahren wieder an die Stadt zurückzahlen. "Wir rechnen, dass das Glasfasernetz in 15 bis 20 Jahren Gewinn abwirft", sagte Messmann.

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3 :32 bsd137 4 ECO CIT TEL Einzelmeldung Nachricht zhd sda/jo eh Telekom: Zusammenschaltung der Glasfasernetze von EWZ und Swisscom ab Januar (sda) Nach der gewonnen Volksabstimmung wird's konkret. Im Januar beginnt in die Zusammenschaltung der Glasfasernetze der Swisscom und des EWZ. Kunden können ab dann Angebote auf beiden Netzen wählen. Derzeit gibt es in 80'000 Anschlüsse auf die Datenautobahn der Zukunft. 30'000 Haushalte hat das Elektrizitätswerk der Stadt (EWZ) mit ihrem EWZ-Zürinet erschlossen, rund 50'000 Wohnungen und Geschäfte wurden durch die Swisscom mit Glasfasern verbunden. Bisher sind die beiden Glasfasernetze getrennt. Nach der Zustimmung des Zürcher Stimmvolks am 23. September zu einem Kredit von 400 Millionen für den Bau eines flächendeckenden Glasfasernetzes können das Stadtwerk und die Swisscom ihre beiden Datenautobahnen verbinden. Dabei gehe man schrittweise von Zelle zu Zelle vor, an denen jeweils ein paar hundert Haushalte hängen, sagte EWZ-Telekomchef Peter Messmann am Dienstag am Rande einer Telekomtagung im Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda. Dann können die Kunden die Angebote für TV, Internet und Telefon von beiden Netzen bestellen. Das heisst, auch in den Quartieren, die von der Swisscom erschlossen wurden, sind die Angebote der ein Dutzend Telekom- und TV-Anbieter des EWZ-Zürinet über die superschnellen Datenleitungen verfügbar. Umgekehrt sind die Top-Angebote der Swisscom nun auch in den Stadteilen erhältlich, wo bisher nur das EWZ Glasfaserleitungen gelegt hat. Bau auf Kurs Der Glasfaserbau in sei gut auf Kurs, sagte Messmann. Im nächsten Jahr wolle das EWZ rund 22'000 weitere Glasfaseranschlüsse legen. Insgesamt sollen bis ins Jahr 2019 rund 240'000 Privathaushalte und Firmen angeschlossen werden. Das entspricht 90 Prozent des städtischen Gebietes. Das Zürcher Stimmvolk hat bisher insgesamt Kredite von 600 Millionen Franken für den Glasfaserbau bewilligt. Bis in 30 Jahren muss das EWZ 400 Millionen wieder an die Stadt zurückzahlen. In 15 bis 20 Jahren soll das Glasfasernetz erstmals Gewinne für die Rückzahlung abwerfen. Seite: 3

4 :25 bsd126 3 ECO CIT TEL COI Einzelmeldung Nachricht wid sda/jo cz Telekom: Swisscom-Chef: Zeit für weitere Auslandsexpansion ist vorbei Konzentration auf Schweiz und Italien (sda) Nach den vielen Flops der Vergangenheit ist der Swisscom die Lust auf weitere grosse Abenteuer im Ausland vergangen: "Die Zeit für Auslandsengagements ist vorbei", sagte Swisscom-Chef Carsten Schloter am Dienstag auf einer Telekom-Tagung in. Von der Struktur der Swisscom und den Fähigkeiten des Managements her kämen für Akquisitionen realistischerweise nur europäische Länder in Frage. Angesichts der Krise stünden aber dort die Zeichen in den nächsten Jahren auf Konsolidierung. "Ein Eintritt in einen neuen Markt ist dort illusorisch", sagte Schloter. Und für eine Expansion in andere Kontinente habe die Swisscom nicht die geeigneten Leute in der Führungsetage. Ein Manager, der seine Asien-Erfahrungen nutzen wolle, komme nicht zur Swisscom, sagte Schloter. "Unser Fokus muss in den nächsten Jahren das Geschäft in der Schweiz und in Italien sein." Die Swisscom-Tochter Fastweb, die in den vergangenen Jahren das Ergebnis nach unten gerissen hatte, sei mittlerweile gut unterwegs. Kaufentscheid für TLI bald Ein Entscheid über den Kauf der Mehrheit an der staatlichen Telecom Liechtenstein (TLI) falle im nächsten Quartal, sagte Schloter. Auf Anfrage der Regierung des Fürstentums habe die Swisscom Interesse signalisiert. Allerdings "unter der Voraussetzung, dass wir hohe Synergien in Verbindung mit dem Schweizer Geschäft erzielen können", sagte Schloter. Das heisse, die Swisscom wolle die gleiche Angebotsstruktur wie in der Schweiz fahren. Das schaue man sich im Moment an. "Wenn das nicht möglich ist, dann kann dieser Deal so nicht zustande kommen", sagte Schloter. Auch nach dem jüngsten Stellenabbau gehe der Wandel bei der Swisscom in der Schweiz weiter. In gewissen Bereichen werde weiter abgebaut, während andere aufbauen würden. "Wenn ich heute eine Wette eingehen müsste, würde ich einen ziemlich hohen Betrag setzen, dass wir Ende nächsten Jahres mehr Personal in der Schweiz haben werden als heute", sagte Schloter. Darin seien Akquisitionen aber mitgezählt. Wachstumschancen sieht Schloter beispielsweise im Strommarkt, wo die Swisscom die Regelung von Stromnetzen übernehmen will. Auch der Gesundheitsmarkt biete Geschäftsmöglichkeiten. Denn der Markt sei sehr zersplittert. Da könne die Swisscom den Kunden zu Skaleneffekten verhelfen, die sie alleine nicht erreichen würden. Seite: 4

5 :34 bsd096 3 ECO CIT TEL Einzelmeldung Nachricht wid sda/jo ti Telekom: Regulator trauert geplatzter Hochzeit von Sunrise und Orange nach Thema kommt irgendwann wieder einmal aufs Tapet (sda) Die Eidg. Kommunikationskommission (Comcom) sieht die geplatzte Hochzeit von Orange und Sunrise als verpasste Chance. Bei einer Fusion würde der Wettbewerb für Branchenprimus Swisscom wieder härter als jetzt, wo Sunrise und Orange sich jeweils alleine "heroisch durchkämpfen" würden, sagte Comcom-Präsident Marc Furrer. Gerade angesichts der Marktanteile im Telekommarkt, insbesondere im Mobilfunk, stelle sich die Frage, ob es wahnsinnig sinnvoll sei, einen Anbieter mit einem Marktanteil von 16,6 Prozent und einen mit einem Anteil von 21,5 Prozent zu haben, sagte Furrer am Dienstag auf einer Telekomtagung in. Die Swisscom habe sich dagegen einen Marktanteil von knapp 62 Prozent im Mobilfunk gesichert. Deshalb sei er überzeugt, dass die Frage des Zusammenschlusses von Orange und Sunrise irgendwann wieder einmal aufs Tapet komme, sagte Furrer: "Aber das ist im Moment kein Thema, denn die Weko wird sicher jetzt nicht auf ihr Verbot zurückkommen." Zudem bräuchte es auch wieder eine neue Initiative entweder von Orange oder von Sunrise. Diese scheint derzeit nicht in Sicht: Es fänden gegenwärtig keine Gespräche über eine Neuauflage des Zusammenschlusses statt, sagte Sunrise-Sprecher Michael Burkhardt am Rande im Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda. Die Wettbewerbskommission (Weko) hatte im Frühling 2010 wegen wettbewerbsrechtlicher Bedenken die Hochzeit von Orange und Sunrise verboten. Die Behörde wollte ein Duopol der zusammengelegten Sunrise/Orange und Swisscom im Mobilfunkmarkt verhindern. Infrastrukturwettbewerb wichtig Auch Philipp Metzger vom Bundesamt für Kommunikation (Bakom) warnte vor weiteren starken Marktanteilsgewinnen der Swisscom: "Wenn das so weitergeht, geht den Konkurrenten irgendwann der Schnauf aus. Dann haben wir ein Problem mit der Innovation, mit dem Infrastrukturwettbewerb und letztlich auch mit den Preisen." Denn schliesslich sei der Infrastrukturwettbewerb in den letzten Jahren ein grosser Erfolgsfaktor für den Ausbau der Breitbandnetze in der Schweiz gewesen. "Wenn wir einen Infrastrukturwettbewerb haben wollen, ist es wichtig, dass da nicht grosse Ungleichgewichte entstehen", sagte Metzger. Auch im Vergleich zum Ausland sei die Entwicklung in der Schweiz unterschiedlich. Während in der Schweiz die Swisscom Boden gewinne, würden in der EU die Ex-Monopolisten Marktanteile an die Konkurrenten verlieren. Seite: 5