Herzlich Willkommen. Energieforum WEST 26. / 27. Januar 2015
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- Detlef Grosse
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1 Herzlich Willkommen Veranstalter: Energieforum WEST 26. / 27. Januar 2015 Referent: Dipl. Ing. Betr.-Wirt Thomas Jansen von der Ing.-Kammer Bau NRW ö. b. u. v. Sachverständiger für Schäden an Gebäuden n. ISO zert. Sachverständiger für Feuchte- und Schimmelschäden sowie für die Bewertung bebauter und unbebauter Grundstücke - Folie 1 -
2 Gebäudelüftung zur Vermeidung von Schimmel- und Feuchteschäden nach energetischer Sanierung - Folie 2 -
3 - Folie 3 -
4 energetische Sanierung - Folie 4 -
5 I. Bauschadensbericht des Bundes, 1984 II. Bauschadensbericht des Bundes, 1988 Maßnahmen zum nachträglichen Wärmeschutz werden allerdings häufig unwirtschaftlich oder schadensträchtig geplant und realisiert. Daher wird gefordert, dass: - die Aus- und Fortbildung in den Bereichen Nachträglicher Wärmeschutz und Energieeinsparung weiter verbessert wird; - ggf. besondere Berufsbilder entwickelt werden; - die Bauschadensforschung auf dem Gebiet des nachträglichen Wärmeschutzes weiter intensiviert wird Schimmelpilze Modul 1 - U.H. Rieken - Folie 5 -
6 III. Bauschadensbericht BMVBW - Folie 6 -
7 III. Bauschadensbericht BMVBW - Folie 7 -
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15 Nutzung, Möblierung, - Folie 15 -
16 Feuchtelastklassen nach DIN EN ISO Klasse 1: Lager Klasse 2: Büros, Geschäfte Klasse 3: Wohnhäuser mit geringer Belegung Klasse 4: Wohnhäuser mit hoher Belegung, Sporthallen, Küchen, Kantinen, Gebäude mit Gasöfen ohne Schornsteinanschluss Klasse 5: Besondere Gebäude, z.b. Wäschereien, Brauereien, Schwimmbäder - Folie 16 -
17 Feuchtelasten in Wohnungen (4-Personen-Haushalt): (nach TU Dresden, Prof. Richter: Forschungsbericht Bedarfslüftung im Wohnungsbau 2001) je Person im Mittel bei 4 Personen Waschen und Wäsche Trocknen: ~ 770 g/d ~ g/d Wassereintrag über Personen*: ~ 880 g/d* ~ g/d Pflanzen (15 Stück): ~ 700 g/d Küche; Kochen, Spülen, etc.: ~ 270 g/d ~ g/d Bad; Duschen, Badewanne, etc.: ~ 270 g/d ~ g/d Sonstiges ~ 230 g/d ~ 920 g/d Summe incl. Wäsche waschen: Summe ohne Wäsche waschen: ~ g/d ~ g/d *Anwesenheit je Person im Mittel: 17,0 h/d - Folie 17 -
18 - Folie 18 -
19 - Folie 19 -
20 Kritischen Obergrenzen für die Raumluftfeuchte bei gut (R = 1,8 m²k/w entspricht einem U-Wert von 0,5 W/m²K) und schlecht (R = 0,55 m²k/w, U = 1,4 W/m²K) gedämmten Außenwänden zur Vorbeugung von Schimmelpilzbildung im Bereich von geometrischen Wärmebrücken (wie z.b. Raumecken) in Abhängigkeit von der Außenlufttemperatur. Für Gebäude mit dazwischen liegenden U- Werten muss entsprechend interpoliert werden - Folie 20 -
21 Vermeidung von Schimmelpilz ϕ 0,8 109,8 + f Oberflächentemperatur 109,8 + ( θ θ ) i θ i e + θ e 8,02 100% mit ϕ [%] relative Feuchte der Raumluft. - Folie 21 -
22 Beispiel Vermeidung Schimmelpilzbildung Raumlufttemperatur θ i = 20 C Außenlufttemperatur θ e =-5 C Temperaturfaktor f = 0,58 ϕ 0,8 109,8 + ( 20 ( 5) ) 0,58 109, ( 5) 8,02 100% ϕ 41% - Folie 22 -
23 Wann muss gelüftet werden? (Außenluft -5 C und 90%; Grenzdaten innen 20 C und 40%) 1 m³ 20 Grad C / 40 % rel. Feuchte = 17,3 x 0,40 = 6,92 Gr. Wasser Stosslüftung Erwärmung auf -5 C Grad = 90 % rel. Feuchte (3,24 x 0,90 = 2,91 Gramm) 6,91 g/m³ - 2,91 g/m³ = 3,99 g/m³ Bezogen auf ein Raumvolumen von 200 m³ ergibt sich eine unkritischer Gesamtfeuchteeintrag von 200 m³x 3,99 g/m³ 800g - Folie 23 -
24 Wann muss gelüftet werden? (Außenluft -5 C und 90%; Grenzdaten innen 20 C und 40%) Bei einer durchschnittlichen 3-Personenhaushalt mit einer stündlichen Feuchteabgabe von rd. 150 g/h 800 g / 150 g/h = 5 h Die Grenzluftfeuchte ist nach rd. 5 Stunde erreicht und es muss erneut gelüftet werden. (durch Infiltration / Grundluftwechsel von 0,1h -1 verlängert sich der Zeitraum um rd. 45 min.) (Feuchetspeicherung der Bauteiloberflächen sind unberücksichtigt) - Folie 24 -
25 Nutzerunterstützte Lüftung VFF Merkblatt ES.05 (Januar 2004) Laidig, ( Lüftungsstrategien.. in, Künzel (Hrsg.) Fensterlüftung u. Raumklima ): - Folie 25 -
26 Nutzerunterstützte Lüftung Dipl.-Ing. Anton Höß AIRTec01/2003, 36ff, 41 - Folie 26 -
27 Nutzerunterstützte Lüftung AG Bochum, WuM1988, 354: Eine Wohnungslüftung im Abstand von 3 bis 4 Stunden ist nicht zumutbar AG Hamburg, WuM1988, 357: Dem Mieter kann ein mehr als zweimaliges Lüften am Tag nicht zugemutet werden. BGH, Urteil vom Az.VII ZR 493/00 - Folie 27 -
28 Lüftung Anforderungen der Normen Mindestluftwechsel und Grundlüftung Grundlagen: Energieeinsparverordnung 2014 DIN DIN Musterbauordnung DIN DIN EN EN Schimmelpilze Modul 2c - U.H. Rieken - Folie 28 -
29 DIN seit Mai 2009 aktualisiert und veröffentlicht beinhaltet: - Regeln für die Belüftung von Wohngebäuden (Neubau + Renovierung) - Festlegungen von Grenzwerten und Berechnungsmethoden für den notwendigen Luftaustausch auf der Grundlage von 4 Lüftungsstufen - Nachweisverfahren, ob lüftungstechnische Maßnahmen erforderlich sind - Folie 29 -
30 Lüftung Anforderungen der Normen DIN , Mai 2009 Raumlufttechnik Teil 6: Lüftung von Wohnungen Allgemeine Anforderungen, Anforderungen zur Bemessung, Ausführung und Kennzeichnung, Übergabe/Übernahme (Abnahme) und Instandhaltung Für neu zu errichtende oder zu modernisierende Gebäude mit lüftungstechnisch relevanten Änderungen ist ein Lüftungskonzept zu erstellen. Das Lüftungskonzept umfasst die Feststellung der Notwendigkeit von lüftungstechnischen Maßnahmen und die Auswahl des Lüftungssystems. Dabei sind bauphysikalische, lüftungs- und Gebäudetechnische sowie auch hygienische Gesichtspunkte zu beachten Schimmelpilze Modul 2c - U.H. Rieken - Folie 30 -
31 Lüftung Anforderungen der Normen DIN , Mai 2009 Eine Instandsetzung/Modernisierung eines bestehenden Gebäudes ist dann lüftungstechnisch relevant, wenn ausgehend von einem für den Gebäudebestand anzusetzenden n50-wert von 4,5h-1 - im MFH mehr als 1/3 der vorhandenen Fenster einer Nutzungseinheit ausgetauscht werden oder - im EFH mehr als 1/3 der vorhandenen Fenster ausgetauscht bzw. mehr als 1/3 der Dachfläche abgedichtet werden Schimmelpilze Modul 2c - U.H. Rieken - Folie 31 -
32 DIN Lüftungsstufen Lüftung zum Feuchteschutz längerer Abwesenheit (Leerstand) nutzerunabhängig Reduzierte Lüftung zeitweise Abwesenheit (Mallorca) weitgehend nutzunabhängig Nennlüftung normales Wohnen aktive Fensterlüftung möglich Intensivlüftung Rauchen, Party, Cha-Cha-Cha teilweise aktive Fensterunterstützung - Folie 32 -
33 DIN , Mai 2009 Für die gesamte Nutzungseinheit, und für jeden einzelnen Raum der Nutzungseinheit ist die Lüftung zum Feuchteschutz nach o.g. Tabelle ohne Nutzerunterstützung durch die Infiltration über die Undichtheit der Gebäudehülle und durch Auslegung und Ausführung von gegebenenfalls notwendigen ALD bzw. von Lüftungsschächten (kein manuelles Fensteröffnen) sicherzustellen. Bei Querlüftung (Feuchteschutz) sind notwendige Einrichtungen zur freien Lüftung für die Lüftung zum Feuchteschutz auszulegen Schimmelpilze Modul 2c - U.H. Rieken - Folie 33 -
34 Lüftungsstufen: Lüftungsstufe Faktor Definition 1a) Feuchteschutz WS hoch 1b) Feuchteschutz WS gering 0,3 x GL 0,4 x GL 2. Mindestlüftung 0,7 x GL 3. Grundlüftung 1,0 x GL 4. Intensivlüftung 1,3 x GL Nutzerunabhängige Lüftung zur Vermeidung von Schimmelpilzbildung (Wärmeschutz hoch) Wie zuvor, jedoch erhöhte Anforderungen aufgrund geringerer Oberflächentemperaturen Nutzerunabhängige Lüftung für die Einhaltung einer hygienischen Raumluftqualität Erforderlicher Luftwechsel bei Normalbetrieb (Bautenschutz, Hygiene, Schadstoffe) Lüftung zum Abbau von Spitzenlasten (Duschen, Baden, etc.) Unterschiedliche Lüftungsstufen in der DIN in Bezug auf die Grundlüftung (GL) - Folie 34 -
35 Definierte Volumenströme: Teilsanierter Altbau! (z.b. Fenstertausch) - Folie 35 -
36 Luftwechselrate in Abhängigkeit von der Wohnungsgröße Lüftungsanforderung WE 30m², h=2,50m WE 130m², h=2,50m Grundlüftung GL 55m³/75m³ = 0,73 155m³/325m³ = 0,48 Feuchteschutz = 0,3 x GL (WSVO 95 oder Neubau) Feuchteschutz = 0,4 x GL (schlechter Wärmeschutz vor 1995) 55m³ x 0,3 = 16,5m³ 16,5m³/75m³ = 0,22 55m³ x 0,4 = 22 m³ 22m³/75m³ = 0,29 155m³ x 0,3 = 46,5m³ 46,5m³/325m³ = 0,14 155m³ x 0,4 = 62m³ 62m³/325m³ = 0,19 Mindestlüftung = 0,7 x GL (nutzerunabhängig) Intensivlüftung = 1,3 x GL 55m³ x 0,7 = 38,5m³ 38,5m³/75m³ = 0,51 55m³ x 1,3 = 71,5m³ 71,5m³/75m³ = 0,95 155m³ x 0,7 = 108,5m³ 108,5m³/325m³ = 0,33 155m³ x 1,3 = 201,5m³ 201,5/325m³ = 0,62 Lüftung zum Feuchteschutz: bei nicht gedämmten Altbauten um 25 % höhere Anforderungen aufgrund der geringeren Oberflächentemperaturen! - Folie 36 -
37 Luftwechsel gem. DIN 4108 Teil 2 Bei einem anzunehmenden Differenzdruck von 4 Pa ergibt sich im Nutzungsfall ein Luftaustausch über Gebäudeundichtheiten von: n = 0,2 bis 0,30 h-1 bei normalen Gebäuden n = 0,1 bis 0,15 h-1 bei modernisierten Gebäuden (lt. TU Dresden) n = 0,1 bis 0,15 h-1 bei Gebäuden mit maschineller Lüftung Ein ausreichender Luftwechsel erfordert gem. DIN in der Regel, dass ein durchschnittlicher Luftwechsel von 0,5 h-1bei der Planung sichergestellt wird. bedeutet: Ein Luftaustausch über Gebäudeundichtheiten allein gewährleistet keinen ausreichenden Luftwechsel. also -kontrollierte Lüftung (ventilatorgestützt) oder -nutzerunterstützte Lüftung (Fenster) - Folie 37 -
38 DIN Auslegungstool und Planungstool Berechnungsfaktoren sind zum Beispiel: Gebäudeart (EFH, REH, RMH, MFH) Dämmstandard Gebäude Undichtheit der Gebäudehülle zu erwartende Belastungen durch Bewohner Infiltration durch Windbelastungen (Windkarte Wetterdienst) Bundesverband für Wohnungslüftung - Folie 38 -
39 DIN lüftungstechnische Maßnahmen Freie Lüftung Querlüftung (Wind) Schachtlüftung (Thermik) Aktives Fenster öffnen (Wind und Nutzer) Ventilatorgestützte Lüftung Abluftsysteme (Ventilator) Zuluftsysteme (Ventilator) Zu- u. Abluftsystem (Ventilator) Komplettsysteme (Ventilator) - Folie 39 -
40 Abluftsystem Abluftsystem ohne WRG ca EURO incl. Montage o. MWST. (Referenzhaus 156 qm mit WFL) - Folie 40 -
41 Komfortlüftung - Folie 41 -
42 Automatische Fensterlüftung - Folie 42 -
43 - Folie 43 -
44 Bei weiteren Fragen Rheinisches Institut für Bauschadensfragen Thomas Jansen Sachverständiger für Schäden an Gebäuden Tel.: / Fax: / info@ri-bau.de bau.de - Folie 44 -
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