Projektabschlussbericht

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1 v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel Stiftung Bethel Bethel.regional Fachstelle Behinderung und Migration Herbergsweg Bielefeld Ellen Karacayli / Filiz Kutluer Telefon Telefax ellen.karacayli@bethel.de filiz.kutluer@bethel.de Projektabschlussbericht Projekt Behinderung und Migration Bethel.regional September 2009 August 2011 Projektmitarbeiterinnen Ellen Karacayli Filiz Kutluer Projektleitung Gerhard Klekamp Birgit Benad (bis 2010) / Dr. Friederike Koch (ab 2010) Gefördert durch Mittel der Stiftung Wohlfahrtspflege Stand: März 2012 Seite 1 / 23

2 Bethel.regional Projekt Behinderung und Migration - Abschluss-Bericht Seite 2/23 Gliederung: 1. Einleitung Projektbeschreibung und Methoden Zeitraum und Förderung 2.2 Zielgruppe und Ziele 2.3 Methode der Bestandaufnahme und Bedarfsermittlung 3. Erkenntnisse und Erfahrungen aus den vielfältigen Kontakten Unterschiedliche Interpretationen von Behinderung und gesellschaftlicher Umgang damit in verschiedenen Kulturen 3.2 Mangelnde Informationen über das deutsche Hilfesystem 3.3 Fehlendes Vertrauen gegenüber Institutionen 3.4 Begrenzte Deutschkenntnisse und Kommunikationsprobleme 3.5 Versorgung von behinderten Angehörigen als familiäre Pflicht 3.6 Diskrepanz zwischen den Angeboten der Behindertenhilfe und den Bedarfen der Familien 3.7 Diakonische Ausprägung Bethels 4. Umsetzungsschritte des Projektes Öffentlichkeitsarbeit / Vernetzung und Sensibilisierung Vorstellung des Projektes in den bestehenden Netzwerken Erstellung und Bearbeitung von Informationsmaterialien Beiträge in Printmedien 4.2 Netzwerkarbeit: Netzwerk Psychosoziale Versorgung und Migration 4.3 Fachtagung in Kooperation mit der Uni Köln 4.4 Weitere Beteiligungen an Fachtagungen / Vorträge 4.5 Selbsthilfegruppe 4.6 Deutschkurse für Mütter mit behinderten Kindern 5. Empfehlungen: Transkulturelle Öffnung - Türöffner zum gegenseitigen Verständnis Wesentliche Aspekte einer kultursensiblen Beratung und Unterstützung 5.2 Bestehende Angebote müssen sich an die Vielfalt der Bedarfe anpassen 5.3 Kulturelle und sprachliche Unterstützungen 5.4 Fortbildungskonzepte zur transkulturellen Sensibilisierung von Mitarbeitenden 6. Fazit: Vielfalt als Herausforderung oder Potenzial für die Weiterentwicklung?.. 22

3 Bethel.regional Projekt Behinderung und Migration - Abschluss-Bericht Seite 3/23 It s normal to be different es ist normal, anders zu sein ist einer der Slogans der internationalen Behindertenbewegung, der mehr ist als eine identitätsstiftende Selbstbeschreibung. Der Slogan kennzeichnet den Stolz, anders zu sein, auch die Kraft, das Anderssein nicht zu verstecken, sondern zu betonen. Gleichzeitig baut er aber auch eine Brücke zu allen anderen Menschen auf, die mit diesem Slogan daran erinnert werden, dass das, was die Menschen tatsächlich vereinigt, ihre Gleichheit in der Differenz ist (M. Wunder) 1 1. Einleitung Durch die Migrationsbewegungen in Deutschland und den übrigen europäischen Ländern in den letzten Jahrzehnten gehört Migration in ihren verschiedenen Erscheinungsformen zum Alltag. Begegnungen mit Menschen, die aus anderen Ländern kommen, eine andere Sprache sprechen, sich in gewissen Situationen anders verhalten, beispielsweise anders begrüßen, laut oder leise sprechen etc., gehört heutzutage zur immer bunter und vielfältiger werdenden Normalität. Allerdings verläuft dieser sogenannte Normalitätszustand nicht ganz reibungslos. Denn drängt diese vielfältige Normalität tief in die eigene geschützte Lebenswelt, wird sie nicht mehr als bunt und exotisch empfunden, sondern eher als schwarz-weiß, begleitet von Unzufriedenheit seitens aller Beteiligten. Deutschland ist ein Einwanderungsland: 7,1 Millionen Menschen haben keine deutsche Staatsangehörigkeit, insgesamt leben 15,7 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund 2 im Lande, also fast ein Fünftel der Gesamtbevölkerung Prozent der Neugeborenen in Deutschland haben eine familiäre Migrationsgeschichte. Laut der Bevölkerungsstatistiken der Stadt Bielefeld beträgt die Bevölkerungsanzahl in Bielefeld Personen. Davon sind 11,4% Ausländer und 7,8% eingebürgerte Deutsche mit Migrationshintergrund. Wenn man die in Bielefeld lebenden Aussiedler mit 10,8% hinzurechnet, beträgt der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund 30%. Menschen mit türkischer Herkunft bzw. Staatsangehörigkeit stellen hier die größte Migrantengruppe, gefolgt von Menschen aus der Sowjetunion bzw. deren Nachfolgestaaten. 4 Ein Blick auf die Schülerschaft der Bielefelder Förderschulen bestätigt den hohen Anteil von Migranten an der hiesigen Bevölkerung 5 : In den sechs Förderschulen mit Förderschwerpunkt Lernen (alle in städtischer Trägerschaft) wurden im Schuljahr 2007/ Schülerinnen und Schüler beschult, davon 329 mit nicht-deutscher Staatsangehörigkeit (33,74%) und 34 mit Aussiedlerhintergrund (3,49 %). In den Bielefelder Förderschulen mit anderen Förderschwerpunkten in Trägerschaft des 1 In: 2 Der Definition des Statistischen Bundesamtes folgend sind Menschen mit Migrationshintergrund Personen mit nichtdeutscher Staatsbürgerschaft, mit deutscher und einer weiteren Staatsbürgerschaft und alle Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft, die selbst oder deren Eltern oder deren Großeltern nach 1955 in die BRD eingewandert sind. 3 Statistisches Bundesamt, Fachserie 1, Reihe 2.2, Migration in Deutschland Amt für Integration und interkulturelle Angelegenheiten der Stadt Bielefeld, Bevölkerungsstatistiken Die interne Erhebung der Bielefelder Förderschulen in den Jahren

4 Bethel.regional Projekt Behinderung und Migration - Abschluss-Bericht Seite 4/23 Landschaftsverbands Westfalen-Lippe bzw. privater Trägerschaft wurden in der gleichen Zeit 1267 Schülerinnen und Schüler betreut, davon 238 mit ausländischer Staatsbürgerschaft (18,78 %) sowie 103 (8,13%) aus Aussiedlerfamilien. Gerade frühe fachgerechte Diagnostik, Förderung und Rehabilitation sind wichtige Faktoren für die Linderung bzw. Beseitigung von behinderungsbedingten Einschränkungen. Genauso bedeutend ist die Stärkung und Motivierung der Familien mit behinderten Kindern zur Nutzung der eigenen sozialen Kompetenzen und Ressourcen, zur Wahrnehmung einer Co-Therapeuten-Rolle. Zwar nehmen die Familien mit behinderten Kindern aus der Bielefelder Migrantenbevölkerung dank der Vernetzung mit (Kinder-)Arztpraxen, Kinderklinik und den unterschiedlichen Beratungsstellen Leistungen der Frühförderstellen und der Familienunterstützenden Dienste in Anspruch, die Nutzungsquote müsste aber nach Experteneinschätzung im Verhältnis zum Bevölkerungsanteil höher sein. Ein Blick auf die Zahl der im und vom Bereich der Behindertenhilfe betreuten Menschen aus Zuwandererfamilien zeigt, dass offensichtlich zu wenige Menschen mit Behinderung und Migrationsgeschichte und ihre Angehörigen in Bielefeld den Weg in die Betreuungsangebote der Behindertenhilfe finden. Laut einer Umfrage, die 2006 im damaligen Stiftungsbereich Behindertenhilfe durchgeführt wurde, hatten weniger als 2% der Klient/innen eine nicht-deutsche Staatsangehörigkeit. Da der Anteil der sog. Aussiedler-Familien nicht erfasst wurde, ist davon auszugehen, dass der tatsächliche Anteil der betreuten Menschen mit Migrationshintergrund um einiges höher ist, trotzdem bleibt die Frage: Was hemmt Menschen mit Behinderung und Migrationsgeschichte und ihre Familien, entsprechende Unterstützungsangebote in Anspruch zu nehmen? Und: Wie kann die aktuelle Situation für diese Familien verbessert werden? Diesen Fragen ist das Projekt Behinderung und Migration des ehemaligen Stiftungsbereichs Behindertenhilfe nachgegangen. 2. Projektbeschreibung und Methoden 2.1 Zeitraum und Förderung Im September 2009 wurde in den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel (vbs Bethel, Stiftungsbereich Behindertenhilfe) das Projekt Behinderung und Migration ins Leben gerufen, das sich mit der oben genannten Fragestellung auseinandersetzte. Das Projekt wurde für zwei Jahre geplant und mit Fördermittel der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW unterstützt. Es wurden zwei muttersprachliche Mitarbeiterinnen (Sozialwissenschaftlerinnen) mit jeweils einem Stellenumfang von 0,5 VK eingestellt, um einen erleichterten Zugang insbesondere zu den beiden Zielgruppen der türkisch- und russischsprachigen Familien zu ermöglichen.

5 Bethel.regional Projekt Behinderung und Migration - Abschluss-Bericht Seite 5/ Zielgruppe und Ziele Die Zielgruppe des Projekts waren Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung und ihre Familien vorwiegend mit russischem und türkischem Hintergrund. Unter den russischen Familien wurden die Familien aufgefasst, die aus der ehemaligen Sowjetunion und deren Nachfolgestaaten nach Deutschland eingewandert sind. Entscheidend für die Definition russische Familien war allein die russische Sprache, nicht die Nationalität. Ebenso wurden unter türkischen Familien die Menschen verstanden, die aus dem türkischsprachigen Raum kamen, unabhängig von ihrer ethnischen Herkunft. In Bezug auf diese Zielgruppen verfolgte das Projekt im Wesentlichen drei Oberziele: 1. Informationen über Rechte, Angebote und Leistungen für Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen aus der Migrantenbevölkerung zu verbessern; 2. Die individuellen, an den Klienten/innen orientierten Zugangs- und Fördermöglichkeiten für Migranten/innen mit Behinderung zu verbessern; 3. Gestalterische Anpassungs- und Änderungsimpulse für Träger von Einrichtungen und Diensten (intern und extern) zu geben und in der Umsetzung zu begleiten 2.3 Methoden der Bestandaufnahme und Bedarfsermittlung Zu Anfang des Projektes wurden in Bezug auf die formulierten Ziele folgende Arbeitshypothesen entwickelt, die mögliche Ursachen für die erschwerten Zugangswege für die Familien mit behinderten Angehörigen mit Migrationshintergrund in das deutsche Unterstützungssystem darstellen: 1. Es gibt unterschiedliche Interpretationen der Behinderung in verschiedenen Kulturen 2. Mangelnde Information über das deutsche Hilfesystem erschwert den Zugang zu den Angeboten der Leistungsanbieter 3. Es fehlt das Vertrauen gegenüber Institutionen aufgrund prekärer Vorerfahrungen in Deutschland und/oder den Herkunftsländern 4. Begrenzte Sprachkenntnisse beeinträchtigen die Inanspruchnahme der Angebote 5. Versorgung von behinderten Angehörigen wird als familiäre Angelegenheit bzw. Pflicht angesehen 6. Die Angebote der Behindertenhilfe entsprechen nicht dem Bedarf und den Vorstellungen von Familien mit Migrationshintergrund 7. Die diakonische Ausprägung der Einrichtung stellt möglicherweise eine zusätzliche Hemmschwelle für die Menschen mit Behinderungen aus Zuwandererfamilien, die einer nichtchristlichen Gemeinde angehören, dar. Diese Arbeitshypothesen dienten als Grundlage für die Vorbereitung und Durchführung der ersten Projektphase, in der die Bestandsaufnahme und Bedarfserfassung im Mittelpunkt standen.

6 Bethel.regional Projekt Behinderung und Migration - Abschluss-Bericht Seite 6/23 Mit Hilfe der folgenden Methoden wurden Aussagen erhoben, um die erstellten Hypothesen zu überprüfen: Leitfadengestützte Interviews mit türkischen und russischen Familien mit behinderten Kindern Leitfadengestützte Interviews und Gespräche mit Expert/innen aus dem Bereich der Behindertenhilfe, die in verschiedenen Einrichtungen, Diensten und Beratungsstellen in Bethel und in der Stadt Bielefeld tätig sind Einzelfallbezogene Beratung und Begleitung von Familien mit behinderten Kindern Initiierung und Begleitung einer türkischsprachigen bzw. russischsprachigen Selbsthilfegruppen Networking Die Kinder der kontaktierten Familien waren in unterschiedlichem Alter, von einigen Monaten bis zum Erwachsenenalter. Auch die Formen der Behinderung waren in Art und Schwere sehr unterschiedlich. Es gab Migrantenfamilien, die sich im Unterstützungssystem der Behindertenhilfe gut zurechtfanden und verschiedene Hilfsangebote bereits nutzten. Die in diesem Bericht dargestellten Ergebnisse beziehen sich daher hauptsächlich auf die Aussagen solcher Familien, die eher Schwierigkeiten auf ihrem Weg des Hilfesuchens erlebten und Unterstützung und Aufklärung brauchten. Auch Mitarbeiter/innen, sowohl in Bethel als auch extern, konnten als Fachleute für Experteninterviews gewonnen werden. Weiterhin wurden durch die Projektvorstellung in Teams und Gremien, durch Gespräche und Informationsaustausch in Arbeitskreisen sowie durch weitere vielfältige Kontakte zu Interessierten und Betroffenen viele nützliche Impulse und Anregungen gewonnen, die die Projektergebnisse in vieler Hinsicht bereichert haben. 3. Erkenntnisse und Erfahrungen aus den vielfältigen Kontakten In Bezug auf die formulierten Hypothesen konnten folgende Hinweise gewonnen werden. 3.1 Unterschiedliche Interpretationen von Behinderung und gesellschaftlicher Umgang damit in verschiedenen Kulturen Wenn bei einem Kind eine Behinderung, ob geistige, körperliche oder mehrfache, festgestellt wird, beginnt die Familie, sich mit dieser Tatsache auseinanderzusetzen. Dieser Prozess ist für alle Familien sehr schwierig, unabhängig von ihrem soziokulturellen Hintergrund. Die Frage nach den Ursachen der Behinderung oder Entwicklungsverzögerung ist nicht migrationsspezifisch an sich, aber die

7 Bethel.regional Projekt Behinderung und Migration - Abschluss-Bericht Seite 7/23 Erklärungen, die Zuwandererfamilien für sich finden, unterscheiden sich oft von den deutschen. Manchmal wird dies als Folge des bösen Blicks oder als Gottesprüfung oder Schicksal angesehen. Einige Familien berichteten, dass sie bevor sie ärztliche Hilfe aufsuchten zu religiösen Gelehrten gingen, mit der Hoffnung durch religiöse Rituale das Kind zu heilen,. In Ländern mit weniger entwickelten Bildungssystemen und eher ländlichen Strukturen wird nicht jede Beeinträchtigung und Teilhabeeinschränkung als Behinderung angesehen, wie es häufig in Deutschland und anderen Industrieländern der Fall ist. So berichtete eine Mutter von mehreren Kindern mit geistiger Behinderung: Meine Kinder können in der Landwirtschaft absolut alles machen, sie sind noch besser entwickelt als die anderen. Sie sind nicht behindert. In den Gesprächen benutzten die Familien Ausdrücke wie Krankheit oder Störung, dabei mieden sie das Wort Behinderung, denn so bleibt die Hoffnung auf eine Heilung. Erst bei stark sichtbaren körperlichen und geistigen Störungen sagten sie mein behindertes Kind. So berichtete eine Mutter mit einem geistig behinderten Sohn: Ich habe meinen Sohn ins Heim abgegeben, damit sie ihn heilen und ich ihn dann gesund nach Hause nehmen könnte. Es sind Jahre vergangen und er ist immer noch nicht gesund, jetzt möchte ich ihn aber zurück haben. Die Behinderung eines Menschen wurde z. B. in der ehemaligen Sowjetunion und wird bis jetzt oft in Russland als rein medizinisches Problem betrachtet. Das heißt, alle Einschränkungen und Beeinträchtigungen des behinderten Menschen wurden eher durch medizinische Eingriffe behandelt. Es gab nur zwei Formen des Umgangs mit solchen Menschen: entweder versuchte man sie durch die Behandlungen an das Leben des normalen, gesunden Menschen so anzupassen, dass sie keine Last mehr für die Gesellschaft waren. Oder, wenn ein Mensch ständige Versorgung und Pflege brauchte, gehörte er ins Heim, das sogenannte Psycho-Neurologische Internat, damit dort die notwendige Hilfe geleistet wurde und die Familienangehörigen ungestört arbeiten gehen konnten. Die pflegebedürftigen behinderten Menschen wurden als arbeitsunfähiger, unnützer Teil der Gesellschaft wahrgenommen. So erzählten in den Interviews einige russische Mütter, dass nach der Geburt des Kindes, bei dem die Ärzte eine Behinderung vermuteten, den Eltern geraten wurde, den Säugling in die staatliche Obhut zu geben, wo er professioneller als in der Familie versorgt werden könne. So ein Zitat: Mir wurde gesagt, dass ich noch jung bin, ich soll meinen Sohn lieber lassen, d. h. das Sorgerecht abgeben. Mir wurde gesagt, ich kann noch andere gesunde Kinder gebären. Das Behinderungskonzept in der Türkei ähnelt dem medizinischen Modell in Russland, in dem der Mensch mit Behinderung eher als Problem oder Last betrachtet wird. Dementsprechend werden diese Menschen in der Gesellschaft und in ihrem sozialen Umfeld wahrgenommen, sie erleben ständig entsprechende soziale Reaktionen: Mitleid, Angst und Wunsch nach Fürsorge. In beiden Ländern kämpfen die Familien, in denen ein Kind mit Behinderung geboren wurde, oft über oben beschriebenen Wege (Gelehrte / Schulmedizin etc.) um Heilung oder Korrektur des Defektes in

8 Bethel.regional Projekt Behinderung und Migration - Abschluss-Bericht Seite 8/23 seinen ersten Lebensjahren, damit das Kind sich wie andere gesunde Gleichaltrige entwickeln möge. Dabei entgeht dem Kind die Frühförderung, weil sie entweder nicht bekannt (bzw. vorhanden) ist oder nicht geschätzt wird. Oft erleben die Eltern danach große Enttäuschungen gegenüber der schulmedizinische Herangehensweise und versuchen das Kind aus eigener Kraft lebenslang zu versorgen. Das System der Behindertenhilfe ist sowohl in Russland als auch in der Türkei wenig ausgebaut. Behindertengerechte Kitas, Förderschulen, Werkstätten oder Freizeitmöglichkeiten sind wenig vorhanden und wenn, dann oft in privater Trägerschaft, was für viele Familien schwer finanzierbar ist. Die soziale Rehabilitation und Förderung entsprechender Kompetenzen und Fähigkeiten, damit der Mensch mit Behinderung ein möglichst eigenständiges Leben führen kann, bleibt unter solchen Bedingungen häufig auf der Strecke. Bei Menschen mit Behinderung entwickelt sich eine entsprechende Haltung: passive und abhängige Verhaltensmuster, häufig verbunden mit starken Forderungen an ihr soziales Umfeld. In den Ländern mit wenig ausgebautem Behindertenhilfesystem ist eine gute Teilhabe am Leben für die Menschen mit Behinderung nicht gewährleistet. Für die Familien mit solchen Vorstellungen ist es ein großer Schock, ein behindertes Kind zu bekommen, sogar wenn sie das Kind in Deutschland geboren haben. Die Diagnose zu akzeptieren bedeutet für sie, dass alle Türen für diesen Mensch geschlossen sind: er wird lebenslang nur zu Hause bleiben und keine Zukunftsperspektiven haben. So wollte z. B. eine Mutter zunächst keinen Behindertenausweis beantragen und war bereit, sogar auf finanzielle Hilfe zu verzichteten, um die Behinderung nicht öffentlich akzeptieren zu müssen. Die Erfahrungen mit den Familien und den Mitarbeitenden zeigen, dass wenn die Diagnose Behinderung bereits sehr frühzeitig gestellt wurde und die Familien frühzeitig Aufklärung und Unterstützung bekamen, welche Möglichkeiten ihre Kinder mit Behinderung hier in Deutschland haben, sie die Behinderung schneller akzeptierten und nach spezieller Förderung für das Kind suchten. 3.2 Mangelnde Informationen über das deutsche Hilfesystem Menschen, die aus dem Ausland kommen und die deutschen Strukturen nicht kennen, wissen oft nicht, wie das deutsche Hilfesystem funktioniert und welche Leistungen es bietet. Die medizinische Versorgung und das Gesundheitssystem in Russland und in der Türkei sind anders strukturiert als in Deutschland. Dort bekommt man viele Informationen sozusagen aus einer Hand: vom Kinderarzt oder im Krankenhaus, je nachdem, wo die Diagnose gestellt wird. So erfährt man z. B. welche Therapiemöglichkeiten es gibt oder welche Anträge gestellt werden sollen. In den Herkunftsländern existieren weitere Beratungsmöglichkeiten oder -stellen kaum, die vereinzelt vorhandenen werden auch sehr selten aufgesucht. Diese Annahmen über das Gesundheitssystem übertragen die Migranten oft auf das deutsche Hilfesystem und erwarten entsprechende ausführliche Beratung von den Ärzten oder auch anderen

9 Bethel.regional Projekt Behinderung und Migration - Abschluss-Bericht Seite 9/23 Fachleuten, mit denen sie sprechen, und suchen nicht nach weiteren Beratungsstellen. Außerdem ist das stark differenzierte deutsche Beratungssystem für Migrantenfamilien sehr unübersichtlich: Je nachdem welches Problem im Vordergrund steht, müssen unterschiedliche Beratungsstellen aufgesucht werden. Die Familien erwarten aber eine umfassende Hilfe aus einer Hand. Wenn sie solche umfassende Hilfe und Informationen nicht bekommen, sondern weitervermittelt werden, nehmen sie es manchmal als Ablehnung ihres Hilfebedarfs oder sogar als Diskriminierung wahr. So erzählte ein Vater: Wenn wir eingeborene Deutsche und keine Ausländer wären, hätte man uns vielleicht mehr Informationen gegeben Hinzu kommt, dass die Dienste und Einrichtungen oft wenig über die Situation im Herkunftsland wissen, z. B. wundern sich Mitarbeitende der Beratungsstelle oft, dass die ratsuchende Eltern nur nach finanziellen Hilfen fragen, nicht nach weiteren Unterstützungsformen wie beispielsweise familienentlastenden Diensten oder ambulanten Hilfen. Als eine Mutter über diese Dienste aufgeklärt wurde, war sie froh und sagte: So ein Dienst gab es bei uns im Lande nicht, das ist genau das, was wir brauchen, schade, dass uns niemand früher darüber informiert hat Ein anderes Beispiel ist das Terminsystem. In vielen Ländern haben die Einrichtungen und Dienste allgemeine Öffnungszeiten und kein strenges Terminsystem wie in Deutschland. So berichtete ein Vater: Bei uns konnten wir in die Einrichtungen und Ämter einfach so während der Öffnungszeiten gehen, wenn wir etwas brauchten In unserem Land konnte man es ohne Termine machen, hier in Deutschland muss man nach dem Terminplan leben Deswegen bauen sich oft Spannungen zwischen den Eltern und Mitarbeitenden auf, wenn die Familien ohne Termine kommen oder die Termine nicht wahrnehmen. Bei den Migrantenfamilien entsteht das Bild eines abweisenden, strengen und rigiden Systems, bei den Fachleuten das Bild einer unzuverlässigen Familie. 3.3 Fehlendes Vertrauen gegenüber Institutionen Wenn die Familien schlechte Erfahrungen mit den Versorgungssystemen bereits in den Herkunftsländern machten oder auch mit einigen Strukturen in Deutschland wie z. B. mit dem Sozial-, Jugend- oder Arbeitsamt, dann hatten sie oft wenig Vertrauen zu den Leistungsträgern und nahmen sie als Vertreter der staatlichen Macht wahr. In solchen Fällen berichteten die Migrantenfamilien, dass sie die professionelle Hilfe sehr zögernd in Anspruch nehmen. Da die Netzwerke unter den Migrantengruppen sehr stark ausgebaut sind, verbreiten sich insbesondere negative Erfahrungen und Erzählungen Einzelner sehr schnell in der Community und verursachen Besorgnisse unter den Familien. So ein Zitat: Wir hören viele schlimme Sachen von anderen, deshalb haben wir selber Angst, das Kind in eine Einrichtung abzugeben. Daher wünschen sich die Eltern mehr Einflussmöglichkeiten, wenn ihr Kind in der Betreuung ist. Da das Hilfesystem den Migrantenfamilien oft fremd ist und sie nicht genau wissen, mit wem sie über ihre Ängste sprechen können, versuchen sie andere Wege zu finden, um an Informationen zu kommen. Einige Mütter berichteten, dass sie sich heimlich von außerhalb des

10 Bethel.regional Projekt Behinderung und Migration - Abschluss-Bericht Seite 10/23 Schulgebäudes einen Einblick in die Abläufe der Schule oder Werkstatt verschafft haben, um zu erfahren, wie mit ihren Kindern umgegangen wird. Im Gegensatz dazu erzählten einige andere Familien, dass sie froh sind, hier in Deutschland so viele Möglichkeiten für behinderte Kinder zu haben. Daher haben sie kein Problem mit Vertrauen gegenüber Einrichtungen der Behindertenhilfe. So eine Mutter: Eigentlich haben wir hier alles Luxus Deutlich wurde durch die Interviews, dass das Vertrauen zu den Leistungsträgern sehr oft zunächst durch einzelne Vertreterinnen und Vertreter dieser Institutionen aufgebaut wird, die die Familien gerade in der Anfangszeit eng und zuverlässig bei allen Fragen begleitet haben was aber auch an Grenzen stoßen kann. Sowohl die Eltern als auch die Mitarbeitenden berichteten, wenn die Familien einen Ansprechpartner finden, zu dem sie Vertrauen aufgebaut haben, dann gehen sie zu ihm mit allen möglichen Problemen. So erzählte ein muttersprachlicher Mitarbeiter, dass es ihm sehr schwer fällt, den Familien klar zu machen, dass er nicht für alles zuständig ist. Er wurde z. B. gefragt, ob er eine Braut für den Sohn mit Behinderung finden könnte. 3.4 Begrenzte Deutschkenntnisse und Kommunikationsprobleme Das meisterwähnte Problem, das den Weg zum Hilfesystem deutlich versperrt oder den Prozess des Hilfesuchens verlangsamt, sind die unzureichenden Deutschkenntnisse. Dies erschwert zugleich die Kommunikation zwischen den Migrantenfamilien und Einrichtungen, die für eine gelungene Zusammenarbeit enorm wichtig ist. Für wichtige Gespräche kann nicht immer ein Dolmetscherdienst engagiert werden, der übersetzt und vermittelt. Manchmal greifen die Mitarbeitenden auf die Hilfe der Kolleginnen und Kollegen mit entsprechenden Sprachkenntnissen zurück. Das ist aber aufgrund der Struktur der Mitarbeitendenschaft nur in seltenen Fällen möglich. Sehr oft bitten die Fachleute Migrantenfamilien selber dafür zu sorgen, jemanden mit guten Sprachkenntnissen mitzubringen. Nicht selten werden die Geschwisterkinder als Dolmetscher eingesetzt, was sie oft überfordert. Manchmal werden auch Mitarbeitende aus der Werkstatt oder sogar vom Reinigungspersonal zum Dolmetschen gebeten. Zwar stehen in den v. Bodelschwinghschen Stiftungen alle Mitarbeitenden unter Schweigepflicht, dennoch ist diese Konstruktion schwierig und für alle Betroffenen oft sehr unangenehm. Die Familien sind verunsichert, ob diese Informationen in ihrer Community nicht doch weitergegeben werden, während für die Einrichtung dies eher als Notlösung gesehen wird. Nicht immer sind, was oft angenommen wird, die Eltern allein daran schuld, dass sie sich sprachlich nicht verständigen können. Es sind manchmal auch die äußeren Umstände, die das Erlernen der Sprache verhindern, was aber nicht ausreichend von den Mitarbeiter/innen berücksichtigt wird. So berichtete die Mutter einer behinderten Tochter, dass sich ihre Deutschkenntnisse einerseits wegen des schweren Alltags, der im großen Maße durch die Behinderung des Kindes verursacht wurde,

11 Bethel.regional Projekt Behinderung und Migration - Abschluss-Bericht Seite 11/23 andererseits wegen der eigenen Depression, verschlechterten. Trotzdem könne sie sich noch mit Fachkräften verständigen. Insgesamt kann man sagen, dass bei den sprachbedingten Problemen die Hauptressource in vielen Einrichtungen und Beratungsstellen die Familienmitglieder und Verwandten sind, auf die oft zurückgegriffen wird. Die Wichtigkeit der sprachlichen Verständigung wurde sowohl von den Mitarbeitenden als auch von den Familien ständig betont. So berichtete ein Vater: Ich kann Deutsch auch einigermaßen gut sprechen. Aber in der Beratungsstelle hat man mir gesagt, dass sogar die Deutschen manchmal einen Dolmetscher brauchen, denn hier geht s nicht darum, den Fisch zu verkaufen, sondern um die lebenswichtigen Fragen für mein Sohn. Dabei ist zu betonen, dass die Kommunikation auch dann gehemmt verlaufen kann, wenn die Person oder die Familie die deutsche Sprache gut beherrscht. Kulturell, sozial und individuell bedingte Mentalitätsunterschiede erschweren auch manchmal die Kommunikation zwischen Klientel und Fachleuten. Ein Beispiel dafür aus einer Beratungssituation: Es wurde ein Gespräch über die Selbstständigkeit des 10-jährigen Kindes mit geistiger Behinderung durchgeführt. Der Berater hat die Eltern gefragt, ob das Kind mit Messer und Gabel umgehen kann. Die Mutter meinte Nein. Dies hat der Berater als fehlende Feinmotorik notiert. Die Frage wurde vom Kulturvermittler umformuliert nochmal einmal gestellt: Kann das Kind mit dem Löffel selbstständig essen? Die Mutter antwortete Ja. Dies hat den Berater gewundert. Es kam dann Folgendes heraus: In einigen Kulturen schneidet die Mutter für die Familienmitglieder Essen mundgerecht zu, daher werden am Tisch nur Löffel benutzt. Oder in den ländlichen Gebieten werden meistens nur Löffel und Gabel am Tisch gebraucht, aber keine Messer. Diese Beispiele zeigen, dass nicht nur allein die fehlende Sprache, sondern auch bestimmte kulturelle Unterschiede oder Angewohnheiten zu den Missverständnissen und Irritationen führen können. 3.5 Versorgung von behinderten Angehörigen als familiäre Pflicht Die Ansicht, dass die Versorgung von behinderten Menschen familiäre Pflicht ist und hier vor allem die der Mutter, ist bei den Migrantenfamilien viel stärker ausgeprägt als bei den deutschen. Die Familie versucht den Mensch mit Behinderung ohne professionelle Hilfe aus eigener Kraft zu versorgen. Die Mütter, die ein großes familiäres Netzwerk haben, bekommen mehr Unterstützung, berichten seltener über Isolationen und Depressionen wegen des behinderten Kindes als Frauen, die weniger familiäre Unterstützung haben. Wenn die Eltern nicht mehr in der Lage sind, dann wird erwartet, dass die Geschwister oder andere Verwandte die Fürsorge übernehmen. So erzählte eine Mutter: Wenn ich nicht mehr da bin, oder mein Mann, dann hat er ja seinen Bruder, der kümmert sich um ihn. In diesem Zusammenhang berichteten einige Fachleute aber auch von einer inhärenten Gefahr: die Familien stehen oft quasi zwischen den Fachleuten und dem behinderten Angehörigen. Die Familien

12 Bethel.regional Projekt Behinderung und Migration - Abschluss-Bericht Seite 12/23 lassen sie sehr oft nicht rein. Die Eltern sagen ihnen: Sagen Sie mir, was ich machen soll und ich mache es selber. Die familiäre Strukturen und deren Bedeutung haben bei den untersuchten Bevölkerungsgruppen einen großen Einfluss. Alle Ereignisse werden in den gesamten großen Familien gemeinsam erlebt. Da das behinderte Kind ein Teil dieser Einheit ist, wird alles, was mit dem Kind zu tun hat, als Thema für die Großfamilie familiär wahrgenommen, so auch alles, was das Leben in einer Einrichtung oder die Unterstützung durch einen Dienst betrifft. Daher ist es beispielsweise nicht überraschend, wenn alle Familienangehörigen zu Besuch in die Wohneinrichtung kommen, worüber Mitarbeitende in Interviews oft irritiert berichteten. Wie weit diese familiäre Sichtweise und die familiäre Verbindung zur Einrichtung führen kann, zeigen auch Beispiele, wo Familien in Beratungsgesprächen gerne über weitere eigene Probleme erzählen, die weniger mit dem behinderten Angehörigen zu tun haben und von den Mitarbeitenden Unterstützung erwarten.. Die professionelle Hilfe wird oft erst dann aufgesucht, wenn eigene Ressourcen ausgeschöpft sind und die Familie am Ende ist. Wenn sie dann zur Beratungsstelle kommt, erwartet sie eine sofortige umfassende Hilfe in allen Fragen. Für einige Angebote, wie z. B. Aufnahme ins Heim, muss sie aber Wartezeit mitbringen. Die Hilfe sollte daher viel früher in Anspruch genommen werden. Die Familien können in solchen Fällen nicht warten, sie brauchen die Hilfe jetzt und sofort, und sind sehr enttäuscht, wenn sie die Hilfe so schnell nicht bekommen können. 3.6 Diskrepanzen zwischen den Angeboten der Behindertenhilfe und den Bedarfen der Familien Oft wurde von Mitarbeitenden geschildert, dass man alle Menschen mit Behinderung und ihre Familien gleich behandele, dass alle Eltern, die ein behindertes Kind haben, ähnliche Schwierigkeiten und Probleme hätten und die Hilfsangebote für alle passend wären. Erst durch die Gespräche und Selbstreflexion kamen einige der Interviewten zu der Schlussfolgerung, dass die Schwierigkeiten und Missverständnisse in der Zusammenarbeit mit den Klient/innen und Angehörigen nicht auf schwierige Familien zurückzuführen, sondern auch durch die Unterschiede in den soziokulturellen Hintergründen zu erklären sind. Konfliktfälle wurden oft als allgemeingültige Probleme beschrieben, die bei den deutschen Familien auch vergleichbar zu beobachten seien. Unberücksichtigt bleiben häufig die Betrachtung des soziokulturellen Hintergrundes der Familien und ihr Zuwanderungskontext. Erst in weiteren vertiefenden Gesprächen wurde überraschend festgestellt, dass viele Missverständnisse zwischen Angehörigen und Mitarbeitenden aus den kulturellen

13 Bethel.regional Projekt Behinderung und Migration - Abschluss-Bericht Seite 13/23 Besonderheiten und Angewohnheiten hervorgehen, die man in der Arbeit mit dieser Klientel nicht immer im Auge behält. Zum Beispiel gibt es Familienunterstützende Dienste (FUD) oder ambulante Dienste weder in der Türkei noch in Russland, so dass die Familien aus diesen Ländern das Angebot gar nicht kennen. Sie wissen daher nicht, was sie damit anfangen können. Der Wert dieser Dienste, auch wenn sie dann bekannt sind, wird kaum geschätzt. Daher wird das Angebot entweder nicht genutzt oder wenn doch, werden überhöhte Anforderungen an diesen Dienst gestellt, die die Mitarbeitenden überfordern und manchmal auch zu gegenseitigen Missverständnissen und Konflikten führen. Die Arbeitsorganisation der stationären und ambulanten Dienste der deutschen Behindertenhilfe in ihrer bestehenden Form stimmt oft nicht mit den Bedarfen der Migrantenfamilien überein. Ein Beispiel hierzu ist die geschlechtsgemischte Wohnform in den Heimen. Für die Familien vor allem aus islamischen Kulturkreisen stellt sich dies als ein großes Hemmnis dar. Es ist schwer akzeptabel für diesen Kulturkreis, dass im stationären Bereich Männer und Frauen zusammen wohnen. Noch schlimmer ist die Vorstellung, dass Frauen/Mädchen von männlichen Mitarbeitern gepflegt und betreut werden. Vor allem Eltern von behinderten Töchtern erwarten dafür Verständnis seitens der Dienste. Wenn eine Betreuung durch eine Mitarbeiterin nicht gewährleistet werden kann, fassen die Familien kein Vertrauen. Für einige ist es sogar der Grund, weshalb sie die stationären Angebote nicht in Anspruch nehmen. In einem Interview mit einer Mutter, die zur ersten Generation der türkischen Arbeitsmigranten gehört und eine behinderte Tochter im erwachsenen Alter hat, kam das so zum Ausdruck: Sie kennt das deutsche Hilfesystem gut, nutzt es auch für sich, hat aber zugleich großes Misstrauen gegenüber Einrichtungen. Sie initiierte eine Selbsthilfegruppe für türkischsprachige Mütter mit behinderten Kindern und wünscht sich für ihre Tochter eine spezielle Einrichtung, in der die behinderten Mädchen und Frauen vom weiblichen Fachpersonal gepflegt und betreut werden. Wenn die Familien die Hilfsangebote in Anspruch nehmen, vor allem im stationären Bereich, müssen sie oft Vorwürfe aus dem familiären Netzwerk fürchten, weil sie eine originäre Familienaufgabe nicht weiter leisten (können). In solchen Fällen erwarten die Eltern, dass die Mitarbeitenden neben der üblichen Pflege- und Betreuungstätigkeiten auch die Familie ersetzen und eine persönliche Beziehung zu dem Kind aufbauen. Das überfordert aber das Fachpersonal, da sie diese Anforderung nicht erfüllen können. Den Mitarbeitenden ist es nicht immer bewusst, dass der/die Klient/in mit Migrationshintergrund oft ein Teil einer großen Familie, eines großen Netzwerkes ist. Alle Ereignisse werden in diesem großen Kreis miterlebt. So wird die Einrichtung auch im weitesten als Teil der Großfamilie angesehen. Als

14 Bethel.regional Projekt Behinderung und Migration - Abschluss-Bericht Seite 14/23 Folge daraus kommen beispielsweise nicht nur die Eltern zu Besuch, sondern auch weitere Verwandte und Bekannte in der Einrichtung zusammen. Für die Mitarbeitenden der Einrichtung stellt das häufig einen Störfaktor dar, da durch die Besuche der Alltag schwerer zu regeln ist. Einige befragte Experten äußerten die Meinung, dass die Aufklärungsinformationen an die Migranten in der Form, wie es in Deutschland üblich ist, nicht ankommen. Flyer und Broschüren nutzen oft nichts. Kommen die Informationen stattdessen über vertraute Personen, werden sie in der Regel angenommen. Sowohl die Familien als auch die Experten unterstreichen in dieser Hinsicht die Rolle muttersprachlicher oder kultursensible Mitarbeitender. Durch sie können die Familien besser aufgeklärt werden. So erzählte eine Mutter über ihre Erfahrungen mit dem Familienunterstützenden Dienst: Man hat mich gefragt, ob ich eine deutsch- oder türkischsprachige Mitarbeiterin wünsche. Ich sagte türkischsprachige. So kann ich mich besser ausdrücken, alle meine Fragen stellen. Ich habe das Gefühl besser verstanden zu werden. Auch für die Kolleg/innen sind solche Kulturvermittler sehr wichtig, weil man mit den Klient/innen mit Migrationshintergrund und deren Angehörigen besser kommunizieren kann. 3.7 Diakonische Ausprägung Bethels Eine der Arbeitshypothesen war, dass die diakonische Ausprägung Bethels vor allem für die muslimischen Familien ein Hindernis sein könnte. Diese Hypothese hat sich aber in den Interviews und Gesprächen mit den Familien gar nicht bestätigt. Im Gegenteil waren für die betroffenen Familien die christlichen Werte wichtig, weil sie von einer evangelisch geprägten Einrichtung eher einen guten Umgang mit ihren behinderten Angehörigen erwarten. Die Orientierung an Werten wie Nächstenliebe machte das Angebot vertrauenswürdig. 4. Umsetzungsschritte des Projektes Bereits in der Phase der Bestandsaufnahmen und Bedarfserhebung wurde mit der Durchführung der einzelnen Maßnahmen zur Zielerreichung begonnen und im weiteren Projektverlauf weiterverfolgt und durch weitere Schritte ergänzt. 4.1 Öffentlichkeitsarbeit / Vernetzung und Sensibilisierung Einer der wichtigsten Bausteine im Projekt war die Öffentlichkeitsarbeit, die mit dem Ziel der Vermittlung von Informationen sowie der Sensibilisierung für das Thema in verschiedenen Formen erfolgte.

15 Bethel.regional Projekt Behinderung und Migration - Abschluss-Bericht Seite 15/ Vorstellung des Projektes in den bestehenden Netzwerken Die einschlägigen Bielefelder und Betheler Gremien und Arbeitskreise wie beispielsweise Behindertenbeirat der Stadt, Arbeitskreis Beratung und Selbsthilfe, Regionalkonferenz Region Bielefeld, Integrationsrat der Stadt Bielefeld und PSAG wurden mit dem Ziel kontaktiert, das Projekt einem breiten Fachpublikum bekanntzumachen. Weiterhin wurden auch verschiedene Beratungsstellen und Behindertenhilfeeinrichtungen besucht und Gespräche zum Informations- und Erfahrungsaustausch geführt Erstellung und Bearbeitung von Informationsmaterialien Flyer mit zentralen Hinweisen, Grundinformationen und Ansprechpartnerinnen und partnern zu den Angeboten und Diensten im Stiftungsbereich Bethel.regional in türkischer und russischer Sprache wurden erstellt. Geachtet wurde dabei darauf, Informationen kultursensibel und leicht zugänglich zu überarbeiten und zu ergänzen, so dass sie sowohl für die Betroffenen und Angehörigen als auch für Mitarbeitende der Bielefelder Behindertenhilfe, Beratungsstellen, Ärzte, Selbsthilfegruppen, Einrichtungen und Dienste zur Verfügung stehen. Auch bereits vorhandene Flyer wurden auf diese Weise für andere Einrichtungen, wie z.b. die Frühförderung, für die verschiedenen Zielgruppen übersetzt Beiträge in Printmedien Es wurden schriftliche Beiträge in den Betheler Printmedien, wie Einblicke, prowerk journal, journal.regional, und auch in der überregionalen Fachzeitschrift Orientierung des Bundesverbandes Ev. Behindertenhilfe (BeB) zu den Themen Migration, Behinderung, kulturelle Vielfalt, Interkulturalität, etc., veröffentlicht. Auch eine Berichterstattung über das Projekt in lokalen muttersprachlichen Medien wurde erfolgreich angeregt. 4.2 Netzwerkarbeit: Netzwerk Psychosoziale Versorgung und Migration In Bezug auf die Öffentlichkeitsarbeit war eines der Unterziele des Projekts u.a. ein Netzwerk gezielt zum Thema Behinderung und Migration zu gründen. Über die PSAG (Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft) wurde ein in der Gründung befindliches Netzwerk Psychiatrie und Migration zu einem Netzwerk Psychosoziale Versorgung und Migration um das Themengebiet Behinderung erweitert und mit aktiver Unterstützung der Projektmitarbeiterinnen gegründet. Sie waren in der Projektphase aktive Mitglieder des Netzwerkes.

16 Bethel.regional Projekt Behinderung und Migration - Abschluss-Bericht Seite 16/ Fachtagung in Kooperation mit der Uni Köln Ein wichtiges Ergebnis einer gelungenen Kooperation war die Fachtagung Behinderung und Migration: Miteinander - Füreinander, die gemeinsam mit der Forschungswerkstatt der Universität Köln, Fachschwerpunkt Heilpädagogik Frau Prof. Dr. Barbara Fornefeld vorbereitet und durchgeführt wurde. Ziel der Fachtagung war es, Angehörige und Fachleute ins Gespräch zu bringen und so einerseits die gegenseitigen Erwartungen zu thematisieren, andererseits auch Verständnis füreinander zu generieren. Die gemeinsame Fachtagung fand mit einer großen Beteiligung von Fachleuten aus Wissenschaft und Forschung, von Leistungsträgern, von Migrantenfamilien mit behinderten Angehörigen und auch von einzelnen Politikern und dem Behindertenbeauftragten der Landesregierung am in Bethel statt. Nach der Vorstellung der wichtigsten Erkenntnisse aus dem Projekt wurden die identifizierten Problemfelder in verschiedenen Workshops ausführlich diskutiert. Die wertvollen Hinweise aus den Workshops werden sowohl in die Arbeit der Forschungswerkstatt der Uni Köln als auch in die Ausgestaltung der Angebote von Bethel.regional einfließen 4.4 Weitere Beteiligungen an Fachtagungen / Vorträge Durch die Berichterstattung in unterschiedlichen Medien und die Vielzahl der aufgebauten Kontakte wurde das Betheler Projekt bekannt und zu Vorträgen oder zur Beratung angefragt und eingeladen. So wurden die Projekterkenntnisse bei verschiedenen Tagungen präsentiert: u.a. Migration und Behinderung in Berlin und Diversity-Vielfalt als Chance! Mehrfach auch? in Hannover. Auch einige Arbeitskreise und gruppen haben sich für das Projekt interessiert. Weitergehend wurden die Projektergebnisse z. B. im Arbeitskreis Werkstatt für psychisch Behinderte in Münster, bei einer Fortbildungsgruppe zum Thema interkulturelle Verständigung, deren Mitglieder aus verschiedenen Bundesländern kommen, vorgestellt. 4.5 Selbsthilfegruppen Während der Projektzeit wurden zwei muttersprachliche Selbsthilfegruppen für Eltern mit Kindern mit Behinderung oder Entwicklungsverzögerung fachlich begleitet. Während die bereits existierende türkische Selbsthilfegruppe wiederbelebt wurde, konnte die Gruppe für russischsprachige Eltern in der Kooperation mit dem Paritätischen neu gegründet und ausgebaut werden. Diese Gruppen lieferten auch viele wichtige Erkenntnisse und Informationen zum Thema. Die Gruppen treffen sich zweimal im Monat zum Zweck des informellen Erfahrungs- bzw. Informationsaustausches und um weitere Kontakte zu knüpfen. Nach Bedarf und Nachfrage finden zu gewünschten Themen Infoveranstaltungen statt, zu denen Fachleute aus den Diensten und

17 Bethel.regional Projekt Behinderung und Migration - Abschluss-Bericht Seite 17/23 Einrichtungen eingeladen werden. Gespräche und Diskussionen werden je nach Bedarf in die Muttersprache übersetzt, damit eine aktive und entspannte Beteiligung ermöglicht wird. Auch Aufklärungsgespräche und Beratung in Deutsch und in der Muttersprache finden in den Gruppen statt. Es werden darüber hinaus auch Hilfen bei der Bearbeitung von Anträgen oder bei der Beantwortung von Behördenbriefen angeboten. Im Zusammenhang mit den Selbsthilfegruppen kooperierte das Projekt eng mit der Paritätischen Selbsthilfe-Kontaktstelle Bielefeld. Diese Kooperation regte an, dass das Thema Selbsthilfe und Behinderung in das MiMi-Projekt 6 einbezogen wurde, in dem die MiMi-Infoveranstaltungen durch Beteiligung der Selbsthilfegruppen erweitert wurden. Ziel war es, die Bedeutung und Chancen des Selbsthilfe-Gedankens bei Migranten bekannt zu machen und sie zur Gründung weiterer muttersprachlicher Selbsthilfegruppen zu motivieren. Durch das Engagement eines Angehörigen wurde Kontakt zu einer Initiative in Istanbul zum Thema Autismus hergestellt. Dieser Kontakt hat sich zu einer internationalen Zusammenarbeit zwischen der Stiftung Bethel und der türkischen Stiftung TODEV entwickelt. Die türkische Stiftung organisiert jährlich einen internationalen Kongress zum Thema Autismus, der in Istanbul stattfindet. Die Zusammenarbeit wird durch Prof. M. Seidel, ärztlicher Direktor von Bethel.regional, und Prof. M. Usta, Vorsitzender von TODEV, gestaltet. 4.6 Deutschkurse für Mütter mit behinderten Kindern In Kooperation mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und einem Sprachkursträger in Bielefeld wurde ein Deutschkurs für Mütter mit Kindern mit Behinderung und/oder Entwicklungsverzögerung initiiert. Da diese Mütter durch die Behinderung ihrer Kinder im Alltag stark belastet sind und reguläre Kursangebote daher oft nicht in Anspruch nehmen können, wurde ein Deutschkurs in Teilzeit durchgeführt. Die Betreuung von behinderten Kindern während des Kurses wurde vom Familienunterstützenden Dienst in Bethel übernommen. Im Kurs sollten verstärkt die Themen behandelt werden, mit denen die Familien in ihrem Alltag konfrontiert werden: Behinderung, Arztbesuche, Krankenhausaufenthalt, Anträge verstehen und ausfüllen, etc. Das Konzept wurde zwar erfolgreich umgesetzt. Dennoch wurde das vom beteiligten Sprachkursträger vorausgesetzte Kriterium bzgl. der Teilnehmerzahl nicht erfüllt. Aufgrund der zeitlichen Kapazitäten des Projekts konnte man nicht zusätzliche Ressourcen beanspruchen, um weitere Teilnehmer zu gewinnen. Daher wurde der Kurs nach der dreimonatigen Probephase eingestellt und die Mütter auf die regulären Sprachkurse verwiesen. 6 MiMi ist die Abkürzung für Mit Migranten für Migraten. Es ist ein Projekt zum Thema interkulturelle Gesundheit in Deutschland, das 2003 vom Ethno-Medizinischen Zentrum e.v. Hannover entwickelt wurde.

18 Bethel.regional Projekt Behinderung und Migration - Abschluss-Bericht Seite 18/23 5. Empfehlungen: Transkulturelle Öffnung - Türöffner zu gegenseitigem Verständnis Menschen mit Behinderung und Zuwanderungsgeschichte sind einer doppelten Herausforderung ausgesetzt. Die Behinderung wird durch die migrationsbedingt entstehenden Schwierigkeiten möglicherweise erschwert. Familien sind dann mehrfach überfordert, auch weil sie oft nicht überblicken, wie das deutsche Hilfesystem aufgebaut ist und funktioniert. An dieser Stelle ist aber auch zu unterstreichen, dass die Familien mit Zuwanderungsgeschichte ganz unterschiedlich sein können, auch wenn sie aus demselben Land stammen. Es kann auf keinen Fall die Rede von homogenen russischen oder türkischen Familien sein. Damit man der Gefahr der Kulturalisierung der Probleme und des Schubladendenkens entgeht, muss im Einzelfall immer der soziokulturelle Hintergrund, die individuelle religiöse Wahrnehmung, das Bildungsniveau sowie der Grad der Integration berücksichtigt werden. Dennoch spielt die Migrationserfahrung eine wesentliche Rolle, weil die rechtlichen Grundlagen und der gesellschaftliche Umgang mit den Menschen mit Behinderung von Land zu Land sehr unterschiedlich sind Wesentliche Aspekte einer kultursensiblen Beratung und Unterstützung Das stark differenzierte Hilfe- und Beratungssystem in Deutschland ist in seiner Form vielen Migranten wenig bekannt. Sie kennen das Hilfesystem nur eingeschränkt, wissen manchmal nicht, wo sie Hilfe bekommen können und stehen dann oft vor der falschen Tür. Wenn sie aber an einer Tür klopfen, sind sie oft in einer Notsituation, in der die Familie am Ende ist. Daher erwartet bzw. braucht sie sofort eine umfassende Beratung in allen Fragen. In dieser Phase befindet sich die Familie oft in einer komplexen Problemsituation. Eine kultursensible Beratung kann folgendermaßen durchgeführt werden: Eine komplexe Problemstellung verlangt zu Beginn einer Beratung einen ausführlichen und genauen Überblick über die gesamte Familiensituation, um das eigentliche Problem herausfiltern zu können. Wenn die Mitarbeiter/innen das nicht allein schaffen können oder überfordert sind, sollten sie weitere Fachleute hinzuziehen. Sortierung der Fragestellungen. Manchmal kommen die Ratsuchenden im laufenden Prozess mit mehreren Fragen, die nicht unbedingt mit den eigentlichen Problemen in Zusammenhang stehen und manchmal irrelevant erscheinen. Deshalb hilft es, die Fragestellungen auseinander zu nehmen und zu sortieren. Beratung, Weiterleitung ggf. Begleitung zu bestimmten Adressen mit Benennung konkreter Kontaktpersonen. Wenn die Familien an weitere Fachkolleg/innen weitergeleitet werden, ist es wichtig, gleichzeitig Aufklärungsarbeit zu leisten, z.b. über das deutsche Terminsystem oder über die Bedeutung des behördlichen Briefverkehrs.

19 Bethel.regional Projekt Behinderung und Migration - Abschluss-Bericht Seite 19/23 Konkrete Vereinbarungen sind mit der Familie zu treffen, damit sie auch den nächsten Schritt verlässlich tut. Unterstützende Kontaktaufnahme wenn man den Eindruck hat, dass die Familie es allein nicht schafft, ist es sinnvoll, sich gelegentlich bei der Familie zu melden, um sie zu ermutigen, sie beispielsweise an Absprachen erinnert, z.b. an Telefonate, Besuche bei den Beratungsstellen, etc. Man muss solche Familien manchmal über eine längere Zeit auf dem Weg begleiten, bis sie lernen, eigene Ressourcen so zu benutzen, dass die Probleme sich nicht anhäufen, sondern nach und nach bearbeitet werden können. Die im Rahmen des Projektes gewonnenen Erkenntnisse basieren auf den Aussagen der befragten Familien und repräsentieren daher nicht die Gesamtbevölkerung. Wichtig ist nur zu beachten, Probleme nicht vorschnell zu kulturalisieren. Kulturelle Unterschiede dürfen in Konfliktsituationen auf keinen Fall als Patentrezepte bei allen Problemlösungen gesehen werden. Dennoch können intrafamiliale Probleme auch Auslöser für Missverständnisse zwischen Familien und Fachleuten sein. Nichtsdestotrotz muss die Möglichkeiten kultureller Missverständnisse im Hinterkopf behalten werden. Es wird nicht möglich sein, von allen Mitarbeitenden zu erwarten, dass sie alle die Besonderheiten einzelner Kulturen erlernen. Es geht vielmehr darum, die Bereitschaft und Neugier zu haben, sich auf eine fremde Situation einzulassen, mit einer wertschätzenden Offenheit dem Neuen und Fremden zu begegnen und nicht vorschnell zu urteilen, im interkulturellen Umgang nicht immer die eigene Kultur als für alle geltende Norm und Standard zu definieren. Es ist wichtig, sich dem Neuen und Fremden auf Augenhöhe zu begegnen. 5.2 Bestehende Angebote müssen sich an die Vielfalt der Bedarfe anpassen Die Angebote der Behindertenhilfe haben das Ziel, mit allen ihren stationären und ambulanten Bereichen und dem breiten Spektrum von Leistungen die gleichberechtigte Teilhabe für die Menschen mit Behinderung zu ermöglichen. Dieses Ziel kann aber nur dann erreicht werden, wenn die bestehenden Strukturen sich an die gesellschaftlichen Entwicklungen anpassen. Am Anfang des Projektes war bekannt, dass nur zwei Prozent der in Betheler Einrichtungen betreuten Klient/innen eine nicht-deutsche Staatsangehörigkeit haben. Daher stellte sich erstmals die Frage, warum die Migrantenfamilien mit behinderten Angehörigen die Betheler Angebote wenig in Anspruch nehmen. Um die Entwicklungen nachzuvollziehen, wurde in der zweiten Phase des Projekts eine erweiterte Umfrage nach dem Profil der Klient/innen mit Migrationshintergrund in den stationären und ambulanten Bereichen durchgeführt. Als Ergebnis kam heraus, dass während sich im Erwachsenenbereich die Tendenz von 5 % kaum verändert hat, sich die Anzahl der Klient/innen im Kinder- und Jugendbereich mit 19 % deutlich erhöht hat. Dies bedeutet für die Betheler Einrichtungen, dass spätestens in zehn Jahren die Zusammensetzung von Klient/innen im

20 Bethel.regional Projekt Behinderung und Migration - Abschluss-Bericht Seite 20/23 Erwachsenenbereich ganz anders aussehen wird. Es ist daher noch einmal zu unterstreichen, dass Mitarbeitende in den Hilfsangeboten und in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung aus Migrantenfamilien stärker auf die soziokulturelle Herkunft und die Rolle des familiären Netzwerkes achten müssen. Im Folgenden werden einige Beispiele bzgl. der Berücksichtigung der kulturellen Vielfalt der Klient/innen genannt: Geschlechtsspezifische Betreuung. Für manche Familien, vor allem aus den islamischen Kulturkreisen, ist es schwer zu akzeptieren, dass ihre Töchter vom männlichen Personal betreut und insbesondere gepflegt werden. Das ist aber häufig eher ein Problem für die Familien, weniger für die Klient/innen selbst. Die Einrichtungen haben Schwierigkeiten, auf diesen Wunsch einzugehen, weil für sie in erster Linie der Klient/ die Klientin im Vordergrund steht und nicht die Familie. Dennoch ist es wichtig diese Anforderung zu berücksichtigen, da nur durch eine gelungene Zusammenarbeit mit den Angehörigen das Wohl der/s Klientin/en gewährleistet werden kann. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Frauenwohngruppe mit weiblichem Fachpersonal, die im Jahr 2011 in Bielefeld-Eckardtsheim organisiert wurde. Essgewohnheiten. Eine warme Mahlzeit am Abend ist in vielen Kulturen üblich. Daher ist es für Menschen, die zu Hause an warme Mahlzeit gewöhnt sind, sehr irritierend, wenn sie in einer stationären Einrichtung ein klassisches deutsches Abendbrot serviert bekommen. Generell sollten die betreuten Menschen nach ihren Essgewohnheiten und vorlieben gefragt werden. Hinter diesem Thema kann sich viel mehr verbergen, als nur die bekannte Tatsache, dass Schweinefleisch für bestimmte Glaubensrichtungen nicht auf den Tisch gehört. Das Ersetzen des Schweinefleisches durch vegetarische Gerichte stellt keine dauerhafte Lösung dar. Fleischalternativen könnten hier ein adäquates Angeboten bedeuten. Ausübung der eigenen Religion. Auch oder gerade - in einer diakonischen Einrichtung sollte die Möglichkeit der Ausübung des eigenen Glaubens für die Klient/innen aus anderen Religionen gewährleistet werden. Es könnte z. B. der Besuch einer Moschee oder der Kontakt zum Imam ermöglicht werden. Insbesondere müssen bei der Begleitung sterbender Menschen die jeweiligen Rituale und Wünsche berücksichtigt werden. In Bethel.regional gibt es dazu einen Leitfaden zur Aussegnung Kultursensible Freizeitangebote. Dies könnte entsprechend gestaltet werden, in dem beispielsweise Russische oder Türkische Tage oder Abende organisiert oder Kontakte zu entsprechenden Vereinen

21 Bethel.regional Projekt Behinderung und Migration - Abschluss-Bericht Seite 21/23 aufgenommen und Kooperationen vereinbart werden. Gerade unter sozialräumlichen Aspekten ist die Gestaltung von Kontakten zu Netzwerken fester Bestandteil des Alltagshandelns. Überarbeitung und Erstellung des Infomaterials. Über die Erfahrung, dass Informationsmaterial wie Flyer oder Broschüren in der Regel bei den Familien nur begrenzt ankommen, wurde oben bereits berichtet. Wenn dennoch breit informiert werden soll, müssen die Materialien zielgruppenspezifisch erstellt werden. So sollten sie z. B. nicht nur in andere Sprachen übersetzt werden, sondern dabei auch die Besonderheiten des jeweiligen Hilfesystems im Heimatland berücksichtigen. Manche Begriffe bzw. Hilfeangebote existieren dort nicht und müssen daher umschrieben werden. 5.3 Kulturelle und sprachliche Unterstützungen Wenn auch die sprachlichen Schwierigkeiten nicht die einzige Hürde für eine gelingende Kommunikation zwischen Einrichtungen und Diensten einerseits und den Hilfe suchenden Familien andererseits darstellen, so sind sie aber doch ein wesentliches Hindernis. Etablierung von Kultur- und Sprachvermittler/innen, z. B. Dolmetscherdienst. Um kulturellen Missverständnissen vorzubeugen, hat die Etablierung von Kultur- und Sprachvermittler/innen eine große Bedeutung. Das eigentlich im Projekt vorgesehene Vorhaben, ein Konzept für Dolmetscherdienste zu entwickeln, wurde nicht weiter bearbeitet, da es einen gut ausgebauten Pool von Dolmetschern in der Stadt Bielefeld gibt. Er sollte stärker als bisher genutzt werden. Einstellung von muttersprachlichen Mitarbeiter/innen mit fachlicher Qualifikation. Muttersprachliche Mitarbeiter/innen mit fachlicher Qualifikation und vorhandenen Kultur- und Sprachkenntnissen sind ein Gewinn für die Einrichtungen bei der Arbeit mit Klienten/Klientinnen und deren Angehörigen. Dieses bestätigen nicht nur die Angehörigen, sondern auch die Mitarbeitenden selbst. Nutzung der muttersprachlichen Medien. Zur Werbung für die Unterstützungsangebote sollten stärker als bisher auch muttersprachliche Medien genutzt werden. Diese Medien sind in den Communities weit verbreitet und man erreicht daher mehr Personen darüber als über Flyer. Zum anderen erhalten Familien mit Zuwanderergeschichte und einem behinderten Angehörigen einen Einblick in die verschiedenen Hilfeangebote, ohne sich im Dschungel der Beratungsstellen zu verirren.

22 Bethel.regional Projekt Behinderung und Migration - Abschluss-Bericht Seite 22/23 Durchführung von muttersprachlichen Infoveranstaltungen. Über die genannten Selbsthilfegruppen werden regelmäßig Infoveranstaltungen durchgeführt, die bedarfs- und zielgruppenorientiert gestaltet sind. Diese haben einen großen Zulauf und sind daher sehr erfolgreich. In der vertrauten Sprache fällt es vielen Familien leichter, ihre Fragen zu stellen und von ihren Erfahrungen zu berichten. 5.4 Fortbildungskonzepte zur transkulturellen Sensibilisierung von Mitarbeitenden Die Erarbeitung eines Fortbildungskonzeptes zum transkulturellen Verständnis für Mitarbeitende und dessen Aufnahme in das Programm des Betheler Fortbildungsinstitutes Bildung und Beratung Bethel (BBB) war eines der Projektvorhaben. Hierzu sollten u. a. Inhouse-Veranstaltungen in Teams und Einrichtungen durchgeführt werden. Dies diente dazu, einerseits mit den Einrichtungen, die sich für die Themen wie Migration und interkulturelle Öffnung von Einrichtungen interessieren, ins Gespräch zu kommen, andererseits diese für die genannten Themenbereiche zu sensibilisieren. Mitarbeitende sollten mehr Handlungssicherheit im Kontakt zu bzw. in der Zusammenarbeit mit den Migrantenfamilien und ihren behinderten Angehörigen gewinnen. Anschließend daran wurde in Kooperation mit der Abteilung BBB ein dreitägiges Seminar zum Thema interkulturelle Handlungskompetenz in der Behindertenhilfe mit fester Terminangabe geplant. Wegen zu geringer Anmeldungszahl kam der geplante Kurs nicht zustande. Mögliche Erklärungen dafür sind: Das Thema transkulturelle Kompetenz ist möglicherweise nicht genug präsent und steht daher bei den Mitarbeiter/innen nicht ganz oben auf der Prioritätenliste für Fortbildungen. Auch die Teamleitungen erkennen nicht immer die Notwendigkeit dieser Handlungskompetenz. Daher motivieren sie ihre Mitarbeitenden wenig, sich entsprechende Kenntnisse im Bereich der transkulturellen Arbeit anzueignen. Eine andere Erklärung mag sein, dass wie zuvor ausgeführt in den Angeboten für Erwachsene nur wenig Menschen mit Migrationshintergrund betreut werden und sich daher das Problem anderen Fragestellungen in der Organisation unterordnen muss. Aus der Erkenntnis heraus, dass sich in den kommenden Jahren die Anzahl von Menschen mit Migrationshintergrund sowohl im Kinder- und Jugend- als auch im Erwachsenenbereich erhöhen wird, sind daher weitere Verabredungen mit dem Fort- und Weiterbildungsbereich getroffen worden: Die geplanten Seminaren werden zunächst in kleinen Schritten eingeführt, sozusagen kleine Brötchen gebacken. So wird z. B. ein Tag dem Thema interkulturelle Kompetenz im Rahmen des bereits ausgebuchten Seminars Kooperation mit Angehörigen gewidmet. Parallel werden aber weitere Inhouse-Veranstaltungen in Teams und Einrichtungen angeboten.

23 Bethel.regional Projekt Behinderung und Migration - Abschluss-Bericht Seite 23/23 6. Fazit: Vielfalt als Herausforderung oder Potenzial für die Weiterentwicklung? Die geschilderte Vielfalt der Problematik, die in der Kommunikation und auch bei der Betreuung von Migranten auftreten kann, stellt eine spezielle Herausforderung für Mitarbeitende dar. Sie verlangt von den in sozialen Arbeitsfeldern tätigen Fachleuten eine gewisse Anpassungsfähigkeit und den Erwerb transkultureller Kompetenzen, um das fachliche Handeln gegenüber den Klient/innen zu gewährleisten. So eine Kompetenz bedeutet unter anderem, passende und bedarfsorientierte Umgangsweisen mit Menschen aus anderen Kulturen zu entwickeln Beispiele dazu wurden zuvor skizziert. Der Gedanke der Inklusion fordert, dass die Menschen nicht nach ihren bestimmten Merkmalen im Fokus stehen, sondern sie sollen entsprechend ihrer Individualität von der Gesellschaft akzeptiert werden und an ihr selbstverständlich teilhaben. So wird der Mensch als wichtiger Mitglied der Gesellschaft betrachtet, unabhängig von seinen bestimmten Merkmalen wie z. B. Geschlecht, Alter, sexueller Orientierung, Behinderung, ethnischer und soziokultureller Hintergrund, religiöser Wahrnehmung, etc. Dabei ist sowohl die Anerkennung als auch die positive Wertschätzung der Unterschiede bzw. der vorhandenen Heterogenität der jeweiligen Kulturen von großer Bedeutung und letztlich bereichernd. Kurz gefasst: In erster Linie ist also eine konsequente Umsetzung des Inklusionsgedankens notwendig, - wie das in den Einrichtungen der Eingliederungshilfe auch unter anderen Blickwinkeln bereits diskutiert wird. 7 Bethel, im März 2012 Ellen Karacayli Filiz Kutluer 7 Quelle: Wikipedia / Inklusion

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