Thecus N5200: N A S m i t P C - F u n k t i o n e n
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- Lilli Bäcker
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1 : N A S m i t P C - F u n k t i o n e n Quelle : Tom's Hardware Samstag, 14. Juli 2007 von Patrick Schmid
2 Inhaltsverzeichnis NAS, DAS, Switch und Backup-Meister in einem Speichern - aber wie, und wohin? Thecus N5200: NAS mit 5 Laufwerken Interner Aufbau Dienste und Features Setup-Assistent Einrichtung: Web-Interface Test-Erfahrungen Testkonfiguration und Ergebnisse Fazit: Ultimatives NAS, aber noch mit Fallstricken NAS, DAS, Switch und Backup-Meister in einem Im Grunde handelt es sich beim N5200 von Thecus bereits um einen vollwertigen PC, denn neben der notwendigen Funktionalität für maximal fünf SATA- Festplatten tun ein Celeron-M-Prozessor samt Intel-Chipsatz, 256 MB DDR333- Speicher, ein 4-Port Gigabit-Switch, esata- und USB-Schnittstellen ihren Dienst. Software und Funktionsumfang sind Dank des zugrunde liegenden Linux 2.6 auf einem 64 MB Flash-Modul so umfangreich, dass nur die wenigsten Anwender alle Möglichkeiten ausschöpfen dürften. Wir haben dem Super-NAS auf den Zahl gefühlt und auch Schwächen ausgemacht. Der Markt für Storage-Produkte wächst weiterhin ; gerade im Segment anspruchsvoller Power-User und kleiner Unternehmen mit Bedarf für überschaubare und funktionierende Lösungen ist gutes Geld zu verdienen. Thecus hat einen interessanten Werdegang. Ursprünglich als Spin-Off des Motherboard-Herstellers Abit hat sich das Unternehmen schnell einen hohen Bekanntheitsgrad erarbeitet und ist heute gut aufgestellt. Im Portfolio finden sich heute hochfunktionale NAS-Geräte für eine bis fünf Festplatten, ein paar professionelle Storage-Appliances sowie DAS-Produkte. Ende 2005 verglichen wir sieben NAS-Geräte, darunter die YESbox N2100 von Thecus für zwei Festplatten. Gleich vier Laufwerke unterstützt die NAS-Box N4100. Vor etwa einem Jahr fand dann das N2050 den Weg in unser Testlabor, welches zwei Festplatten per esata an Ihren Rechner anbindet. Mit dem YES Nano N1050 bietet Thecus auch ein USB-2.0-Gerät für 2,5 -Festplatten mit OTG-Funktionalität (On-the-go), um Daten kleinerer Speichermedien wie z.b. Flash per Knopfdruck auf das N1050 zu übertragen. Erst vor wenigen Wochen schließlich kombinierten wir das N1200 mit einer Hitachi Deskstar 7K1000, was zusammen ein Terabyte Speicherplatz im Netzwerk ermöglicht. Das aktuelle N5200 stellt eine weitere Steigerung dar, da es fünf Laufwerke unterstützt und fast den gesamten Funktionsumfang aller anderen Geräte in sich vereint. Und das ist noch nicht alles : Thecus steht Seite 2
3 mit einer überarbeiteten Version, dem N5200 Pro, bereits in den Startlöchern, die auch noch als iscsi Target in SANs dient. Technisch ist dies auch per Software-Update denkbar ; doch genaue Informationen darüber liegen uns noch nicht vor. Speichern - aber wie, und wohin? Wer an mehreren Computern arbeitet oder wo Daten für mehrere Personen zugänglich sein müssen machen Netzwerkspeicherlösungen, sogenannte NAS-Produkte (Network Attached Storage), am meisten Sinn. Dabei kann es sich um schlichte Produkte für einzelne Festplatten handeln ; nach oben hin sind technisch kaum Grenzen gesetzt. Andere Möglichkeiten wären direkt anzuschließende Speicherprodukte mit USB 2.0, Firewire 1394a oder 1394b, oder auch esata (externes SATA). Diese bezeichnet man als DAS oder Direct Attached Storage. Im Netzwerkeinsatz müssten Sie diese Laufwerke allerdings erst einmal Freigeben, womit sie den Zugriff durch andere Systeme vom verwendeten Host-PC abhängig machen : Dieser wird damit nämlich zum Pseudo-Fileserver. NAS-Server mit etlichen Festplatten sind zwar prinzipiell nichts anderes als vollwertige Server mit auf Storage reduzierter Funktionalität, doch der eigentliche Sinn hinter NAS-Produkten besteht in der Trennung funktionaler Server (Datenbanken, Applikationen, Print- Server, Gateways/Firewalls etc) von reinen Datenspeichern. Sollten funktionale Server ausfallen, so lässt sich auf Arbeitsdaten meist immer noch zugreifen. Speichern, aber wie? In unseren Augen machen NAS-Geräte für den gewissenhaften Einsatz erst ab zwei Festplatten Sinn, denn hierbei können Ihre Daten durch den Einsatz eines RAID 1 auf beiden Laufwerken gespiegelt abgelegt werden. Sollte dann ein Laufwerk ausfallen, so gehen die gespeicherten Daten dabei nicht verloren. Die wirklich wichtigen Daten - unersetzbare Familienfotos, Unternehmensdaten, aktuelle Projektdaten - würden wir generell nur auf sicheren Speichern mit RAID dauerhaft ablegen. Bitte denken Sie trotzdem an regelmäßige Datensicherungen, denn vor unbeabsichtigter Datenmanipulation ist der Mensch als fehlbares Wesen nicht geschützt. Backups auf optische Datenträger wie CDs, DVDs, Blue-ray Discs oder HD-DVDs haben außerdem den Vorteil, dass sie nach dem Schreiben nicht mehr verändert werden können. Eine versehentliche Manipulation ist somit ausgeschlossen. Mit drei oder mehr Festplatten kann man auch an ein RAID 5 denken, welches deutlich mehr Netto- Speicherkapazität zur Verfügung stellt, und trotzdem den Ausfall einer einzelnen Festplatte schadlos übersteht. Die Kapazität eines RAID 5 errechnet sich aus der Gesamtkapazität aller Festplatten, minus der Kapazität einer Festplatte : Diese wird für die Sicherungsinformationen benötigt, welche aus Performance- Gründen zusammen mit den Daten wechselweise auf alle vorhandenen Laufwerken verteilt werden. Speichern - aber bitte flexibel Mit Produkten wie dem N5200 von Thecus wachsen drei Technologieansätze zusammen : Der Zugriff auf zentrale Datenspeicher über ein Netzwerk, die Datenorganisation mit Hilfe von RAID-Technologie und das dafür verwendete Fundament in Form eines auf Debian oder Ubuntu basierenden Linux-Kernels. Zwar gibt Thecus den Zugriff auf die verwendete Software nicht frei, denn Anwender könnten das Produkt durch eigene Bastelmaßnahmen sowohl erweitern, aber auch beschädigen. Die Verwendung eines vom Hersteller flexibel ausrüstbaren Linux-Systems eröffnet jedoch weitreichende Möglichkeiten bezüglich der Funktionalität, was mit rein proprietären Lösungen nicht funktionieren würde. So steht beispielsweise die RAID-Funktionalität des N5200 den optionen eines professionellen RAID- Controllers fast in nichts nach. Im Rahmen der maximal fünf Festplatten dürfen verschiedene RAID-Array- Typen angelegt werden ; diese können auch in der Kapazität erweitert oder in einen anderen RAID-Modus konvertiert werden. Auch hinsichtlich der vorhandenen Schnittstellen, Erweiterungsmöglichkeiten und Funktionalität hat Thecus an sehr vieles gedacht. Thecus N5200: NAS mit 5 Laufwerken Seite 3
4 Das N5200 von Thecus ist aufgrund der fünf Festplatteneinschübe schnell als Storage- Gerät entlarvt. Im Gegensatz zum Einheitsgrau oder -schwarz, wie es bei den meisten Mitstreitern zu finden ist, hat Thecus jedoch klar auch Designer ans Zeichenbrett gebeten. Vom Kisten-Look eines kompakten PCs weicht man nicht ab, allerdings sind die Oberflächen edel und alle Elemente verständlich beschriftet. An der Rückseite befindet sich ein Lüfter mit 120 mm Durchmesser und temperaturabhängiger Drehzahlregelung ; zusätzlich besitzt das Netzteil einen eigenen 40-mm-Lüfter, der ebenfalls in Abhängigkeit der Umgebungstemperatur rotiert. Erfreulich : Im Betrieb wurde das N5200 selbst mit fünf Western Digital Raptor-Laufwerken mit U/Min nie störend laut. Nach dem Einschalten benötigt das N5200 ungefähr 60 Sekunden bis es betriebsbereit ist. Ein Neustart dauert dabei praktisch genauso lang wie ein Kaltstart. Am Gerät selbst lässt sich lediglich die IP-Adresse und das Systempasswort ändern und der Kopiervorgang von USB auf das NAS starten (On-the-Go- Funktionalität). Auch ein Reset auf Werkseinstellungen ist machbar ; hierfür benötigen Sie jedoch das Systempasswort. Für alle anderen Optionen steht das komfortable Web-Interface zur Verfügung. Dieses lässt sich auch über eine verschlüsselte https-verbindung betreiben ; einmal angewählt muss das N5200 dafür allerdings neu gestartet werden. Unterstützt werden alle populären RAID-Modi, angefangen bei einfachem RAID 0 oder RAID 1 über RAID 5 und RAID 6 mit doppelter Redundanz sowie auch der JBOD-Modus (Just a Bunch of Drives), bei dem die Kapazität aller vorhandenen Festplatten auf einfachste Weise zusammengeschaltet wird. Zwischen den einzelnen RAID-Levels lässt sich im laufenden Betrieb wechseln, sofern die Zieleinstellung hinreichend Speicherplatz für die vorhandenen Daten anbietet. Sollte das nicht der Fall sein, so lassen sich RAID-Arrays auch vergrößern. Dabei können Sie entweder zusätzliche Festplatten einbauen und diese in vorhandene RAID-Arrays integrieren, oder aber gezielt Festplatten durch Modelle mit höherer Kapazität ersetzen. Arrays können anschließend durch einen Klick auf Expand die größere Kapazität verwenden. Schön : Der Erweiterungsvorgang ist sofort erledigt. Einzelne Ordner auf dem NAS können in der Kapazität beschränkt werden. Interner Aufbau Drei Rändelschrauben halten das N5200 zusammen. Nachdem diese entfernt sind lässt sich die hintere Metallblende abnehmen und das U-förmige Gehäuse-Cover entfernen. Zwei kleine Flachbandkabel verbinden die Platine mit dem Frontdisplay ; die Backplane für die Festplatten ist über einen PCIe-Konnektor, aber eigener Belegung, mit der Platine verbunden. Mechanisch gibt s nicht auszusetzen : Die Einschübe sind gut verarbeitet und zeigen geringe Fertigungstoleranzen. Dennoch geht das Einschieben oder Entfernen einer Laufwerksschublade leicht von der Hand. Seite 4
5 Dienste und Features System-Features Eine bis fünf 3,5 Serial ATA-Festplatten, SATA/150 oder SATA/300 Hot-Swap-Unterstützung Netzwerkschnittstellen : 1x Gigabit Ethernet und 4-fach Gigabit Ethernet Switch (oder 2x Gigabit Ethernet) LCD-Statusdisplay On-the-Go Datenkopierfunktion zur Übertragung von Inhalten eines USB-Datenträgers auf das NAS (per Knopfdruck) Web-GUI mit Unterstützung von 9 Sprachen) Power-Management mit Spindown von Festplatten (hat im Test nicht funktioniert) RAID-Features RAID-Modi 0, 1, 5, 6, 10, JBOD Auto Rebuild Hot-Spare-Unterstützung (Reservelaufwerk) Disk Roaming RAID-Level Migration Capacity Expansion -Benachrichtigung und akustischer Alarm sowie visueller Alarm auf dem LCD-Display Clients und Konfiguration Netzwerkprotokolle : CIFS/SMB (Microsoft), AFP3 (Apple), NFS, FTP, http, HTTPs) Authentifizierung über Microsoft NT Domain Controller oder Active Directory Authentication (AD) Erweiterbarkeit ein esata-anschluss zur Erweiterung der Speicherkapazität ein USB-2.0-Anschluss (B-Typ) zur Erweiterung der Speicherkapazität oder Drucker-Anschluss (letzteres nicht von uns getestet) ein oder zwei Gigabit Ethernet-Anschlüsse, mit Load-Balancing nach 802.3ad RouStor-Version bietet integrierten 4-Port Gigabit Ethernet-Switch Offene Ports 21/tcp open ftp 80/tcp open http 139/tcp open netbios-ssn 443/tcp open https 445/tcp open microsoft-ds 631/tcp open ipp 2000/tcp open callbook (ftp) Seite 5
6 Setup-Assistent Setup Wizard Den Setup Wizard gibt es nur für Windows : Dieser durchsucht das Netzwerk nach Netzwerkgeräten von Thecus und ermöglicht es, eine fixe IP-Adresse auszuwählen sowie ein Master-Passwort zu definieren. Alle weiteren Schritte werden über das Web-Interface vorgenommen. LAN-Konfiguration Die Netzwerkschnittstelle können Sie manuell oder via DHCP konfigurieren. Alle Schnittstellen unterstützen 1 Gb/s oder 100 MBit/s. Festplatten-Status Neben einer Übersicht zu den vorhandenen Festplatten kann hier der Timeout für das Power-Management gewählt werden. Leider hat dies in unserem Test nicht funktioniert. RAID-Konfiguration Die gesamte RAID-Konfiguration wird auf einer Bildschirmseite erledigt : Oben wählen Sie das gewünschte Array, dann definieren Sie Laufwerke als Mitglied des Arrays oder als Reserve-Laufwerk (Spare) und starten die Erstellung mit einem Klick auf Create. Davor können Sie die Speicherplatzverteilung zwischen NAS (Data Percentage) und USB (Target USB) bestimmen und die Stripe-Größe verändern. Je größer die Stripes, desto höher die sequenziellen Transferraten - aber kleine Dateien beanspruchen dabei immer mindestens so viel Speicherplatz. Seite 6
7 Nach der RAID-Erstellung können Sie die Rebuild-Priorität verändern, sowie zusätzlich eingeschobene Festplatten automatisch als Spare definieren. Zugang via FTP Kleiner Bug : Die Auswahl des Verzeichnisses ftproot führt in eine Endlosschleife, denn diesen Vorgang können Sie beliebig oft wiederholen. Klicken Sie stattdessen nur auf die von Ihnen verwendeten Unterverzeichnisse (hier nsync, test und thg ), so funktioniert das Feature trotzdem einwandfrei. Solange dieser Bug besteht, sollten Sie allerdings nicht mit Scripten das FTP-Verzeichnis automatisch auslesen, denn das Script würde sich in der Endlosschleife bis zur maximalen Tiefe von Unterverzeichnissen verfangen. Einrichtung: Web-Interface Netzwerk-Protokolle Der Zugriff via NFS (Network File System) kann gezielt ein- und ausgeschaltet werden. Auch der Zugriff via http, https, SMB oder UPnP kann gezielt ein- ausgeschaltet werden. UPnP dient der einfachen Erkennung von Multimedia-Geräten im Netzwerk. Seite 7
8 Einzelne Verzeichnisse können für das Streamen von Dateninhalten im Netzwerk freigegeben werden. USV-Unterstützung Thecus unterstützt auch zahlreiche unterbrechungsfreie Stromversorgungen, die über die eingebaute serielle Schnittstelle überwacht werden können. Konfiguration sichern/wiederherstellen Systemeinstellungen können gesichert oder genauso bequem wiederhergestellt werden. Nsync-Tool zur Synchronisierung Thecus bietet eine Funktion, die automatisch Verzeichnisse mit anderen Systemen abgleichen kann. Dazu muss zuerst ein neuer Nsync-Task angelegt werden, der mit einem weiteren Thecus-Gerät synchronisiert (mit automatischer Verschlüsselung), oder auch einen beliebigen FTP-Server dazu verwenden kann. Sie wählen lediglich die Synchronisierungsrichtung, Häufigkeit sowie Benutzername und Passwort - und schon kann es losgehen. Wir konnten zwar die Verbindung zum Zielsystem auf dem Thecus N5200 testen, jedoch konnte das Gerät diese nicht zum Synchronisieren erstellen. Das N5200 behauptete immer wieder, das Zielverzeichnis konnte nicht gefunden werden. Test-Erfahrungen Die Initialisierung eines RAID 0 oder RAID 1 geschieht verzögerungsfrei ; RAID 6 Initialisierung dauerte 47 Minuten. Beim RAID 5 ging das nicht wesentlich schneller. Zu berücksichtigen ist, dass wir Festplatten mit nur 36 GB Kapazität verwendeten. Bei Laufwerken mit zehn- bis zwanzigfacher Kapazität benötigen Sie mehr Zeit. Sehr erfreulich ist die im Vergleich zu den Wettbewerbern hohe Performance : Über 30 MB/s sind bei fünf verwendeten Laufwerken sowohl im RAID 0 als auch im RAID 5 möglich. Bei Verwendung eines RAID 6 wird die Grenze von 30 MB/s nicht mehr ganz erreicht ; die Performance ist dennoch erheblich höher als bei Seite 8
9 allen zuvorgetesteten Konkurrenten. Üblicherweise liegen Stand-Alone NAS-Geräte irgendwo zwischen 5 MB und 15 MB/s - Thecus verdoppelt die Transferleistung also beinahe. Auch ein degradiertes RAID 5 oder RAID 6 (mit einer oder zwei entfernten Festplatten) wirkt sich nicht sonderlich auf die Performance aus - sehr gut. Die Benchmark-Ergebnisse beim Rebuild schwankten so stark, dass damit keine vernünftigen Aussagen getroffen werden können. Stellen Sie sich darauf ein, dass die Leistungsfähigkeit stark schwanken kann und im Zweifelsfall während eines Rebuild-Prozesses nur noch wenige Megabyte pro Sekunde für Anwendungsdaten übrig bleiben. NAS oder DAS - beides geht nicht Bei der Erstellung eines Arrays lässt sich eine prozentuale Angabe über den für das RAID verwendeten Speicherplatz treffen, um z.b. nicht den gesamten Speicherplatz für ein RAID-Array zuzuordnen. Allerdings lässt sich das N5200 auch als DAS-Gerät über USB 2.0 an beliebigen Client-Rechnern anschließen. Dabei ist jedoch nicht der Zugriff auf den NAS-Datenbestand möglich. Über die zweite Prozentangabe legen Sie fest, wieviel Speicherplatz für die Verwendung per USB 2.0 reserviert wird. Capacity Expansion Um diese Funktion auszuprobieren erstellten wir ein RAID-5-Array mit drei 320 GB Samsung HD321LJ- Laufwerken, sowie einer WD360 Raptor mit nur 36 GB. Letztere ersetzten wir durch eine vierte 320 GB Samsung-Festplatte. Nach dem erfolgten Rebuild des Arrays ließ sich dieses durch einen einfachen Klick problemlos erweitern. Wir probierten es erneut - ohne Abschaltung des Gerätes - und mussten uns vier Stunden und zehn Minuten gedulden, bis das um eine Festplatte vergrößerte Array mit voller Performance betriebsbereit war. Oh Schreck, das RAID ist weg! An dieser Stelle geben wir Ihnen gleich eine unserer wichtigsten Erfahrungen mit dem N5200 weiter : Solange ein Migrationsvorgang bearbeitet wird sollten Sie am Gerät besser nichts verändern. Während der Erweiterung eines RAID-5-Arrays von drei auf vier Festplatten beschlossen wir, das N5200 abzuschalten. Nach dem erneuten Einschalten war das RAID-Array allerdings komplett verschwunden und konnte auch nicht wiederhergestellt werden! Fazit : Alle Daten wären weg gewesen, was auch durch einen Stromausfall hätte verursacht werden können. Hier sollte der Migrationsprozess überarbeitet werden, von der Benutzung von Cache-Speicher abgesehen werden - oder aber Sie verwenden eine utnerbrechungsfreie Stromversorgung (USV). Viel verheerender ist jedoch die Tatsache, dass das RAID-Array nach einem weiteren Versuch auch dann verschwindet, wenn Sie den offiziellen Weg gehen und das N5200 im Web-Interface über System Reboot/Shutdown abschalten. Wer das Gerät während eines Migrationsprozesses einfach nur an anderer Stelle platzieren will und schlicht nicht daran denkt erlebt eine böse Überraschung. Zur Verteidigung von Thecus wollen wir aber ebenfalls nicht versäumen, auf den passenden Hinweis im Handbuch hinzuweisen. Thecus weist ausführlich darauf hin, dass die Migration von RAID-Arrays ein riskanter Prozess sei und dass die Verwendung einer unterbrechungsfreien Stromversorgung ausdrücklich empfohlen wird. On-the-Go-Funktionalität : N5200 als Backup-Gerät für Flash-Sticks Der Inhalt beliebiger USB-Geräte kann einfach auf das N5200 übertragen werden : Hierzu muss eine Festplatte bzw. ein Array eingerichtet sein. Danach schließen Sie das USB-Gerät an und drücken die Pfeiltaste (nach unten). Eine kurze Bestätigung mit Enter startet den Kopierprozess. Die gesamte Verzeichnisstruktur und alle Daten landen im Ordner USB-Copy. Dies gilt übrigens sowohl für USB- als auch für esata-geräte. Einzige Bedingung ist, dass diese mit FAT32 formatiert sein müssen. Seite 9
10 Testkonfiguration und Ergebnisse System Hardware Prozessoren 2x Intel Xeon Processor (Nocona core) 3.6 GHz, FSB800, 1 MB L2 Cache Platform Asus NCL-DS (Socket 604) Intel E7520 Chipset, BIOS 1005 RAM Corsair CM72DD512AR-400 (DDR2-400 ECC, reg.) 2x 512 MB, CL Timings Systemfestplatte Western Digital Caviar WD1200JB 120 GB, 7,200 U/Min, 8 MB Cache, UltraATA/100 Intel 82801EB UltraATA/100 Controller (ICH5) Promise SATA 300TX4 Mass Storage Controller(s) Promise FastTrak TX4310 Driver Networking Broadcom BCM5721 On-Board Gigabit Ethernet NIC Grafik-Subsystem On-Board Graphics ATI RageXL, 8 MB Benchmarks Performance- Messungen I/O-Performance c t h2benchw 3.6 PCMark05 V1.01 IOMeter davon die Benchmarks Fileserver, Webserver, Database, Workstation System Software & Treiber Betriebssystem Microsoft Windows Server 2003 Enterprise Edition, Service Pack 1 Plattform-Treiber Intel Chipset Installation Utility Grafiktreiber Default Windows Graphics Driver Benchmark-Testergebnisse Energiebedarf Mit den von uns verwendeten Raptor-Festplatten von Western Digital, Typ WD360 (36 GB, U/Min), benötigte das Thecus N5200 bei Untätigkeit etwa 78 W. Dieser Wert stieg im Betrieb auf bis zu 87 W an. Diesen Maximalwert ermittelten wir bei der Rekonstruktion (Rebuild) eines degradierten RAID-5-Arrays. Lese-Performance Seite 10
11 Seite 11
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13 Schreib-Performance Seite 13
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15 Performance lesend/schreibend kombiniert Fazit: Ultimatives NAS, aber noch mit Fallstricken Was die Leistungsfähigkeit angeht so ist das N5200 von Thecus über jeden Verdacht erhaben : Transferraten von bis zu 35 MB/s sind über Gigabit-Netzwerke mit diesem Gerät möglich. Selbst im RAID-5- Betrieb sind, je nach Dateigrößen, noch bis zu ca. 30 MB/s möglich. Selbst ein defektes Laufwerk im RAID 5 oder bis zu zwei defekte Festplatten im RAID 6 schränken die Leistungsfähigkeit nicht spürbar ein. Damit liegt das N5200 als erstes von uns getestetes NAS-Gerät auf Fileserver-Nivau. Erst nach Beginn der Wiederherstellung erlebten wir deutliche Performance-Schwankungen, da das System mit der Seite 15
16 Wiederherstellung der RAID-Datensicherheit beschäftigt ist. Der Funktionsumfang war so umfangreich, dass wir uns auf die unseres Erachtens wesentlichen Funktionen beschränken mussten, um nicht zwei Wochen mit dem N5200 beschäftigt zu sein. DLNA-konformes Streaming von Multimediadateien via Verzeichnisfreigaben, Unterstützung von UPnP (Universal Plug & Play) sowie zahlreiche Netzwerk-Dateisysteme sind für hochwertige Produkte obligatorisch. Verzeichnisse und Benutzer lassen sich komfortabel per Web-Interface administrieren. Die RAID-Konfiguration ist so mächtig wie bei professionellen RAID-Controllern und die Möglichkeiten des Datenaustausches sowie der Erweiterung sind üppig : Speicherplatz kann entweder für die Nutzung als NAS, oder für den internen USB- 2.0-Port zugeordnet werden. Sollte der Speicherplatz einmal wirklich nicht mehr ausreichen, so können via esata als auch über USB 2.0 weitere Laufwerke oder gar RAID-Konstrukte angehängt werden - allerdings müssen diese mit FAT32 formatiert sein. Zu guter letzt bietet Thecus auch Backup- und Synchronisations- Optionen. Allerdings scheiterte die Synchronisation und auch das Backup-Tool wird schon vom Windows Backup-Tool übertroffen. Dafür kann das N5200 Daten auf andere Thecus-NAS-Systeme verschlüsselt übertragen. Es sind mehrere Arrays pro N5200 möglich und auch RAID-Modi wie auch RAID-Speicherplatz lassen sich im Betrieb manipulieren. Hier gilt jedoch erhöhte Vorsicht : Wie Thecus im Handbuch bereits klarmacht ist die Migration eines RAID-Arrays in einen anderen Zustand ein gefährlicher Prozess, was wir im Test miterleben konnten : Wird das Gerät während der Migration heruntergefahren oder sollte der Strom ausfallen, so ist das gesamte RAID-Array verloren! Ohne unterbrechungsfreie Stromversorgung sollten Sie an eine Kapazitätserweiterung oder einen Wechsel des RAID-Levels nicht einmal denken. Einige weitere Bugs trübten das Bild ein wenig ; alles in allem fanden wir jedoch keine KO-Kriterien. Als leistungsfähiger, großer Netzwerkspeicher ist das N5200 trotz ein paar Macken quasi konkurrenzlos. Wir hoffen, dass diese durch künftige Software-Updates ausgeräumt werden. Seite 16
Er musste so eingerichtet werden, dass das D-Laufwerk auf das E-Laufwerk gespiegelt
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