SchiedsamtsZeitung 75. Jahrgang 2004, Heft 05 Online-Archiv Seite Organ des BDS
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- Reiner Guido Ritter
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1 Berichte und Meinungen Hessen Landesausschuss Die Mitglieder des Landesausschusses der LVgg. Hessen trafen sich am im Wiesbadener Rathaus. LVors. Koll. Manfred Schneider konnte neben den Mitgliedern als Ehrengäste begrüßen die stellv. Stadtverordnetenvorsteherin Thiels und Stadtrat Grella (Wiesbaden), Prof. Dr. Hofmann (HMdJ), VizePräs.OLG Schroers und RiOLG Dr. Weber (Frankfurt), Bds- Vors. Dir AG a.d. Väth und Kollegen EhrenVorstMitgl. Schnatz (Wiesbaden). Nach den Grußworten der Gäste referierten Prof. Dr. Hofmann und VizePräsOLG Schroers zu den Themen»Bisherige Umsetzung des Hessischen Schiedsamtsgesetzes, Statistiken, mögliche Weiterentwicklung.«Sie nannten die Zahlen aus der Übersicht über die Geschäftsergebnisse der Schiedspersonen und erklärten dazu auch, dass die Vergleichsquote bei den weiteren Gütestellen, den RAKammern in Frankfurt/Main und Kassel deutlich darunter liege. Dr. Weber ergänzte, dass der Genehmigung der Vordrucke auf CD-Rom nichts entgegenstehe, jedoch müsse nach dem Bundesdatenschutzgesetz von jeder Schp. ein Verfahrensverzeichnis erstellt werden, und die Benutzung des privaten PC müsse vom zuständigen AG genehmigt werden. In diesem Zusammenhang schlug Bds- Vors. Väth dann vor, eine generelle Regelung für den BDS anzustreben, wie dieses auch von den Ländern Brandenburg, NRW und Sachsen geregelt worden sei. (Anm.d.Red.: Dieser Vorschlag wird vom Ministerium z. Zt. geprüft.) VizePräsOLG Schroers teilte dann noch mit, dass aus dem Fundus der Justizverwaltung den Schp. PC zur Verfügung gestellt werden könnten, der Bedarf aus den einzelnen BzVggen. solle dem LVors. gemeldet werden. Die Statistiken, insbesondere die über die Tür- und Angelfälle sollten zukünftig noch gewissenhafter ausgefüllt werden. Hier könne eine Schulung durch die BzVggen. nützlich sein. BdsVors. Väth gab dann einen Sachstandsbericht über die Gesamtentwicklung des Schiedsamtswesens, wobei er besonders auf die Unterschiede in den einzelnen BdsLändern unter anderem bezüglich der Pflicht zum persönlichen Erscheinen, Verhängung von Ordnungsgeld und anwaltlicher Vertretung einging. Zu den einzelnen Referaten gab es eine lebhafte Diskussion. Die Refe- Nachdruck und Vervielfältigung Seite 1/6
2 renten konnten eine Reihe von Fragen aus der Versammlung beantworten. LVors. Schneider ging in seinem Bericht u. a. auf die durchgeführten Vorstandssitzungen und einen weiteren IT-Lehrgang ein, bat die BzVggen. um Überweisung der umgelegten Kosten für die Zugangsberechtigung ins Internet, erläuterte die Spendenordnung des BDS sowie das Konzept zur Ausund Fortbildung und wies darauf hin, dass die Vordruck-CD-Rom vom BDS durch den Carl-Heymanns-Verlag vertrieben werde und dass der Hinweis auf der Homepage der LVgg. auf die von der BzVgg. Darmstadt zur Verfügung gestellten Vordrucke wieder heraus genommen werde. Der IT-Beauftragte der LVgg. Koll. Göller konnte berichten, dass seit Februar 2002 für jede BzVgg. in Hessen ein Internet-Auftritt mit all-gemeinen Informationen eingerichtet ist. Ziel sei es, dass alle IT-Beauftragten der BzVggen. diese Seiten pflegen und ihre Schp. auf die SUCHE-Seite aufnehmen. Und wenn das realisiert sei, könne ein Hessisches Auskunftssystem über die Schp. aufgebaut werden. Weiter regte Koll. Göller an, dass der GF Bundesvorstand möglichst bald verbindlich zu erfassende Datensätze verabschiede für die geplante zentrale Mitgliederkarte, damit die BzVggen. ihre Dateien entsprechend organisieren könnten. Nach der Genehmigung des OLG zur Benutzung des PC im Schiedsamt und der damit verbundenen Erfassung von persönlichen Daten will Koll. Göller den IT-Beauftragten Hinweise zur Handhabung und Installierung der Programme geben. Dabei könnten folgende Punkte behandelt werden: Allgemeines zur Hardwareausstattung Allgemeines zur Softwareausstattung CD Bestimmungen des Datenschutzes Nutzungsbedingungen der Vordruck-CD des BDS CD als Vordruckspeicher Allgemeines zu Adobe Acrobat und dem PDF Nutzung der Vordruck-CD mit Adobe Acrobat Reader Installation des Adobe Acrobat Approval Nutzung der CD mit Adobe Acrobat Approval an einem Fallbeispiel. Anlässlich der Diskussion über die Berichte konnte Koll. Schneider ankündigen, dass die noch vorhandenen Nachdruck und Vervielfältigung Seite 2/6
3 Fehler auf der CD demnächst bereinigt werden. Folgende Vorhaben innerhalb der LVgg. Hessen wurden erörtert: Lehrgänge des BDS Fortbildungsmaßnahmen der LVgg. Fortbildungsmaßnahmen der BzVggen. Der Entwurf der Satzungskommission zur neuen Ehrenordnung des BDS wurde vorgestellt und gleichzeitig beschlossen, sie dann für die LVgg. Hessen zu übernehmen. Die nächste LAusschussSitzung wird am 10. September 2004 in Marburg stattfinden. Der Bundesvertretertag des BDS findet vom 13. bis 17. Oktober 2004 in Kassel statt, es wird über die Anzahl der von den BzVggen zu stellenden Delegierten informiert. Mecklenburg-Vorpommern Landesausschuss Der LAusschuss M-V traf sich am in Rostock. LVors. Koll'in Preuß konnte 12 Koll'innen und Koll. begrüßen, stellte fest, dass die letzte Sitzung in diesem Rahmen 2001 stattgefunden habe und berichtete dann aus der Tätigkeit der LVgg.: Im Hinblick auf 15 a EGZPO gibt es in M-V keinen Fortschritt. Im Nov referierte Koll'in Preuß vor dem Mieterbund in Greifswald. Zu diesem Zeitpunkt wurde im JM die klare Aussage gemacht, dass es in M-V kein Nachbarrechtsgesetz geben soll, auch keine obligatorische Vorschaltung von Schlichtungsstellen. Im Mai 2003 Treffen zwischen JM, Bds-Vors. und LVors. Das JM zeigte zwar Interesse ander Umsetzung des 15 a EGZPO, machte aber keine klare Aussage. Im Juni 2003 Radio-Interview des JM: Im Nachbarrecht gäbe es ausreichende Regelungen, mehr Recht schaffe keine Gerechtigkeit und auch keinen dauerhaften Frieden. Bei Streitigkeiten seien Schp. gute Ansprechpartner. JM möchte, dass Nachbarrechtsstreitigkeiten verstärkt auf die SchSt. verlagert werden, er will dazu einen Flyer erstellen und hierzu für die Aus- und Fortbildung zuständig sein; es liefen Nachdruck und Vervielfältigung Seite 3/6
4 Verhandlungen mit dem BDS, der diese Aufgabe auch übernehmen könne, aber das Land könne keine finanziellen Mittel zur Verfügung stellen, nur den Referenten. Schiedsstellen sind nicht in allen Ämtern eingerichtet, evtl. wolle JM mit der Kommunalaufsicht eine Klärung herbeiführen. Der LVorst. ist der Auffassung, dass das JM ihm die Struktur der AGBezirke mit den dazu gehörigen Ämtern zur Verfügung stellen sollte. Der LVorst. kümmerte sich um die Zusammenarbeit in der BzVgg. Schwerin. Sodann verlas Koll'in Preuß für die verhinderte Schatzmeisterin Koll'in Ehlert den Kassenbericht und bat die BzVggen., die einen Betrag pro Mitglied an die LVgg. zahlen, dieses für 2003 zu er-ledigen. Die BzVgg. Neubrandenburg will nur noch in diesem Jahr die Zahlung leisten. Koll. Koritzki, der die Internetseite für die LVgg. aufgebaut hat, erläutert dieses und berichtete über Möglichkeiten der weiteren Gestaltung. Er bat um gute Zusammenarbeit mit der LVgg. und den BzVggen und wurde vom LAusschuss ein-stimmig zum IT-Beauftragten gewählt. Danach berichteten die Vors. der BzVggen. über ihre Arbeit, insbesondere über die Themen ihrer Fortbildungsveranstaltungen, die Zusammenarbeit mit den AG, die leider geringen Teilnehmerzahlen an den Versammlungen und über die Ergebnisse der teilweise notwendigen Neuwahlen. Der nächste Punkt der TO befasste sich mit der Planung der Aus- und Fortbildung. Hier wurde auf die Veranstaltungen des SchASeminares verwiesen, aber auch auf die Notwendigkeit, dass die BzVggen eigene Weiterbildungsveranstaltungen anbieten. Dann wurde auf die LVertrVers. am in Schwerin hingewiesen, anl. derer auch die BdsVertrVers. in Kassel vorbereitet werden soll. Beim Punkt»Verschiedenes«wurde unter anderem noch einmal auf die Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit hingewiesen und auf die Möglichkeit für die BzVggen bei der BundesGesch- Stelle Werbematerial zu bestellen. Berlin Landesvereinigung und Bz.Vgg. In ihrem Jahresbericht teilt die LVgg. und BzVgg. Berlin mit: Im Jahre 2003 wurden 8 Monatsversammlungen durchgeführt. Die Themen waren an der Praxis der SchAmter orientiert. Fragen des Strafrechts und des bürgerlichen Rechts, Nachdruck und Vervielfältigung Seite 4/6
5 hier vor allem das Nachbarrecht, spielten eine wichtige Rolle. Referenten waren Mitglieder der BzVgg. Berlin, der Wohnungsbaugesellschaft GSW und ein Mitarbeiter des Bez- Amtes Steglitz-Zehlendorf. Eine besondere Veranstaltung war der Besuch des Gefängnisses der Staatssicherheit der ehem. DDR in Hohenschönhausen. Ein von PräsSozG Fischbach geleiteter Lehrgang des SchASem. im März war gut besucht. Für neue Schp. fand im November ein Lehrgang statt, der eine Einführung in den Umgang mit Formularen und erste Verhandlungen zum Thema hatte. Im Juni fand ein Treffen des Bds.-Vors. Väth und des LVors. Winkler mit Justizsenatorin Schubert statt, bei dem auch der Staatssekretär anwesend war. Es wurde deutlich, dass die Senatorin dazu neigt, das SchAG nach dem Vorbild von Sachsen-Anhalt zu gestalten. Die bemerkenswerte Zurückhaltung bei der Weiterarbeit an einem Berliner SchAG ist damit zu erklären, dass man erst Ergebnisse der Evaluationen, wie sie in anderen Bundesländern, z.b. in NRW und Hessen, durchgeführt werden, abwarten will. Erst dann ist mit einem neuen Entwurf zu rechnen. Im Anschluss an dieses Gespräch trafen der Bds- und der LVors. noch mit BdsJustizMin'in Zypries zusammen, die von ihrem Staatssekretär und verschiedenen Mitarbeitern begleitet war. In diesem Gespräch wurde deutlich, dass sie nicht sonderlich über das Schlichtungswesen durch Schiedsfrauen und -männer unterrichtet schien. Die Absicht, das Schlichtungswesen in der Bundesrepublik Deutschland in das Grünbuch der EG aufzunehmen, stieß auf offene Ohren. Der Vorstoß, eine Bundesordnung für das vorgerichtliche Schlichtungswesen im Sinne der SchAG der Bundesländer zu gestalten, wurde leider äußerst kritisch betrachtet. Im Ergebnis kann man festhalten, dass dem Ansinnen wenig Erfolg beschieden war. Dennoch versicherte die Ministerin, dass sie die Anliegen des BDS beachten wolle, schließlich sei es notwendig, die Gerichte zu entlasten. In dem für die Mitgl. der LVgg. Berlin gedachten Bericht erfahren diese noch über die Sitzungen des BdsVorstandes, so z. B., über die Beteiligung der Schp. am TOA, über das Procedere bei der Annahme von Spenden und über die Erweiterung des Themenkreises beim SchASeminar. Nordrhein-Westfalen BzVgg. Düsseldorf Innerhalb der BzVgg. Düsseldorf hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet, in der Nachdruck und Vervielfältigung Seite 5/6
6 sich die Schp. des AGBez. Düsseldorf regelmäßig treffen. Bei der letzten Zusammenkunft referierte zunächst Bds- Schriftf. Koll. Hupperts zum Thema»Wer oder was ist eigentlich der BDS?«Er konnte den Koll. Einiges aus der Geschichte vermitteln, kam aber recht ausführlich darauf zu sprechen, welche»hilfestellung«die Mitglieder z.b. von der Geschäftsstelle in Bochum bekommen können. Und von diesem Punkt an war es dann nicht mehr weit bis zu Fragen aus der Praxis, die gründlich diskutiert wurden. (Unter anderem war auch die PZU ein Thema) Ein wesentlicher Punkt der Besprechung war die Öffentlichkeitsarbeit in Düsseldorf, die hier besonders effizient sein kann, da sich in der Landeshauptstadt auch verschiedene Fernsehstudios befinden. Koll. Holm konnte von den Aktionen berichten, die monatlich im CallCenter NRW laufen und an denen einige Koll. aus der BzVgg. aktiv beteiligt sind. (Die SchAZtg. berichtete.) Hingewiesen wurde noch auf die nächste Dienstbesprechung beim AG Düsseldorf und auf den Termin der nächsten Zusammenkunft dieses Arbeitskreises. Nachdruck und Vervielfältigung Seite 6/6
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