Die Sinus-Milieus in der digitalen Welt (I)
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- Gerhard Beckenbauer
- vor 7 Jahren
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1 Insights Mai 2015
2 Agenda INSIGHTS Mai Die Sinus-Milieus in der digitalen Welt - Google True View Videos: Was die User vom Überspringen abhält - Status Mobile Commerce bei Online-Händlern - IVW Online: Die Tricks für höhere Trafficzahlen 2
3 Die Sinus-Milieus in der digitalen Welt (I) Braucht das Netz die Sinus Milieus? Oder gibt es dort nicht bereits viel bessere Daten? Mit den Sinus-Milieus kommt ein jahrzehntelang bewährtes Zielgruppenmodell ins digitale Zeitalter. Das klassische Marketing nutzt die Zielgruppen, um Produkte zu positionieren und Kampagnen zu konzipieren. In der Internetwerbung hatten die Milieus mit ihren Lebenswelten allerdings nie diese Bedeutung: Das Web bietet aufgrund seiner Datenfülle weit mehr Möglichkeiten gezielter Ansprache als die klassischen Kanäle: Daten aus User-Registrierungen wie Geschlecht und Wohnort; Informationen aus Cookies, die Surfvorlieben verraten; Freunde und Interessen; Einkäufe; Suchanfragen. Entsprechend uneins sind die Mediaplaner über die Sinnhaftigkeit des Vorstoßes aus Heidelberg. Quelle: w&v Nr. 9/2015 3
4 Die Sinus-Milieus in der digitalen Welt (II) Braucht das Netz die Sinus Milieus? Oder gibt es dort nicht bereits viel bessere Daten? Die Hälfte der Befragten ist der Meinung, das Sinus-Konzept passe auch in die digitale Welt. Denn: Onlinedaten sind zwar stark personalisiert, aber auch sehr granular, geben also nur selten ein genaues Bild der Lebenssituation des einzelnen Nutzers und seiner Einstellungen wider. Die Erdäpfel hingegen bieten genau das. Sie können Onlinedaten also entsprechend ergänzen. Da es sich bei den digitalen Sinus-Milieus zudem um dieselben zehn offline etablierten Zielgruppen handelt, können Planer diese nun auch crossmedial erreichen. Sinus kooperiert mit dem Targeting-Spezialisten Nugg.ad, einer Tochter der Deutschen Post, die fürs Datensammeln zuständig ist. Auf Planerseite machen OMS, Axel Springer Media Impact, Microsoft Advertising und IQ Digital das Sinus-Targeting mit. Auf Kundenseite nutzen vor allem jene Marketer die digitalen Milieus, die bereits im klassischen Bereich damit arbeiten. Sinus-Targeting ist für emotionale Markenbildung prädestiniert. Es eignet sich weniger wenn Klicks, Responseraten oder der direkte ROI im Fokus stehen. Der Einsatz lohnt vor allem bei Markenherstellern, deren Produkte sich an speziellen Lebensstilen orientieren. Quelle: w&v Nr. 9/2015 4
5 Google True View Videos: Was die User vom Überspringen abhält (I) Studie First 5 Seconds Bei True View-Videoanzeigen können Nutzer selbst bestimmen, welche Werbung sie sehen möchten und wann. Für den Werbekunden fallen nur Kosten an, wenn sich ein Nutzer die Anzeige tatsächlich ansieht. Heute sind 85 Prozent aller Video-Anzeigen auf YouTube True View-Anzeigen. Durchschnittlich 15 bis 45 Prozent der True View In-Stream-Nutzer überspringen eine Anzeige nicht, sondern sehen sie sich an. Google hat nun die Studie First 5 seconds veröffentlicht, die zeigt, welche Elemente und welche Machart der Werbevideos bei den Usern zu einer höheren View-Through-Rate (VTR) führen und welche nicht. Dazu hat Google mehr als Video-Anzeigen aus 16 Ländern anhand von 170 verschiedenen inhaltlichen und gestalterischen Merkmalen aufgeschlüsselt. Quelle: 5
6 Google True View Videos: Was die User vom Überspringen abhält (II) Studie First 5 Seconds Laut Studie ist Humor global die stärkste Motivation für Nutzer, um sich eine Video-Anzeige anzuschauen. Auch niedliche Inhalte funktionieren überdurchschnittlich gut. Vorsichtig sollte man bei Musik sein, da sie auch schnell als Lärmfaktor empfunden werden kann. Zwar setzen mehr als 80 Prozent aller Online-Videos auf Musik, trotzdem führt vor allem schnelle Musik oft zu erhöhten Abbruchraten. Auffällig für die Nutzer in Deutschland ist: Büro- und Alltagsszenen sind hierzulande sehr erfolgreich. Voraussetzung ist jedoch, dass sie witzig inszeniert sind und positiv assoziiert werden. Testimonials hingegen wirken sich negativ auf die View-Through-Rate in Deutschland aus. Quelle: 6
7 Status Mobile Commerce bei Online- Händlern (I) 60% der befragten Händler sind mobil In Zeiten, in denen 35 Mio. Deutsche mobil ins Netz gehen, müsste ein mobil optimierter Internetauftritt/Shop eigentlich selbstverständlich sein. Wie eine Ebay-Umfrage ergab, sind allerdings nur 60 Prozent der 301 befragten Online-Händler mobil. Lediglich 26,2 Prozent eine eigene mobil optimierte Website und 17,3 Prozent einen eigenen mobil optimierten Shop. Gerade einmal 5,6 Prozent der Händler haben eine eigene App im Angebot. Quelle: infografik-mobile-commerce-2 7
8 Status Mobile Commerce bei Online- Händlern (II) Mobile Commerce auf dem Vormarsch Erstaunlich hoch ist die Akzeptanz in Sachen Mobile Payment. 20 Prozent der Online-Händler mit stationärem Geschäft lassen ihre Produkte im Ladengeschäft schon per Smartphone bezahlen, jeder fünfte Befragte plant die Einführung eines solchen Services. Immerhin knapp 60 Prozent der Händler wollen ihren Online-Shop in den nächsten 12 Monaten um zusätzliche Mobile-Shopping-Möglichkeiten erweitern. 33 Prozent der Händler schätzt, dass mobile Einkäufe mittlerweile 20 bis 40 Prozent der Gesamtumsätze ausmachen. Quelle:
9 Status Mobile Commerce bei Online- Händlern (III) Gewinntreiber Mobile Commerce Für 10 Prozent wird Mobile Commerce in den kommenden 12 Monaten sogar der größte Gewinntreiber sein. Quelle: 9
10 IVW Online: Die Tricks für höhere Trafficzahlen (I) Fremd-Seiten Traffic für höhere IVW Zahlen (I) Seit jeher verschleiern zahlreiche Websites ihre tatsächlichen Traffic-Zahlen bei der IVW, indem sie fremde Seiten mitzählen lassen. Das ist legal, für die Transparenz der Zahlen aber ärgerlich. Nur eine Minderheit der größten Online-News-Anbieter steht bei der IVW für komplette Transparenz. Ganze elf aus der Top 50 lassen wirklich nur die Zahlen der eigenen Website messen, allenfalls noch die von Seiten, die zur eigenen Marke gehören so wie jetzt.de bei Süddeutsche.de oder Spiegel.TV bei Spiegel Online. Aus der Top 20 tricksen immerhin acht überhaupt nicht, darunter das Top-Duo Bild und Spiegel Online, sowie außerdem Süddeutsche.de, die Frankfurter Allgemeine, stern.de, N24, das Handelsblatt und die Huffington Post. Neuester Fall: Zeit Online zählt neuerdings die Traffic-Zahlen von Spektrum der Wissenschaft mit. Zwar gehören beide Medien zu Holtzbrinck und tauschen im Rahmen einer kürzlich geschlossenen Kooperation auch redaktionelle Inhalte aus, doch bleiben sie dennoch völlig eigenständige Marken mit eigenständigen Redaktionen und eigenständigen Websites. Das Messen von Spektrum.de und dem Ableger Scilogs.de unter dem Dach von Zeit Online hat damit wohl vor allem ein Ziel: die IVW-Zahlen der Zeit zu pushen. Genau das gelingt auch. Bis Januar wurde das Spektrum der Wissenschaft noch eigenständig ausgewiesen, erreichte da mehr als 2,2 Mio. Visits. Im März nun werden diese Visits Zeit Online zugerechnet, was dazu führt, dass Zeit Online nun vor Süddeutsche liegt (52,3 Mio. vs. 51,8 Mio.) Quelle: 10
11 IVW Online: Die Tricks für höhere Trafficzahlen (II) Fremd-Seiten Traffic für höhere IVW Zahlen (II) Zeit Online ist natürlich nicht der einzige Anbieter, der seine IVW-Zahlen mit dieser Methode pusht. So lässt Die Welt seit jeher die Visits der drei Musik-Magazine Metal Hammer, Rolling Stone und Musikexpress mitzählen, was insgesamt auch 2 Mio. bis 3 Mio. Visits entsprechen dürfte. Noch darüber dürfte der Traffic der n-tv-partner sport.de und teleboerse.de liegen. Die Telebörse ist dabei immerhin eine n-tv-marke, sport.de hingegen wurde vor einiger Zeit von RTL.de zu n-tv.de geschoben, um hier für positivere Zahlen zu sorgen. Ein Extremfall in Sachen IVW-Kosmetik bleibt weiterhin die Kooperation von Spiegel Online und der Tochter manager magazin. So lässt man hier das Karriere-Ressort von SpOn nicht etwa unter dem Spiegel-Online-Dach, sondern unter dem des manager magazins messen. Bei den Page Impressions hier liegen ja IVW-Zahlen vor sorgte spiegel.de so im März für fast 40% der manager-magazin-pis. Sollte das auch bei den Visits so sein was nur interne Zahlen zeigen könnten läge das manager magazin nicht mehr bei 8,7 Mio. Visits, sondern bei 5,2 Mio. und damit auf dem Niveau des Konkurrenten WirtschaftsWoche. Quelle: 11
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