Akzeptanz für Energiewende vor Ort schaffen durch eine regionale und ökologische Wachstumsstrategie
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- Eleonora Lange
- vor 8 Jahren
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1 Akzeptanz für Energiewende vor Ort schaffen durch eine regionale und ökologische Wachstumsstrategie Michael Böddeker September Kongress 100 % Erneuerbare Energien Regionen
2 HSE - vom Versorger zum Klimadienstleister 2
3 Unsere Drei-Säulen Strategie Klimadienstleister Vermeiden Vermindern Kompensieren Vermeiden: Erzeugung und Vertrieb von regenerativen Energien Vermindern: Senkung des Energieverbrauchs durch Effizienzmaßnahmen Kompensation: CO²- Kompensation durch Aufforstungs- und Waldschutzmaßnahmen 3
4 Durch planerische Beteiligung mehr Akzeptanz schaffen? These: Eine frühzeitige und umfassende Beteiligung der Bürger an Planungsprozessen ist notwendig und hilfreich. Dies alleine reicht jedoch nicht! Der Ausbau der regenerativen Energien muss eingebunden sein in eine Gesamtstrategie zur Akzeptanz der Energiewende vor Ort. 4
5 Bausteine zur Akzeptanzsteigerung Transparentes Planungs- und Umsetzungsverfahren Finanzielle Beteiligungsmöglichkeiten Aktive Kommunikation Politischer Konsens vor Ort Unternehmensreputation Regionale Win-Win-Situationen 5
6 Regionale Win-win-Situationen schaffen 6
7 Regionale Win-win-Situationen schaffen GREEN REGION ist kein ideologischer Ansatz, sondern eine ökonomisch fundierte, regionale & ökologische Wachstumsstrategie. Überall da, wo wir unsere Kernkompetenzen haben, werden wir die Energiewende nutzen, nachhaltig Geld zu verdienen. Ziel: Markterschließung und Marktdurchdringung Überzeugender ökonomischer Ansatz schafft politischen und gesellschaftlichen Konsens und damit notwendige Akzeptanz. Partnerschaftlicher Ansatz: Win-win-Situationen für alle relevante Akteure vor Ort schaffen. Kreise, Städte und Unternehmen können gemeinsam mit uns durch eine konzertierte GREEN REGION-Strategie die Chancen der Energiewende nutzen! 7
8 Unternehmensreputation: regionale Verankerung Wir stehen seit 100 Jahren für eine partnerschaftliche und zuverlässige Versorgung mit Energie. Wir investieren mehr als 1 Milliarde Euro in regenerative Erzeugung. Investieren Bei uns arbeiten rund Energieexperten. Wir erwirtschaften einen Konzernumsatz von 2,3 Mrd. Euro. Davon fließen Mio. Euro wieder in den regionalen Wirtschaftskreislauf. Über unsere Vertriebsmarke ENTEGA sind wir einer der größten Anbieter klimaneutraler Energien in Deutschland. 8
9 Unternehmensreputation: Know-how Bereiche: Wind onshore Wind offshore Solarenergie Biomasse Geothermie Strategie: Projektierung und Betrieb von Windparks in Hessen Erwerb von Windparks in Hessen, Deutschland und Europa Erwerb von Anteilen an Projektgesellschaften in Kooperation mit strategischen Partnern Projektierung und Betrieb von Solaranlagen in der Region Erwerb von Solaranlagen in Deutschland & Südeuropa Projektierung und Betrieb von Biogas- und Biomasseanlagen in der Region und Deutschland Projektierung und Betrieb von regionalen Tiefengeothermiekraftwerken zur Wärmegewinnung und -speicherung Entwicklung von Geothermiekraftwerken zur Stromerzeugung in Kooperation mit strategischen Partnern 9
10 Unternehmensreputation: Projekterfahrung Wind onshore: Windpark Havelland (20,4 MW) Windpark Binselberg (4,0 MW) Windpark Schlüchtern (10,0 MW) Windpark in Polen (15,7 MW) Windpark Esperstedt-Obhausen (13,3 MW) Windparks in Frankreich (50,7 MW) Windpark Haiger (13,8 MW) Windpark Erksdorf (6,9 MW) Photovoltaik: Solarpark Lauingen (9,4 MW) Solarpark Leiwen (3,6 MW) Solarpark Thüngen (18,7 MW) Solarpark in Frankreich (4,5 MW) Anlagen der HSE NATURpur Energie AG (rd. 1,3 MW) Wind offshore: Global Tech I (99,6 MW) Biogas und Biomasse: Biomasse Aschaffenburg (1,3 MW) Biogas Wixhausen (3,4 MW) Biogas Lorsch (0,4 MW) Biogas Semd (0,8 MW) Biogas Tagewerben (0,5 MW) 10
11 Politischer Konsens vor Ort Kommunen werden frühzeitig in die Projekte eingebunden. Projektrealisierung nur bei mehrheitlicher politischer Unterstützung. Vorteile von Gewerbesteuereinnahmen kommunizieren. Beteiligungsmöglichkeiten für Kommunen und Bürger darlegen. Nutzung kommunaler Liegenschaften als Standorte für die Windenergieanlagen. Attraktives und wirtschaftlich tragfähiges Pachtangebot. Regionale Wertschöpfung durch Beauftragung lokaler Unternehmer beim Bau und Betrieb. 11
12 Aktive Kommunikation Bürgerinformationsveranstaltungen Pressekonferenzen Grundsteinlegungen Einweihungen Tag der offenen Tür Führungen 12
13 Beteiligungsmöglichkeiten: Sparbrief (1) Darlehen Sparbrief HSE AG Sparkasse fixe Verzinsung Bürger HSE-Finanzmittel HSE Regenerativ GmbH HSE-Finanzmittel HSE Windparkprojektgesellschaft GmbH & Co. KG Fremdkapital Finanzierendes Kreditinstitut 13
14 Beteiligungsmöglichkeiten: Sparbrief (2) Bürger leisten eine Finanzmitteleinlage an ein regionales Kreditinstitut und bekommen dafür eine garantierte jährliche Verzinsung Die Bank vergibt diese Einlagen als Darlehen an die HSE Darlehen wird als Finanzierungskomponente in dem EE-Projekt genutzt Einfache und sichere Anlage- und Bürgerbeteiligungsform Kein Projektrisiko für Sparkasse und Bürger Zeichnungsbeträge grs. variabel gestaltbar Zielorientierte Anlageform auf Einzelprojekte oder mehrere Projekte anwendbar Keine direkte unternehmerische Beteiligung als Gesellschafter 14
15 Kommunales Beteiligungsmodell ( 121 Abs. 1a HGO) (1) Bürger 1 Bürger n Kommune ggf. weitere Beteiligte Eigenkapital Kommunale Projektgesellschaft* HSE Regenerativ GmbH < 50 % Eigenkapital > 50 % Eigenkapital HSE Windparkprojektgesellschaft GmbH & Co. KG Fremdkapital Finanzierendes Kreditinstitut *Rechtsform grs. frei wählbar 15
16 Kommunales Beteiligungsmodell ( 121 Abs. 1a HGO) (2) Kommune / Bürger etc. gründen eine kommunale Bürger- Projektgesellschaft Rechtsform der kommunalen Gesellschaft grs. frei wählbar Die kommunale Gesellschaft beteiligt sich als Minderheitsgesellschafter an der Projektgesellschaft Kommune und Bürger sind über die kommunale Gesellschaft unternehmerisch tätig, d.h. sie profitieren vom unternehmerischen Erfolg der Projektgesellschaft, tragen aber auch die Risiken Zeichnungsbeträge prinzipiell variabel gestaltbar Dynamische Rendite des eingesetzten Kapitals in Form von Ausschüttungen, d.h. in den Anfangsjahren bzw. bei ertragsschwachen Jahren kann die Ausschüttung ausbleiben, in windstarken Jahren überdurchschnittlich ausfallen Modell auch kombinierbar mit vorgeschalteten Finanzmodellen, z.b. Sparbriefe 16
17 Planungsverfahren / Projektablauf Schematischer Erfolgspfad Weitere Standortprüfung unter Berücksichti gung aller Beteiligten Ausschreibungs- / Kontaktaufnahme und erste Standortprüfung Genehmigungsverfahren Errichtung und Betrieb Kontaktaufnahme Pachtvorvertrag Bewertung der Windverhältnisse Gutachtenerstellung Prüfung aller Restriktionen Einbeziehung der Öffentlichkeit Einreichung der Planungsunterlagen Genehmigung (UVP, etc.) Ggf. Zielabweichungs- und Planänderungsverfahren Bauphase Anlageninstallation Wartung und Instandhaltung ca. 1 Jahr ca. 1 Jahr ca. 3 Monate Inbetriebnahme nach ca. 2,5 Jahren 17
18 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. HEAG Südhessische Energie AG Frankfurter Straße Darmstadt
19 Zahlen und Fakten zum HSE-Konzern 2011 Wirtschaftsdaten Konzernumsatzerlöse 2.325,1 Mio. Mitarbeiterdaten im Jahresdurchschnitt Zahl der Beschäftigten Davon Auszubildende 147 Energie und Trinkwasserabsatz Stromabsatz Erdgasabsatz Gesamtwärmeabgabe 6,8 Mrd. kwh 6,8 Mrd. kwh 415,6 Mio. kwh Trinkwasserabsatz 13,3 Mio. m³ Regenerative Energien Investitionsprogramm bis 2015 Investitionen in 2011 Anlagenleistung in Bau und Betrieb rd. 1 Mrd. 123 Mio. rd. 290 MW 19
20 Exkurs: Neuregelung des 121 Abs. 1a HGO (1) Hintergrund: Förderung erneuerbaren Energien und kommunaler Bürgerbeteiligung ist ausdrücklich auch vom hessischen Gesetzgeber gewollt. Hierzu wurde Ende der HGO angepasst. Die Gesetzesänderung erleichtert die wirtschaftliche Betätigung von Kommunen in bestimmten Fallkonstellationen mit Bezug zu erneuerbaren Energien durch einen Verzicht auf die Durchführung der sonst zwingenden Subsidiaritätsprüfung (wirtschaftliche Betätigung nur erlaubt, wenn der Zweck nicht ebenso gut und wirtschaftlich von einem privaten Dritten erfüllt werden kann). Hintergrund der Gesetzesänderung: - Nutzung von Potenzialen für EE insbesondere auch im ländlichen Raum durch Erleichterung der wirtschaftlichen Betätigung von kleineren, bislang in diesem Bereich nicht aktiven Kommunen - Schaffung einer größtmögliche Akzeptanz für Landschaftsveränderungen durch Windenergie- und Solaranlagen durch Einbeziehung von weiteren Kommunen und insbesondere auch Bürgern 20
21 Exkurs: Neuregelung des 121 Abs. 1a HGO (2) Voraussetzungen für die kommunale Beteiligung: Nach der Neuregelung ist eine wirtschaftliche Betätigung von Kommunen im Bereich regenerativer Energien möglich, wenn: - die Betätigung innerhalb des kommunalen Gebiets oder im regionalen Umfeld in Formen der interkommunalen Zusammenarbeit; - unter Beteiligung privater Dritter; - mit einer Beteiligungshöhe der Kommune von grs. unter 50% - und unter Ermöglichung der Beteiligung von Gemeindeeinwohner erfolgt. Unter diesen Voraussetzung entfällt die sonst einschlägige Restriktion des 121 Abs. 1 Nr. 3 HGO, nach der eine wirtschaftliche Betätigung der Kommune nur zulässig ist, wenn der Zweck nicht ebenso gut und wirtschaftlich durch einen privaten Dritten erfüllt wird oder erfüllt werden kann (Subsidiarität). In Bestandschutzkonstellationen ist die Beteiligung von Kommunen grs. zulässig. 21
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