Nachhaltige Schulerlebniswoche Für hauptschulen
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- Hanna Stephanie Bachmeier
- vor 8 Jahren
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1 Nachhaltige Schulerlebniswoche Für hauptschulen Bericht Für den AWV Graz Umgebung Juni 2008 Ausarbeitung von drei Themen für den AWV Graz Umgebung Liese Esslinger Rosalie Factory Elektroaltgeräte globale Zusammenhänge am Beispiel Handy Globale Zusammenhänge - am Beispiel Fußball Globale Zusammenhänge Lebensmittel Beispiel Schokolade liese Esslinger
2 Schulerlebniswoche 2008 Heuer stand die Schulerlebniswoche des Abfallwirtschaftsverbands Graz Umgebung den Hauptschulen zur Verfügung. Die Organisation und Anmeldung wurde diesmal vom AWV GU selbst abgewickelt. Frau Kemmer übernahm die Aufteilung der Schulen, sowie die Ausarbeitung einer Station für diese Veranstaltung. (Der lange Weg einer Jean eines T- Shirts) Alle anderen Stationen wurden von Rosalie Factory recherchiert, ausgearbeitet und die dazu benötigten Arbeitsmaterialien hergestellt. Da der AWV GU heuer keine weiteren Mitarbeiter für die Durchführung zur Verfügung stellen konnte, wurde Rosalie Factory von Frau Kemmer beauftragt, diese drei Stationen mit zugekauftem Personal durchzuführen. Stationen ausgearbeitet von Rosalie Factory Liese Esslinger Elektroaltgeräteentsorgung globaler Zusammenhang mit Blick auf unser Handy Lebensmittel globaler Zusammenhang Weg der Schokolade, mit Blick auf fairen Handel Wertschätzung von Konsumgütern mit Blick auf die Fußballherstellung/ fairer Handel Der Abfallwirtschaftsverband Graz Umgebung hat die Notwendigkeit von außerschulischen Projekten erkannt. Dazu kommt, dass immer aktuelle Themen aufbereitet und in Workshops für die Kinder umgesetzt werden. Es gab daher auch heuer wieder vier Stationen, bei denen die Kinder im Schulstundenrhythmus, auf sie abgestimmte Themen erleben konnten. Ein weiterer Vorteil der heurigen Veranstaltung war, dass hier in einer Woche fast 500 Kinder und ihre Lehrer erreicht werden konnten. Rosalie Factory sieht es immer wieder als Herausforderung solche Aufträge anzunehmen, Themen dafür auszuarbeiten und sie für Abfallwirtschaftsverbände umzusetzen. Heuer war die Herausforderung groß, der Schritt mit Hauptschulkindern zu arbeiten, eine neue positive Erfahrung.
3 Themenausarbeitung, Einschulen von pädagogischem Personal, Organisation für das Rosalie Factory Team vor Ort, Bericht Liese Esslinger - Rosalie Factory Betreuerteam Iris Kulterer Studium/ Biologie und Ökologie freie Mitarbeit/ Rosalie Factory Elsbeth Harkamp Architekturstudentin freie Mitarbeit/ Rosalie Factory Petra Luttenberger Sonderschulpädagogin freie Mitarbeit/ Rosalie Factory Liese Esslinger GF Verein Rosalie selbstständig unter Rosalie Factory Erstellung von Konzepten, Planung und Durchführung von Umweltprojekten für Kindergärten und Schulen, Fortbildungsveranstaltungen, Kursleitung Zertifikatsausbildungslehrgang Umpädicus Stationen und ihre Betreuer Ausarbeitung Rosalie Factory Elektroaltgeräte Lebensmittel Konsumgüter Fußball Iris Kulterer und Liese Esslinger im Wechsel an verschieden Tagen Petra Luttenberger Elsbeth Harkamp Hinweis zur Themenausarbeitung Diese Themen wurden unter Berücksichtigung aller pädagogischen Grundsätze ausgearbeitet und durchgeführt. Die Themenausarbeitung unterliegt dem Copyright, die fertig ausgearbeiteten Konzepte sind kostenpflichtig.
4 Teilnehmende Schulen Anzahl der Kinder Montag: HS Gratwein 115 Kinder Dienstag: HS Eggersdorf 93 Kinder Mittwoch: HS Eggersdorf 100 Kinder Donnerstag: HS Feldkirchen 92 Kinder Freitag: HS Hitzendorf 96 Kinder gesamt: 496 Kinder
5 Themen im Detail Elektroaltgeräteentsorgung Um Kindern die Wichtigkeit der sachgemäßen Entsorgung näher zu bringen ist es in erster Linie wichtig, den Blick nicht nur auf die zu entsorgenden Geräte zu richten. Kinder sind nicht die, die Geräte zur Entsorgung bringen, sie sind aber sehr wohl Entscheidungsträger beim Kauf solcher Geräte. Jedes Kind besitzt heute ein Handy. Die Mobilfunkbetreiber werben immer heftiger um Kunden, zu denen eben auch Kinder gehören. Da sich die Modelle rasant entwickeln, das Design immer toller wird, sind Kinder besonders empfänglich für immer neue Produkte. Kinder wissen nicht von vornherein wie so ein Handy funktioniert, sie haben keinerlei Bezug zum Innenleben dieses Gerätes, Hauptsache es funktioniert. Ist es nach einem halben oder einem Jahr aus der Mode, wird es ohne nachzudenken gegen ein Neues getauscht. Der 0 Faktor der Mobilbetreiber heizt hier den gedankenlosen Wechsel gewaltig an. Es ist deshalb ein ganz entscheidender Faktor, Kindern auch zu zeigen woher die im Innenleben wichtigsten Teile kommen, damit so ein Handy überhaupt funktioniert. Hier beginnt die Vermittlung von Wertschätzung für Konsumgüter, die bei uns kaum noch wahrgenommen wird. Zugang zum Thema Der Abbau von COLTAN, einem Erz, aus dem das Metall TANTAL hergestellt wird. Dieser Abbau geschieht in der Demokratischen Republik Kongo. Dass die Menschen dort nicht wissen was sie abbauen, noch wozu das Coltan verwendet wird, ist die eine Sache. Dass dieser Abbau unter menschenunwürdigen Bedingungen geschieht, eine entsetzliche Tatsache. Ein zerlegtes Handy bietet die Möglichkeit, es genauer unter die Lupe zu nehmen. Hier kann besprochen werden, welche Teile wie recycelt werden können. Der Einsatz von zwei DVDs (Handy Welten und Altelektrogeräteentsorgung) verdeutlichte das Besprochene.
6 Ziel Kindern zu zeigen, dass alles, was wir verwenden, immer einen ökologischen Fußabdruck hinterlässt. Ist ein Elektrogerät kaputt oder wird es nicht mehr benötigt, gibt es verschiedene Möglichkeiten es zu entsorgen. Eine ist, sein Handy weiterzugeben, zu verschenken oder Organisationen zu geben, die diese an andere Menschen weitergeben. Ist das Handy kaputt, muss den Kindern klar sein, dass dieses nur über eine geregelte Schiene zu entsorgen ist. Hier wurde besprochen wo es in ihrer Gemeinde solche Stellen gibt. Dazu bekam jedes Kind von uns einen Folder vom AWV Graz Umgebung.
7 Lebensmittel Weg der Schokolade Unsere Lebensmittel machen oftmals lange Reisen. Dies ist uns entweder gar nicht bewusst oder wir denken nicht gerne darüber nach. Um in einer Schulstunde etwas zu diesem Thema zu vermitteln, kann man sich nur eines griffigen Themas bedienen. Schokolade kennt jedes Kind, liebt jedes Kind. Wenn man Kinder fragt woher die Schokolade kommt, so sagen die meisten: aus dem Geschäft. In diesem Workshop ging es darum, den Kindern nicht nur den langen Weg, sondern auch die Anbaubedingungen, Arbeitsverhältnisse und Herstellung zu vermitteln. Dass es hier immer auch um Kinderarbeit geht, ist bei den drei Themen, die hier von Rosalie Factory zur Ausarbeitung kamen, ein wesentlicher Bestandteil. In diesem Workshop wurden Kinder mit der Geschichte des Kakaos, dem Anbau der Kakaopflanze, dem Erntevorgang und der Herstellung von Schokolade, vertraut gemacht. Ein wichtiges Ziel dieser Vermittlung war, besonderes Augenmerk auf den fairen Handel und Anbau zu legen. Die Kinder hatten die Möglichkeit verschiedene Schokoladen zu begutachten, den Preis und das Gewicht, sowie Inhaltsstoffe und den Unterschied zwischen fair und unfair gekaufter Schokolade zu testen. Zum Abschluss gab es ein Wissensquiz, um das Gehörte zu wiederholen und jedes Kind konnte sich von Petra ein Kraftbällchen abholen. Die Kraftbällchen wurden täglich von Liese hergestellt und bestanden aus Honig, Kakao, Vanillezucker, Milch und Haferflocken. Dazu wurden für diese Woche 2 kg Haferflocken, 1 kg Honig und 250gr Kakao verarbeitet! Natürlich alles aus fairem Handel! Ziel Um lokal zu handeln, muss man globale Zusammenhänge begreifen lernen. Produkte, die im täglichen Leben angeboten werden, müssen genauer betrachtet werden. Kinder sollen sich - bei sachlicher Information - entscheiden können, welche Produkte sie in Zukunft kaufen. Immer mit dem Ziel = fairer Handel!
8 Bilder vom Workshop Lebensmittel wo kommt die Schokolade her?
9 Fußball und Kinder Jedes Kind besitzt einen Fußball, jedes Kind spielt Fußball. Dieser Gegenstand - Fußball - hat viele Seiten, die in einem solchen Workshop genau zu betrachten sind. Hier wurde von der Geschichte und der Bedeutung des Fußballspielens ausgegangen. Was hat dieses Spiel für eine Bedeutung für Kinder hier und anderswo? Haben alle dieselben Bedingungen, geht es allen gleich gut? Wer stellt Fußbälle her? Warum werden sie nicht in Europa hergestellt? All diese Fragen wurden mit den Kindern erarbeitet. Dazu bedienten wir uns neben Anschauungsmaterialien auch einer Power Point Präsentation über die Herstellung der Panele und der Verarbeitung in Pakistan. Zusätzlich wurde eine DVD verwendet, die Kinder in Pakistan zeigt, welche unsere Fußbälle nähen. Die Kinder hatten die Möglichkeit selbst an einem Fußball zu nähen, um so zu erkennen, dass dies absolut keine leichte Arbeit ist. Ziel Auch hier wurde besonderes Augenmerk auf die Herstellung gelegt. Die Herstellung unter dem Aspekt von Kinderarbeit und unfairen Arbeitsbedingungen. Diese Themen wurden genau erläutert. Preisvergleiche von mitgebrachten Fußbällen wurden angestellt und genau besprochen. Warum ist der Preis bei fair gehandelten Produkten höher, wer profitiert davon? Ein weiteres Ziel dieses Workshops war es, den Kindern auch hier bewusst zu machen, warum wir mit Konsumgütern achtsamer umgehen sollten.
10 Nutzen für den Auftraggeber Der Abfallwirtschaftsverband hat mit dieser Form der Bewusstseinsbildung einen wichtigen, nachhaltigen Weg eingeschlagen. Schulen, die an dieser Form der Vermittlung Interesse haben, können so über abfallwirtschaftliche und aktuelle Themen Interessantes und Neues erfahren. Die Sicherheit, dass diese Themen nach allen pädagogischen Gesichtspunkten aufgebaut sind und auch dementsprechend umgesetzt werden, wird von Rosalie Factory garantiert. Lehrpersonen, die an dieser Veranstaltung teilnehmen, haben so die Möglichkeit vor Ort auch mit den Mitarbeitern des AWV zu sprechen. Über die Kinder wird das Programm in die Familien getragen und so die Akzeptanz für Vorhaben und Entscheidungen, die der Abfallwirtschaftsverband im Bezirk trifft, erhöht. Außerdem hat man über diese Form der Wissensvermittlung die Möglichkeit - in relativ kurzer Zeit - viele Kinder zu erreichen. Rosalie Factory/ Liese Esslinger bedankt sich für den Auftrag und hofft, mit dieser Themenausarbeitung und der praktischen Umsetzung, den Abfallwirtschaftsverband Graz Umgebung bei der Ausführung der Schulerlebniswoche unterstützt zu haben. Liese Esslinger Juni 2008
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