Das Praktische Jahr. Britta Minx & Ingo Just. S t u d i u m L e h r e

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1 Das Praktische Jahr Britta Minx & Ingo Just S t u d i u m L e h r e

2 3 Praktisches Jahr (4) Während der Ausbildung nach Absatz 1, in deren Mittelpunkt die Ausbildung am Patienten steht, sollen die Studierenden die während des vorhergehenden Studiums erworbenen ärztlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten vertiefen und erweitern. Sie sollen lernen, sie auf den einzelnen Krankheitsfall anzuwenden. Zu diesem Zweck sollen sie entsprechend ihrem Ausbildungsstand unter Anleitung, Aufsicht und Verantwortung des ausbildenden Arztes ihnen zugewiesene ärztliche Verrichtungen durchführen. Sie sollen in der Regel ganztägig an allen Wochenarbeitstagen im Krankenhaus anwesend sein. Zur Ausbildung gehört die Teilnahme der Studierenden an klinischen Konferenzen, einschließlich der pharmakotherapeutischen und klinisch-pathologischen Besprechungen. Um eine ordnungsgemäße Ausbildung zu sichern, soll die Zahl der Studierenden zu der Zahl der zur Verfügung stehenden Krankenbetten mit unterrichtsgeeigneten Patienten in einem angemessenen Verhältnis stehen. Die Studierenden dürfen nicht zu Tätigkeiten herangezogen werden, die ihre Ausbildung nicht fördern. 2

3 Ausbildung 3, 4 AO 48 Wochen zusammenhängende Ausbildung - an der MHH und ihren ALK, allgemeinmedizin. Lehrpraxen - im Ausland nur Universitätskliniken (Liste LPA NRW) - an anderen deutschen Unis und deren ALKs 3 Abschnitte á 16 Wochen Innere Medizin Chirurgie Wahlfach - teilzeitgeeignet: 75% - 50% Verlängerung des PJ Detailregelungen in der PJ-Ordnung 3

4 PJ in Teilzeit Wochen Mo-Fr Fehlzeiten Fehlzeiten in 1 Tertial Gesamt-PJ Einzeltertial-PJ Gesamt-PJ 75% 50% h 60 Tage 40 Tage Innere + Chir. je 21 Wahlfach h 40 Tage 27 Tage Einzeltertial-PJ 75% Tage 30 h 40 Tage 27 Tage 4

5 Logbuch ist der Ausbildungsleitfaden für das PJ wird von der MHH gestellt führen und gegenzeichnen lassen Vorlage im PJ-Büro Vorlage bei der mündlichen Prüfung M3 verbleibt beim Studierenden 5

6 Voraussetzung für das PJ Zeugnis M2 + gültige arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung 6

7 Bewerbung für das PJ PJ an der MHH und ihren ALKs, allgemeinmedizin. Lehrpraxen Bewerbung PJ-Büro der MHH PJ-Mobilität = PJ an anderen Hochschulen und deren ALKs Bewerbung Studiendekanate der jeweiligen med. Fakultät Logbuch der jeweiligen Fakultät gilt! Bewerbungsfristen (deutschlandweit) für das PJ ab Nov Anmeldeschluss beim LPA zum M Abgabeschluss im PJ-Büro für die PJ-Wunschzettel ab Bekanntgabe der PJ-Zuteilung per Brief M2 Externe Studierende

8 M2 PJ M3 Nachreichfrist beim LPA Anmeldeschluss beim LPA zum M M PJ M3 ab Bekanntgabe der PJ-Zuteilung per Brief Abgabeschluss im PJ-Büro 8

9 zusammenhängende Ausbildung keine Pausen zwischen den Tertialen Ausnahmen keine Unterbrechung nur mit Genehmigung des LPAs 1 Tertial (16 Wo) nur in 1 Uni-Klinik oder ALK (Rotation innerhalb der Klinik erlaubt) Ausnahme: 1x gesplitteter Block bei Auslandsaufenthalt erlaubt: 8 Wo MHH 8 Wo Ausland 8 Wo ALK 8 Wo Ausland nicht erlaubt: 8 Wo Ausland 8 Wo Ausland Führen des Logbuches 9

10 Arbeitszeiten / Urlaub / Fehlzeiten Mo bis Fr ganztägig (5 Arbeitstage pro Woche, Arbeitszeit wie Assistenzärzte) Dienste freiwillig bei entsprechendem Ausgleich 30 Fehltage (Urlaub + Krankheit, kein Nachweis) (max. 20 Tage pro Tertial) Fehlzeiten >30 Tage müssen nachgearbeitet werden Literaturstudium während der Arbeitszeit ist möglich 1 h / Tag, einen sog. Studientag gibt es nicht im PJ versichert: Berufshaftpflicht, Berufsunfälle, Berufskrankheiten, Wegeunfälle Auslands-PJ: Berufshaftpflicht! (Unfall, Berufsunfähigkeit) 10

11 PJ-Bescheinigung Vordrucke: ausschließlich diese Formulare verwenden bei Auslands-PJ auch bei deutschsprachigem zweisprachigen Ausdruck verwenden 1. Vorlage im PJ-Büro: Bescheinigung + Logbuch + Evaluation 2. Siegeln der Bescheinigung im PJ-Büro LPA Empfehlung: nach jedem Tertial auch per Post mit Rückmeldung möglich 11

12 Bescheinigung über das Praktische Jahr Der/Die Studierende der Medizin Name, Vorname Geburtsdatum Geburtsort hat regelmäßig und ordnungsgemäß an der unter meiner Leitung in der/dem unten bezeichneten Klinik/Krankenhaus, der Einrichtung der ambulanten Krankenversorgung oder der ärztlichen Praxis durchgeführten Ausbildung teilgenommen. Die Ausbildung erfolgte auf der Abteilung/in der Praxis für... Die Ausbildung wurde in Vollzeit Teilzeit mit einem Umfang von.. % der wöchentlichen Ausbildungszeit durchgeführt. Dauer der Ausbildung von: bis: Fehlzeiten: nein ja von : bis: Das Krankenhaus bzw. die Einrichtung der ambulanten Krankenversorgung oder die ärztliche Praxis ist von der Medizinischen Hochschule Hannover zur Ausbildung bestimmt worden. Die Ausbildung ist an einer Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover durchgeführt worden. Ort, Datum... Siegel/Stempel (Unterschrift der für die Ausbildung verantwortlichen Ärzte) Ort, Datum Siegel/Stempel Medizinische Hochschule Hannover

13 PJ - Ablauf Anmeldung PJ-Büro Zuweisung Lehr-Krankenhaus siegeln PJ-Bescheinigung Logbuch/Evaluation LPA Zulassung M3 13

14 PJ Evaluation Fach Krankenhaus Mittelwert Innere Medizin MHH 11,1 alle Anderen 11,7 Chirurgie MHH 9,3 alle Anderen 10,8 Anästhesiologie MHH 13,0 alle Anderen 13,1 Gynäkologie MHH 12,8 alle Anderen 11,6 Neurologie MHH 13,0 alle Anderen 13,3 Pädiatrie MHH 12,0 alle Anderen 12,8 befrie - digend gut sehr gut 14

15 Aufwandsentschädigung ÄAppO und PJ-Ordnung maximale Geldleistung: 597 pro Monat bei Fehltagen: keine Aufwandsentschädigung Sachleistungen wie Verpflegung und Unterkunft müssen angerechnet werden Lohnsteuerpflicht - Angabe der Steuer-ID Personalbogen für Studierende im PJ - Grundfreibetrag 2016: Ledige Verheiratete keine Sitz-/Sonderwachen in dem Haus, in dem das PJ absolviert wird (MHH, ALK) 15

16 Auslands-PJ 1. persönliche Beratung durch PJ-Büro 2. Auswahl: nur Uni-Kliniken ( Liste LPA NRW) 3. Möglichkeiten: komplettes Tertial oder Splitten (nur 1x möglich) 16 Wo Ausland 8 Wo MHH / ALK 8 Wo Ausland Zentrum MHH-Chirurgie: kein Splitting möglich 4. MHH-Fachvertreter muss inhaltliche Äquivalenz bescheinigen vorher Auslands-PJ avisieren Ausnahme: Dermatologie PJ-Bescheinigung der ausländischen Uni (zweisprachig) nur Vordrucke verwenden Bescheinigung des Dekans der Gast-Uni, dass PJler studentenähnlichen Status haben (Formular des LPA, nur im PJ-Büro erhältlich) 16

17 Service/Merkbl tter/pj-liste/praktisches-jahr_-humanmedizin.html anerkannt vom LPA Niedersachsen 17

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19 2./3. Abschnitt der ärztlichen Prüfung M2/M3 eigenständiges Anmelden beim LPA Anmeldetermine / M2 Meldeformulare im PJ-Büro oder beim LPA Prüfungstermine eigenständiges Anmelden beim LPA Anmeldetermine / M3 Meldeformulare im PJ-Büro oder beim LPA Organisation der mündlichen Prüfung: Kontaktlisten für Prüfungsgruppen im PJ-Büro hierzu Info-Mail zu Beginn des 2. Tertials 19

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21 ärztl. Aufsichtspflicht bei prakt. Tätigkeiten von Studierenden Der Studierende ist kein Arzt. keine selbstständige Ausübung der Heilkunde Arztvorbehalt = nicht delegationsfähig Arzneimittelverschreibung Anamnese Aufklärung und Beratung Indikationsstellung Untersuchung des Patienten einschl. invasiver diagnostischer Maßnahmen Diagnosestellung Therapieentscheidung invasive Therapie, Operationen 21

22 ärztl. Aufsichtspflicht bei prakt. Tätigkeiten von Studierenden Delegierbar an nichtärztliche Mitarbeiter keine besondere Gefährdung vor Delegation: Qualifikation prüfen anordnender Arzt in Rufweite Delegation nur ad personam Anamnesevorbereitung Aufklärung (in Anwesenheit des Arztes) BE, Injektion (außer i.v. Erstinjektion) Infusion, Prick, i.v.-injektion: Arzt in Rufweite Versorgung unkomplizierter Wunden Operation: evtl. 2. oder 3. Assistenz keine Transfusion Anleitung Aufsicht Verantwortung 22

23 Persönliche Leistungserbringung Möglichkeiten und Grenzen der Delegation ärztlicher Leistungen Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung Stand: he_leistungserbringung.pdf PRAKTIKA IM MEDIZINSTUDIUM Rechtliche Grenzen des Delegierens Für die praktische Tätigkeit von Studierenden in Famulatur, Blockpraktikum und praktischem Jahr trägt der ausbildende Arzt die medizinische Verantwortung. Bei originär ärztlichen Aufgaben besteht die Aufsichtspflicht. Andreas Klement, Jörn Schroeder-Printzen, Kristin Bretschneider, Thomas Lichte, Markus Herrmann Dtsch Arztebl 2007; 104(40): A