Protokoll. 2. Sitzung der Lenkungsgruppe. 24. Mai :00-17:00 Uhr. Robert Koch-Institut (RKI), Berlin. Teilnehmer: Entschuldigt:

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Protokoll. 2. Sitzung der Lenkungsgruppe. 24. Mai :00-17:00 Uhr. Robert Koch-Institut (RKI), Berlin. Teilnehmer: Entschuldigt:"

Transkript

1 2. Sitzung der Lenkungsgruppe 24. Mai :00-17:00 Uhr Robert Koch-Institut (RKI), Berlin Protokoll Teilnehmer: Prof. Dr. Sören Gatermann Dr. Béatrice Grabein Dr. Thomas Grüger Dr. Martin Kaase Prof. Dr. Michael Kresken Dr. Michael Lefmann Dr. Ernst Molitor Dipl.-Med. Roswitha Tauchnitz-Hiemisch PD Dr. Guido Werner Prof. Dr. Bernd Wiedemann Dr. Stefan Ziesing Entschuldigt: Prof. Dr. Andreas Groll Prof. Dr. Dietrich Mack Dr. Klaus Oberdorfer Prof. Dr. Mathias Pletz

2 1. Begrüßung S. Gatermann begrüßte die Teilnehmer und stellte die Tagesordnung vor. Die Teilnehmerliste ist als Anlage (s. Anlage 1) beigefügt. 2. Festlegung der endgültigen Tagesordnung Aufgrund der Dringlichkeit wurde beschlossen, Punkt 9 der vorläufigen Tagesordnung (Beratung EUCAST-Dokument Fluoroquinolone MIC breakpoints for Enterococcus spp. from urinary tract infections ) vorzeitig zu behandeln. Die so geänderte Tagesordnung (s. Anlage 2) wurde einstimmig angenommen. 3. Protokoll der Sitzung vom Das Protokoll wurde einstimmig verabschiedet. 4. Mitteilungen des Vorsitzenden Bericht von der Sitzung des Plenums am 11. Mai 2013 S. Gatermann bat M. Kresken den Part zu übernehmen, da er die Sitzung protokolliert hatte. Beschlüsse: Die Geschäftsordnung wurde verabschiedet. Sie kann auf der Website des NAK eingesehen werden. Einrichtung einer Arbeitsgruppe (AG) Antimykotika unter der Leitung von A. Groll Einstellen von Links zur KRINKO und zum NRZ für gramnegative Krankenhauserreger auf der Website des NAK Finanzen: Die Finanzierung der Lenkungsgruppe für das erste Arbeitsjahr ist gesichert. 2

3 Allerdings haben bisher nur DGHM, PEG und BÄMI finanzielle Beiträge gezahlt oder zugesichert. BfArM und RKI sehen sich aus formalen Gründen nicht in der Lage, das NAK finanziell zu unterstützen. Sie haben aber zugesichert, Räumlichkeiten für Sitzungen in Berlin und Bonn kostenlos zur Verfügung zu stellen. Reisekosten im Zusammenhang mit den Arbeitssitzungen der Lenkungsgruppe können nunmehr erstattet werden. Website: Mittelfristig soll eine von der PEG unabhängige Website eingerichtet werden. Die Domain wurde für diesen Zweck bei der DENIC eingetragen. Sonstiges: Die Einrichtung einer AG zur Festlegung von Grenzwerten für Mykobakterien wurde angeregt. Aufgrund der zahlreichen Themen, die bereits von der Lenkungsgruppe bearbeitet werden, sollen hierzu kurzfristig aber keine Aktivitäten aufgenommen werden. Bericht von den Sitzungen des EUCAST bei der ECCMID Auf dem Meeting des Steering Committee am , an dem S. Gatermann als Gast teilnehmen konnte, wurden folgende Themen besprochen: Interpretation von - und IE in den Grenzwerttabellen: Das EUCAST hat bekräftigt, dass - gleich resistent bedeutet. Wenn IE angegeben wird, darf die MHK ausgewiesen aber nicht interpretiert werden. Discussion document über die Detektion von Resistenzmechanismen: Das Dokument weist nach Ansicht von S. Gatermann und M. Kaase einige Schwächen auf. So sei der modifizierte Hodge-Test, der vom EUCAST als wenig geeignet für Nachweis von Carbapenemasen betrachtet wird, als einziges Testverfahren für den phänotypischen Nachweis von OXA-48- bildenden Enterobacteriaceae geeignet. Grenzwerte von Cefuroximaxetil für Haemophilus spp.: Das australische NAK stellte einen Antrag auf Etablierung derselben Grenzwerte, die bereits 3

4 für Cefuroxim festgelegt wurden. Der Vorschlag wurde abschlägig beschieden, weil eine Wirksamkeit von oralem Cefuroxim gegen H. influencae nicht belegt ist. Grenzwerte für die lokale Anwendung von Antibiotika: Das Steering Committee sieht sich wegen des Fehlens aussagekräftiger Daten zur Pharmakokinetik nicht in der Lage, separate Grenzwerte festzulegen. Anmerkung: Das EUCAST hat ein Konsultationsverfahren eingeleitet und schlägt vor, dieselben Spezies-spezifischen Grenzwerte zu verwenden, die für systemisch applizierbare Antibiotika festgelegt wurden. Für die übrigen Antibiotika/Erreger-Kombinationen können hilfsweise die ECOFFs verwendet werden (s. EUCAST_breakpoint_consultation_June_2013f.pdf). Das Ceftarolin Rationale Document ist fast fertig. Ein Rationale Dokument zu Subactam bei Acinetobacter baumannii ist in Arbeit. Vorschläge zur Untersuchung von Chinolonresistenz bei Salmonella werden überarbeitet. Es wird keine Breakpoints für Cefazolin und Enterobacteriaceae geben. Allerdings wird das australische NAK eine Ausnahme beantragen/hinzufügen. Auf dem Meeting des General Committee ( ) wurde u.a. folgendes berichtet: Es wurde eine Kooperation mit der CLSI über Colistin vereinbart, um abgestimmte Grenzwerte, Dosierungen und Testverfahren festzulegen. Es sollen Grenzwerte für Burkholderia cepacia und Corynebakterien erarbeitet werden. Für diesen Zweck werden Stämme gesucht. S. Ziesing 4

5 verfügt in Hannover über ein Kollektiv von Corynebakterien sowie eine Sammlung von B.-cepacia-Isolaten, die bei CF-Patienten isoliert wurden. Anmerkung: Inzwischen hat S. Gatermann von Gunnar Kahlmeter erfahren, dass bereits genügend Stämme vorliegen. Das EUCAST bat die NAKs um Mitteilung, welche Themengebiete in der Zukunft bearbeiten werden sollen. Die ESCMID bietet sog. Technical Observerships an, bei denen Mitglieder der ESCMID in Referenzlaboratorien (derzeit nur bei Herrn Kahlmeter) hospitieren können, um Labortechniken zu erlernen. Die Präsentationen des EUCAST Workshop bei der ECCMID finden sich auf der Website des ESCMID. 5. Beratung EUCAST-Dokument Fluoroquinolone MIC breakpoints for Enterococcus spp. from urinary tract infections Das EUCAST hat Grenzwerte für die Empfindlichkeitsprüfung von Enterokokken gegenüber den Fluorchinolonen (FQ) Ciprofloxacin und Levofloxacin vorgeschlagen. Die Lenkungsgruppe empfiehlt dem Plenum, dem Vorschlag des EUCAST zuzustimmen. Die Gültigkeit der Grenzwerte soll sich jedoch auf das Einsatzgebiet der akuten unkomplizierten Zystitis beschränken. Die Pyelonephritis ist eine Infektion mit Beteiligung des Gewebes. Hier stellen die FQ aufgrund unzureichender Konzentrationen keine Option für die Therapie von Infektionen durch Enterokokken dar. Der abgestimmte Vorschlag muss dem EUCAST vor dem vorliegen. Anmerkung: Inzwischen hat das Plenum per -Abstimmung dem Vorschlag der Lenkungsgruppe einstimmig zugestimmt und das Votum des deutschen NAK wurde an den Schriftführer des Steering Committees, Derek Brown, übermittelt. 6. Schritte zu EUCAST 5

6 Kochbuch für die Umstellung von DIN oder CLSI zu EUCAST Bericht der Arbeitsgruppe Es wurde kein Bericht vorgelegt. M. Kresken wird sich bei D. Mack nach dem Sachstand erkundigen. Die Erstellung eines Slide Kit mit den wichtigsten Informationen für die Umstellung wurde weiterhin als sinnvoll erachtet. Sichtung der verfügbaren Dokumente in deutscher Sprache Bericht S. Gatermann Die Dokumente wurden als nützlich erachtet und bedürfen keiner Änderung bzw. Ergänzung. In der Zukunft sollten die deutschsprachigen Übersetzungen der Texte aber zwischen den D-A-CH Ländern abgestimmt werden. Die Übersetzung weiterer Dokumente ins Deutsche, vorrangig der Expert Rules, Ablesedokumente und FAQ, wurde als sinnvoll erachtet. Erstellung von Checklisten für die Umstellung Bericht E. Molitor Die Checkliste ist fertig und wird von E. Molitor an die Mitglieder der Lenkungsgruppe ausgesendet. 7. Sichtung und Bewertung der aktuellen Grenzwerte des EUCAST Sichtung der Rationale Documents - Ergebnisse Aus Zeitgründen wurden die Berichterstatter gebeten, nur die wichtigsten Fakten ihrer Arbeitsaufträge wiederzugeben. Die ausführlichen Stellungnahmen sollen an M. Kresken geschickt werden, der sie dann an die Gruppe verteilt. Da diese Dokumente eigentlich den Mitgliedern vorliegen müssen, wird gebeten, sie bis zum an M. Kresken zu senden. Auffällig war, dass für vergleichsweise wenige Antibiotika Rationale Documents existieren und diese z. T. bereits mehrere Jahre alt sind. Es bleibt zu prüfen, ob die den nicht Spezies-spezifischen (PK/PD) Grenzwerten zugrunde gelegten Dosierungen in Deutschland zugelassen sind. Vor diesem Hintergrund müssen 6

7 einige Rationale Documents möglicherweise den nationalen Verhältnissen angepasst werden. Hinsichtlich der Cephalosporine müssen folgende Punkte diskutiert werden: Wo ist eine Stellvertretertestung möglich? Besitzen die Grenzwerte der Oralcephalosporine für Enterobacteriaceae nur eine Gültigkeit für Harnwegsinfektionen (s. auch Punkt 11)? Ist Cefuroximaxetil in den zugelassen Dosierungen für die Therapie von Atemwegsinfektionen durch Haemophilus spp. geeignet, die eine Festlegung nationaler Grenzwerte rechtfertigen (s. auch Punkt 4)? Die Grenzwerte von Tigecyclin für Enterobacteriaceae bzw. von Linezolid für Staphylococcus spp. sowie die Grenzwerte von Metronidazol für gramnegative Anaerobier sind möglicherweise zu hoch. Dem gegenüber könnten die Grenzwerte von Nitrofurantoin auch auf andere Spezies als E. coli Anwendung finden. Ofloxacin als Racemat mit der antibiotisch unwirksamen D-Form sollte nicht mehr gelistet werden, da die L-Form (Levofloxacin) inzwischen als Generikum verfügbar ist. Es wurde als wünschenswert angesehen, ein Rationale Document für Clindamycin zu erarbeiten (Auftrag an S. Gatermann). Das EUCAST erstellt derzeit Rationale Documents für die Makrolide. Im Anschluss wurde die Frage nach der Eignung der Laborautomaten mit ihren Testkonzentrationen und Algorithmen für die Empfindlichkeitsprüfung diskutiert. Ergebnis war, dass sich die Hersteller immer wieder auf den biologischen Notwendigkeiten angepasste Grenzwerte werden einstellen müssen. 8. Diskussion über die Einrichtung von Grenzwerten für folgende Antibiotika/Erreger-Kombinationen, für die das EUCAST keine Grenzwerte festgelegt hat Das EUCAST soll zunächst angefragt werden, ob und wenn ja für welche der unten aufgeführten Antibiotika/Erreger-Kombinationen bereits an der Grenzwertfindung auf nationaler oder europäischer Ebene gearbeitet wird. Dabei soll auch der Einsatz der betreffenden Antibiotika in der Kombinationstherapie gewürdigt werden. 7

8 An der Bearbeitung dieser Fragestellung dürften auch andere nationale Antibiotikakomitees oder Gruppen, z. B das in Griechenland, interessiert sein. Nach ausführlicher Diskussion wurden folgende Antibiotika/Erreger-Kombinationen als wichtig oder weniger wichtig für das Festlegen von Grenzwerten erachtet. Enterobacteriaceae Piperacillin/Sulbactam (weniger wichtig) Enterobacteriaceae Tetracycline (Tetracyclin, Doxycyclin) (weniger wichtig) Enterobacteriaceae Nitrofurantoin (andere Spezies als E. coli) (wichtig, s. o.) Staphylococcus spp. Nitrofurantoin (wichtig, s. o.) Pseudomonas spp. Fosfomycin (wichtig) Anmerkung: Inzwischen wurde das österreichische NAK (NAK-AT) befragt; das NAK-AT selbst hat keine Grenzwerte etabliert, aber es werden in AT unterschiedliche Grenzwerte unklarer Provenienz verwendet. Stenotrophomonas maltophilia Ceftazidim (weniger wichtig) Stenotrophomonas maltophilia Levofloxacin, Moxifloxacin (wichtig) Stenotrophomonas maltophilia Tigecyclin (wichtig), Doxycyclin (weniger wichtig), Minocyclin (wichtig) Stenotrophomonas maltophilia Colistin (wichtig) Acinetobacter spp. Sulbactam (wichtig) Acinetobacter spp. Tigecyclin (weniger wichtig) Acinetobacter spp. Rifampicin (weniger wichtig) Enterococcus spp. Daptomycin (in Kombinationen, wichtig); hierzu ist im letzten Jahr im JAC ein Mini-Review publiziert worden. Der Personenkreis, der die Rationale Documents der entsprechenden Antibiotika gesichtet hatte, wurde gebeten, jeweils ein Mini Rationale Document hierüber zu erstellen. Die Mini Rationale Documents sollen auch die Kombinationstherapie in den Blick nehmen. Die Gründung einer AG Kombinationstherapie wurde diskutiert. Zunächst sollen aber die Mini Rationale Documents gesichtet werden. 8

9 B. Wiedemann bot an, ein Referat zu diesem Thema auf dem nächsten Bad Honnef-Symposium (s. Punkt 13) zu übernehmen. 9. In-vitro-Aktivität von Piperacillin/Tazobactam bei ESBL-bildenden E. coli und K. pneumoniae Ergebnisse der PEG Resistenzstudie (M. Kresken) Die Frage, ob die MHK-Werte von Piperacillin/Tazobactam (P/T) bei ESBLbildenden Stämmen von E. coli und K. pneumoniae interpretiert werden sollen, wird kontrovers diskutiert. M. Kresken stellte Ergebnisse aus der PEG Resistenzstudie 2010 vor (s. Anlage 3; Anmerkung: Die Präsentation wurde aktualisiert). E. coli Der Anteil von ESBL-bildenden Stämmen an allen Isolaten stieg von 1% im Jahr 1995 auf 17,4% im Jahr 2010, während die Resistenzhäufigkeit gegen P/T von 1,4% auf 7,5% zunahm. Im Jahr 2010 lag eine P/T-Resistenz bei 19/109 (17,4%) der ESBL-pos. Stämme und 28/518 (5,4%) der ESBL-neg. Stämme vor. Erwartungsgemäß fand sich bei der Mehrzahl der ESBLbildenden Stämme eine BL vom Typ CTX-M, hauptsächlich CTX-15 (n=56; 51%), gefolgt von CTX-M-1 (n=26; 24%) und CTX-M-14 (n=12; 11%). Die Stämme mit einer CTX-M-15 BL (12/56; 21,4%) waren häufiger P/T-resistent als solche mit einer CTX-M-1 BL (3/26; 11,5%) oder CTX-M-14 BL (1/12; 8,3%). Eine BL vom Typ TEM fand sich bei den vier P/T-resistenten Stämmen mit einer CTX-M-1 BL oder CTX-M-14 BL sowie bei 6 von 12 P/Tresistenten Stämmen mit einer CTX-M-15 BL. Aus der Literatur ist bekannt, dass CTX-M-15 bildende Stämme, wie der pandemisch verbreitete, multiresistente Stamm O25b-ST131 zusätzlich das Gen für eine OXA-1 BL tragen. OXA-1 soll eine Resistenz gegen BL- Inhibitoren-Kombinationen vermitteln. Im Untersuchungsgut der PEG Resistenzstudie fand sich das OXA-1-Gen aber nicht nur bei 19/21 (90,5%) Stämmen mit intermediärer Empfindlichkeit oder Resistenz gegen P/T (MHK 16 mg/l), sondern auch bei 8/35 (22,9%) untersuchten P/T-sensiblen Stämmen (MHK 8 mg/l). Der Nachweis des OXA-1-Gens bei CTX-M-15-9

10 bildenden Stämmen ist somit nicht gleichbedeutend mit dem Vorliegen von Unempfindlichkeit gegen P/T. Aus der Sicht von M. Kresken sprechen die bisher vorliegenden Ergebnisse eher gegen die Empfehlung, ESBL-bildende Stämme pauschal als P/T-resistent zu werten. Allerdings zeigten nur 17 von 35 (48,6%) P/T-sensiblen Stämmen, die Gene für eine CTX-M-15 BL und eine OXA-1 BL besitzen, eine MHK von 2 mg/l für P/T. In einer kürzlich von Retamar et al. veröffentlichten Studie über die Bedeutung der P/T-MHK für den Therapieerfolg bei 39 Patienten mit bakteriämisch verlaufenden Infektionen, betrug die 30-Tage Sterblichkeit 0% unter den Patienten mit Harnwegsinfektionen (n=11) im Vergleich zu 25% unter den Patienten mit anderen Infektionen (n=28). Die Sterblichkeit in der letzten Gruppe betrug ebenfalls 0%, wenn die P/T-MHK der Erreger (n=11) bei 2 mg/l lag. Bei den Patienten mit Infektionen, die durch Erreger mit MHK-Werten von 4-8 mg/l (n=8) bzw. >8 mg/l (n=9) für P/T verursacht wurden, erhöhte sich die 30-Tage Sterblichkeit auf 37,5% bzw. 44,4%. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die MHK-Werte von P/T bei ESBLbildenden E. coli wie folgt interpretiert werden könnten: P/T ist zur Therapie von bakteriämisch verlaufenden Infektionen durch ESBL-bildende Stämme geeignet, wenn die MHK 2 mg/l beträgt. Die Empfehlung sollte bis zum Vorliegen weiterer Daten auch für bakteriämisch verlaufende Harnwegsinfektionen sowie andere schwere Infektionen durch Erreger gelten. Der Einsatz von P/T zur kalkulierten (empirischen) Therapie bakteriämisch verlaufender Infektionen kann aber nicht empfohlen werden. Dies belegen die Daten der PEG Resistenzstudie Hier betrug der Anteil der Stämme mit einer P/T-MHK von 2 mg/l unter den Blutkulturisolaten mit dem ESBL- Phänotyp lediglich 57,9% (11/19) und unter allen E. coli-blutkulturisolaten 65,2% (73/112). Anmerkung: Die o. g. Ausführungen könnten die Grundlage für eine Stellungnahme zur Veröffentlichung auf der NAK Website verwendet werden. 10

11 K. pneumoniae Nach den Angaben der PEG Resistenzstudie stieg der Anteil von ESBLbildenden Stämmen an allen Isolaten von 4,1% im Jahr 1995 auf 14,7% im Jahr Die Resistenzhäufigkeit gegen P/T nahm im gleichen Zeitraum von 3,3% auf 12,2% zu. Im Jahr 2010 waren 20/47 (42,6%) der ESBL-pos. Stämme und 19/273 (7,0%) der ESBL-neg. Stämme P/T-resistent. Die molekularbiologischen Untersuchungen der ESBL-pos. Stämme stehen noch aus. Von den 41 Blutkulturisolaten zeigten 7 Stämme den ESBL-Phänotyp. Die P/T-MHK der 7 Stämme lag stets über 2 mg/l (Bereich mg/l). Der Anteil der Stämme mit einer P/T-MHK von 2 mg/l unter allen Blutkulturisolaten betrug 48,7%. In der Literatur finden sich kaum Hinweise auf die Wirksamkeit von P/T in der Therapie von bakteriämisch verlaufenden Infektionen durch ESBL- Bildner. P/T sollte daher auch hier nicht für die kalkulierte (empirische) Therapie empfohlen werden. Daten aus dem Labor in Bochum S. Gatermann hat die Vitek-II-MHKs von Routineisolaten mit Cefotaxim- oder Ceftazidim-Resistenz ausgewertet. Dabei waren nur 57% der E.-coli- Stämme und 23% der K.-pneumoniae-Stämme mit einer MHK von 4 mg/l als formal sensibel zu betrachten. Auch diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass P/T für die empirische Therapie von schweren Infektionen nicht geeignet erscheint. 10. Empfehlungen zur Testung von (Benzyl-) Penicillin bei Koagulasenegativen Staphylokokken im Blättchentest Seit der letzten Änderung besitzen die EUCAST-Grenzwerte von Penicillin für Staphylococcus spp. streng interpretiert nur noch eine Gültigkeit für S. aureus. 11

12 Dieser Vorschlag sorgte für Irritationen. Daher soll zur Klarstellung eine Anfrage an das EUCAST gerichtet werden. Anmerkung: Inzwischen hat das EUCAST ein Konsultationsverfahren in dieser Sache eingeleitet (s. ST_breakpoint_consultation_June_2013f.pdf). 11. Sichtung der eingegangenen Fragen Anfrage Frau Klittich Die Anfrage vom bezog sich auf die Etablierung von Grenzwerten für Corynebakterien. Anmerkung: Inzwischen hat das EUCAST ein Konsultationsverfahren in dieser Angelegenheit eingeleitet (s. ST_breakpoint_consultation_June_2013f.pdf sowie Anmerkung Punkt 10). Anfrage Frau Mehler Die Anfrage vom 11. Mai 2013 umfasste zwei Themenkomplexe. Die erste Frage nahm Bezug auf die EUCAST-Grenzwerte für Oral-Cephalosporine verbunden mit der Frage, warum deren Anwendung bei den Enterobacteriaceae auf die Erreger von unkomplizierten Harnwegsinfektionen beschränkt ist. Das EUCAST argumentiert, dass die erreichbaren Serum-Konzentrationen nach Applikation der zugelassenen Dosierungen keine ausreichende Wirksamkeit bei anderen Infektionen erwarten lassen. Die zweite Frage zielte auf die Ablesung der Penicillin-Empfindlichkeit von S. aureus mit dem Agar-Diffusionstest. Ein Hemmhofdurchmesser von <26 mm wird immer und ein Hemmhofdurchmesser von 26 mm dann als resistent gewertet, wenn ein scharfer Rand zu beobachten ist. Der scharfe Rand findet sich nur bei β-laktamase-bildenden Stämmen. 12

13 Auf der Website soll ein Link FAQ mit den Fragen an das NAK eingerichtet werden. Anmerkung: Inzwischen wurde der Link platziert und erste Fragen und Antworten wurden eingestellt. 12. Termine Nächste Sitzung der Lenkungsgruppe Als Termin für die kommende Sitzung wurde Freitag, (Zeit 11:00-17:00 Uhr) festgelegt. Tagungsort wird wiederum das RKI in Berlin sein. 13. Sonstiges Nitroxolin M. Kresken beantragte die Etablierung von nationalen Grenzwerten für Nitroxolin. Über Nitroxolin wurde bei der letzten Sitzung bereits ausführlich berichtet. Bei der Erstellung der S3 Leitlinie zur "Epidemiologie, Diagnostik, Therapie und Management unkomplizierter bakterieller ambulant erworbener Harnwegsinfektionen bei erwachsenen Patienten wurde zwar eine Empfehlung zu Gunsten von Nitroxolin erwogen, wegen fehlender Grenzwerte in Deutschland aber nicht ausgesprochen. M. Kresken wird rechtzeitig vor der nächsten Sitzung einen Antrag mit den verfügbaren Informationen zu Nitroxolin einreichen und einem Vorschlag für Grenzwerte unterbreiten. Bad Honnef-Symposium Das nächste Bad Honnef-Symposium (14./15. April 2014 in Königswinter) wird sich voraussichtlich erneut dem Thema Resistenz widmen. M. Kresken fragte an, ob sich die Lenkungsgruppe wieder mit einer Session beteiligen würde. Der Vorschlag wurde einstimmig begrüßt. 13

14 Rheinbach, den 26. Juni 2013 Gez. Prof. Dr. Michael Kresken 14

Protokoll. 1. Sitzung des Lenkungsausschusses. 7. Dezember :00-16:00 Uhr. Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Bonn

Protokoll. 1. Sitzung des Lenkungsausschusses. 7. Dezember :00-16:00 Uhr. Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Bonn 1. Sitzung des Lenkungsausschusses 7. Dezember 2012 11:00-16:00 Uhr Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Bonn Protokoll Teilnehmer: Prof. Dr. Sören Gatermann Dr. Thomas Grüger Dr.

Mehr

Protokoll. 3. Sitzung der Lenkungsgruppe. 25. Oktober :00-17:00 Uhr. Robert Koch-Institut (RKI), Berlin. Teilnehmer: Entschuldigt:

Protokoll. 3. Sitzung der Lenkungsgruppe. 25. Oktober :00-17:00 Uhr. Robert Koch-Institut (RKI), Berlin. Teilnehmer: Entschuldigt: 3. Sitzung der Lenkungsgruppe 25. Oktober 2013 11:00-17:00 Uhr Robert Koch-Institut (RKI), Berlin Protokoll Teilnehmer: Prof. Dr. Sören Gatermann Dr. Béatrice Grabein Prof. Dr. Andreas Groll Dr. Martin

Mehr

Antibiotikaresistenzen in der Humanmedizin

Antibiotikaresistenzen in der Humanmedizin BVL-Symposium Herausforderungen 24: Tierarzneimittel im Fokus Nutzen, Risiken, Resistenzen 5./6. November 23, Berlin Antibiotikaresistenzen in der Humanmedizin Michael Kresken Paul-Ehrlich-Gesellschaft

Mehr

EINSENDERINFORMATION ANTIBIOTIKA-DOSIERUNGEN NACH EUCAST. Karlsruhe, im März Sehr verehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege,

EINSENDERINFORMATION ANTIBIOTIKA-DOSIERUNGEN NACH EUCAST. Karlsruhe, im März Sehr verehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege, EINSENDERINFORMATION ANTIBIOTIKA-DOSIERUNGEN NACH EUCAST Sehr verehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege, Karlsruhe, im März 2019 in den nachfolgenden Tabellen möchten wir Sie über die Antibiotika-Dosierungen

Mehr

5. Sitzung der Lenkungsgruppe. 11. Dezember :00-18:00 Uhr. Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Bonn.

5. Sitzung der Lenkungsgruppe. 11. Dezember :00-18:00 Uhr. Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Bonn. 5. Sitzung der Lenkungsgruppe 11. Dezember 2014 14:00-18:00 Uhr Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Bonn Protokoll Entwurf vom 20. Februar 2015 Teilnehmer: Prof. Dr. Sören Gatermann

Mehr

Die folgende Tabelle (empfohlene Antibiotika und Dosierungen; intravenös und oral) richtet sich nach EUCAST und NAK.

Die folgende Tabelle (empfohlene Antibiotika und Dosierungen; intravenös und oral) richtet sich nach EUCAST und NAK. Antibiotika Dosierungen Stand:Januar 2017 Die folgende Tabelle (empfohlene Antibiotika und Dosierungen; intravenös und oral) richtet sich nach EUCAST und NAK. Penicilline iv Standarddosierung Höhere Dosierung

Mehr

EINSENDERINFORMATION ANTIBIOTIKA-DOSIERUNGEN NACH EUCAST. Karlsruhe, im August Sehr verehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege,

EINSENDERINFORMATION ANTIBIOTIKA-DOSIERUNGEN NACH EUCAST. Karlsruhe, im August Sehr verehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege, EINSENDERINFORMATION ANTIBIOTIKA-DOSIERUNGEN NACH EUCAST Sehr verehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege, Karlsruhe, im August 2018 in den nachfolgenden Tabellen möchten wir Sie über die Antibiotika-Dosierungen

Mehr

Bedeutung von Kreuzresistenz und Mehrfachresistenz bei bakteriellen Erregern für die Initialtherapie Michael Kresken. 21./22. März 2016, Königswinter

Bedeutung von Kreuzresistenz und Mehrfachresistenz bei bakteriellen Erregern für die Initialtherapie Michael Kresken. 21./22. März 2016, Königswinter Bad Honnef-Symposium 2016 Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e. V. Empfehlungen zur kalkulierten Initialtherapie bakterieller Erkrankungen bei Erwachsenen 21./22. März 2016, Königswinter Bedeutung

Mehr

1. Sitzung des Plenums. 11. April 2013 11:00-16:00 Uhr. Gustav-Stresemann-Institut (GSI), Bonn. Protokoll

1. Sitzung des Plenums. 11. April 2013 11:00-16:00 Uhr. Gustav-Stresemann-Institut (GSI), Bonn. Protokoll 1. Sitzung des Plenums 11. April 2013 11:00-16:00 Uhr Gustav-Stresemann-Institut (GSI), Bonn Protokoll Entwurf erstellt am 12. Juni 2013 Verabschiedet am 31. Januar 2014 Verteiler: Teilnehmer, Dr. Beatricé

Mehr

NAK - Nationales Antibiotikaresistenz Komitee

NAK - Nationales Antibiotikaresistenz Komitee Frühjahrstagung der Sektion Antimykotische Chemotherapie der PEG 12./13. April 2013, Bonn NAK - Nationales Antibiotikaresistenz Komitee Michael Kresken Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.v.,

Mehr

Der Weg von CLSI zu EUCAST

Der Weg von CLSI zu EUCAST Der Weg von CLSI zu EUCAST Michael Lefmann, 25.03.2013 Von CLSI zu EUCAST Resistenztestung Entscheidung für EUCAST Implementierung Resistenzstatistik 1 Der wahre Breakpoint??? Kahlmeter et al. JAC2003(52):145-8

Mehr

Gramnegative multiresistente Erreger eine unterschätzte Gefahr

Gramnegative multiresistente Erreger eine unterschätzte Gefahr Gramnegative multiresistente Erreger eine unterschätzte Gefahr Dr. Martin Kaase NRZ für gramnegative Krankenhauserreger Ruhr-Universität Bochum martin.kaase@rub.de E. coli Wildtyp Ampicillin Piperacillin

Mehr

Therapie von Infektionen beim alten Menschen

Therapie von Infektionen beim alten Menschen Bad Honnef-Symposium 2011 Therapie von Infektionen beim alten Menschen 18./19. April 2011, Königswinter Resistenzsituation bei Harnwegsisolaten von älteren Patienten Ergebnisse aus der Resistenzstudie

Mehr

Umsetzung vorgezogene Regelung /5

Umsetzung vorgezogene Regelung /5 Hinweise zur Umsetzung der auf 2019 vorgezogenen Regelung zur Mitteilung des S nur gültig bei hoher Dosis als I, sensibel bei erhöhter Exposition NAK, 14.12.2018 Die Stellungnahme des NAK vom 26.10.2018

Mehr

Highlights der PEG- Resistenzstudie 2007

Highlights der PEG- Resistenzstudie 2007 Jahrestagung der PEG Sektion Grundlagen Bonn, 1. Oktober 28 Highlights der PEG- Resistenzstudie 27 Michael Kresken Antiinfectives Intelligence Gesellschaft für klinisch-mikrobiologische Forschung und Kommunikation,

Mehr

Multiresistente gramnegative Erreger Herausforderung für die Mikrobiologie? PD Dr. Reinhard Hoffmann Institut für Labormedizin und Mikrobiologie

Multiresistente gramnegative Erreger Herausforderung für die Mikrobiologie? PD Dr. Reinhard Hoffmann Institut für Labormedizin und Mikrobiologie Multiresistente gramnegative Erreger Herausforderung für die Mikrobiologie? PD Dr. Reinhard Hoffmann Institut für Labormedizin und Mikrobiologie 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Mehr

Ergebnisse der PEG Resistenzstudie Resistenzsituation im stationären Versorgungsbereich

Ergebnisse der PEG Resistenzstudie Resistenzsituation im stationären Versorgungsbereich Bad Honnef-Symposium 215 Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e. V. Strategien zur Bekämpfung multiresistenter Erreger 3./31. März 215, Königswinter Ergebnisse der PEG Resistenzstudie 213 - Resistenzsituation

Mehr

Antibiotikaresistenz und -einsatz in der Humanmedizin

Antibiotikaresistenz und -einsatz in der Humanmedizin Europäischer Antibiotikatag Interdisziplinäres Symposium: Antibiotikaeinsatz - Wie wenig ist (noch) zu viel? 9. November 212, BVL, Berlin Antibiotikaresistenz und -einsatz in der Humanmedizin Michael Kresken

Mehr

Resistenzmechanismen multiresistenter, gramnegativer Erreger und Einhaltung der Meldepflicht bei MRGN

Resistenzmechanismen multiresistenter, gramnegativer Erreger und Einhaltung der Meldepflicht bei MRGN Resistenzmechanismen multiresistenter, gramnegativer Erreger und Einhaltung der Meldepflicht bei MRGN Dr. Miriam Korte-Berwanger Nationales Referenzzentrum für gramnegative Krankenhauserreger Medizinische

Mehr

Antibiotika-Empfindlichkeit von HWI-Erregern

Antibiotika-Empfindlichkeit von HWI-Erregern Bad Honnef-Symposium 212, 16./17. April 212 Venerologische und urogenitale Infektionen Antibiotika-Empfindlichkeit von HWI-Erregern Michael Kresken Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.v., Campus

Mehr

Die neuen EUCAST Expert-Rules: Auswirkungen auf den mikrobiologischen Befund? Und was gibt es sonst noch Neues bei EUCAST?

Die neuen EUCAST Expert-Rules: Auswirkungen auf den mikrobiologischen Befund? Und was gibt es sonst noch Neues bei EUCAST? Die neuen EUCAST Expert-Rules: Auswirkungen auf den mikrobiologischen Befund? Und was gibt es sonst noch Neues bei EUCAST? Sören Gatermann Abteilung für Medizinische Mikrobiologie, Ruhr-Universität Bochum,

Mehr

Fachinformation Harnwegsinfektionen Regionale Erreger- und Resistenzstatistik 2016 für Urine

Fachinformation Harnwegsinfektionen Regionale Erreger- und Resistenzstatistik 2016 für Urine Fachinformation Harnwegsinfektionen Regionale Erreger- und Resistenzstatistik 206 für Urine September 206 Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, die klinische Leitlinie Unkomplizierte Harnwegsinfektionen

Mehr

Ergebnisse der PEG Resistenzstudie Resistenzsituation im ambulanten Versorgungsbereich

Ergebnisse der PEG Resistenzstudie Resistenzsituation im ambulanten Versorgungsbereich Bad Honnef-Symposium 215 Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e. V. Strategien zur Bekämpfung multiresistenter Erreger 3./31. März 215, Königswinter Ergebnisse der PEG Resistenzstudie 213 - Resistenzsituation

Mehr

Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ) im Zusammenhang mit der Klassifikation von 3MRGN und 4MRGN durch mikrobiologische Laboratorien

Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ) im Zusammenhang mit der Klassifikation von 3MRGN und 4MRGN durch mikrobiologische Laboratorien Nationales Referenzzentrum für gramnegative Krankenhauserreger Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ) im Zusammenhang mit der Klassifikation von 3MRGN und 4MRGN durch mikrobiologische Laboratorien

Mehr

Resistenzentwicklung -international, national, regional

Resistenzentwicklung -international, national, regional Infektiologie Update 2014 24. Jahrestagung der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e. V. Workshop der Sektion Grundlagen: Antibiotikaresistenz - Epidemiologie, Detektion & Therapiestrategie 17.

Mehr

Bedeutung, Behandlung, Prophylaxe

Bedeutung, Behandlung, Prophylaxe ESBL und andere mulitresistente gramnegative Keime Bedeutung, Behandlung, Prophylaxe Dr. Martin Kaase NRZ für gramnegative Krankenhauserreger Ruhr-Universität Bochum martin.kaase@rub.de E. coli Wildtyp

Mehr

Empirische antibiotische Therapie bei schwerer Sepsis

Empirische antibiotische Therapie bei schwerer Sepsis MEDIZINISCHE KLINIK TÜBINGEN Empirische antibiotische Therapie bei schwerer Sepsis Infektionsmedizin 2011 Reimer Riessen Internistische Intensivstation Bedeutung einer raschen Antibiotikatherapie Jede

Mehr

Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ) im Zusammenhang mit der Klassifikation von 3MRGN und 4MRGN durch mikrobiologische Laboratorien

Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ) im Zusammenhang mit der Klassifikation von 3MRGN und 4MRGN durch mikrobiologische Laboratorien Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ) im Zusammenhang mit der Klassifikation von 3MRGN und 4MRGN durch mikrobiologische Laboratorien (Aufgrund zahlreicher Anfragen werden in Abstimmung mit dem RKI

Mehr

Resistenzsituation im Krankenhausbereich -

Resistenzsituation im Krankenhausbereich - 2. estagung der PEG Antibiotikaverbrauch und Resistenz Wo steht Deutschland Resistenzsituation im Krankenhausbereich - Datenquellen, Entwicklung und aktuelle Situation Michael Kresken Antiinfectives Intelligence

Mehr

Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ) im Zusammenhang mit der Klassifikation von 3MRGN und 4MRGN durch mikrobiologische Laboratorien

Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ) im Zusammenhang mit der Klassifikation von 3MRGN und 4MRGN durch mikrobiologische Laboratorien Nationales Referenzzentrum für gramnegative Krankenhauserreger Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ) im Zusammenhang mit der Klassifikation von 3MRGN und 4MRGN durch mikrobiologische Laboratorien

Mehr

Multiresistenz Erfahrungen aus der PEG-Studie

Multiresistenz Erfahrungen aus der PEG-Studie Multiresistenz Erfahrungen aus der PEG-Studie Bad Honnef- Symposium 2001 Michael Kresken Antiinfectives Intelligence Gesellschaft für klinisch-mikrobiologische Forschung und Kommunikation, Bonn Bad Honnef

Mehr

ISO (2006) Anwendung und Fallstricke

ISO (2006) Anwendung und Fallstricke ISO 20776-1 (2006) Anwendung und Fallstricke Barbara Körber-Irrgang Michael Kresken Antiinfectives Intelligence GmbH, Campus der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Rheinbach Bad Honnef-Symposium, 26.3.2013; Nr.

Mehr

Medizinisches Versorgungszentrum Dr. Löer Dr. Treder und Kollegen

Medizinisches Versorgungszentrum Dr. Löer Dr. Treder und Kollegen Medizinisches Versorgungszentrum Dr. Löer Dr. Treder und Kollegen Dr. med. Uwe Lang Facharzt für f r Medizinische Mikrobiologie, Infektionsepidemiologie und Virologie 1 Umsetzung von EUCAST Grenzwerten

Mehr

Regionale Resistenzsituation am Beispiel der Kreisklinik Mühldorf

Regionale Resistenzsituation am Beispiel der Kreisklinik Mühldorf Regionale Resistenzsituation am Beispiel der Kreisklinik Mühldorf - Effekte eines intensivierten MRSA screenings- J.Mattes 14 November 2012 Mühldorf The Epidemic of Antibiotic-Resistant Infections: A Call

Mehr

UNIVERSALINSTRUMENT ANTIBIOTIKUM?

UNIVERSALINSTRUMENT ANTIBIOTIKUM? CAMPUS GROSSHADERN CAMPUS INNENSTADT UNIVERSALINSTRUMENT ANTIBIOTIKUM? Dr. Béatrice Grabein Stabsstelle Klinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene 02.04.2014 B. Grabein DIE INSTRUMENTE Daptomycin Aminoglykoside

Mehr

RESISTENZANALYSE Atemwegsinfekte

RESISTENZANALYSE Atemwegsinfekte RESISTENZANALYSE Atemwegsinfekte NEU - aktuelle Daten aus 2016 Die Daten geben einen Überblick der ausgebildeten Resistenzen bei den am häufigsten aufgetretenen Keimen Nur ambulante Patienten Antibiotika

Mehr

Update Antibiotika-Resistenzen: Erkennen, Bewerten, Handeln

Update Antibiotika-Resistenzen: Erkennen, Bewerten, Handeln Bad Honnef-Symposium 25. / 26. März 2013 Update Antibiotika-Resistenzen: Erkennen, Bewerten, Handeln ausgerichtet von der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.v. in Zusammenarbeit mit der Deutschen

Mehr

Mikrobiologische und pharmakokinetische Aspekte Michael Kresken

Mikrobiologische und pharmakokinetische Aspekte Michael Kresken Bad Honnef-Symposium 2015 Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e. V. Strategien zur Bekämpfung multiresistenter Erreger 30./31. März 2015, Königswinter Integriertes Symposium: Stellenwert von Nitroxolin

Mehr

Situation im Antibiotikaverbrauch und Erregerresistenz in der Humanmedizin

Situation im Antibiotikaverbrauch und Erregerresistenz in der Humanmedizin Interdisziplinäres Symposium Antibiotikaresistenz Vom Wissen zum Handeln 19. / 20. September 2012 - Erlangen Situation im Antibiotikaverbrauch und Erregerresistenz in der Humanmedizin Michael Kresken Paul-Ehrlich-Gesellschaft

Mehr

Nationales Referenzzentrum für gramnegative Krankenhauserreger. MRGN-Klassifikation und Meldepflicht: Hinweise und Fallstricke

Nationales Referenzzentrum für gramnegative Krankenhauserreger. MRGN-Klassifikation und Meldepflicht: Hinweise und Fallstricke Nationales Referenzzentrum für gramnegative Krankenhauserreger MRGN-Klassifikation und Meldepflicht: Hinweise und Fallstricke Was sind die Konsequenzen von Resistenz? Antibiotika gegen E. coli Ampicillin/Amoxicillin

Mehr

Resistenzbericht Manfred Fille

Resistenzbericht Manfred Fille Resistenzbericht 216 Manfred Fille gefährli hste Erreger ( a h WHO, Februar 217) Kritische Priorität: Acinetobacter baumannii, resistent gegen Carbapeneme Pseudomonas aeruginosa, resistent gegen Carbapeneme

Mehr

Antibiotikaverbrauch und Resistenzsituation in der ambulanten Versorgung

Antibiotikaverbrauch und Resistenzsituation in der ambulanten Versorgung Infektiologie Update 2012 23. Jahrestagung der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e. V. Symposium V: Infektionen in der Primärversorgung 13. Oktober 2012, Dresden Antibiotikaverbrauch und Resistenzsituation

Mehr

Situation AB-Verbrauch & Erreger- Resistenz in der Humanmedizin

Situation AB-Verbrauch & Erreger- Resistenz in der Humanmedizin Symposium I: Antibiotikaverbrauch und -resistenz Symposium der Initiative GERMAP Situation AB-Verbrauch & Erreger- Resistenz in der Humanmedizin Michael Kresken Antiinfectives Intelligence GmbH Campus

Mehr

Mikrobiologisches Labor Doz. Möst Erreger- und Resistenzstatistik Harnkulturen

Mikrobiologisches Labor Doz. Möst Erreger- und Resistenzstatistik Harnkulturen Harnkulturen Harnproben gesamt: 10869 Erregerspektrum Enterobakterien Escherichia coli 2967 davon ESBL bildend 245 (=8,2%) Klebsiella sp. 380 davon ESBL bildend 12 (=3,2%) Proteus mirabilis 221 Enterobacter

Mehr

EARS-Net QC Ergebnisse und feed-back 2015 und 2016 Nationales Referenzzentrum für NI und AMR Ordensklinikum Linz Elisabethinen

EARS-Net QC Ergebnisse und feed-back 2015 und 2016 Nationales Referenzzentrum für NI und AMR Ordensklinikum Linz Elisabethinen EARS-Net QC Ergebnisse und feed-back 21 und 216 Nationales Referenzzentrum für NI und AMR Ordensklinikum Linz Elisabethinen Univ. Prof. Dr. Petra Apfalter EARS-Net Qualitätskontrolle 216 3676 E. coli 3677

Mehr

Kommentar zum Ringversuch B9 Mikrobiologie

Kommentar zum Ringversuch B9 Mikrobiologie Verein für medizinische Qualitätskontrolle Association pour le contrôle de Qualité medical Associazione per il controllo di qualità medico Kommentar zum Ringversuch B9 Mikrobiologie 17-1 Probe A: Harnwegsinfekt

Mehr

ESBL heißt jetzt MRGN Neues über multiresistente gramnegative Erreger. Prof. Dr. C. Wendt

ESBL heißt jetzt MRGN Neues über multiresistente gramnegative Erreger. Prof. Dr. C. Wendt ESBL heißt jetzt MRGN Neues über multiresistente gramnegative Erreger Prof. Dr. C. Wendt Weitere Co-Resistenzen E. coli ESBL+ / Chin-S E. coli ESBL+ / Chin-R Klebsiella spp. ESBL+ / Chin-S Klebsiella spp.

Mehr

Multiresistente Keime - Therapie

Multiresistente Keime - Therapie Multiresistente Keime - Therapie Dr. med. Christian Lanckohr, EDIC ABS-Experte (DGI) Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie Ted-Frage 1 Welche Erreger sind Ihrer Ansicht

Mehr

Carbapeneme im Vergleich Stellenwert von Doripenem Mikrobiologie

Carbapeneme im Vergleich Stellenwert von Doripenem Mikrobiologie Carbapeneme im Vergleich Stellenwert von Doripenem Mikrobiologie Dr. med. Béatrice Grabein Klinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene am KUM Béatrice Grabein Einteilung der Carbapeneme* Allgemein:

Mehr

Kommentare zur Resistenztestung

Kommentare zur Resistenztestung Kommentare zur Resistenztestung Axel Hamprecht 19.02.2018 Warum Kommentare? Unsicherheit, wie Ergebnisse der Resistenztestung nach EUCAST am besten kommuniziert werden Hinweis auf diagnostische/therapeut.

Mehr

Multiresistente Erreger. Welche sollen es denn diesmal sein? Stäbchen? Kokken? Spiralen?

Multiresistente Erreger. Welche sollen es denn diesmal sein? Stäbchen? Kokken? Spiralen? Hygiene in der Arztpraxis 3MRGN/4MRGN was ist das nun wieder?? 17.04.2013 Multiresistente Erreger Welche sollen es denn diesmal sein? Stäbchen? Kokken? Spiralen? Multiresistente Erreger Welche sollen

Mehr

GERMAP-Ergebnisse: Antibiotikaverbrauch und Resistenzsituation im Humanbereich. Michael Kresken

GERMAP-Ergebnisse: Antibiotikaverbrauch und Resistenzsituation im Humanbereich. Michael Kresken GERMAP-Ergebnisse: Antibiotikaverbrauch und Resistenzsituation im Humanbereich Michael Kresken Antiinfectives Intelligence GmbH Campus FH Bonn-Rhein-Sieg, Rheinbach GERMAP Humanbereich / 1 Verbrauch Antibiotikaverbrauch

Mehr

Antibiotikaverbrauch und Resistenzsituation in der ambulanten Versorgung

Antibiotikaverbrauch und Resistenzsituation in der ambulanten Versorgung Infektiologie Update 2014 24. Jahrestagung der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e. V. Symposium V: Infektionen in der Primärversorgung 18. Oktober 2014, Weimar Antibiotikaverbrauch und Resistenzsituation

Mehr

Informationen für Ärzte und Apotheker zur rationalen Infektionstherapie 37. Jahrgang

Informationen für Ärzte und Apotheker zur rationalen Infektionstherapie 37. Jahrgang WWW.INFEKTIO.DE Informationen für Ärzte und Apotheker zur rationalen Infektionstherapie 37. Jahrgang Register 2016 Heft 1 Heft 2 Heft 3 Heft 4 Heft 5 Heft 6 Seiten 1-10 Seiten 11-20 Seiten 21-30 Seiten

Mehr

Hygiene in der Arztpraxis

Hygiene in der Arztpraxis Hygiene in der Arztpraxis 3MRGN/4MRGN Gefahr durch multiresistente Erreger? 22.04.2015 Multiresistente Erreger Welche sollen es denn diesmal sein? MRGN = Multiresistente Gramnegative Stäbchen Stäbchen?

Mehr

Kolonisation mit ESBL- E. coli in der Allgemeinbevölkerung. Giuseppe Valenza

Kolonisation mit ESBL- E. coli in der Allgemeinbevölkerung. Giuseppe Valenza Kolonisation mit ESBL- E. coli in der Allgemeinbevölkerung Giuseppe Valenza www.reset-verbund.de Trägertum von ESBL- E. coli in der Bayerischen Allgemeinbevölkerung www.lgl.bayern.de PEG, Bad Honnef-Symposium,

Mehr

Mikrobiologisches Labor Doz. Möst Erreger- und Resistenzstatistik Harnkulturen. Erregerspektrum

Mikrobiologisches Labor Doz. Möst Erreger- und Resistenzstatistik Harnkulturen. Erregerspektrum Harnkulturen Harnproben gesamt: 13117 Erregerspektrum Enterobakterien Escherichia coli 3718 davon ESBL bildend 281 (=8,1%) Klebsiella sp. 3 davon ESBL bildend 10 (=2,2%) Proteus mirabilis 290 Enterobacter

Mehr

Mirkobiologische Diagnostik und Befundung bei MRGN Dr. med. Martin Chwoika

Mirkobiologische Diagnostik und Befundung bei MRGN Dr. med. Martin Chwoika Mirkobiologische Diagnostik und Befundung bei MRGN Dr. med. Martin Chwoika Fortbildungsveranstaltung Netzwerk MRE Landkreis Stendal 14.06.2017 Gramnegative Bakterien Enterobakterien* Pseudomonas aeruginosa

Mehr

Resistenzepidemiologie 2015

Resistenzepidemiologie 2015 Resistenzepidemiologie 215 Arne C. Rodloff Erreger Chirurgie Escherichia coli 386 Staphylococcus aureus 39 Enterococcus faecalis 31 Staphylococcus epidermidis 227 Proteus mirabilis 134 Pseudomonas aeruginosa

Mehr

Vorschläge des NAK zur Kommentierung von Ergebnissen der Resistenztestung

Vorschläge des NAK zur Kommentierung von Ergebnissen der Resistenztestung Vorschläge des NAK zur Kommentierung von Ergebnissen der Resistenztestung Version 1.1, Stand 21.07.2018 Änderung: H. alvei hinzugefügt; Änderungen im Text sind farblich gekennzeichnet. Spezies Indikator

Mehr

Agenda. Antibiotikaverbrauch und Resistenzsituation im ambulanten Versorgungsbereich. Antibiotikaverbrauch in der Humanmedizin Deutschland,

Agenda. Antibiotikaverbrauch und Resistenzsituation im ambulanten Versorgungsbereich. Antibiotikaverbrauch in der Humanmedizin Deutschland, Regionale Fortbildung Apothekerverband Nordrhein / Apothekerkammer Nordrhein 23. April 2012, Köln Antibiotikaverbrauch und Resistenzsituation im ambulanten Versorgungsbereich Michael Kresken Wissenschaftlicher

Mehr

Kommentar zum Ringversuch B9 Mikrobiologie

Kommentar zum Ringversuch B9 Mikrobiologie Verein für medizinische Qualitätskontrolle Association pour le contrôle de Qualité medical Associazione per il controllo di qualità medico Kommentar zum Ringversuch B9 Mikrobiologie 2013-3 Probe A: Mittelstrahlurin,

Mehr

Aktuelle Resistenzsituation in Klinik und Praxis

Aktuelle Resistenzsituation in Klinik und Praxis Bad Honnef-Symposium 2014 15. April 2014, Königswinter Aktuelle Resistenzsituation in Klinik und Praxis Ines Noll Robert Koch-Institut Fachgebiet Nosokomiale Infektionen, Surveillance von Antibiotikaresistenz

Mehr

Neue Wege zur Reduktion der Antibiotikaverordnung bei Atemwegsinfektionen.

Neue Wege zur Reduktion der Antibiotikaverordnung bei Atemwegsinfektionen. Neue Wege zur Reduktion der Antibiotikaverordnung bei Atemwegsinfektionen. Epidemiologie der antimikrobiellen Resistenzen in Deutschland und Europa Miriam Wiese-Posselt Institut für Hygiene und Umweltmedizin

Mehr

Überblick über die Resistenzlage (insbesondere gramnegative Erreger)

Überblick über die Resistenzlage (insbesondere gramnegative Erreger) Überblick über die Resistenzlage (insbesondere gramnegative Erreger) Dr. med. Martin Kaase NRZ für gramnegative Krankenhauserreger Ruhr-Universität Bochum martin.kaase@rub.de MRSA MRSA (%) 40 35 30 25

Mehr

Antibiotika-Verbrauch und Antibiotika- Resistenzsituation in der Humanmedizin

Antibiotika-Verbrauch und Antibiotika- Resistenzsituation in der Humanmedizin Europäischer Antibiotikatag, 18. November 2011 Paul Ehrlich gratuliert Gerhard Domagk 75 Jahre antibakterielle Therapie quo vadis Antibiotika? Brennpunkt Resistente Escherichia coli Antibiotika-Verbrauch

Mehr

ANTIBIOTIKATHERAPIE BEI IMPLANTATERHALTUNGSVERSUCH

ANTIBIOTIKATHERAPIE BEI IMPLANTATERHALTUNGSVERSUCH CAMPUS GROSSHADERN CAMPUS INNENSTADT ANTIBIOTIKATHERAPIE BEI IMPLANTATERHALTUNGSVERSUCH Dr. Béatrice Grabein Stabsstelle Klinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene WANN KOMMT EIN IMPLANTATERHALTUNGSVERSUCH

Mehr

Strategien zur Bekämpfung multiresistenter Erreger

Strategien zur Bekämpfung multiresistenter Erreger Programm Bad Honnef-Symposium 2015 ausgerichtet von der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.v. in Zusammenarbeit mit der Initiative GERMAP Strategien zur Bekämpfung multiresistenter Erreger 30./31.

Mehr

Antibiotikaresistenz bei gramnegativen Bakterien

Antibiotikaresistenz bei gramnegativen Bakterien Antibiotikaresistenz bei gramnegativen Bakterien - Fokus Carbapenemresistenz - Fachtagung multiresistente Erreger September 2012 Tilo Hackel LUA Dresden Antibiotikaresistenz ist die Folge von Antibiotikagebrauch.

Mehr

1 Infektion der Atemwege

1 Infektion der Atemwege 1 Infektion der Atemwege 1.1 Infektexazerbation bei COPD Ca. 50% der Exazerbationen einer COPD werden durch Infektionserreger ausgelöst, überwiegend durch respiratorische Viren. Die häufigsten bakteriellen

Mehr

Reevaluierung der PEG Resistenzstudie 2010 unter Verwendung der aktuellen EUCAST-Grenzwerte

Reevaluierung der PEG Resistenzstudie 2010 unter Verwendung der aktuellen EUCAST-Grenzwerte Frühjahrstagung der Sektion Antimykotische Chemotherapie der PEG 12./13. April 2013, Bonn Reevaluierung der PEG Resistenzstudie 2010 unter Verwendung der aktuellen EUCAST-Grenzwerte Michael Kresken Paul-Ehrlich-Gesellschaft

Mehr

Trends und Resistenzeckdaten 2010

Trends und Resistenzeckdaten 2010 Trends und Resistenzeckdaten 21 21 hat sich die Resistenzsituation weiter verschlechtert. Diese Tatsache ist vor allem auf den Anstieg von gramnegativen Darmbakterien zurückzuführen, die in der Lage sind,

Mehr

Hier ist eine Zusammenstellung der vom RKI ermittelten Daten der Keime, bei denen jeweils mindestes 50 Proben auf Resistenzen getestet wurden.

Hier ist eine Zusammenstellung der vom RKI ermittelten Daten der Keime, bei denen jeweils mindestes 50 Proben auf Resistenzen getestet wurden. Keime und Resistenzen ARS 2011 oder Vorsicht, Antibiotika! Quelle: Robert Koch-Institut: ARS, https://ars.rki.de, Datenstand: 04.01.2012 Zusammenstellung und mehr zum Thema: www.krankenhhasser.de Die Datenbank

Mehr

Update Antibiotika-Resistenzen: Erkennen, Bewerten, Handeln

Update Antibiotika-Resistenzen: Erkennen, Bewerten, Handeln Programm & Anmeldung Bad Honnef-Symposium 2014 ausgerichtet von der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.v. in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie e.v.

Mehr

Materialauswertung Harnwege

Materialauswertung Harnwege Materialauswertung Harnwege Niedersächsisches Landesgesundheitsamt Escherichia (E.) coli-isolate sind mit großem Abstand die am häufigsten an ARMIN* übermittelten Bakterien aus Harnwegsmaterialien. Die

Mehr

Update Antibiotika-Resistenzen: Erkennen, Bewerten, Handeln

Update Antibiotika-Resistenzen: Erkennen, Bewerten, Handeln Bad Honnef-Symposium 14. / 15. April 2014 Update Antibiotika-Resistenzen: Erkennen, Bewerten, Handeln ausgerichtet von der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.v. in Zusammenarbeit mit der Deutschen

Mehr

MRE / Diagnostik. Was wird im Labor gemacht? Heidrun Kerschner

MRE / Diagnostik. Was wird im Labor gemacht? Heidrun Kerschner MRE / Diagnostik Was wird im Labor gemacht? Heidrun Kerschner Nationales Referenzzentrum für nosokomiale Infektionen und Antibiotikaresistenz Institut für Hygiene, Mikrobiologie und Tropenmedizin Krankenhauses

Mehr

Aktuelle Daten zur Resistenzsituation bei Bakterien gegenüber Antibiotika

Aktuelle Daten zur Resistenzsituation bei Bakterien gegenüber Antibiotika Jahrespressekonferenz der PEG Berlin, 29. November 2005 Aktuelle Daten zur Resistenzsituation bei Bakterien gegenüber Antibiotika Ergebnisse der PEG-Resistenzstudie 2004 Michael Kresken Antiinfectives

Mehr

Übersichtsvortrag gram-negative Erreger

Übersichtsvortrag gram-negative Erreger Übersichtsvortrag gram-negative Erreger 9. NRW-Dialog Infektionsschutz Dr. med. Martin Kaase NRZ für gramnegative Krankenhauserreger Ruhr-Universität Bochum martin.kaase@rub.de Multiresistente Bakterien

Mehr

Erregerhäufigkeit bei akuter bakterieller Meningitis

Erregerhäufigkeit bei akuter bakterieller Meningitis Erregerhäufigkeit bei akuter bakterieller Meningitis 70 60 % 50 40 30 20 10 Listeria B-Streptok. N. meningitidis S. pneumoniae H. influenzae 0 60 J. Schuchat et al

Mehr

Harnkulturen. Resistenzraten von E.coli in Harnkulturen (n=3797)

Harnkulturen. Resistenzraten von E.coli in Harnkulturen (n=3797) Harnkulturen Harnproben gesamt: 439 Erregerspektrum (nur Erstisolate) Enterobakterien Escherichia coli 3797 davon ESBL bildend 239 (=6,3%) Klebsiella sp. 42 davon ESBL bildend 9 (=4,6%) Proteus mirabilis

Mehr

Update Antibiotika-Resistenzen: Erkennen, Bewerten, Handeln

Update Antibiotika-Resistenzen: Erkennen, Bewerten, Handeln Programm Bad Honnef-Symposium 2013 ausgerichtet von der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.v. in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie e.v. (DGHM) und dem

Mehr

Therapeutische Optionen bei Multiresistenten Erregern. OA Dr. Michael Siemann Zentrallabor Städtisches Krankenhaus Kiel

Therapeutische Optionen bei Multiresistenten Erregern. OA Dr. Michael Siemann Zentrallabor Städtisches Krankenhaus Kiel Therapeutische Optionen bei Multiresistenten Erregern OA Dr. Michael Siemann Zentrallabor Städtisches Krankenhaus Kiel Themen Multiresistente Erreger MRSA MRGN VRE Therapeutische Optionen MRE-Netzwerk

Mehr

Multiresistente Gram-negative Bakterien (MRGN) Problemkeime des 21. Jahrhunderts

Multiresistente Gram-negative Bakterien (MRGN) Problemkeime des 21. Jahrhunderts Multiresistente Gram-negative Bakterien (MRGN) Problemkeime des 21. Jahrhunderts Prävention der Ausbreitung Präzise und rasche Diagnostik Konsequente Infektionskontrolle Rationaler Antibiotika- Einsatz

Mehr

PEG-Blutkultur-Studien. Eberhard Straube, Jena Andrea Becker, Karlsruhe Erika J. K. Rosenthal, Wiesbaden Eberhard Kniehl, Karlsruhe Ines Noll, Berlin

PEG-Blutkultur-Studien. Eberhard Straube, Jena Andrea Becker, Karlsruhe Erika J. K. Rosenthal, Wiesbaden Eberhard Kniehl, Karlsruhe Ines Noll, Berlin PEG-Blutkultur-Studien Eberhard Straube, Jena Andrea Becker, Karlsruhe Erika J. K. Rosenthal, Wiesbaden Eberhard Kniehl, Karlsruhe Ines Noll, Berlin PEG-Blutkultur-Studien Teilnehmer: Mikrobiologische

Mehr

49. Fortbildungsveranstaltung für Hals-Nasen- Ohrenärzte

49. Fortbildungsveranstaltung für Hals-Nasen- Ohrenärzte Multiresistente Keime: Mikrobiologie, Hygiene Autor: Prof. Dr. med. Wolfgang Pfister, Universitätsklinikum Jena, Institut für Medizinische Mikrobiologie, Erlanger Allee 101, 07747 Jena, E-Mail: Wolfgang.Pfister@med.uni-jena.de

Mehr

MRSA, ESBL und mehr ProblemKeime (und Niere) J.Mattes 5.Mai 2012 Rosenheim

MRSA, ESBL und mehr ProblemKeime (und Niere) J.Mattes 5.Mai 2012 Rosenheim MRSA, ESBL und mehr ProblemKeime (und Niere) J.Mattes 5.Mai 2012 Rosenheim The Epidemic of Antibiotic-Resistant Infections: A Call to Action for the Medical Community from the Infectious Diseases Society

Mehr

Antibiotikaverbrauch im ambulanten Versorgungsbereich. Königswinter, / 1

Antibiotikaverbrauch im ambulanten Versorgungsbereich. Königswinter, / 1 Antibiotikaverbrauch im ambulanten Versorgungsbereich Königswinter, 14.4.14 / 1 Verordnungsdichte im ambulanten Bereich, 2006-2011 (in DDD pro 1.000 Versicherte und Tag) Königswinter, 14.4.14 / 2 Antibiotika-Verordnungsdichten

Mehr

Klassifizierung multiresistenter Keime. Dr. Ingrid Heller Sektion für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie Hygieneteam LKI

Klassifizierung multiresistenter Keime. Dr. Ingrid Heller Sektion für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie Hygieneteam LKI Klassifizierung multiresistenter Keime Dr. Ingrid Heller Sektion für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie Hygieneteam LKI Definition Multiresistenz Mycobacteriumtuberculosis: MDR: Resistenz gegen INH

Mehr

Max von Pettenkofer-Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie Außenstelle Großhadern. Béatrice Grabein

Max von Pettenkofer-Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie Außenstelle Großhadern. Béatrice Grabein Antibiotika als Tranquilizer und Antipyretika Der sinnvolle Einsatz von Antibiotika bei Knochen-, Gelenk- und Weichteilinfektionen Dr. med. Béatrice Grabein Max von Pettenkofer-Institut für Hygiene und

Mehr

3/4MRGN was macht den Unterschied oder gibt es womöglich gar keinen?

3/4MRGN was macht den Unterschied oder gibt es womöglich gar keinen? 3/4MRGN was macht den Unterschied oder gibt es womöglich gar keinen? Dr. L. Zabel Fortbildungsveranstaltung des MRE-Netzwerkes 11.03.2015 1 Viele Multiresistente Erreger Grampositive Kokken Benennung nach

Mehr

Dr. med. Andreas F. Wendel Institut für Hygiene. Carbapenemasen - search and detect

Dr. med. Andreas F. Wendel Institut für Hygiene. Carbapenemasen - search and detect Carbapenemasen - search and detect Dr. med. Andreas F. Wendel Institut für Hygiene Klinisch relevante Carbapenemase-bildende gramnegative Bakterien (CDC) Carbapenemaseproduzierende Enterobakterien (VERY)

Mehr

Vorläufige Ergebnisse der PEG Resistenzstudie bei Clostridium difficile

Vorläufige Ergebnisse der PEG Resistenzstudie bei Clostridium difficile Bad Honnef-Symposium 30. / 31. März 2015 Vorläufige Ergebnisse der PEG Resistenzstudie bei Clostridium difficile Prof Dr Lutz von Müller Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene Konsiliarlabor

Mehr

Dr. med. Stefan Schmitt MVZ Dr. Klein Dr. Schmitt & Kollegen, Kaiserslautern AGIL e.v. Grünstadt

Dr. med. Stefan Schmitt MVZ Dr. Klein Dr. Schmitt & Kollegen, Kaiserslautern AGIL e.v. Grünstadt Passgenauigkeit in der Antibiotikatherapie Aktuelle regionale und bundesweite Daten zur Infektionslage bzw. Resistenzentwicklung als Grundlage einer rationellen Antibiotikatherapie Dr. med. Stefan Schmitt

Mehr

Was ist los im Schweinestall? Aktuelle Resistenzsituation: Cephalosporine und Fluorchinolone

Was ist los im Schweinestall? Aktuelle Resistenzsituation: Cephalosporine und Fluorchinolone Was ist los im Schweinestall? Aktuelle Resistenzsituation: Cephalosporine und Fluorchinolone Antibiotikatherapie und Resistenz Auswahl geeignetes Antibiotikum Grundlagen Exakte und kritische Diagnosestellung,

Mehr

Prävention der Ausbreitung von multiresistenten gramnegativen

Prävention der Ausbreitung von multiresistenten gramnegativen Landesamt für Gesundheit und Soziales Abteilung Gesundheit Krankenhaushygiene, Allgemeine Hygiene Prävention der Ausbreitung von multiresistenten gramnegativen Erregern (MRGNE) Internetversion ohne Photos

Mehr

Hygienemaßnahmen bei Infektion oder Besiedlung mit multiresistenten gramnegativen Stäbchen

Hygienemaßnahmen bei Infektion oder Besiedlung mit multiresistenten gramnegativen Stäbchen Hygienemaßnahmen bei Infektion oder Besiedlung mit multiresistenten gramnegativen Stäbchen Dr. med. Martin Kaase NRZ für gramnegative Krankenhauserreger Ruhr-Universität Bochum martin.kaase@rub.de Warum

Mehr

EUCAST verändert die Definition von SIR bei Resistenztestungen I bedeutet künftig nicht mehr intermediär

EUCAST verändert die Definition von SIR bei Resistenztestungen I bedeutet künftig nicht mehr intermediär EUCAST verändert die Definition von SIR bei Resistenztestungen I bedeutet künftig nicht mehr intermediär Auswirkungen auf mikrobiologische Befundmitteilung und Anwendung in der Klinik Im Juli dieses Jahres

Mehr