On the last mile - Commute while saving the planet

Transkript

1 Was rollt denn da? On the last mile - Commute while saving the planet Er sieht aus wie ein ganz normaler Roller. Ein Bein drauf, eins schiebt an denkst du. Aber es ist kein gewöhnlicher Roller. Denn er fährt ganz von alleine, angetrieben nur durch Sonnenlicht. Zum Spaß, oder ist das die Zukunft der Mobilität auf den letzten Metern? Umweltfreundliches Transportmittel gesucht, das keinen Parkplatz braucht? Gefunden! Das ist der Solar-Roller aus Kalifornien. Solar Electric Scooter INC. Es ist doch so: Alles soll immer schnell gehen. Auch der Pendlerweg passiert bitte wie am Schnürchen. Ohne Wartezeiten und ohne Stress. Feierabend, mit dem Bus zur Bahn und von dort nach Hause. Aber Mobilität auf Knopfdruck ist besonders auf den letzten Metern zum Ziel nicht immer möglich. Stattdessen stehen Pendler dann an der Bahnstation oder einem anderen Verkehrsknotenpunkt und dann kommt da nichts. Der Verkehrsplan macht oft auf den letzten Metern vor der Ziellinie schlapp. Dann entsteht eine Lücke. 1 of 6

2 Es ist leicht genug, um es unterm Arm überall mit hinzunehmen und dazu auch noch mit Stil: Das Electric Lon g- board. Die Gewinner des Audi Urban Future Award 2012 Höweler & Yoon Architecture erkannten diese Lücke und haben das Phänomen mit dem Begriff last mile geprägt. Bei den Forschungen zum Boston City Dossier in Ingolstadt ging es genau um diese Frage, wie sich diese Lücke schließen lässt: Welches Fortbewegungsmittel schafft solche Kurzstrecken schnell, braucht keinen Parkplatz und ist dazu noch ohne Umweltbelastung und ohne Anstrengung zu fahren? An der Westküste der USA sind die Lückenfüller vielleicht schon auf den Straßen unterwegs. Sie heißen Electric Longboard und Solar Electric Scooter. 2 of 6

3 Das ideale Fortbewegungsmittel für Kurzstrecken: Das Electric Longboard von Boosted Boards. Der Grüntrend macht erfinderisch. Sogenannte Fund-Raising -Websites sind wahre Schatzgruben für kreative Projekte. Zu diesen Schätzen zählen auch das Elektro- Skateboard und der Solar-Roller. Sie machen es möglich bei der Fortbewegung schnell, grün und individuell bis auf den letzten Meter zum Ziel zu kommen. Fahren statt anschieben heißt die Devise. Einige Hersteller in den USA haben sich genau das auf die Fahne geschrieben und entwickeln diese elektrisch betriebenen Teile. Ob zum Spaß, oder zum tatsächlichen Ersatz für Auto, Fahrrad und Co. das bleibt jedem selbst überlassen. Fakt ist aber: Roller und Board bewegen sich batteriebetrieben bergauf und bergab und sind dabei fast schwerelos. Das Electric Longboard von Boosted Boards aus den USA zum Beispiel wird als leichtestes Elektro-Transportmittel angepriesen. Und das macht Sinn: Ein Skateboard mit Mini-Elektromotor und Bremse für den täglichen Gebrauch gab es noch nie. Auch bei den Skater-Stunts stört der Motor nicht, sondern erleichtert nur den Geschwindigkeitsschub. Entstanden ist das Longboard aus einer von Höweler & Yoon besagten last mile -Situation: Der Erfinder des Prototyps der Boosted Boards studierte gerade an der Stanford University in Kalifornien. Er baute sich das erste Board, um die letzten Meter vom Parkplatz zu seinem Veranstaltungsraum schnell und angenehm zu überwinden. Mit seinen Freunden Matt und Sanjay gründete er dann das Boosted Team und verkauft die Boards jetzt für jeden online. 3 of 6

4 Vom Parkplatz zum Uni-Seminar: Das Last mile -Problem von Höweler &Yoon wird an der US-Westküste mit dem Electric Longboard einfach umfahren. Die beiden Erfinder der Solar Electric Scooter aus Kalifornien, Mike Donnell und Tony VanMeeteren, kamen in ähnlicher Weise auf die Idee: Wir waren genervt von uns selbst, dass wir mit unseren spritfressenden Trucks die paar Meter zum Supermarkt fuhren, ( We got frustrated with ourselves for using our gas eating trucks to travel a few miles to the grocery store, ) erzählt Mike. Das ist einfach dumm und wir wollten unseren Worten Taten folgen lassen. Deshalb entschieden wir uns dafür, einen Elektro- Roller für die Wege in der Stadt zu kaufen. Tony sagte dann einmal: Lass uns doch mal Solarzellen darauf bauen und versuchen so die Batterie zu laden. ( That's just stupid and we were not "talking out talk". So we decided to get an electric scooter to run around town and Tony said, "let's put a pv panel on there and see if we can charge the battery.") Daraus entstand dann ein von Solarzellen geladener Roller, der keinen Sprit verbraucht und keinen Parkplatz wegnimmt. Weil sie von so vielen Menschen auf ihren Roller angesprochen wurden, verkaufen sie ihn heute über ihre Website. Mike und Tony verfolgen bei ihrem Geschäft aber neben der grünen Idee auch eine soziale: Ein Teil des Geldes wird einem guten Zweck gespendet. Wir glauben daran, dass wir die Erde retten können. Dafür braucht es viele Menschen, die viele kleine Dinge dafür tun, ( We believe that we can save our planet and it will take many people doing many little things, ) erklärt Mike den Leitgedanken ihrer Unternehmung. 4 of 6

5 Die letzten Meter vom Bus nach Hause: mit dem solargeladenen Elektro-Roller geht es schnell und macht sogar Spaß. Solar Electric Scooter INC. Ob das Electric Longboard und der Solar-Roller aber wirklich das Zeug haben in Zukunft diese last mile -Lücke in der Mobilität zu schließen, werden wir sehen. Es wäre sicherlich eine neue Dimension von Multimodalität (switching the mobility mode) im Stadtverkehr. Und weil sie so platzsparend zu lagern und mitzunehmen sind, lassen sie sich gut in bereits bestehende Verkehrssysteme integrieren. Probieren wir doch einfach mal aus, ob die letzten Meter damit sogar zum Highlight unseres Weges werden können. Federleicht, ohne Emissionen, elektrobetrieben und braucht keinen Parkplatz: Das Electric Lon gboard. 5 of 6

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