6. Fehler 6a. FMEA Fehlermöglichkeits- und Einflußanalyse
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- Teresa Krämer
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1 6. Fehler 6a. FMEA Fehlermöglichkeits- und Einflußanalyse Worum geht es? Was bringt die FMEA? Die FMEA ist eine zielgerichtete Methode, mit der mögliche Fehler frühzeitig ermittelt werden. In einer frühen Phase der Produkt- und Prozeßplanung werden möglicherweise auftretende Fehler betrachtet, die entsprechenden Risiken bewertet und anschließend Gegenmaßnahmen zur Vermeidung entwickelt. Indem man sich früh mit den möglichen Fehlerquellen beschäftigt, wird eine Strategie der Fehlervermeidung anstatt aufwendiger Fehlerbeseitigung verfolgt. Der größte Vorteil liegt aber im fächerübergreifenden Wissensaustausch, in der Steigerung des Qualitätsbewußtseins der Mitarbeiter und in der geordneten und lückenlosen Dokumentation der Fehler und der Gegenmaßnahmen. Wie geht man vor? Vorbereitung/Teambildung Definition des Systems Dokumentation Aufteilung in Betrachtungseinheiten Neubewertung Aufteilung in Funktionseinheiten Korrekturmaßnahmen planen Prozeß - FMEA Federführung: Prozeßschritt (Prozeß)-Fehler Prozeß- oder Potentieller- Potentielle Folgen des Produktfehlers Fehlermöglichkeits- und Teilebezeichnung: Blatt: Einflußanalyse Blatt A Datum: A Potentielle Ursachen des Derzeitige Prüfmaßnahme Ist-Bewertung Maßnahme Fehlers A B E RPZ N J Nr. FMEA nach Formblatt Risikobewertung RPZ Ist-Bewertung = Beurteilung bezüglich: A = Auftreten des Prozeßfehlers im Prozeßschritt B = Bedeutung des Produktfehlers aus Kundensicht E = Entdeckung des Prozeßfehlers im Fertigungsfluß RPZ: Risiko-Prioritätszahl (A x B x E = RPZ) RPZ über 100: Maßnahmen zur Verbesserung Cloodt FMEA.XLS Letzte Spalte: Nummer der geplanten Maßnahmen im zugehörigen Blatt "M" FMEA- FMEA.dtp Seite 6a - 1
2 FMEA FMEA, was heißt das? Fehlermöglichkeits- und Einflußanalyse, übersetzt aus Failure Mode and Effects Analysis. FMEA, was ist das? FMEA hat sich als ein erstaunlich wirksames Werkzeug zur Fehlerverhütung erwiesen. Qualifizierte Mitarbeiter aus allen Fachabteilungen analysieren nach festgelegten Regeln Schwachstellen und Fehlermöglichkeiten. Wie wird es gemacht? In Gruppenarbeit! Gruppenmitglieder sind die fähigsten Mitarbeiter aller Abteilungen, die im weiteren Sinne an der Produktherstellung beteiligt sind, also auch Entwicklung, Konstruktion, Versand, Kundendienst usw. Güte und Erfolg einer FMEA sind vom Fachwissen der Gruppe abhängig. Vorteile der FMEA-Methode? Systematische Vorgehensweise einfach im Ablauf Aufdecken neuer Zusammenhänge und Fehlerquellen auf jede Prozeßart anwendbar Dokumentation optimales Zusammenwirken von verschiedenen Fachbereichen laufend aktualisierbar FMEA.dtp Seite 6a - 2
3 Produktphasen und FMEA FMEA = Failure modes and effects analysis FMEA = Fehler-Möglichkeits- und Einfluß-Analyse Projekteröffnung Definitionsphase Entwurfsphase Entwicklungs- und Produktionsplanungsph. Konstruktions- FMEA Leiter: Konstrukteur Unterlagen: Konstruktionszeichnungen Liste der Qualitätsmerkmale Liste der bish Probleme Funktionsdiagramme Prüfpläne Sicherheitsvorschriften Gesetzestexte Erprobungs- und Beschaffungsphase Vorserienbau Nullserienphase Prozeß- FMEA Leiter: Mitarb. der Fertigung Unterlagen: Liste der bish. Probleme Ablaufdiagramme Zeichnungen, Stücklisten Prüf- und Prüfmittelplanung Versuchs- und Serviceberichte Sicherheitsvorschriften Serienfertigung FMEA.dtp Seite 6a - 3
4 Musterbeispiel 1 für FMEA-Formular FMEA.dtp Seite 6a - 4
5 Musterbeispiel 2 für FMEA-Formular FMEA.dtp Seite 6a - 5
6 Konstruktions- Prozess-FMEA Fehlermöglichkeits- und Einflußanalyse Blatt A und B Abteilung/Team: Federführung: Datum: Baugruppe/Bauteil: System Merkmal Prozessschritt Potentieller Fehler Potentielle Folgen des Fehlers Potentielle Ursachen des Fehlers Derzeitige/Vorgesehene Prüfmaßnahmen Blatt: A IST-Bewertung Massnahme? Auftreten Bedeutung Entdeckung A B E RPZ N J Nr. Wahrscheinlichkeit des Auftretens (Fehler kann vorkommen) unwahrscheinlich 1 sehr gering ----> 2-3 gering ----> 4-6 mäßig ----> 7-8 hoch ----> 9-10 Bedeutung (Ausw. Auf den Kunden) Kaum wahrnehmbar 1 unbedeutend, geringe Beläst. 2-3 mäßig schwerer Fehler 4-6 schwerer Fehler, Kunde verärg. 7-8 äußerst schwerwiegender Fehler 9-10 Wahrscheinlichkeit der Entdeckung (vor auslieferung an den Kunden) hoch ----> 1 mäßig ----> 2-5 gering ----> 6-8 sehr gering ----> 9 unwahrscheinlich ----> 10 RPZ: Risiko-Prioritätszahl (A x B x E = RPZ) RPZ über 100: Maßnahmen zur Verbesserung des IST- Zusatnds dringend erwägen Letzte Spalte: Nummer der geplanten Maßnahmen im zugehörigen Blatt "B" FMEA- Maßnahmen Cloodt FMEAFormularAB.XLS-FMEAFormularA
7 FMEA-Maßnahmen (Blatt B) Abteilung/Team: Federführung: Datum: Baugruppe/Bauteil: B IST-Bewertung von Blatt A Nr. Auftreten Bedeutung Entdeckung A*B*E Empfohlene Maßnahmen Realisierung a) Verantwortlich b) Termin Bewertung nach Einführung Auftreten Bedeutung Entdeckung A*B*E Datum der Einführung A B E RPZ A B E RPZ Skizze/Anmerkung Cloodt FMEAFormularAB.XLS-FMEAMFormularB
8 Bewertungshilfen für die RPZ-Faktoren A, B und E Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Prozessfehlern Unwahrscheinlich Sehr gering Gering Mäßig Hoch A B Bedeutung der Folgen von Produktfehlern aus Kundensicht Kaum wahrnehmbare Auswirkungen Unbedeutender Fehler, geringe belästigung des Kunden Mäßig schwerer Fehler Schwerer Fehler, Verärgerung des Kunden Äußerst schwerwiegender Fehler Wahrscheinlichkeit der Entdeckung vor Auslieferung an Kunden Hoch Mäßig Gering Sehr gering Unwahrscheinlich E FMEA.dtp Seite 6a - 8
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