Patientensicherheitsstrategie Qualitätsstrategie. Dr. Silvia Türk Bundesministerium für Gesundheit, Wien
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- Astrid Arnold
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1 Patientensicherheitsstrategie Qualitätsstrategie Dr. Silvia Türk Bundesministerium für Gesundheit, Wien
2 Regierungsprogramm: Die Bundesregierung bekennt sich zu einem starken öffentlichen Gesundheitssystem und zur Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung für alle Menschen in Österreich, unabhängig von Einkommen, Alter, Herkunft, Religion oder Geschlecht. 2
3 Zielsteuerung-Gesundheit : Partnerschaft Gleichberechtigte Partnerschaft zwischen Bund, Länder und Sozialversicherung BUND Gesundheitswesen Grundsatzgesetz Krankenanstalten Partnerschaftliche Zielsteuerung- Gesundheit SOZIAL- VERSICHERUNG niedergelassener Bereich Arzneimittel LÄNDER Ausführungsgesetze und Vollziehung Krankenanstalten Pflege (Soziales) 3
4 Gesetzliche Grundlagen Gesundheitsreformgesetz Gesundheitsqualitätsgesetz Berufsgesetze 4
5 Gesetzliche Grundlagen Gesundheitsqualitätsgesetz 4 Standards, Bundesleitlinien, Bundesrichtlinien 8, 10 Kontrolle, Strafbestimmungen 5 Struktur-, Prozess-, Ergebnisqualität 6 1, 2, 3 Zielsetzung, Begriffsbestimmungen, Anwendungsbereich 9 Bundesinstitut für Qualität im Gesundheitswesen 6 Qualitätsberichterstattung berichterstattung 7 Fördermaßnahmen, Anreizmechanismen 5
6 Gesetzliche Grundlagen Zielsetzung, Grundsätze Flächendeckendes österreichisches Qualitätssystem Bundeseinheitlich, sektoren- und berufsübergreifend Patient/inn/enorientierung Patient/inn/ensicherheit Transparenz Effektivität und Effizienz 6
7 Gesetzliche Grundlagen Anwendungsbereich Bestimmungen gelten bei der Erbringung von Gesundheitsleistungen, unabhängig vom Ort der Erbringung Neu: Abgeltung von Leistungen setzt Einhaltung essentieller Qualitätsstandards voraus 7
8 Gesetzliche normierte Instrumente Qualitätsstandards Entwicklung von Qualitätsstandards zur Erbringung von bestimmten Gesundheitsleistungen enthalten Vorgaben zu Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität Qualitätsstandards als Bundesqualitätsleitlinien (empfohlen) oder Bundesqualitätsrichtlinien (verbindlich) ÖNORM/DIN/ISO/CEN 8
9 Qualitätsstrategie Gesundheitsqualitätsgesetz Beschluss der Qualitätsstrategie 2011 Beschluss der operativen Ziele der Qualitätsstrategie 2013 Patientensicherheitsstrategie 9
10 Qualitätsstrategie Ziele: Förderung der Qualität im Gesundheitswesen Patientenorientierung Sicherheit für Patient/inn/en und Mitarbeiter/innen kontinuierliche Weiterentwicklung und Sicherung der Qualität im österreichischen Gesundheitswesen 10
11 Patientensicherheitsstrategie Visionen und Ziele: Patientensicherheit muss in allen Strukturen und Prozessen des Gesundheitswesens verankert sein. Die Versorgung ist in Österreich unabhängig wo sie erbracht wird, sicher und effektiv. Die Patienten sind informiert und aktiv in den Versorgungsprozess eingebunden. 11
12 Patientensicherheitsstrategie Maßnahmen der Organisationsentwicklung Maßnahmen der Politikentwicklung Maßnahmen der Personalentwicklung Interventionsfelder Maßnahmen zur öffentlichen Bewusstseinsbildung Maßnahmen zum Monitoring 12
13 Patientensicherheitsstrategie Schwerpunkte: Qualität der Ausbildung der Gesundheitsberufe Hygienemaßnahmen (stationär u. niedergelassen) Kommunikation mit Patienten Patientensicherheitsbeirat Gesundheitskompetenz fördern 13
14 Grundlagen für die Erarbeitung/Adaptierung Qualitätsstandards in Österreich Gültig Nicht mehr gültig In Entwicklung/Adaptierung Diabetes mellitus Typ 2 nicht mehr gültig Geplante Überarbeitung auf Basis bestehender Vorarbeiten: Jänner 2016 Brustkrebs-Früherkennung durch Mammographie Gültig bis: November 2016 Aufnahme und Entlassungsmanagement Gültig bis: Juni 2017 ÖGARI Leitlinie derzeit Aktualisierung, angekündigte Fertigstellung: März 2016 Präoperative Diagnostik Gültig bis: November 2014 Start der Adaptierung der BQLL nach Aktualisierung der Quellleitlinie PROHYG 2.0 Organisation und Strategie der Krankenhaushygiene Gentechnikgesetzt, Gentechnikbuch & Expertengutachten (BMG), Deutsche Richtlinie zur genetischen Beratung Interdisziplinäre Empfehlungen zum Anämiemanagement - Patientenorientiertes Blutmanagement (Kozek- Langenecker et al. 2013), 2015 auf Aktualität geprüft Organisation und Strategie der Krankenhaushygiene Humangenetische Beratung und Diagnostik Qualitätsstandard Patientenorientiertes Blutmanagement/POBM Start: Jänner 2014 Juni 2015 Vorlage AGGS Derzeit in FG-Recht hinsichtlich Verbindlichmachung Start: Jänner 2015 Geplante Fertigstellung: Ende 2015 in Abhängigkeit der ausstehenden Projektgruppensitzungen und Entscheidung in der AG GS Start: Juni 2015 Geplante Fertigstellung: Juni 2016 derzeit Literaturrecherche, und Sichtung verfügbarer Leitlinien Schmerz Start: Jänner 2016, Geplante Fertigstellung: Mitte
15 Zeitschiene Patientensicherheitsaktivitäten
16 Ziele: Qualität-/Patientensicherheitsstrategie Patientenbefragung 2015 Erfahrungen und Zufriedenheit in Versorgungsprozessen mit Fokus auf die Versorgungsübergänge abbilden Ein-/Ausschlusskriterien PatientInnen: Zufallsstichprobe von PatientInnen mit stationärem Aufenthalt von mindestens einer Nacht; Mindestens ein Kontakt im ambulanten (niedergelassenen) vertragsärztlichen Bereich nach dem Krankenhausaufenthalt Ausschluss von PatientInnen die im Anschluss an ihren Krankenhausaufenthalt ausschließlich Kontakt zu einer Ärztin / einem Arzt für Zahnheilkunde hatten PatientInnen ab dem 14. Lebensjahr (Stichtag: ) Ausschluss von Wöchnerinnen Ausschluss von PatientInnen mit Wohnsitz im Ausland Fragenschwerpunkte: Qualität der Information im Krankenhaus Wartezeiten Kommunikation zwischen den einzelnen Gesundheitsdienstleistern Wurden die Patientinnen und Patienten in Entscheidungen einbezogen? 16
17 Qualität-/Patientensicherheitsstrategie Bevölkerungsbefragung 2015 Ziele: Befragung der der Bevölkerung über die Zufriedenheit mit der Wirksamkeit der aktuellen Gesundheitsreform und der Gesundheitsversorgung. Telefonische Befragung eines repräsentativen Samples von Personen der österreichischen Bevölkerung im 2. Halbjahr
18 Qualität /Patientensicherheitsstrategie AIQI-Ergebnismessung Patientensicherheit gewährleisten A-IQI und Peer-Review-Verfahren gesetzlich verpflichtend für alle österreichischen Krankenanstalten (2011) Routinedaten erstellt Transparenz / regelmäßige Berichtslegung / international ärztlich motiviertes Instrument Jahresschwerpunktthemen Qualitätsverbesserung mittels Peer-Review-Verfahren 18
19 Qualität-/Patientensicherheitsstrategie Indikatoren Typen, Zielbereiche Typ T Todesfälle Todesfälle bei Hauptdiagnose Herzinfarkt I Intensivhäufigkeit Intensivhäufigkeit bei Herniotomie K Komplikationen Re-Operationen bei Cholezystektomie M Mengen Schwere Mehrfachverletzungen Beispiel O Operationstechnik Abdominale Operationen bei Hysterektomie V Versorgung, Prozess Präoperative VWD bei Schenkelhalsfraktur Zielbereiche: Erwartungswerte pro KA Österreichische Bundesdurchschnitte Sentinel (Patientensicherheitsindikatoren) 19
20 Qualität-/ Patientensicherheitsstrategie AIQI Jahresschwerpunkte 2013: Schenkelhalsfraktur, Herzinfarkt, Pneumonie 2014: Cholezystektomie, Schlaganfall derzeit: Herniotomie, Hysterektomie, Linksherzkatheter 2015/2016: Urologie, Gefäßchirurgie, Herzchirurgie 20
21 Qualität-/ Patientensicherheitsstrategie Jahresablauf Peer-Review-Verfahren Peer-Review Follow-up: 1. Oktober 21
22 Qualität-/ Patientensicherheitsstrategie Bundesweite Verbesserungsmaßnahmen Immer in Zusammenarbeit mit wiss. Gesellschaft Schwerpunt 2013: Hüftgelenknahe Fraktur, präoperative Verweildauer Klinischer Pfad Behandlung hüftnaher Frakturen bei zuvor oral antikoagulierten Patientinnen und Patienten 2015: Antiplättchensubstanzen Schwerpunkte 2014: Schlaganfall, Cholezystektomie Erarbeitung IV-Programms mit SOPs Etablierung von M&M Konferenzen 22
23 Bundesweite Verbesserungsmaßnahme Schenkelhalsfraktur bzgl. Gerinnung Entwicklung Klinischer Pfad Oktober August 2014 Oktober: Beauftragung der wiss. Gesellschaften Februar: Erstentwurf März: Rückmeldungen aus der Steuerungsgruppe Mai: Vorstellung des endgültigen klinischen Pfades im BMG durch die Gesellschaften Juni: Freigabe in den politischen Gremien August: Publikation + APP /klinischerpfad_hueftnahefrakturen.pdf 23
24 Pilotprojekt: Qualitätssicherung in der Hüftendoprothetik Evaluierung Hüftendoprothesenregister GÖG/BIQG Erstellung von Qualitätsindikatoren für Erstoperationen und Revision Fragebogen auf Revisionen eingeschränkt und auf das Notwendige reduziert gemeinsam mit den wiss. Gesellschaften für Orthopädie und Unfallchirurgie Teilnahme von 8 Pilotabteilungen Erste Peer-Review-Verfahren im Juni und September 2015 Ab 2015 Register im LKF abgebildet - A-IQI System Revisionsgründe, Differenzierung MEL-Leistungen 24
25 Pilotprojekt : Ergebnismessung im ambulanten Bereich Ziel = Aufbau eines mit A-IQI vergleichbaren Verbesserungsprozesses im gesamten ambulanten Bereich Projektgruppe besteht aus Bund, Länder, SV, ÄK, Wirtschaftskammer Erstkonzept im März 2015 mit Fokus auf den niedergelassenen ärztlichen Bereich 4 thematische Schwerpunkte: 25
26 Veröffentlichung von Qualitätsdaten Beschluss in politischen Gremien im September 2015 Einerseits Expertenbericht, andererseits Bericht für die Öffentlichkeit Bericht für die Öffentlichkeit: Webbasierte Krankenhaussuche Für ausgewählte Behandlungen Inhalte: 26
27 Herausforderungen an Qualität und Patientensicherheit Verbesserungen spürbar für Patienten und Mitarbeiter machen Qualitätssicherung Transparenz Versorgung/Trends und Veränderungen erkennen und rechtzeitig reagieren Zugang und hohe Qualität gewährleisten Finanzielle Nachhaltigkeit 27
28 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! 28
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