Erfahrungsbericht University of Waterloo Ontario, Kanada

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1 Erfahrungsbericht University of Waterloo Ontario, Kanada Inhalt 1- Einleitung 2- Vorbereitungen 3- Ankunft und Einleben 4- Verlauf 5- Tipps und Tricks 6- Fazit 7- Fotos September 2015 Dezember 2015 Fabian Steigberger Mechatronik Trinational

2 1- Einleitung Zunächst einmal möchte ich mich vorstellen. Mein Name ist Fabian Steigberger und ich studiere Mechatronik Trinational an der DHBW Lörrach. Der folgende Bericht ist ein Erfahrungsbericht, der meine Erlebnisse während meines viermonatigen Auslandssemester in Waterloo, Kanada beschreibt und hoffentlich auch andere interessierte Studenten dazu anregt, ein solches Auslandssemester zu absolvieren. Für solche, die sich schon entschieden haben, soll dieser Bericht außerdem als eine Orientierungshilfe dienen. Ich habe all meine Erfahrungen und auch viele Tipps hier mit hineingeschrieben und hoffe, dass dies auch zukünftigen Studenten die Vorbereitungen und die erste Orientierung vor Ort erleichtert. Also viel Spaß beim Lesen! 2- Vorbereitungen Bevor man zu einem Auslandssemester aufbrechen kann, sind natürlich einige Vorbereitungen nötig. Zuallererst muss man natürlich herausfinden, in welches Land und an welche Universität man möchte. Auf der Internetseite des International Office findet man dafür alle Partneruniversitäten der DHBW Lörrach. Man kann sich jedoch auch eine eigene Universität im Ausland suchen, was dann jedoch den Prozess komplizierter machen könnte, da natürlich noch keine vorherigen Kontakte und Abläufe an dieser Universität bekannt sind. Je nachdem welche Universität man sich aussucht, gibt es verschiedene Anforderungen. Besonders wichtig sind dabei die Sprachanforderungen. Für englischsprachige Länder ist meistens ein B2 Niveau erforderlich (so auch für Waterloo). Um das entsprechende Sprachniveau vorzuweisen, bietet die DHBW kostenlose Sprachtests (DAAD- Sprachtests) an. Dazu muss man sich rechtzeitig über einen Link auf der Internetseite der DHBW anmelden, da der Test meistens nur einmal monatlich durchgeführt wird und die Plätze begrenzt sind. Der Test selbst besteht aus einem Teil Hörverstehen und einem praktischen Teil, bei dem man sich zehn Minuten lang mit einem Muttersprachler über ein fachspezifisches Thema seines Studiengangs unterhält. Die Leistung in beiden Teilen ergibt dann das allgemeine Sprachniveau und man erhält ein Zertifikat, das man später der Bewerbung beifügen muss. Falls man das nötige Sprachniveau nicht erreicht, kann man den Test auch jederzeit wiederholen. Sobald man das Zertifikat dann erhält, steht einer Bewerbung nichts mehr im Wege. Man kann sich dann mit einem Motivationsschreiben, seinen letzten Zeugnissen bzw. der Notenübersicht und dem Sprachzertifikat beim International Office bewerben. Wichtig ist, die vorhandenen Fristen zu beachten. Diese sind entweder auf der Internetseite des International Office gegeben oder werden auf Infoveranstaltungen mitgeteilt. Meistens liegt die Bewerbungsfrist bei ca. 6-8 Monaten vor Beginn des Auslandssemesters. Die Auswahl erfolgt dann aufgrund der Noten, des Motivationsschreibens, vorherigen Auslandserfahrungen und sozialem Engagement. Die DHBW trifft dabei eine Vorauswahl und schlägt die ausgewählten Studenten dann der jeweiligen Universität vor. Man kann sich daher auch erst sicher sein, sobald man auch die Bestätigung von der Auslandsuniversität erhalten hat. Wenn man die Zusage hat, können die Vorbereitungen für die Reise endlich beginnen. Man sollte sich schon früh über die Einreisebestimmungen und die Studienerlaubnis in dem jeweiligen Land informieren. Für Kanada benötigt man als deutscher Staatsbürger kein Visum und auch keine Studienerlaubnis, wenn man weniger als sechs Monate im Land ist. Dies war bei mir der Fall, da ich mich nur für ein Semester in Kanada aufgehalten habe. 1

3 Des Weiteren sollte man sich natürlich schon frühzeitig um eine Unterkunft kümmern. In Waterloo gibt es einige Studentenwohnheime aber auch private Wohnmöglichkeiten. Ich selbst, habe mich für ein Zimmer im WCRI (Waterloo Cooperative Residence Inc.) beworben. Dieses Wohnheim ist sehr gut gelegen, da der Campus nur fünf Minuten Fußweg entfernt ist und es auch preislich sehr günstig ist. Der Nachteil ist, dass die Gebäude schon sehr alt sind und teilweise in dürftigem Zustand und man sich die Räume mit vielen anderen Studenten teilen muss. Falls man nur für ein Semester dort ist, kann man nur Doppelzimmer mieten und muss sich somit ein Zimmer teilen. Die Stockwerke sind dann weiter in Einheiten von fünf Leuten unterteilt, mit denen man sich ein Badezimmer teilt und für das ganze Stockwerk gibt es nur eine Küche. Das ist oft ein Problem, da leider manchmal nicht jeder Student seine eigenen Dinge wieder aufräumt und die Küche daher manchmal sehr schmutzig war. Da es aber auch nur für ein Semester ist, kommt man damit eigentlich ganz gut klar. Ich habe mich mit meinem Zimmerkollegen sehr gut verstanden und sobald man alle Leute auf derselben Etage ein wenig kennengelernt hat, kommt man auch in der gemeinsamen Küche sehr gut zurecht. In dem Wohnheim leben auch fast ausschließlich Auslandsstudenten und das gleicht die altmodischen Zimmer dann auch wieder aus, da man sehr schnell unglaublich viele und interessante Leute von überall auf der Welt kennenlernt. Für das Wohnheim findet man auf der Internetseite (WCRI.ca) ein Anmeldeformular, mit dem man sich per Mail für ein Zimmer bewirbt und dann relativ schnell Bescheid bekommt, ob man ein Zimmer für das Semester haben kann. Für die Universität muss man sich nach Erhalt der Bestätigung von der DHBW auch anmelden. Man bekommt vom International Office der DHBW Login Daten für ein Portal der University of Waterloo, wo man dann seine persönlichen Daten, sowie eine vorläufige Kurswahl angeben muss. Es empfiehlt sich daher, sich auch schon sehr früh mit seinem Studiengangsleiter über die erforderlichen Kurse zu unterhalten und auch schon auf der Internetseite der University of Waterloo einige Kurse herauszusuchen. Diese Kurswahl ist dann auch noch später änderbar, falls man noch einige Kurse hinzu oder wegnehmen möchte. Falls man später noch Kurse ändern möchte, ist eine Menge Geduld gefragt. Für die Kurswahl aller Auslandsstudenten ist pro Fakultät nur eine einzige Person verantwortlich und es kann daher schon einige Wochen dauern, bis man eine Antwort bekommt und die neuen Kurse eingetragen werden. Es ist aber fast immer möglich die Kurse wie gewünscht zu ändern und man sollte daher nicht unruhig werden, falls man lange auf eine Antwort warten muss. Ich selbst habe folgende Kurse in Waterloo belegt: ME202 Statistics for Engineers ME360 Introduction to Control Systems MSCI262 Managerial and Cost Accounting MSCI331 Introduction to Optimization. Ein paar Wochen nach der Eingabe aller Daten bekommt man dann auch von der Universität die offizielle Genehmigung des Auslandssemesters. Diese wird später auch zur Vorlage zur Einreise nach Kanada benötigt. Weiterhin muss man sich in das Krankenversicherungssystem der Universität einschreiben. Dazu muss man ca. 400 Dollar über einen Western Union Transfer an die Universität überweisen. Falls man einen gleichwertigen Versicherungsschutz für Kanada nachweisen kann, kann man das Geld zum Ende des Semester auch wieder zurückfordern. Man muss es aber in jedem Fall zunächst einmal bezahlen, um den Status Fees arranged zu erlangen. Solange man diesen Status in seinem Quest Account nicht erreicht, kann man sich in keine Kurse einschreiben. 2

4 Sobald das alles erledigt ist, fehlt nur noch das Buchen eines Fluges. Falls man den Rückflug gleich zusammen mit dem Hinflug bucht, sollte man auf die Zeiträume der Schlussprüfungen achten. Diese werde meist einige Monate vor Semesterbeginn schon auf der Internetseite veröffentlicht. Für das Herbstsemester finden die Prüfungen meist zwischen den 8. Und 22 Dezember statt. Da die exakten Prüfungsdaten erst ein Monat vor den Prüfungen festgelegt werden, sollte man seinen Rückflug auch erst nach diesem Zeitraum festsetzen, da man theoretisch bis zum 22. Dezember noch eine Prüfung haben kann und Reisepläne nicht als Grund für einen Sondertermin zählen. Außerdem ist es für die Einwanderungsbehörden am Flughafen stets von Vorteil, wenn man schon angeben kann, wann man das Land wieder verlässt. Sobald man all diese Dinge erledigt hat, kann man sich dann entspannt auf die tolle Zeit im Ausland freuen. 3- Ankunft und Einleben Die Anreise nach Kanada ist natürlich erstmal sehr aufregend, da man sich schon auf eine tolle Zeit während des Auslandssemesters freut. Auf der anderen Seite hat man aber auch ein etwas komisches Gefühl, da man natürlich in einem fremden Land ankommt, wo man noch kaum Leute kennt und alles neu ist. Am Flughafen muss man zur Einreise nach Kanada zu einem Immigration Officer, wo man nach dem Grund seines Aufenthalts und nach der Bestätigung der University of Waterloo gefragt wird. Außerdem muss man seinen Pass stempeln lassen. Einmal in Waterloo angekommen waren dann auch alle Sorgen über das Ungewisse und Neue schnell vergessen. Durch das CANEU Programm hatte ich bereits einen Austauschpartner, der in Waterloo lebt und mir in den ersten Tagen sehr viel geholfen hat. Außerdem lernte ich durch das WCRI bereits in meinen ersten Stunden in Waterloo eine Menge anderer Studenten kennen, denn da alle in derselben Situation sind, kommt man sehr leicht ins Gespräch. In der Woche vor Beginn des Semesters gibt es einige Veranstaltungen für neue Studenten, die sehr hilfreich sind, um die Universität kennen zu lernen und sich besser in Waterloo orientieren zu können. Wichtig ist außerdem, dass man schon sehr bald nach der Ankunft seine Studentenkarte im Student Life Center abholt, weil man mit ihr in ganz Waterloo viele Vergünstigungen bekommen kann und vor allem umsonst Bus fahren kann. Bei den Orientierungsevents der Universität wird einem auch sehr schnell klar, dass es an der University of Waterloo sehr viele Auslandsstudenten gibt und man daher auch nicht zu sehr auffällt, weswegen man sich auch keine Sorgen bezüglich der Sprache machen muss. Es leben Menschen von überall auf der Welt in Kanada und die Leute stören sich daher nicht daran, wenn man ab und zu ein Wort nicht kennt oder einen starken Akzent hat. Sogar viele Professoren sind aus anderen Ländern und es ist manchmal ein wenig schwierig ihren Akzent zu verstehen. Man gewöhnt sich aber in den Vorlesungen schnell daran. Ein weiterer Aspekt am Leben in Kanada, der einem schon in den ersten Tagen auffällt ist das berühmte Tim Hortons. Das ist ein kanadischer Kaffeeshop, der ähnlich wie Starbucks viele verschiedene Kaffeesorten und Gebäck anbietet. In Kanada sieht man Tim Hortons an buchstäblich jeder Ecke. Allein auf dem Campus der Universität gibt es vier solcher Shops, die man auf jeden Fall probiert haben sollte, wenn man in Kanada ist. 3

5 4- Verlauf Sobald die Vorlesungen beginnen, gewöhnt man sich sehr schnell an den Rhythmus. Normalerweise hat man etwa Stunden pro Woche an Vorlesungen und Tutorien (bei vier Kursen). In Waterloo besteht für die meisten Kurse zwar keine Anwesenheitspflicht, doch es ist sehr zu empfehlen alle Vorlesungen und Tutorien zu besuchen, da auch das Niveau an der Universität relativ hoch ist und man daher kein Risiko eingehen sollte. Die Vorlesungen an sich sind sehr interessant und auch die Professoren waren sehr freundlich und haben auch gerne weitergeholfen, falls man noch Fragen oder Probleme hatte. Des Weiteren wird auch ein großer Anteil an Selbststudium erwartet. Für einige Kurse muss man benotete Laborberichte vorbereiten oder während des Semesters an Projekten arbeiten, was auch noch eine Menge Zeit in Anspruch nimmt. Es gibt normalerweise in jedem Kurs je zwei Prüfungen, eine etwa in der Mitte des Semesters und eine Schlussprüfung. Allerdings werden in den meisten Kursen auch immer wieder Tests geschrieben, die auch bis zu 30 % der Endnote ausmachen können. Dadurch wird die Gewichtung auch nicht zu sehr auf das Ende des Semesters geschoben und die Note hängt nicht zu sehr von einer einzigen Prüfung ab. Dies ist natürlich sehr von Vorteil, da man einen schlechten Tag auch sehr gut ausgleichen kann, es erfordert aber kontinuierlich Übungen und Hausarbeiten für die Kurse vorzubereiten. Neben dem Studium dient aber ein Auslandssemester natürlich auch dazu soziale Kontakte zu knüpfen, zu reisen und tolle Erfahrungen in der Freizeit zu machen. Man sollte daher auch schon früh damit beginnen einige Trips zu planen und sich überlegen was man alles sehen möchte. Kanada hat unglaublich viele tolle Städte und Naturlandschaften zu bieten, die selbst eine zehn Stunden Fahrt quer durchs Land wert sind. Meistens kann man sich dabei mit anderen Auslandsstudenten zusammentun und solche Trips gemeinsam planen, um Kosten zu sparen. Für einige Orte bietet eine Organisation der Universität namens FEDS (Federation of Students) sehr günstige Mitfahrgelegenheiten an. Zum Beispiel gibt es es immer wieder Ausflüge zu den Niagara Wasserfällen oder sogar Busse bis nach Ottawa zu sehr günstigen Preisen. Es gibt einen Kalender auf der Internetseite der Organisation, in dem alle Termine eingetragen werden und die Tickets kann man dann im Student Life Center kaufen. Foto 1: Niagara Wasserfälle 4

6 Ansonsten habe ich auch mehrmals mit Freunden ein Auto gemietet und wir sind dann meistens übers Wochenende in eine andere Stadt gefahren. Auf diese Weise konnten wir nach Montréal, Quebec City, Ottawa und auch in den Algonquin National Park. Besonders die Nationalparks sind sehr zu empfehlen, solange noch gutes Wetter herrscht. Man kann dort ein ganzes Wochenende in der unberührten Natur zelten, Kanu fahren oder auch einfach nur baden gehen und hat sogar die Chance tolle Tiere hautnah zu sehen. Es gibt dort zum Beispiel Elche und Bären. Auch wenn man einen Bären vielleicht doch nicht zu hautnah erleben will, so ist es doch ein tolles Erlebnis ein paar Tage in einer so schönen Natur zu verbringen. Von Waterloo aus, hat man außerdem auch sehr gute und günstige Gelegenheiten nach Toronto zu gehen. Toronto ist ebenfalls eine tolle Stadt, die man auf jeden Fall gesehen haben sollte, wenn man die Möglichkeit dazu hat. Besonders schön ist es abends mit der Fähre auf Toronto Island zu fahren und von dort aus den Sonnenuntergang und die Skyline zu betrachten. Die Fähre kostet nur sieben Dollar und der Blick ist unbezahlbar schön. Foto 2: Algonquin National Park Falls man plant weiter weg zu gehen, bietet sich die Nähe zum Flughafen in Toronto sehr an. Inlandsflüge oder Flüge in die Vereinigten Staaten sind außerdem meistens sehr günstig. Ich selbst nutzte diese Gelegenheit und flog vor meiner Rückkehr auch noch für eine Woche nach New York, um die Stadt zu besichtigen. Die beste Zeit für solche Trips im Semester ist aber wohl zu Beginn des Semesters und direkt nach den Midterms, da zu diesen Zeiten die wenigstens Tests und Hausarbeiten sind. In Waterloo selbst gibt es aber auch einige Freizeitmöglichkeiten, die man kennen sollte, da man eben die meiste Zeit dort verbringt. Die Universität bietet zum Beispiel eine Menge Sportmöglichkeiten an, die für alle Studenten kostenlos sind. Es gibt zwei Fitnessstudios auf dem Campus, Squash- Plätze, Fußball, Basketball, Badminton oder Volleyball Mannschaften und noch einiges mehr. Diese Aktivitäten bieten einen super Ausgleich zum Uni- Alltag und man kann nebenbei auch noch Leute außerhalb seines Studiengangs kennenlernen. Außerdem gibt es natürlich auch einige Bars und Clubs in Waterloo, die oft auch spezielle Angebote für Studenten bieten. Für all diejenigen, die Heimweh bekommen, hat die Region um Waterloo gerade für Deutsche auch noch etwas ganz Besonderes zu bieten. Da eine Menge deutschstämmiger Leute in dieser Region leben, werden gerade während des Herbstsemesters ein paar kulturelle Feste organisiert. Es gibt zum Beispiel das Oktoberfest in Kitchener, die Nachbarstadt von Waterloo und sogar einen Weihnachtsmarkt. Es heißt sogar, dass das Oktoberfest in Kitchener das größte Oktoberfest außerhalb von Deutschland ist und so fühlte ich mich doch ab und zu auch sehr heimisch so weit weg von zu Hause. 5

7 5- Tipps und Tricks Für alltägliche Dinge, Haushaltswaren und Nahrung bieten sich in Waterloo besonders die großen Supermarktketten wie Wal- Mart, Sobey s oder Zeers an, sie sind mit dem Bus von überall gut zu erreichen und bieten oft Studentenrabatte an. Zum Beispiel kann man sich bei Sobey s eine kostenlose Airmiles Karte machen lassen, mit der man zusammen mit dem Studentenausweis von Dienstag bis Donnerstag zehn Prozent Rabatt auf seinen Einkauf bekommt. Im allgemeinen sollte man in Waterloo auf solche Angebote achten. Dies gilt auch für Bars und Restaurants, denn da Waterloo eine Studentenstadt ist, findet man immer wieder solche Angebote, die sich wirklich lohnen. Falls man sich besonders frisches Essen besorgen möchte, empfiehlt sich auch der St. Jacobs Farmers Market. An der Universitätsbibliothek fährt jeden Samstag ein Bus zum Farmers Market, für den man sich für zwei Dollar ein Ticket im Student Life Center kaufen kann. Der Markt ist dann eine Art Wochenmarkt, auf dem regionale Landwirte ihre Produkte anbieten, die auch preislich wirklich gut sind. Für größere Anschaffungen, die sich für einen kurzen Aufenthalt nicht lohnen, gibt es in Waterloo eine Firma, die diverse Haushaltsgeräte und andere Dinge für ein ganzes Semester vermietet. Je nachdem, wo man wohnt, kann das sehr nützlich sein. Zum Beispiel haben mein Zimmerkollege und ich einen eigenen Kühlschrank für das Semester gemietet, da man die Küche im WCRI mit sehr vielen Leuten teilt und im Kühlschrank oft nicht genug Platz für alle ist. Ein Mitarbeiter der Firma brachte den Kühlschrank dann zu Beginn des Semesters und holte ihn am Ende wieder ab und das zu einem sehr günstigen Preis. Genauso kann man auch Fahrräder, Laptops und viele andere Dinge mieten. Im Internet findet man einfach die Nummer der Firma und ein Anruf genügt, um die gewünschten Dinge zu bestellen. 6- Fazit Mein Semester in Waterloo war eine der besten Entscheidungen, die ich in meinem Leben getroffen habe. Ich durfte eine Menge toller Leute aus vielen unterschiedlichen Ländern kennenlernen, habe einiges in Kanada gesehen und auch von der guten Fakultät für Ingenieurswesen profitiert. Außerdem konnte ich meine Englischkenntnisse verbessern und den Alltag in Kanada erleben. Ich kann daher jedem ein Auslandssemester sehr empfehlen, da es meiner Meinung nach eine Menge zur persönlichen Entwicklung beiträgt und dabei hilft, vieles auch einmal aus einer anderen Perspektive zu sehen. Und vor allem bin ich froh, nun so viele Freunde auf der ganzen Welt gefunden zu haben, mit denen ich in Kanada eine tolle Zeit hatte und man sich daher im Leben immer wieder gerne trifft, weil solche gemeinsamen Erlebnisse einander verbinden. Ein Auslandssemester ist daher soviel mehr als nur das Studieren in einem anderen Land, denn es bringt auch unglaublich viele soziale und kulturelle Aspekte sowie besondere Erfahrungen mit sich, die einem im Leben nur weiterhelfen können. Ich hoffe, dass dieser Bericht auch einigen anderen Studenten Lust auf ein Auslandssemester macht. Für mögliche Fragen könnt Ihr mir jederzeit an steigbef@dhbw- loerrach.de eine Mail schreiben. 6

8 7- Fotos Foto 3: Skyline von Toronto Foto 4: Montréal 7

9 Foto 5: Québec City vom Hafen aus Foto 6: Rideau Kanal in Ottawa mit dem kanadischen Parlament 8