Damit es auch richtig funkt

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2 Elektrozäune Damit es auch richtig funkt Wissen Sie noch, wie ein Elektrozaun funktioniert und wie wichtig eine gute Erdung und der passende Draht für die Leistung der Anlage sind? Wenn nicht, lesen Sie den folgenden Beitrag. Jilg Bei diesem Zaun besteht Renovierungsbedarf! Warum Tiere im Zaum halten? Wer Tiere hält, sei es auf der Weide oder im Stall, trägt auch die Verantwortung dafür, dass sie keinen Schaden anrichten. Die Haftungsfrage regelt 833 BGB. Darin heißt es unter anderem: Wird durch ein Tier ein Mensch getötet oder der Körper oder die Gesundheit eines Menschen verletzt oder eine Sache beschädigt, so ist derjenige, welcher das Tier hält, verpflichtet, dem Verletzten den daraus entstehenden Schaden zu ersetzen

3 Das gehört dazu Ein richtig installierter elektrischer Weidezaun ist zunächst ein offener Stromkreis. Erst durch den Kontakt mit einem Tier oder mit Bewuchs wird der Stromkreis über den Boden und das Erdungssystem geschlossen. Grundsätzlich besteht der Elektrozaunstromkreis aus: 1. Elektrozaungerät (Stromquelle) 2. Zaundraht (Leiter) 3. Tier/Pflanzen (Schließen des Stromkreises) 4. Boden (Rückleiter) 5. Erdungssystem (Verbindung Boden E-Zaungerät) Elektrozaungerät: Sollte gewährleisten, dass folgende Anforderungen erfüllt sind: Spannung bei 500 Ohm Widerstand: mindestens V, empfohlen: V (max V) Stromstärke: 100 bis 300 ma (max ma) Impuls: 0,02 bis 0,1 Sekunde Pause: 0,75 bis 1,25 Sekunde Impulsenergie mindestens 0,5 Joule, maximal 5 Joule Zaundraht/Litzen: Für die Leitung des Stroms werden verschiedene Arten von Drähten oder Litzen angeboten. Ihre Qualität äußert sich in der Leitfähigkeit bzw. dem Widerstand (Ohm,?), den sie dem Stromfluss entgegensetzen. Der Widerstand eines Leiters ist umgekehrt proportional zum Querschnitt (doppelter Querschnitt = halber Widerstand, halber Querschnitt = doppelter Widerstand) und proportional zur Länge des Leiters ( doppelte Länge = doppelter Widerstand). Mit einem Widerstand zwischen 0,035 bis 0,1 Ohm/m sind Glattdrähte aus Stahl besonders leitfähig und für sehr lange Zäune mit viel Kontakt durch Bewuchs geeignet (Übersicht links). Weidezaunlitze mit eingeflochtenen Metallleitern weisen je nach Art und Anzahl der Metallleiter einen Widerstand von 0,01 bis 15 Ohm/m auf. Die geringsten Widerstände erzeugen Drähte aus Kupfer oder Kupfer/Zinn. Pfähle aus Kunststoff oder speziellen Harthölzern kommen aufgrund ihres hohen elektrischen Widerstandes ohne zusätzliche Isolatoren aus. Zaunpfähle und Isolatoren: Das isolierende Material sollte grundsätzlich einen hohen elektrischen Widerstand haben. Leider gibt es in den Produktbeschreibungen für Isolatoren und Zaunpfähle keine Angaben für den elektrischen Widerstand. Der Gesamtwiderstand des isolierenden Systems sollte aber mehr als Ohm betragen.

4 Erdung: Ohne Erdung wird der Stromkreis zwischen Tier und Elektrozaungerät nicht geschlossen, der E-Zaun ist unwirksam. Die Zahl der nötigen Erdungsstäbe und deren Länge ist von der Geräteleistung und der Leitfähigkeit des Bodens abhängig. Leistungsstarke Elektrozaungeräte benötigen eine bessere Erdung als leistungsschwache. Lehmige, feuchte Böden sind gut leitend. Trockene, sandige oder kiesige Böden leiten dagegen schlecht und bereiten Probleme bei der Erdung. Eine schlechte Erdung führt zu einem hohen Übergangswiderstand, sodass an der Erdung eine Spannung anliegt, die der Zaunspannung verloren geht. Die Erdung ist unzureichend, wenn bei geschlossenem Stromkreis (Metallstangen an den Zaun lehnen) am letzten Erdstab eine Spannung von mehr als 600 V gemessen wird. Richtwerte: Geräteleistung Anzahl 1 m lange Erdstäbe Bis 1 Joule 1 bis 3,5 Joule 2 bis 7,5 Joule 3 Darüber hinaus die Zahl der Erdstäbe erhöhen oder längere Stäbe verwenden. Hauptfehlerquellen vermeiden Schlechte Erdung Nach Angaben von Elektrozaungeräte-Anbietern sind mehr als zwei Drittel der installierten Erdungssysteme mangelhaft. Schlecht leitende Zaundrähte Besonders, wenn lange Zäune mit viel Bewuchs betrieben werden sollen, sind Drähte mit geringem Widerstand erforderlich (Übersicht Seite 15). Schlecht leitende Verbindungen sowie Korrosion Zaunleitungen niemals knoten. Knoten oder andere Wickelverbindungen erzeugen hohe Widerstände. Rost wirkt isolierend.

5 Powered by TCPDF ( Kauftipps: Netzgeräte bevorzugt Hilfestellung für die Kaufentscheidung geben sogenannte Zaunrechner, die von verschiedenen Herstellern im Internet angeboten werden (gallaghereurope.com, lister.de, ako-agrar.de, patura.de). Energieversorgung : Wenn ein 230-V-Anschluss in der Nähe der Weide zur Verfügung steht, sind Netzgeräte die erste Wahl. Moderne Netzgeräte können mit bis zu 20 km Zaun fertig werden, und das auch bei starkem Bewuchs. Ist die Weide weiter entfernt und deshalb ohne Stromanschluss, die Zaunlänge nicht sehr groß und sind leicht zu hütende Tiere (Pferde, Rinder, Schweine) im Zaum zu halten, reicht ein 9-V-Batteriegerät. Es ist leicht und flexibel einsetzbar. Bei größeren Zaunlängen, schwer zu hütenden Tieren (Schafe, Ziegen, Geflügel) sind 12-V-Akkugeräte erforderlich, sofern kein 230-V-Anschluss zur Verfügung steht. Zaunspannung : Leicht zu hütende Tiere: Mindesthütespannung V Schwer zu hütende Tiere: Mindesthütespannung V Impulsenergie : Leicht zu hütende Tiere, geringe Zaunlänge, wenig Bewuchs: Impulsenergie <1 Joule Schwer zu hütende Tiere, mittlere Zaunlänge, mittlerer Bewuchs: Impulsenergie bis 5 Joule Schwer zu hütende Tiere, lange Zäune, viel Bewuchs: Impulsenergie >5 Joule