Eine Frau muss ein Mann sein, um Karriere zu machen
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- Ralf Friedrich Heinrich
- vor 8 Jahren
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1 Eine Frau muss ein Mann sein, um Karriere zu machen Ergebnisse aus dem Vienna Career Panel Project (ViCaPP) Dipl.-Psych. Dr. Dr. Guido Strunk Forschungsinstitut für Gesundheitsmanagement und Gesundheitsökonomie
2 ViCaPP Ziele Struktur Ziele Management-Karrieren im 21. Jahrhundert Einflussfaktoren auf Karrieren Ein Projekt der WU-Wien Gestartet 1999 Gefördert vom FWF Leitung: Prof. Dr. Wolfgang Mayrhofer Folie 2
3 Stichproben Retrospektive Befragung (360 Personen) Studienabschluss um 1970 Studienabschluss um 1990 Jährlich fortlaufende Befragung (645 Personen) Studienabschluss um 2000 Folie 3
4 Karriereerfolg Objektiver Karriereerfolg Bruttojahresgehalt Führungsverantwortung (Anzahl unterstellter MitarbeiterInnen) Subjektiver Karriereerfolg Zufriedenheit mit der Karriere Zugeschriebener Erfolg (Ansehen in den Augen des beruflichen Umfeldes) Folie 4
5 Einflussfaktoren auf Karriere Zeit Alter der Personen Abschlussjahrgang Soziale Herkunft Soziale Schicht des Vaters Soziale Schicht der Mutter Bildungsniveau des Vaters Bildungsniveau der Mutter Wohnort während der Kindheit Folie 5
6 Einflussfaktoren auf Karriere Persönlichkeitsstruktur, Motivationen Emotionale Stabilität Gewissenhaftigkeit Fähigkeit zur Selbstdarstellung Flexibilität Kontaktfähigkeit Teamorientierung Leistungsmotivation Führungsmotivation Wettbewerbsorientierung Mobilität Karrierewunsch (klassisch vs. post-organisational) Folie 6
7 Einflussfaktoren auf Karriere Karrieretaktisches Verhalten Sich Freunde und Verbündete schaffen Kontakte knüpfen und pflegen Autorität und Macht demonstrieren Eigene Fähigkeiten und Ideen herausstreichen Eigene Attraktivität am Arbeitsmarkt kennen und steigern Folie 7
8 Einfluss der Persönlichkeit Führungsaufgaben Top-50% 1. bedeutsamer Unterschied Geschlecht Erfolgreich sind... 31% der Frauen 59% der Männer 2. bedeutsamer Unterschied, getrennt für das Geschlecht Frauen Führungsmotivation gering hoch Erfolgreich sind: 19% 57% Männer Führungsmotivation gering hoch Erfolgreich sind: 18% 65% Folie 8
9 Erfolgsfaktoren: Persönlichkeit Bruttojahreseinkommen Top-25% 1. bedeutsamer Unterschied Führungsmotivation gering hoch Erfolgreich sind: 12% 40% 2. bedeutsamer Unterschied, getrennt für die beiden Gruppen der Führungsmotivation gering Leistungsmotivation Führungsmotivation (1 bis 5) Führungsmotivation (6 bis 7) hoch Geschlecht Erfolgreich sind... 24% der Frauen 48% der Männer Erfolgreich sind: 6% 63% Folie 9 Strunk & Steyrer 2005
10 Was unterscheidet Frauen und Männer? Problemstellung: Wie vergleicht man ohne Obstsalat zu machen? Folie 10
11 Was unterscheidet Frauen und Männer? Lösung: Virtuelle Zwillinge Paare aus Frauen und Männern, die sich in keiner anderen Hinsicht, als ihrem biologischen Geschlecht voneinander unterscheiden. Aus den Datensätzen der 1990er Kohorte konnten 52 Paare (104 Personen) gebildet werden. Folie 11
12 Keine Unterschiede in den Zwillingen Zeit Alter der Personen Abschlussjahrgang (1990er-Kohorte) Soziale Herkunft Soziale Schicht des Vaters Soziale Schicht der Mutter Bildungsniveau des Vaters Bildungsniveau der Mutter Wohnort während der Kindheit Folie 12
13 Keine Unterschiede in den Zwillingen Persönlichkeitsstruktur, Motivationen Emotionale Stabilität Gewissenhaftigkeit Fähigkeit zur Selbstdarstellung Flexibilität Kontaktfähigkeit Teamorientierung Leistungsmotivation Führungsmotivation Wettbewerbsorientierung Mobilität Karrierewunsch (klassisch vs. post-organisational) Folie 13
14 Keine Unterschiede in den Zwillingen Karrieretaktisches Verhalten Sich Freunde und Verbündete schaffen Kontakte knüpfen und pflegen Autorität und Macht demonstrieren Eigene Fähigkeiten und Ideen herausstreichen Eigene Attraktivität am Arbeitsmarkt kennen und steigern Folie 14
15 Die ersten drei Berufsjahre Gehalt Bruttojahresgehalt in Euro Männer Frauen Folie 15 Strunk, Hermann, Praschak, 2005
16 Die ersten drei Berufsjahre Gehalt Führungsverantwortung Bruttojahresgehalt in Euro Anzahl unterstellter Mitarbeiter 2 1 1,13 1, Folie Männer Frauen Männer Frauen Strunk, Hermann, Praschak, 2005
17 Die ersten drei Berufsjahre Zufriedenheit 11 Skala von 1 (unzufrieden) bis 11 (zufrieden) ,34 8, Männer Frauen Folie 17 Strunk, Hermann, Praschak, 2005
18 Die ersten drei Berufsjahre Zufriedenheit Zugeschriebener Erfolg Skala von 1 (unzufrieden) bis 11 (zufrieden) 8,03 8, Skala von 1 (erfolglos) bis 11 (erfolgreich) 7,65 8, Männer Frauen Männer Frauen 4 Folie 18 Strunk, Hermann, Praschak, 2005
19 Zufriedenheit im Zeitverlauf Zufriedenheit (11 = höchste) 7,56 8,00 8,18 7,98 8,53 8,47 8,37 8,32 8,48 8,42 8,35 8,26 8,38 8,43 8,33 8,47 8,83 9,09 9,38 9, Männer Frauen 5 Berufsjahr Jahr Alter Folie 19 Strunk, Hermann, Praschak, 2005
20 Zugeschriebener Erfolg Zugeschriebener Erfolg (11 Maximum) ,3 Männer Frauen 6,8 6,9 7,3 7,1 7,4 7,3 7,7 7,4 7,7 6,9 7,9 7,6 7,7 7,8 7,9 7,9 8,1 8,0 8,5 5 Berufsjahr Jahr Alter Folie 20 Strunk, Hermann, Praschak, 2005
21 Gehalt im Zeitverlauf Bruttojahresgehalt in Euro Männer Frauen Berufsjahr Jahr Alter Folie 21 Strunk, Hermann, Praschak, 2005
22 Führungsverantwortung im Zeitverlauf Anzahl unterstellter Mitarbeiter ,4 Männer Frauen 0,8 1,1 0,9 1,6 1,1 2,2 1,9 3,2 0 Berufsjahr Jahr Alter ,6 7,8 2,0 8,9 3,1 9,7 3,2 12,8 3,1 15,2 3,7 Folie 22 Strunk, Hermann, Praschak, 2005
23 Minus in 10 Jahren Berufsjahr Jahr Alter Addierte Verluste in Euro Folie 23 Strunk, Hermann, Praschak, 2005
24 Verluste, wenn Elternkarenz Berufsjahr Jahr Alter Addierte Verluste in Euro Folie Strunk, Hermann, Praschak,
25 Verluste, auch ohne Elternkarenz Berufsjahr Jahr Alter Addierte Verluste in Euro Folie 25 Strunk, Hermann, Praschak, 2005
26 Verluste im Gehalt der Frauen Berufsjahr Jahr Alter Addierte Verluste in Euro Folie Stichprobe mit Elternkarrenz Gesamtstichprobe Stichprobe ohne Elternkarrenz Strunk, Hermann, Praschak,
27 Was unterscheidet Frauen und Männer? Frauen verdienen im Verlauf von zehn Jahren um mehr als weniger als Männer, die sich in nichts von ihnen unterscheiden als ihrem Geschlecht. Zufrieden mit ihren Karrieren sind hingegen beide Geschlechter gleichermaßen. Frauen glauben, dass sie für etwas erfolgreicher gehalten werden als ihre männlichen Kollegen. Der Unterschied zwischen den Frauen und den ihnen vollständig gleichenden Männern ist in Bezug auf das Gehalt dann besonders hoch, wenn die Frauen mindestens einmal wegen Eltern-Karenz den Berufsverlauf unterbrechen mussten. Folie 27
28 Alternativerklärungen? Fehlender Karrierewille? Karenz? Teilzeitarbeit? Weniger Überstunden? Folie 28
29 Verluste im Gehalt der Frauen Berufsjahr Jahr Alter Addierte Verluste in Euro Folie Stichprobe mit Elternkarrenz Gesamtstichprobe Stichprobe ohne Elternkarrenz
30 Literaturhinweise ViCaPP Mayrhofer, Wolfgang, Meyer, Michael, Steyrer, Johannes (Hg.) (2005): Macht? Erfolg? Reich? Glücklich? Einflussfaktoren auf Karrieren. Wien. Gender Zwillingsstudie Strunk, Guido, Hermann, Anett, Praschak, Susanne (2005): Eine Frau muss ein Mann sein, um Karriere zu machen. In: Mayrhofer, Wolfgang, Meyer, Michael, Steyrer, Johannes (Hg.): Macht? Erfolg? Reich? Glücklich? Einflussfaktoren auf Karrieren. Wien: Persönlichkeit und Karriere Strunk, Guido, Steyrer, Johannes (2005): Dem Tüchtigen ist die Welt nicht stumm. Es ist alles eine Frage der Persönlichkeit. In: Mayrhofer, Wolfgang, Meyer, Michael, Steyrer, Johannes (Hg.): Macht? Erfolg? Reich? Glücklich? Einflussfaktoren auf Karrieren. Wien: S Folie 30
31 Karierre-Benchmark-Tool für Frauen in technischen Berufen Der Online-Fragebogen wurde von complexity-research.com entwickelt für und in Zusammenarbeit mit w-fforte. Direkter Zugang: Karrierevergleich. Forschung über Erfolgsbilder. Folie 31 complexity-research.com Salisstr / 6 / 26 A-1140 Wien
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