Pflegewissenschaft für die Praxis Wissen schafft Gesundheit. Agenda. Akademisierung in Europa. Hintergrund der Akademisierung

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1 für die Praxis Agenda Wo studiere ich was? Was machen wir jetzt? Wie viel kriegen wir jetzt? Skript: Akademisierung in Europa Hintergrund der Akademisierung Belgien Aitken, 13 England Finland Deutschland Griechenland Irland Niederlande Norwegen Polen Spanien Schweden Schweiz %BN Skillmix Veränderte Demographie, Zunahme chron. Erkrankungen Höhere Ansprüche an die Gesundheitsversorgung Zunahme an Wissen, Therapiemöglichkeiten und Komplexität Akademisierung Pflegender senkt Mortalität (RN4Cast-Studie) Mangel an Ärzten und Fachpflegepersonal Begrenzte personelle und finanzielle Ressourcen Berufspolitische Professionalisierung in der Pflege 139 Studiengänge in Deutschland (Stand: 13) Zunehmende Akademisierung Pflegender in Deutschland Kälble 13; Dts. WissenschaBsrat, 12, Friesacher, 12, Kelly 14 Aiken et al. (3), USA Patienten, 18 KH Mortalität & failure to rescue Ratio: 1:5 BSN: -77% +% BSN = -5% Risiko Blegen et al. (13) 21 KH in USA BSN 2% (ICU: 77%) Höherer BSN-Anteil senkt sign. Risiko für Mortalität, Decubitus, tbvt, LAE, failure to rescue Kein Beleg: Sales et al. (8), Tourangeau et al. (2) 1

2 Akademisierung Deutschland braucht akademisierte Pflegekräfte (Robert Bosch Stiftung Pflege neu denken, ) Wissenschaftlicher Nachwuchs muss in Praxisfeldern forschend, evaluierend, entwickelnd arbeiten (Bartholomeyczik, 2; 282). Duale, bzw. berufsbegleitende Studiengänge (Friesacher, 13) Studiengänge Pflege: dual/2in1, berufsbegleitendes Studium Abschluss Fachweiterbildung Pflegemanagement: Management (TL, PDL, Dir) Gesundheitswissenschaften: Lehre (Ziel: Masterniveau) : Lehre, Forschung Möglich: QM, PH, Wirtschaft, Politik, Pflegekammer! Überblick: Weitere Studiengänge Hospital Management Gesundheitsökonomie Bremen Gesundheits- und Sozialmanagement Hamburg Case Management Jena Public Health Fulda Andere Geriatrie, psych. Gesundheit, Demenz u.a. Weitere Studiengänge Advanced Nursing Practitioner Intensive Care Practitioner (physician assistant) Pflege-Weiterentwicklungsgesetz 8 Eigenständige Heilkunde > Rezepte > Praxis > chron. Krankheiten versus Ärztemangel: Landschwester, ZVK-Teams, Narkose, Naht Häufige Fragen ans Management Präsenzzeiten Meist: WE oder wenige Blöcke bis 3W pro Semester Arbeitszeit? Dienstplan? Tauschen? Finanzen Steuerberater (2/3 absetzbar) Stipendien (Uni, Braun, Agnes Karll, Heinrich-Böll usw) Meisterbafög PMU: 4/9 Kostenübernahme u/o Freistellung (Verpflichtung) Perspektive Was kommt danach? Agenda Ich kann auch hier studieren! Was machen wir jetzt? Wie viel kriegen wir jetzt? 2

3 Karrierewege von Pflegeakademikern Befragung von 17 Pflege-Akademikern Alter: 4% 41-5 J. Motivation: 9% Wunsch nach höherer Qualifizierung 5% Sicherung der beruflichen Situation In direkter Pflege tätig 5% vor dem Studium % nach dem Studium Studiengänge 49% Management, 22% Pädagogik, 18% Wissenschaft, 11% Sonstige Zieher, Ayan, 1 Karrierewege von Pflegeakademikern Nach dem Studium... Zieher, Ayan, 1 Gleicher Arbeitgeber (n=38) Anteil 33% 7% Gehaltserhöhung bekommen 39% 53% Höhere Vergütungsgruppe 29% 31% Anspruchsvolle Tätigkeit 34% 77% Leitungsposition übernommen 2% 44% Anderer Arbeitgeber (n=77) Aufgaben der Studenten der Pflege Aufgaben: Bachelor Studenten machen Praktika Qualifizierung für die gleichen Aufgaben wie die der herkömmlich ausgebildeten GKP, allerdings auf einer von Beginn an wissenschaftlichen Basis mit entsprechend erweitertem Wissens-, Reflexions- und Abstraktionsniveau, z.b. Kennenlernen und Erlernen der Pflegepraxis Praktika anhand einer Fragestellung (Kommunikation, Entscheidungsfindung usw) Unterstützung von Forschungsprojekten (Datenerhebung, Befragungen) Bereits jetzt: Schulung der Praxisanleiter & Info der Stationen Balzer, 13 Planung, Steuerung und Überwachung der evidenzbasierten pflegerischen Versorgung von Patienten mit komplexen klinischen und/oder sozialen Bedarfslagen (v.a. PVP) Anleitung und Begleitung von Lernenden und geringer qualifizierten Kolleginnen und Kollegen in Fragen der Umsetzung einer evidenzbasierten Pflege Enge Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern der anderen Berufsgruppen im therapeutischen Team, insbesondere bei der Planung der Versorgung von Patienten mit komplexen Versorgungsbedarfen oder in ethisch herausfordernden Versorgungssituationen Balzer, 13 Aufgaben: Bachelor Initiierung, Planung und Steuerung von Struktur- und Prozessanpassungen auf der Stationsebene zur Qualitätsentwicklung und Sicherstellung einer evidenzbasierten Pflege Recherche, Auswahl und kritische Bewertung wissenschaftlicher Literatur entsprechend lokaler Fragestellungen Bereits jetzt: Diskussion der Einsatzmöglichkeiten Aufgaben: Master in übergeordneter Funktion Planung und Koordination von Evaluations- und Aktionsforschung Evaluation und praxisbezogene Reflexion von Forschungsergebnissen Planung von wissenschaftlich basierter erweiterter pflegerischer Praxis & qualitätssichernden Maßnahmen Tutoring & Mentoring von Bachelors bezüglich wiss. Arbeitens Networking in/mit Fachverbänden Bereits jetzt: Projektstellen Balzer, 13 Balzer, 13 3

4 Modell zum Einsatz akad. Pflegekräfte Modell zum Einsatz akad. Pflegekräfte Versorgungseinheit Station 1 Qualifikation -% Bachelor Aufgaben 5-9% Direkte Pflege -5% Projekte, Evaluation 5-8% GKP Direkte Pflege X Stunden / Tag X Woche(n) X Tage / Monat Hygiene Case- Management Bachelor Betten- Management Entlassungs- Management Möglich: % 5%/5% 25%/75% -3% Assistenz In-/Direkte Versorgung Station 1 Station 2 Station 3 SALK Kompetenzmodell SALK Kompetenzmodell Nach 5 Jahren Aufstieg Klares Modell, zeitlich strukturiert Karrierechancen (Attraktivität) Gehaltsstufen hinterlegt Was ist mit den Alten? Was ist, wenn alle wollen? 5 Jahre reflektierte Erfahrung am Bett Projektstellen Pflegeforschung seit (12) Campus Kiel: P. Nydahl (75% Forschung - 25% ITS) Campus Lübeck: S. Krotsetis (75% Forschung - 25% ITS) Anja Behnke, Kathrin Balzer, Sascha Köpke, der kleine Pflegeforscher, Susanne KrotseYs, Anne Junghans 4

5 Angegliedert bei Vorstand, Frau Meyer & Direktoren Dienstplan in Absprache mit eigener Intensivstation ( VA ) Adresse, flexibles Büro, Laptop Ø Stellenbeschreibung (vgl. 2in1-Modelle) Aufgaben Implementierung des Projektes Vorstellung & Implementierung in Strukturen und Prozesse Praxisfragen aufgreifen und in Forschungsfragen umwandeln Recherche Evidence based Nursing & best practice Forschungsprojekte der Teams unterstützen & durchführen Teams in wissenschaftlichem Denken anleiten In Pflegeforschung beraten und begleiten Forschen Forschungsprojekte durchführen Lehre Tätigkeiten 15 Pflegestolz Fachlich reflektiert pflegen können Hilfsbereitschaft & Einfühlungsvermögen Zusammenarbeit im Team Ext. Vorträge Presse Veröffentlichungen Wiss. Projekte Interne Fortbildungen Beratungen Lfd. Projekte Projekte gescheitert Interne Newsletter Recherchen Eingesprungen Sonstiges Pflegestolz Pflegewissenscha, In welcher Form sollten die Leistungen in der Intensivpflege anerkannt werden? (n=175) Mir persönlich ist, bzw. sind... Bettensperrung bei Personalmangel (n=17), 1,2, 15, 7 Mehr Gehalt (n=19) 1,2 12,4 21,9 4,5 Übernahme von Kongresskosten (n=19) 1,8 3, 11,2 23,1,4 Poster Bildungsbilanz hängt im Wartebereich der Angehörigen kostenlose Parkplätze (n=19), 14,2 29 5,2 Fortbildungsangebote (n=19) 8,3 11,2 13 1, 5,9 Gar nicht wichtig Getränke durch Arbeitgeber (n=17), 15, 19,2 14,4 44,3 Wenig wichtig Angebote zur Gesundheitsförderung (n=1) 13,3 17,5 22,3 41 Wichtig Qualifikation auf Mitarbeiterausweisen (n=18 8, ,3 29,8 Eher wichtig Tankgutscheine (n=14) 31,1 3,5 11,,1,7 Sehr wichtig Kleinigkeiten zu Essen vom Arbeitgeber (n=13) 2, ,1 8, 12,9 Sonstiges (n=23),9,5 15,2,5,9 Urkunden (n=14) 34,8 3, 17,7,7 4,3 % % % 3% 4% 5% % 7% 8% 9% %

6 Forschungsprojekte Tätigkeiten 15 Erfassung der zusätzlichen Zeit durch Hygienemaßnahmen: 1 Isolationszimmer, 2 Patienten Zentralmonitoring Absaugpflichtig, Kurzinfusionen, Delir, Mobilisierung Durchschnittswert + Strichliste Pro Tag 1:8 zusätzliche Zeit Ext. Vorträge Presse 53 KommunikaYon, 33 Teamarbeit, Präsenz, Zeitplanung, Veröffentlichungen Wiss. Projekte Interne Fortbildungen Essen/elle Kompetenzen: Projektmanagement, StaYsYk, Hingabe Beratungen Lfd. Projekte Projekte gescheitert Interne Newsletter Recherchen Eingesprungen Sonstiges Agenda Ich kann auch hier studieren! Ich trage Verantwortung! Wie viel kriegen wir jetzt? Finanzierung USA: Nur Bachelor finanzierbar vs. mit RN verdient zu Beginn kaum mehr, langfristig haben Arbeitgeber, Erhöhung der Krankenkassenbeiträge Berufsjahre & weitere Qualifizierungen mehr Gewicht Rot- grüner Regierung über min. 2 Perioden Es gibt Nach in Deutschland - 15 Jahren Anlaufzeit keine Tarife für akad. PP (vgl. wissenschaftliche MA mit geringeren Tarifen!) - % ImplemenYerung von Bachelor bei 1,1 Mio Pflegenden Von + 5 Universitäten = Mio empfohlen: /J Gehalt vgl. einer Bereichsleitung Wissenschaftsrat: + = gestaffelte Mio /J Bezahlung (ohne Angaben) Praktisch: + 4 = 528 Ausgleich 1.5 Mio für /J wegfallende Schichtzulagen + sog. Verwaltungskosten es kommt nur ein Bruchteil in der Pflege an Geforderte Rate von -% Bachelor mit zusätzl. Gehalt finanzierbar? Aaron 14; PMU, ; Friesacher, 12 Modelle zur Finanzierung Keine zusätzliche Finanzierung, aber Anreize durch Stipendien (Masterstudium) Freistellung (auch teilw. für wiss. Aufgaben) Aufstiegsmöglichkeiten (vgl. SALK-Modell) Projekt-Boni nach erfolgreichem Abschluss (3-5 ) Bibliothekszugängen Kostenübernahme int. Kongresse Bevorzugte Einstellung von akad. qualifiziertem Personal bei gleichem Gehalt (Kelly, 14) Modelle zur Finanzierung Leistungspauschalen durch andere Abteilungen als Boni für wissenschaftliche Dienste wie Fortbildungen Beratungen Recherchen Projekte: Modellstationen mit akad. PP und Einfluss auf Zufriedenheit, Verweildauer incl. Finanzierung über Förder- und Drittmittel. akad. PP werben mehr Patienten -> höhere Erlöse (vgl. Magnet-KH) Umverteilung zugunsten der Bachelors (engl. Modell) wenige Bachelors als PVP + ex. Pflegende + Assistenz mit gestaffelter Bezahlung

7 Empfehlung Ich kann auch hier studieren! Ich trage Verantwortung! Mein Studium lohnt sich! Andauernde Diskussionen Effektivster Konflikte Einsatz? Finanzierung Rotierende Change- Agents? Arbeitsmodelle Akademisierte Pflegende Kooperation Pflegekammer? Peter Nydahl Skript: 7