Erfahrungen mit IPSAS aus der Schweiz Claudia Beier, Leiterin Kantonales Rechnungswesen
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- Ingrid Pohl
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1 Kanton Zürich Finanzdirektion Finanzverwaltung Erfahrungen mit IPSAS aus der Schweiz Claudia Beier, Leiterin Kantonales Rechnungswesen IPSAS in der Schweiz 2 1. Öffentliche Rechnungslegung in der Schweiz Aktuelle Entwicklung beim Bund 4. Einführung IPSAS im Kanton Bern 5. Zusammenfassung 1
2 3 1. Öffentliche Rechnungslegung ab 1977 Einführung der Doppik mit Harmonisiertem Rechnungslegungsmodell (HRM) in Kantonen und Gemeinden sowie Verbindung Finanzrecht mit Rechnungslegung Kosten-& Leistungsrechnung sowie Konzept des New Public Management (NPM) 2008: HRM2 harmonisierte Rechnungslegung in Kantonen und Gemeinden in Abstimmung mit Neuem Rechnungsmodell (NRM) des Bundes neuer Rechnungsaufbau in Anlehnung an Privatwirtschaft sowie einheitliche Normen IPSAS Ära der True and Fair View-Bewertung 4 1. HRM2 Ziele Weitgehende Harmonisierung der Rechnungslegung unter Kantonen und Gemeinden Harmonisierung der Rechnungslegung der Kantone mit NRM des Bundes Weiterentwicklung orientiert sich an IPSAS, nur begründete Abweichungen Berücksichtigung internationaler Anforderungen an Finanzstatistik Budget / Planung / IST-Rechnungslegung nach gleichen kaufmännischen Grundsätzen 2
3 5 1. HRM2 Spezifische Funktionen des öffentlichen Rechnungswesens Grundlage zur Umsetzung des Finanz- und Kreditrechts Grundlage für finanzwirtschaftliche Haushaltsteuerung Betriebswirtschaftliches Steuerungsinstrument Grundlage für volkswirtschaftliche Steuerung Grundlage für statistische Analyse Instrument zum Gläubigerschutz International vergleichbare Basis 6 1. Vergleich Regelungsdichte Rechnungslegung: öffentlicher Sektor/ Privatwirtschaft: NRM/ IPSAS/ IFRS HRM2/ Swiss GAAP FER HRM/ OR Transparenz 3
4 1. Einführungsjahr HRM2 Bund/ Kantone 7 IPSAS-konform/ nah Gemeinden 1. Vermögenslage 8 in Mio. CHF 2014 Kanton Zürich zu VW zu AHK Umlaufvermögen/ Finanzvermögen 6'190 Kurzfristiges Fremdkapital 5'042 Anlagevermögen/ Finanzvermögen 1'108 Langfristiges Fremdkapital 7'969 Anlagevermögen/ Verwaltungsvermögen 14'063 Eigenkapital 8'351 AKTIVA 21'361 PASSIVA 21'361 VW E Verkehrswert AHK E Anschaffungs-/ Herstellungskosten Verwaltungsvermögenfür Finanzrecht von grosser Bedeutung: kann nicht veräussert werden, ohne öffentliche Aufgabenerfüllung zu beeinträchtigen 4
5 9 1. SRS Schweizerisches Rechnungslegungsgremium für den öffentlichen Sektor (SRS) Seit watchdog Gemeinsamer Träger: Konferenz der kantonalen Finanzdirektoren (FDK) & Eidgenössisches Finanzdepartment (EFD) 16 Mitglieder: u.a. Bund, Kantone, Finanzkontrolle, Gemeindeaufsicht, Gemeinde- sowie Städteverband, Wissenschaft, Treuhandkammer Aufgaben: Förderung der einheitlichen, vergleichbaren und transparenten Rechnungslegung der öffentlichen Gemeinwesen (HRM2) FAQ im Zusammenhang mit Umstellung und Praxis Pflege Kontenplan Koordination der Schweizer Interessen im Hinblick auf IPSAS Kanton Zürich 1.4 Mio. Einwohner (grösster Kanton der Schweiz) Angestellte Aufbau: 7 Direktionen und Staatskanzlei Jährliches Budget: ca. 14 Mrd. Franken 1986: Einführung Doppik 2009: Umstellung auf IPSAS Budget/ Planung/ IST 5
6 11 2. Beweggründe für Einführung Zeitgemässe, verbindliche und strenge Regeln für Rechnungslegung, wie in Privatwirtschaft für grosse Organisationen selbstverständlich Hauptziel: True andfair view: effektiver Verbrauch der finanziellen Mittel und Zugang an Guthaben/ Geldern Tatsächliche Vermögenslage Ausweis bestehender Risiken Forderung der Rating-Agenturen nach einheitlichen, verbindlichen Standards Erhöhung Qualität und Verständlichkeit, u.a. durch Vergleichbarkeit mit privatwirtschaftlichen Rechnungslegungen Verständnis der «gläsernen Verwaltung» Steuerung Basierend auf konsolidierter Rechnung Leistungsgruppen mittels Globalbudget Steuerungsgrössen: Mittelfristiger Haushaltsausgleich Eigenkapital/ Vermögenserhalt Verschuldung Nettoinvestition Erhalt Rating AAA 6
7 13 2. Entwicklung Erfolgsrechnung * 2010 * * * * 2014 * 27 B KEF 2016 KEF 2017 KEF 2018 CRG/ IPSAS Ausnahme von IPSAS Konsolidierungskreis im Kreis 3: Anstalten und Organisationen, an die der Kanton wesentliche Beiträge leistet und die er wesentlich beeinflussen kann Vorsorgeverpflichtung Beteiligungen zu Anschaffungskosten oder Verkehrswert (keine at-equity-bewertung) Behandlung von Fonds zur Vorfinanzierung von Investitionen 7
8 Konsolidierte Rechnung Was gehört zum Kanton? Beteiligungsspiegel Beteiligungen, z.b. Flughafen Zürich AG, Zürcher Kantonalbank, Elektrizitätswerke, Gebäudeversicherung Konsolidierungskreise Universität, Fachhochschulen, Verkehrsverbund, Zentralbibliothek, USZ, KSW Kantonsrat, Finanzkontrolle, Gerichte, Parlamentsdienste 3 Stammhaus/ Jahresrechnung Stammhaus Regierungsrat, Staatskanzlei und Direktionen 1 2 Entwicklung beim Bund Aktuelle Entwicklung 2007: Einführung Doppik gemäss IPSAS mit Ausnahmen Nov. 2014: Botschaft zur Optimierung des Rechnungsmodells (NRM) Volle Anwendung der IPSAS, inkl. Konsolidierungskreis und Rüstungsgüter Einführung Geldflussrechnung Bilanzierung Vorsorgeverpflichtung Beweggründe: Finanzierungssicht (Schuldenbremse) entscheidend für Gesamtsteuerung Weiterentwicklung im IPSAS Nutzen der konsolidierten Rechnung abhängig vom Konsolidierungskreis Vorbildfunktion Bund 8
9 Entwicklung beim Bund Aktuelle Entwicklung Neue Ausnahme: IPSAS 29 Bewertung Darlehen zu Vorzugskonditionen: Verteilung Transferaufwand über Laufzeit, statt sofort Verbuchung Steuerung auf Basis Stammhaus: Finanzierungsrechnung Schuldenbremse Plafond für Gesamtausgaben (inkl. Investitionen) Konsolidierte Rechnung nur Informationscharakter Einführung Kanton Bern Einführung Kanton Bern Auszug aus Vorwort der Informationsbroschüre HRM2/ IPSAS: Transparent, vergleichbar und den Tatsachen entsprechend. Mit Blick auf die Kapitalmärkte und die anderen Kantone soll zudem der IPSAS soweit angewendet werden E Damit werden effektive Auswirkungen von Entscheidungen und Handlungen des Kantons Bern kurz-und langfristig sichtbar. Mit der Bilanzierung der einzelnen Sachverhalte zu effektiven Werten, können die damit zusammenhängenden Betriebs-und Folgekosten sei es in Form von Abschreibungen E - transparent und nachvollziehbar aufgezeigt werden. 9
10 Einführung Kanton Bern Vorteile aus IPSASkonformer Umstellung Mehr Transparenz in der Buchführung und Berichterstattung Eine Bewertung des Anlagevermögens zum effektiven Wert Den Verzicht auf betriebswirtschaftlich nicht begründbare Reservenbildung Die periodengerechte Bilanzierung der einzelnen Geschäftsvorfälle Eine umfassende Offenlegung einzelner Sachverhalte in der Jahresrechnung Zusammenfassung Quelle: Die Volkswirtschaft 02/
11 Zusammenfassung Zusammenfassung Finanzrecht und Rechnungslegung sind aufeinander abgestimmt grosse Kantone/ Bund orientieren sich an IPSAS Hürden IPSAS: Vorsorgeverpflichtungen Konsolidierungskreis (insbes. Kantonalbanken) Spezialfinanzierungen Zunahme der Bedeutung der konsolidierten Rechnung Kanton Zürich 11
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