Teil A: Marketing-Übungsfallstudie (Leistungsniveau Grundstudium)
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- Herbert Ackermann
- vor 8 Jahren
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1 Teil A: Marketing-Übungsfallstudie (Leistungsniveau Grundstudium) Lösungsansatz zur Fallstudie Reinlich GmbH 1 Marketinganalyse (35 Punkte) 1.1 Kundenanalyse (15 Punkte) Welche Privatkundensegmente sind aus Rudis Sicht besonders attraktiv? Nennen und bewerten Sie vier unterschiedliche Privatkundensegmente und sprechen Sie eine abschliessende Empfehlung zur Wahl eines Segments für Rudi aus. (12 Punkte) In der Lösung sollten 4 unterschiedliche Privatkundensegmente genannt und erläutert werden: Bspw: Studenten Senioren Berufstätige Singles Berufstätige Ehepaare Hausfrauen mit Kindern Best Agers (55+) Männer Frauen Mögliche Bewertungskriterien: (Sozio-)Demografie: Alter, Einkommen, Beruf Zahlungsbereitschaft Preissensitivität Konsumverhalten (häufiger Einsatz von Business Kleidung) Gebundenheit an stationäre Reinigungen Bereitschaft zum Selber-Bügeln Opportunitätskosten durch Zeitverlust Wohnsitz (urban vs. rural) etc. Hohe Attraktivität besitzen vor allem berufstätige Single-Männer, berufstätige Ehepaare sowie Hausfrauen mit Kindern. Abschliessende Empfehlung zur Wahl eines Segments auf Basis der obigen Bewertung (inklusive Begründung) (3 Punkte): Eine erste Fokussierung auf männliche berufstätige Singles oder auch Ehepaare in gehobener Anstellung/Einkommensklasse und mit Wohnsitz in urbanen Gegenden könnte für Rudi sinnvoll sein, um seine knappen Ressourcen sparsam einzusetzen. PHW Hochschule Wirtschaft Seite 1 von 7 Lösung zur Marketing-Übungsfallstudie Reinlich GmbH
2 1.2 Marktabgrenzung (8 Punkte) Definieren Sie den Markt für Rudis Wäscheservice und grenzen Sie diesen bis über drei Stufen hinweg (1. Markt; 2. SGF; 3. Teilmärkte/Kundensegmente) von anderen Märkten ab. Verwenden Sie hierfür eine geeignete schematische Darstellung. Bearbeitungshinweis: Verwenden Sie für die schematische Darstellung zur Marktabgrenzung Ihre vier verschiedenen Privatkundensegmente aus der Aufgabe 1.1. Eine mögliche Lösung könnte so aussehen: Gesamte Wirtschaft Marktdefinition Autopflege Wäschepflege Hauspflege SGF-Definition Grobsegmentierung Bügelservice Chemische Reinigung Waschsalon Feinsegmentierung TM/KS Studenten Singles Familien Best Ager (55+) Blusen/Hemden X Kostüme/Anzüge Röcke/Hosen Jacken/Mäntel PHW Hochschule Wirtschaft Seite 2 von 7 Lösung zur Marketing-Übungsfallstudie Reinlich GmbH
3 1.3 Beurteilung der Erfolgsaussichten mit Hilfe einer SWOT-Analyse (12 Punkte) Nennen und beschreiben Sie je eine zentrale Chance, Gefahr, Stärke und Schwäche zum Geschäftsmodell von Rudi und erläutern Sie diese. (8 Punkte) Mögliche Lösungsansätze sind: Erläuterung und Begründung in Stichworten Chance Gefahr Stärke Schwäche Bedürfnis trifft auf einen aktuellen Markttrend und ist hinreichend gross. zunehmend mehr Single-Haushalte Fokussierung von Berufstätigen auf Erfolg im Beruf, Outsourcing von Hausarbeit Stark umkämpfter Markt. Intensive Wettbewerbssituation in Winterthur Geschäftsmodell mit geringen Margen -> Weiterer Preisverfall Hohe Treue der Kunden an stationäre Reinigungen Geringe Investitionen notwendig. Hauptleistung wird durch erfahrenen Partner erbracht Fokussierung auf Lieferservice (Kundenmehrwert) möglich Keine Bekanntheit im Markt, keine Marktposition. Geringe Ressourcen Keine Kunden Geringe Margen Ziehen Sie aus Ihrer SWOT-Analyse ein Fazit und erstellen Sie eine Prognose bezüglich der Erfolgsaussichten von Rudis einzigartiger Geschäftsidee am Standort Winterthur. (4 Punkte) Problem: Intensive Wettbewerbssituation am Standort Winterthur und Geschäftsmodell mit geringen Margen. Allerdings hat das Zielsegment (siehe 1.1) möglicherweise geringe Treue gegenüber stationären Reinigungen, eine hohe Zahlungsbereitschaft (da hohe Opportunitätskosten beim Selbst-Bügeln) und ist grundsätzlich im Wachstum begriffen. Daher besteht eine gute Chance, dass der Lieferservice in Anspruch genommen wird. Falls es Rudi innerhalb eines Jahres nicht allein schafft, dann wäre eine engere Kooperation/Partnerschaft mit einer existierenden stationären Reinigung zu empfehlen, die über bestehende Kundenbeziehungen verfügt. Herausforderung für Rudi: Kommunikation des Mehrwerts seiner Leistung PHW Hochschule Wirtschaft Seite 3 von 7 Lösung zur Marketing-Übungsfallstudie Reinlich GmbH
4 2 Marketingstrategie (20 Punkte) 2.1 (Fein-)Positionierungsstrategie (10 Punkte) Formulieren Sie eine geeignete (Fein-)Positionierungsstrategie für Rudis Lieferservice und erläutern Sie diese in Stichworten. Gewählte (Fein-) Positionierungsstrategie mit Begründung Positionierungsgegner (Gegen wen?) Positionierungsinhalt (Womit? Kundennutzen? Botschaft?) Eindeutige Präferenzstrategie auf Leistungsvorteil (USP) (keinerlei Hinweise auf Kostenvorteil im Text; Präferenzstrategie auf Basis des Images (UAP) wäre bei Markteinführung nicht ausreichend) Stationäre Reinigungen in Raum Winterthur Rationaler Kundenvorteil: Saubere Reinigung der Wäsche mit zusätzlicher Zeitersparnis Mehr Zeit für Karriere. Emotionaler Kundenvorteil: Clever Haushalten, mehr Erfolg im Beruf: Steigerung des Selbstwertgefühls, des pers. Images Mögliche Slogans/Botschaften (hier ist Kreativität gefragt): Schnell, sauber, Reinlich., Nicht nur sauber, sondern Reinlich oder Mehr Karriere, weniger bügeln 2.2 Zukünftiges Wachstum (10 Punkte) In dem zu erstellenden Business-Plan sollte neben dem Konzept zur Einführung der Marktleistung von Rudis Lieferservice ein Ausblick auf zukünftige Wachstumsbereiche (in Folge eines erfolgreichen Starts) gegeben werden. Nennen und erläutern Sie vier unterschiedliche Wachstumsstrategien, die weiteres Umsatzwachstum versprechen lassen. Orientieren Sie sich hierbei möglichst konkret am Fall. Art der Wachstumsstrategie Erläuterung der Inhalte in Stichworten Marktpenetration Angebot des gleichen Services für gleiches Kundensegment in anderen CH-Ballungsräumen Möglicherweise Franchise-Konzept Marktentwicklung Angebot des gleichen Services im nahen Ausland oder für ein anderes Kundensegment(!) Produkt- /Sortimentsentwicklung Erweiterung der Wäschereinigungsleistungen oder Verkauf von Hemden, Krawatten etc. an gleiches Segment/im gleichen Markt Diversifikation Eröffnung von Waschsalons zum Selbstwäschen für Studenten Betrieb einer eigenen stationären Reinigung auch für Senioren, Familien etc. PHW Hochschule Wirtschaft Seite 4 von 7 Lösung zur Marketing-Übungsfallstudie Reinlich GmbH
5 3 Marketinginstrumente (15 Punkte) 3.1 Marktleistung (7 Punkte) Welche aktuellen oder zukünftigen Leistungen der Reinlich GmbH können zur Beschreibung aller drei Dienstleistungsebenen herangezogenen werden? (6 Punkte) Dienstleistungsebene Kerndienstleistung Formale Dienstleistung Erweiterte Dienstleistung Aktuelle oder zukünftige Leistung Reinigung und Lieferservice Erreichbarkeit; Pünktlichkeit; Sauberkeit; Wäscheschonung Beschwerdemanageme nt; Mode-Beratung; 24h-Notfallservice; Verkauf von Hemden/Krawatten; Ökologische Reinigung Ausführliche Erläuterung Neben der Reinigung der Wäsche bietet Rudi vor allem eine zusätzliche Zeitersparnis durch die Belieferung der Kunden an. Rudi muss die Erreichbarkeit seines Geschäfts für die Terminvereinbarung, eine pünktliche Abholung/Lieferung, eine einwandfreie Reinigung sowie ein schonender Umgang mit der Wäsche sicherzustellen. Primär Logistikproblem sowie Qualitätsmanagement durch Lieferanten. Der Kreativität sind hier kaum Grenzen gesetzt Welchen höheren emotionalen Zusatznutzen ziehen die Kunden aus Rudis Lieferservice? (1 Punkt) Siehe auch 2.1: clever Haushalten, mehr Erfolg im Beruf führt zur Steigerung des Selbstwertgefühls und des persönlichen Images, höhere soziale Anerkennung etc. 3.2 Preisdifferenzierung (8 Punkte) Welche Ansätze zur Preisdifferenzierung erkennen Sie für Rudis Lieferservice? Nennen und erläutern Sie vier unterschiedliche Ansätze zur Preisdifferenzierung für Rudis Wäscheservice. Orientieren Sie sich hierbei möglichst konkret am vorliegenden Fall. Preisdifferenzierungsmerkmal Ausführliche Erläuterung Nach Kunden Nach Zeit Nach Volumen Sonderkonditionen für MA von sozialen Einrichtungen, Studentenrabatt Wochentarife/Wochenendtarife, Last Minute-Service mit Zuschlag Mengenrabatt ab 10, 20, 50 Hemden/Blusen (evtl. Abo) PHW Hochschule Wirtschaft Seite 5 von 7 Lösung zur Marketing-Übungsfallstudie Reinlich GmbH
6 Nach Region Stadt Winterthur vs. Agglomeration (entfernungsabhängige Tarife) Teil B: Multiple-Choice-Aufgaben (30 Punkte) Lösungsblatt Aufgaben Typ B Antwort Ihre Punkte Punktemaximum A B C D A B C D A B C D A B C D A B C D A B C D A B C D A B C D A B C D A B C D A B C D A B C D A B C D A B C D A B C D A B C D A B C D A B C D A B C D A B C D 1 Total 20 PHW Hochschule Wirtschaft Seite 6 von 7 Lösung zur Marketing-Übungsfallstudie Reinlich GmbH
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