Irgendwie anders? Hochschule und Diversity - Gestaltungsspielräume erkennen und nutzen.
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- Pamela Johanna Kurzmann
- vor 8 Jahren
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1 Irgendwie anders? Hochschule und Diversity - Gestaltungsspielräume erkennen und nutzen. Ein interaktiver Vortrag Greifswald Dr. Jutta Wergen Coachingzonen Duisburg
2 Dr. Jutta Wergen Dipl. Sozialwissenschaftlerin/Dr. phil. Trainerin für wissenschaftliches Schreiben Coach (systemisch) / Promotionscoaching, NLP Lehrtrainerin Hochschuldidaktische Multiplikatorin Koordinatorin/Programmentwicklerin von Nachwuchsprogrammen Moderatorin des Diversity Expertisezirkels Beratung, Begleitung, Coaching Mentoring KomDIM
3 Wir begegnen uns in unseren Gemeinsamkeiten und wachsen durch unsere Unterschiede. (Virginia Satir)
4 Vielfalt als Unterschiede oder Vielfalt als Unterschiede und Gemeinsamkeiten Diversity/Vielfalt als Unterschiede (Loden/Rosener 1991) Diversity/Vielfalt als Unterschiede und Gemeinsamkeiten (Thomas 1996/2001) Diversity = Vielfalt, Heterogenität, Verschiedenartigkeit der Belegschaft oder Mitglieder einer Organisation in Bezug auf Lebensstile, Arbeitsformen und unterschiedliche Identitätsmerkmale
5 Wer ist anders und warum? Zum Ziele einer gerechten Auslese lautet die Prüfungsaufgabe für alle gleich, Klettern Sie auf einen Baum."
6 Welche Diversity Dimensionen gibt es? Wahrnehmbare und kaum wahrnehmbare Dimensionen ( Milliken/Martins 1996, S. 402ff. sowie Sepehri 2002, S. 84ff. Innere und äußere Dimensionen (Loden / Rosener 1991) Persönlichkeit, innere, äußere und organisationale Dimensionen (Gardenswarth / Rowe 1995) Kerndimensionen und externe Dimensionen (Stuber 2004 sowie 13 des EU-Vertrags, Entwurf der europäischen Menschenrechts-Charta, Antidiskriminierungsrichtlinien der EU) Abbildung frei nach Gardenswartz und Rowe: 4 Layers of Diversity
7 Diskutieren sie: Wie wirken Diversitydimensionen in Ihrer Universität? z.b. Alter I Geschlecht I Hautfarbe I Religion Managementstatus I Organisationseinheit Abteilung I Arbeitsort I Funktion I Arbeitsinhalte Familienstand I Elternschaft Dauer der Zugehörigkeit Arbeitsrechte Geografische Lage Freizeitverhalten Berufserfahrung
8 Definitionen für Diversity Management: Diversity Management ist die Fähigkeit bzw. die Kompetenz der Unternehmung, die Verschiedenartigkeiten und/oder Gemeinsamkeiten wettbewerbsorientiert zu steuern und effektiv zu nutzen. (Diamante/Giglio 1994)
9 Als Instrument der Unternehmensführung beschreibt Diversity ( Managing Diversity ) die Gesamtheit der Maßnahmen, die dazu führen, dass Unterschiedlichkeiten in und von einer Organisation anerkannt, wertgeschätzt und als positive Beiträge zum Erfolg genutzt werden. Es geht also um die gezielte interne und externe Berücksichtigung sowie die bewusste Einbeziehung und Förderung aller unterschiedlichen Stakeholder zur Steigerung des Erfolges eines Unternehmens oder einer Organisation (Stuber 2004)
10 Welche Ansätze erklären Diversity? Fairnessansatz Marktzutritts- und Legitimationsansatz Annahme Vielfalt verursacht Probleme Vielfalt führt zu Marketingvorteilen Lern- und Effektivitätsansatz Nachhaltige Wettbewerbsvorteile durch Vielfalt Vision Gleichbehandlung/Fairness Viel Vielfalt viel Markt Multikulturell und offen Ziel Alles sollen gleich behandelt werden Diversity als Zutrittsinstrument zu vielen Märkten und Kunden Umsetzung Quotenregelung Vielfalt spezifizieren und marktorientiert einsetzen Ökonomische Aspekte werden ausgegliedert Marktbasiert und auf Absatzmarkt fokussiert Nachhaltiges und langfristiges Lernen Vielfalt respektieren, motivieren, integrieren ressourcenbasiert (nach Thomas&Ely 1996 und Dass&Parker 1999)
11 Diversity Vielfalt - Heterogenität Was bedeutet Heterogenität in Ihrer Fachdisziplin? Wo in Ihrem Uni-Alltag erleben Sie Vielfalt? Woran würden Sie, bezogen auf Diversity, gerne etwas ändern?
12 Diversity in der Hochschule am Beispiel der Studierenden: 61% sind neben dem Studium erwerbstätig 27% aus Arbeiterfamilien 23% mit Migrationshintergrund 22 mit beruflicher Ausbildung 17% ohne allgemeine Hochschulreife 11% Bildungsausländer/innen 5% mit Kind Quelle: 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks Bildung in Deutschland 2012
13 Vom IST zum SOLL: Unterschiede als Ressourcen! Auf welche Verschiedenheiten treffen Sie? Wie wirken sich diese Verschiedenheiten aus? Welche Skills und Tools benötigen Sie zum Umgang mit Verschiedenheit? Wie sähe ein kompetenter Umgang mit Verschiedenheit aus?
14 Acht Schritte zum Veränderungserfolg Bewusstsein für die Dringlichkeit schaffen Verantwortliche mit Veränderungsbereitschaft gewinnen und zusammenbringen Die Zukunftsvision ausformulieren und eine Strategie entwickeln, wie Sie dahin kommen Die Zukunftsvision bekannt machen Handeln im Sinne der neuen Vision und der Ziele ermöglichen Kurzfristige Erfolge planen und gezielt herbeiführen Erreichte Verbesserungen systematisch weiter ausbauen Das Neue fest verankern (Quelle: John P. Kotter, Leading Change, Harvard Business School Press, 1996; deutsch: Chaos, Wandel, Führung, Düsseldorf, 1997)
15 Mögliche Gründe, Diversity in Hochschulen voranzutreiben Internationalisierung/EU-Integration Wachsende ethnisch-kulturelle Vielfalt Demografischer Wandel Vereinbarkeit Beruf/Studium und Familie Rechtliche Rahmenbedingungen/AGG Ökonomische Argumente Zunehmender Wettbewerb um die besten Köpfe Chancengleichheit/Bildungsgerechtigkeit und Übernahme sozialer Verantwortung
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17 Wo könnten Diversity-Maßnahmen in der Hochschule ansetzen? Studierende: Zugangswege zum Studium berücksichtigen, Barrierefreiheit, Prüfungsordnungen, Beratungsstellen, Stipendien, Trainings Beschäftigte: Personalrekrutierung, Berufungsleitfäden, Arbeitsumfeld, Gleichstellungskonzepte, Betriebsvereinbarungen, Akademische Personalentwicklung: Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, Wege zur Promotion berücksichtigen, Coaching, Mentoring, Stipendien Lehrende: Sensibilisierung der Lehrenden, Blick auf Ressourcen, diversityorientierte Hochschuldidaktik, Lehrendencoachings Und: Diversitytrainings, Beschäftigung mit dem AGG, strukturelle Institutionalisierung von Diversity z.b. Stelle, Beratungsangebote für verschiedene Zielgruppen, diversityorientierte Einrichtungen (z.b. Kindergärten, Gebetsräume), Verankerung von Diversity im Leitbild der Hochschule.
18 Gelebte Vielfalt bedeutet heute: Defizite Maßnahmen für Minderheiten Integration Eindimensionale Strategien Vielfalt als Besonderheit Ressourcen Vielfalt sind wir alle Vielfalt und Inklusion Ganzheitlicher Ansatz Vielfalt als Alltagsnormalität Quelle: Charta der Vielfalt
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20 Interessante Links: Mit dem Tool "Online-Diversity" können Unternehmen und öffentliche sowie private Einrichtungen aller Größen und Branchen ihren Umgang mit einer vielfältigen Belegschaft, Ihr Diversity-Management im Internet kostenlos testen. Die Wahrung der Anonymität hat dabei höchste Priorität. KomDIM Zentrum für Kompetenzentwicklung für Diversity Management in Studium und Lehre an Hochschulen in NRW
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