Referat an Erfa-Tagung Excellence Netzwerk. Von der fürsorglichen Sozialinstitution zum modern gemanagten Unternehmen.
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- Jesko Beckenbauer
- vor 8 Jahren
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1 Erfa-Tagung Excellence Netzwerk 2008, Referat an Erfa-Tagung Excellence Netzwerk Von der fürsorglichen Sozialinstitution zum modern gemanagten Unternehmen. Referent: Stephan Bachmann, Direktor Stiftung für Schwerbehinderte Luzern SSBL dipl. Betriebsökonom FH / Executive MBA.
2 Auftrag Auftrag Die SSBL begleitet und betreut im Kanton Luzern seit 1971 Menschen mit einer geistigen und mehrfachen Behinderung. In 44 Gruppen leben und arbeiten 400 erwachsene Frauen und Männer mit Behinderung. Im Kinderheim Weidmatt in Wolhusen werden Kleinkinder aus der Deutschschweiz betreut. Die Dienstleistungen umfassen die Lebensbereiche Wohnen, Arbeit und Beschäftigung sowie Freizeit. Sie werden von 750 Mitarbeiter/innen (460 Vollzeitstellen) in Wohngruppen und Tagesgruppen angeboten. Jährlicher Aufwand: 57 Mio.
3 Standorte im Kt. Luzern Wohnheime und Wohngruppen
4 Ausgangslage Ausgangslage 2001 Einerseits Respekt vor dem bisher Geleisteten in der SSBL, andererseits sehr hoher Veränderungsbedarf: Leitbild aus dem Jahre 1995 Keine Ziele und Strategien formuliert Keine Vision formuliert veraltete Struktur SSBL / Wohnheime (3 Regionalbereiche) Ungenügend dokumentierte Prozesse, kein (elektronisches) QM Keine IT (keine s, lokale Datenablagen, keine Vernetzung) Wenig PR (keine Homepage, wenig professionelle Druckerzeugnisse) Keine elektronische Bewirtschaftung der Immobilien und Mobilien Keine Personalleitung (Personalabteilung = 1 Vollzeitstelle) Verwaltung: 4.5 Stellen (Lohnbüro, Finanzbuchhaltung, Sekretariat)
5 Veränderung Veränderungsprozess Strategie Struktur Kultur Strategie: vom engagierten Schaffe zum verbindlichen zielgerichteten Arbeiten Struktur: von den historisch entstandenen zu transparenten klaren Strukturen Kultur: von der fürsorglichen zur leistungsorientierten Unternehmungskultur
6 Baustellen Nebenbei Bauprojekte: Investitionsvolumen > 35 Mio. 2001: Eröffnung WG Striterhof in Pfaffnau (8 Wohnplätze) 2002: Eröffnung Tagesstätte Triva, zusammen mit Stiftung Brändi 2002: Eröffnung WG Reiden (8 Wohnplätze) 2003: Eröffnung WG Oberhof, Emmenbrücke (8 Wohnplätze) 2005: Eröffnung Wohnhaus Gärtnerhüsli, Schüpfheim - 16 Wohnplätze, 5 Tagesplätze 2006: Eröffnung Wohnhaus Eichwäldli, Luzern - 16 Wohnplätze, 10 Tagesplätze 2007: Pavillon Rathausen: öffentliches Café mit Internetstationen für Menschen mit und ohne Behinderung / Verkaufsladen SSBL 2007 / 2008: Ergänzungsbau Heilpäd. Kinderheim Weidmatt 2008: Eröffnung Wohnhaus Hitzkirch mit 3 Wohngruppen
7 Jahre später... Leitbild überarbeitet Vision, Ziele und Strategie erarbeitet Strukturen angepasst (keine Regionalbereiche mehr, eine Leistungserbringung) 2-jähriges Projekt mit Hochschule für Heilpädagogik: Angebot / Struktur / Qualität, Massnahmen Bewohnerumfrage: wissenschaftlich begleitet Personalmanagement professionalisiert QM SSBL eingeführt EFQM-Modell eingeführt Professionalisierung Stiftungsrat (Corporate Governance)
8 Jahre später... Vernetzte IT mit über 250 Accounts, elektronische PEP und PIS (Personaldatenmanagement PDM) PR: Film, Homepage, flächendeckend Druckerzeugnisse mit CI Verein Freunde SSBL gegründet als Unterstützungsverein Facility Management eingeführt Verwaltung: Stellen geschaffen für - Personalmanagement / -entwicklung, Lehrlingswesen - Beratungsstelle Gesundheit & Soziales - Kostenrechnung / Finanzcontrolling - Informatik (inkl. 1 Lernende) Lehrlingswesen / Berufliche Grundbildung (einer der grössten Ausbildungsbetriebe in der CH für Fachperson Betreuung)
9 Organigramm
10 Vision Vision der SSBL Unser Angebot für Menschen mit einer geistigen und mehrfachen Behinderung soll zu den Besten in der Schweiz gehören. Wir wollen eine der bestgeführten sozialen Institutionen der Schweiz sein. Die SSBL will in der Zentralschweiz eine der attraktivsten Arbeitgeberinnen im Sozialwesen sein.
11 Ziele Um den Auftrag zu erfüllen und die Vision zu erreichen, setzen wir uns sechs Ziele: hohe Kundenzufriedenheit hohe Zufriedenheit der Mitarbeitenden ständige Optimierung gezielte Partnerschaften z mitts drin Wirtschaftliche Führung Transparente Kommunikation und gutes Image in der Öffentlichkeit
12 Vision
13 Strategie Diese Ziele erreichen wir auf der Grundlage des Leitbildes durch folgende Strategie: Wir konzentrieren uns auf die Begleitung und Betreuung von Menschen mit einer geistigen und mehrfachen Behinderung. Wir gestalten unser Angebot auf der Basis von Abklärungen und aktuellen Erkenntnissen der Wissenschaft. Aufgrund von Kundenbedürfnissen passen wir unsere Dienstleistungen auch kurzfristig und flexibel an. Wir bieten unsere Dienstleistungen in allen Regionen des Kantons Luzern an und sind lokal verankert.
14 Strategie Wir praktizieren eine ganzheitliche Unternehmungsführung, orientieren uns dabei am Modell der European Foundation for Quality Management (EFQM) und vergleichen uns diesbezüglich mit führenden Unternehmungen. Wir engagieren uns gesamtschweizerisch für die Weiterentwicklung unserer Branche. Wir gestalten die Zusammenarbeit mit Behörden, insbesondere mit dem Gesundheits- und Sozialdepartement (GSD), der Dienststelle Soziales und Gesellschaft (DISG), dem Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) und den Luzerner Gemeinden vertrauensvoll und verbindlich.
15 Strategie Wir bekennen uns zu einer partnerschaftlichen und leistungsorientierten Mitarbeiterführung. Wir betreiben gezieltes Personalmarketing und fortschrittliche Personal- und Führungsentwicklung. Wir wollen attraktive Arbeitsbedingungen und zeitgemässe Anstellungsbedingungen anbieten.
16 Management-System QM-SSBL Management-System
17 Unternehmensentwicklung
18 Erfolgskenngrössen Mit den Erfolgskenngrössen der SSBL sowie den Prozessmessgrössen der einzelnen Geschäftsprozesse messen wir das Erreichen der gesteckten Ziele Auslastung Wohnheim- und Tagesplätze Verhältnis Aufenthaltstage / Stellenverbrauch Spendenfluss pro Bewohner/in Zielerreichung der Jahresplanung Mitarbeiterzufriedenheit Durchschnittliche Anzahl Fort- und Weiterbildungstage pro Mitarbeiter/in Mitarbeiterfluktuation Bewohnerzufriedenheit Arbeitszeit mit Bewohner/innen Zufriedenheit Angehörige und gesetzliche Vertreter/innen
19 EFQM Business Excellence (EFQM) in der SSBL 2001: ISO 9001:2000 und Managementsystem QM SSBL 2004: Kaderschulung EFQM-Modell und MA-Information 2005: 3tägige Assessoren-Ausbildung für GL / IL 2005: erste Selbstbewertung 2006: Verpflichtung zu Excellence: 3 Projekte, u.a. Risikomanagement 2007: Best Board Practice Label für Stiftungsrat (SQS / VR Management AG) 2007: zweite Selbstbewertung anlässlich Kaderworkshop (70 Personen)
20 Strategische Führung SR Strategische Führung / Stiftungsrat 8 Mitglieder, 8 Ressorts Anforderungsprofil Stiftungsrat Geschäftsreglement, Pflichtenheft Funktionendiagramm strategische Ebene Jährliche Selbstevaluation im Stiftungsrat Mind. 6 Sitzungen / Jahr à 3 Stunden mit Standardtraktanden Zusätzlich Workshop und individuelle Ressortzeit Vision, Ziele, Strategie SSBL 5-Jahresplanung, Jahresziele, Jahresplanung, Budget, Finanzplan, Jahresrechnung Konzept Öffentlichkeitsarbeit, Informatikpolitik, Risikomanagement usw.
21 BBP Label Corporate Governance Corporate Governance Ende 2003 / Anfang 2004 (mit Wechsel SR-P Konrad Graber / Margrit Fischer) erstmals Audit im SR Seit März 2007 zertifizierter Stiftungsrat mit Best Board Practice Label von SQS und VR Management AG Erste Stiftung in der Schweiz und erste Unternehmung im Sozialwesen mit BBP Label
22 Infos auf Homepage Informationen auf der Homepage Auftrag, Statuten, Leitbild, Vision, Ziele, Strategie Grundsatzdokumente, bspw. Ethikpapier oder Freundschaft, Liebe, Partnerschaft und Sexualität Jahresziele, Jahresplanung, 5-Jahresplanung Erfolgskenngrössen Managementsystem QM-SSBL Struktur SSBL, Stiftungsrat Business Excellence (EFQM) in der SSBL Corporate Governance (Zertifizierung Stiftungsrat) Management Reviews Ergebnisse Audits, Bewohnerbefragung, Angehörigenbefragung, MA-Umfrage
23 Ausblick Ausblick / Sorgen... Mit der dualen Finanzierung BSV/IV und HFG (Kanton / Gemeinden) war diese Professionalisierung auf allen Stufen in den letzten Jahren finanzierbar, vor allem wegen den Betreuungszuschlägen des BSV. Mit Einführung Gesetz über soziale Einrichtungen (SEG) und Leistungsauftrag / Leistungsvereinbarung per stellen wir fest, dass der Kanton primär an einem Kostenbenchmark, nicht aber an einem Leistungsbenchmark interessiert ist. Grosser Spardruck auf SSBL: bspw. musste kurzfristig vor Weihnachten Lohnrunde (inkl. Teuerung) per für alle MA gestrichen werden.
24 Wind der Veränderung Wind of change in der SSBL Wenn der Wind der Veränderung bläst, ziehen einige Mauern hoch, andere bauen Windmühlen! Chinesisches Sprichwort und tiefe Überzeugung der SSBL-Leitung!
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